Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Tarantino1980

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Apropos, wo ist eigentlich Tarantino? Hat sich einfach abgeseilt........

Ja ich musste leider ins Bett der Wecker klingelt um 6 Uhr :eek:. Aber ich finde die Diskussion auch sehr interessant und werde heute Abend auch wieder einsteigen!

@ Willy: Selbst wenn bis zum Wochendende der Redefluss wieder etwas zurückgegangen ist würde ich mich dennoch über Deine Meinung freuen und ich bin sicher da daraus dann wieder ein neues Gespräch beginnnt!
 

Firefly

Filmvisionaer
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AW: Der dritte Mann

Allerdings interessiert mich jetzt das Museum von dem 2Moulins sprach. Wien ist zwar ein Stückchen weg, aber falls ich mal da bin, muss ich das unbedingt sehen!

Da ich dieses Jahr aber eh einen kleinen Europa-Städte-Trip plane (in dem Wien bisher nicht drin war, aber so ein Museum ist ein gutes Argument ;)), könnte das was werden...jedenfalls wenn nicht doch GB oder Skandinavien den Zuschlag bekommt! :)

Wenn es euch interessiert, hier mal der link zum Museum
Habe vor Jahren einmal eine " Der dritte Mann Tour " durch Wien gemacht, war einfach super. :hoch:
@ Eclipsed: wie kann man eine Europareise machen, ohne Wien einzuplanen ??
wenn du dich doch für Wien entscheidest, gib mir bescheid, wohn zwar bischen ausserhalb, aber Unterkunft hättest du dann schon mal ;)
Und auch als Wien Reiseführer bin ich sehr gut geeignet :D
 

deadlyfriend

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Selbstverständlich, aber jetzt habe ich leider keine Zeit mehr mich zu äußern. Werde dann erst am Wochenende was dazu schreiben können, wenn das Thema bis dahin nicht wieder im Erdboden versunken ist.

Das Thema ist Film, das sollte hier eigentlich nicht im Erdboden verschwinden, was es gelegentlich aber trotzdem tut;)

Ja ich musste leider ins Bett der Wecker klingelt um 6 Uhr :eek:. Aber ich finde die Diskussion auch sehr interessant und werde heute Abend auch wieder einsteigen!

Schade, aber völlig verständlich. Da wir ja auch zu Tarantino abgeschweift sind, wärst du ja genau der Richtige gewesen:)

Wenn es euch interessiert, hier mal der link zum Museum
Habe vor Jahren einmal eine " Der dritte Mann Tour " durch Wien gemacht, war einfach super. :hoch:
@ Eclipsed: wie kann man eine Europareise machen, ohne Wien einzuplanen ??
wenn du dich doch für Wien entscheidest, gib mir bescheid, wohn zwar bischen ausserhalb, aber Unterkunft hättest du dann schon mal ;)
Und auch als Wien Reiseführer bin ich sehr gut geeignet :D

Der Link ist schonmal interessant. Auch der youtube Schnipsel mit dem Eingang:cool:
Falls ich Wien irgendwann besuche, ist das Museum schonmal gebucht:hoch:
 

Eclipsed

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AW: Der dritte Mann

Wie gefällt Tarantino das man ihn verehrt, aber nicht versteht?

Da stelle ich eine Gegenfrage: ist es nicht bemerkenswert, dass QT Filme dreht, die zu nahezu unendlichen Recherchen einladen und trotzdem einer großen Masse von Menschen gefallen?
Tarantino ist für mich eine Schnittstelle zwischen Feulliton- und Action-Kino...zwischen oberflächlicher Berieselung ("Boah, wie brutal!"..."Geiler Spruch!") und tiefgründiger Analyse (nicht nur eine Analyse der tausenden Anspielungen)!
Um auf deine Frage zurückzukommen: ich weiß nicht inwiefern es ihn tangiert, dass viele Leute seine Filme als reine Unterhaltung sehen, ohne sich näher mit den Hintergründen zu befassen. Aber bei einem bin ich mir sicher: er wird verdammt stolz darauf sein, dass sich wiederum eine große Anzahl von Menschen so mit seinen Filmen auseinandersetzt, dass verloren geglaubte Perlen wie Kiss Me Deadly, Lady Snowblood oder Coffy wieder in das allgemeine Bewusstsein gerückt sind!

Dann bin ich schon wieder beruhigt. Im Moment fehlen mir wie gesagt 26 Titel. Dann habe ich die deutschsprachigen auf DVD wohl zusammen. Ist also noch ein gutes Stückchen.

Der deutschsprachige Markt ist ja leider ziemlich peinlich, wenn ich bedenke, dass es Out Of The Past (Goldenes Gift) oder Ein Einsamer Ort (In A Lonely Place) gar nicht erst auf DVD gibt, oder ein Klassiker wie Asphalt-Dschungel keine englische Tonspur hat!
Mein Traum ist es jedenfalls mal alle Filme dieser Liste im Regal stehen zu haben! :ugly:

@ Eclipsed: wie kann man eine Europareise machen, ohne Wien einzuplanen ??
wenn du dich doch für Wien entscheidest, gib mir bescheid, wohn zwar bischen ausserhalb, aber Unterkunft hättest du dann schon mal ;)
Und auch als Wien Reiseführer bin ich sehr gut geeignet :D

Ich habe mich unklar ausgedrückt...momentan gibt es drei Reise-Varianten: London/Dublin/Belfast/Edinburgh, Kopenhagen/Stockholm/Oslo/Helsinki oder Wien/Schweiz/Rom!
Bisher war letztere Option diejenige, die bei den Beteiligten am wenigsten Begeisterung ausgelöst hat (sorry :o)! So was wie die Der Dritte Mann-Tour + Museum wäre allerdings ein (zumindest für mich) triftiges Argument für Wien und Co! Fragt sich nur, ob ich auch die Anderen überzeugen kann...(wobei auch die Skandinavien-Reise ein schon lange gehegter Traum von mir ist)! :)
 

Die wilde 13

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Habt ihr kein Bett ?? ;)
Ich habe mit Freude und Interesse eure Statements und Ansichten gelesen.Da bekommt man Lust auf Filme,Filme,Filme ....:hoch::hoch:
Film Noir ist leider noch ein relativ weißer Punkt auf meiner "Gesehen"-Liste,von meiner Sammlung mal ganz zu schweigen.:o Da findet sich bisher nur Der dritte Mann und Die Spur des Falken.Beide gefallen mir,wobei beim dritten Mann die Eindrücke jetzt sehr frisch sind und ich restlos begeistert bin.
Aber es gibt für mich an Filme noch so viel zu entdecken,das ich eigentlich meinen Job kündigen müsste,um endlich die Zeit dafür zu haben.
Leider habe ich es noch nie geschafft,mir von einem Regisseur mehrere Filme innerhalb eines kurzen Zeitraumes anzusehen.Bei Charlie Chaplin war ich letztes Jahr auf einem guten Weg,bis mir wieder die Arbeit dazwischenfunkte.Doch schon diese wenigen Filme (Der Tramp,Goldrausch,Der grosse Diktator und Rampenlicht) haben mir gezeigt,was Chaplin geniales erschaffen hatte.Ich hatte eigentlich ein Dauer-Deja-Vu,weil mir soviel Szenen und bekannt vorkamen und endlich sah ich diese quasi im Original.
Auf meiner Liste stehen dann noch die Franzosen wie Truffaut,Godard,Chabrol oder auch Tati.Dann muss ich mich unbedingt noch näher mit Hitchcock befassen,sowie Lang,Fellini und Kurosawa.Ach ja,Jarmusch und Kaurismäki interessieren mich auch noch sehr und einige fallen mir leider gerade nicht ein.Bei allen möchte ich gerne tiefer in ihr Schaffen und Denken eintauchen,ebenso beim Film-Noir und auch die Dogma Filme muss ich noch "probieren".
Und dann schiebt man so einen Berg von ungesehen Filmperlen vor sich her und dann fixen einem deadly und Tarantino mit Argento und Giallo an.:autsch:;) :DKurzentschlossen die ersten Filme besorgt,gesehen und für *Super,mehr davon !!* befunden.
Aber wann denn,bitteschön ??? :heul:
Auf der anderen Seite will ich aber auch relativ aktuelle Filme nicht verpassen.Damit meine ich aber jetzt nicht den 27. Teil von Fluch der Karibik oder Fast and the Furious,sondern solche Perlen wie z.B. Zeiten des Aufruhrs,So finster die Nacht,Das Meer in mir oder die Millenium-Trilogie.Und Pixar darf ich auch nicht links liegenlassen.Da bin ich schon mal sehr froh,das ich mittlerweile alle Aronofsky-Filme kenne und jeder für sich ist ein Genuss.
 

Eclipsed

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Film Noir Truffaut Godard Chabrol Tati Hitchcock Lang Fellini Kurosawa Jarmusch Kaurismäki Dogma

Freu' dich drauf! :)
Ich habe selber jeweils nur Grundkenntnisse (bis auf noir, Godard und Hitchcock)...sprich ich kenne die zentralen Werke, habe aber keine Übersicht über das restliche Schaffen! Teilweise kenne ich aber noch nicht mal die Klassiker bspw. Jarmuschs Stranger Than Paradise...

Mein Mauszeiger rotiert schon wieder über dem Bestell-Button! :motz: :D
 

Agent Orange

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Sehr geile Konversation dir hier stattfindet, macht wirklich Spaß da mitzulesen, merkwürdigerweise hab ich auch schon wieder das Bedürfnis die Bogart Box aus dem Regal zu nehmen :D


Ich wiederhole aber gerne im Kontext meine Frage von vorhin: Wie gefällt Tarantino das man ihn verehrt, aber nicht versteht?

Ich denke da gibt es unterschiedliche herangehensweisen. Es gibt mit Sicherheit etliche Kids die in Filmen wie Kill Bill nur das Blut sehen und ihn deswegen toll finden. Das sind dann solche, die meinen beim zweiten Teil neben mir im Kino Schnarchgeräusche machen zu müssen, zumindest bis zur "Ansprache":nice:

Dann gibt es noch die extremen Freaks, die schon vorher die Filme kennen auf die Tarantino sich bezieht. Diese Gruppe schätze ich aber als äußert gering ein, da Tarantino eine teilweise, doch sehr spezielle Vorlieben hat, was Filme anbetrifft. Da denke ich, dass es keine unerhebliche Rolle spielt, dass er bereits mit diesen aufgewachsen ist. Kennt man ja selbst, manche Filme besitzen für einen persönlich, einen gewissen Nostalgiebonus.

Ich sehe mich persönlich irgendwo zwischen diesen beiden recht extremen Gruppen, ich denke da stehen die meisten. Man erkennt anhand der eingesetzten Stilmittel die Intention des Regisseurs ohne sie vollständig zu verstehen.
Ich nehme mal ein Beispiel:
in Kill Bill Vol. 2 gibt es eine Szene in der Beatrix Kiddo am Steuer eines Autos sitzt. Man sieht sie von vorne während sie fährt, im Hintergrund sieht man die Umgebung, eine Umgebung die wie eine schlecht bemalte Leinwand am Auto vorbeihuscht. Blöd erklärt, aber ich denke du weißt was ich meine.
Ob er sich mit diesem Effekt nun auf einen speziellen Film bezieht weiß ich nicht, bei mir hat es funktioniert da ich etliche Filme kenne in denen exakt solche Szenen vorkommen. Ich würde sagen, nicht einmal auf ein spezielles Genre beschränkt, sondern einfach eine kleine Hommage an Filme bei denen die Tricktechnik eben noch nicht so weit war.

Oder das nächste Beispiel, David Carradine, ich denke jeder Filmverrückte wie unsereins weiß dass seine Rolle in Kill Bill, eine Anspielung auf seine Rolle in der Serie "Kung Fu" ist. Ich denke dieses Basiswissen reicht größtenteils aus um zu verstehen was er sagen will. Wenn man die Serie gesehen hat wird es evtl nochmals deutlicher, weiß ich aber nicht, weil ich sie auch niemals gesehen habe.

Auf dieser Ebene funktioniert Tarantino für mich bereits, man erkennt vielleicht nicht die exakten Details die in seine Werke eingearbeitet sind, aber das Grundlegende spricht jeden Filmverrückten an.
 

deadlyfriend

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AW: Der dritte Mann

Da stelle ich eine Gegenfrage: ist es nicht bemerkenswert, dass QT Filme dreht, die zu nahezu unendlichen Recherchen einladen und trotzdem einer großen Masse von Menschen gefallen?
Tarantino ist für mich eine Schnittstelle zwischen Feulliton- und Action-Kino...zwischen oberflächlicher Berieselung ("Boah, wie brutal!"..."Geiler Spruch!") und tiefgründiger Analyse (nicht nur eine Analyse der tausenden Anspielungen)!
Um auf deine Frage zurückzukommen: ich weiß nicht inwiefern es ihn tangiert, dass viele Leute seine Filme als reine Unterhaltung sehen, ohne sich näher mit den Hintergründen zu befassen. Aber bei einem bin ich mir sicher: er wird verdammt stolz darauf sein, dass sich wiederum eine große Anzahl von Menschen so mit seinen Filmen auseinandersetzt, dass verloren geglaubte Perlen wie Kiss Me Deadly, Lady Snowblood oder Coffy wieder in das allgemeine Bewusstsein gerückt sind!

Das ist in jedem Fall bemerkenswert und ohne Frage eine grandiose Leistung:hoch: Man kreiert ein Kunstwerk, kaum jemand versteht es, aber fast alle finden es gut:D
Möglicherweise glaubt er aber auch das die meisten seiner Fans Filmfreaks sind, die Wissen von was er da erzählt;) Ich werde mich aber, auch angeregt durch die Diskussion, mit Sicherheit noch einmal mit ihm beschäftigen. Nicht nur mit Kill Bill, wo ich schon mal vorsichtig anfrage welche Fassung (deutschsprachig) ich benötige;) Auch andere werde ich mir ein erstes/zweites mal anschauen. Vielleicht erkenne ich ja irgendwann mehr. Für ganz Oben wird es aber nach meiner Einschätzung nie reichen.



Der deutschsprachige Markt ist ja leider ziemlich peinlich, wenn ich bedenke, dass es Out Of The Past (Goldenes Gift) oder Ein Einsamer Ort (In A Lonely Place) gar nicht erst auf DVD gibt, oder ein Klassiker wie Asphalt-Dschungel keine englische Tonspur hat!
Mein Traum ist es jedenfalls mal alle Filme dieser Liste im Regal stehen zu haben! :ugly:

Ja, das ist wirklich ein Dilemma. Selbst "Der gläserne Schlüssel" ist hierzulande nicht auf dem Markt. Auf eine weitere Odyssee wie beim Giallo wollte ich eigentlich verzichten. Nach den deutschsprachigen VÖs habe ich mir die englischen gekauft und bin irgendwann bei den italienischen mit englischen Untertiteln angelangt.:rolleyes:
 
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deadlyfriend

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Leider habe ich es noch nie geschafft,mir von einem Regisseur mehrere Filme innerhalb eines kurzen Zeitraumes anzusehen.


Mach das Mal, es ist wirklich eine Offenbarung sich zielgerichtet auf eine Sache zu konzentrieren.

Auf meiner Liste stehen dann noch die Franzosen wie Truffaut,Godard,Chabrol oder auch Tati.Dann muss ich mich unbedingt noch näher mit Hitchcock befassen,sowie Lang,Fellini und Kurosawa.Ach ja,Jarmusch und Kaurismäki interessieren mich auch noch sehr und einige fallen mir leider gerade nicht ein.Bei allen möchte ich gerne tiefer in ihr Schaffen und Denken eintauchen,ebenso beim Film-Noir und auch die Dogma Filme muss ich noch "probieren".

Mach dir nichts draus, man wird nie fertig. Meine Liste ist auch noch riesig, aber ich mag auch nicht zuviel verpassen.

Und dann schiebt man so einen Berg von ungesehen Filmperlen vor sich her und dann fixen einem deadly und Tarantino mit Argento und Giallo an.:autsch:;) :DKurzentschlossen die ersten Filme besorgt,gesehen und für *Super,mehr davon !!* befunden.
Aber wann denn,bitteschön ??? :heul:

Zeit ist wirklich ein großes Problem. Geht mir ja genauso, da ich noch mehr intensive Hobbys betreibe. Mit dem bisherigen Stand bin ich aber schonmal nicht unzufrieden. Ein bißchen was kenne ich schonmal.


Auf der anderen Seite will ich aber auch relativ aktuelle Filme nicht verpassen.Damit meine ich aber jetzt nicht den 27. Teil von Fluch der Karibik oder Fast and the Furious,sondern solche Perlen wie z.B. Zeiten des Aufruhrs,So finster die Nacht,Das Meer in mir oder die Millenium-Trilogie.Und Pixar darf ich auch nicht links liegenlassen.Da bin ich schon mal sehr froh,das ich mittlerweile alle Aronofsky-Filme kenne und jeder für sich ist ein Genuss.

Das ist auch richtig, aber hier betreibe ich mittlerweile eine strenge Vorauswahl. Ich muss mich nicht mehr mit jedem Mist beschäftigen, nur weil er neu ist. Trotzdem heben ich mir für die Abende an denen ich hirnlosen Rotz sehen will, ein bißchen was auf. Da muss man sich auch nicht lange mit der Vorauswahl beschäftigen. Da reicht meist ein blinder Griff ins Neuheiten-Regal in der Online-Videothek:D Da habe ich übrigens 90 Tage Pause eingeschaltet, damit mir im Moment nicht zuviel davon in die Quere kommt.
 

deadlyfriend

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Sehr geile Konversation dir hier stattfindet, macht wirklich Spaß da mitzulesen, merkwürdigerweise hab ich auch schon wieder das Bedürfnis die Bogart Box aus dem Regal zu nehmen :D

Das ist genau das was ich am Forum in den letzten Monaten stark vermisst habe. Ich hoffe das solche angeregten Unterhaltungen wieder öfter Einzug erhalten.




Ich denke da gibt es unterschiedliche herangehensweisen. Es gibt mit Sicherheit etliche Kids die in Filmen wie Kill Bill nur das Blut sehen und ihn deswegen toll finden. Das sind dann solche, die meinen beim zweiten Teil neben mir im Kino Schnarchgeräusche machen zu müssen, zumindest bis zur "Ansprache":nice:

Die habe ich als deutlich in der Überzahl kennengelernt:rolleyes:

Dann gibt es noch die extremen Freaks, die schon vorher die Filme kennen auf die Tarantino sich bezieht. Diese Gruppe schätze ich aber als äußert gering ein, da Tarantino eine teilweise, doch sehr spezielle Vorlieben hat, was Filme anbetrifft. Da denke ich, dass es keine unerhebliche Rolle spielt, dass er bereits mit diesen aufgewachsen ist. Kennt man ja selbst, manche Filme besitzen für einen persönlich, einen gewissen Nostalgiebonus.

Die sehe ich auch mehr als deutlich in der Unterzahl:D


Ich sehe mich persönlich irgendwo zwischen diesen beiden recht extremen Gruppen, ich denke da stehen die meisten. Man erkennt anhand der eingesetzten Stilmittel die Intention des Regisseurs ohne sie vollständig zu verstehen.
Ich nehme mal ein Beispiel:
in Kill Bill Vol. 2 gibt es eine Szene in der Beatrix Kiddo am Steuer eines Autos sitzt. Man sieht sie von vorne während sie fährt, im Hintergrund sieht man die Umgebung, eine Umgebung die wie eine schlecht bemalte Leinwand am Auto vorbeihuscht. Blöd erklärt, aber ich denke du weißt was ich meine.

Nein, absolut keine Ahnung was du meinst:D Ich habe "Kill Bill" doch noch nie gesehen;)

[/QUOTE]
 

Die wilde 13

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Mach das Mal, es ist wirklich eine Offenbarung sich zielgerichtet auf eine Sache zu konzentrieren.
Nächste Woche habe ich Urlaub und somit Zeit aber ich habe die Filme nicht :ugly:

Mach dir nichts draus, man wird nie fertig.
Das ist mir schon klar.Ich glaube,Willy kommt irgendwann aber an den Punkt,wo er sich sagen kann:"So,jetzt kenne ich alle Filme dieser Welt !!" :D Dann bleibt ihm nur noch Bollywood.... :ugly:

Zeit ist wirklich ein großes Problem. Geht mir ja genauso, da ich noch mehr intensive Hobbys betreibe.
Du bezeichnest dein Verhältniss zu Mylene nur als Hobby ?? Ich dachte,das wäre was Ernstes :lol:

Mit dem bisherigen Stand bin ich aber schonmal nicht unzufrieden. Ein bißchen was kenne ich schonmal.
"Ein bißchen" ist wohl stark untertrieben.Ich wollt',ich hätte dein Filmwissen- und Erfahrung.Aber was nicht ist,kann ja noch werden :)

Das ist auch richtig, aber hier betreibe ich mittlerweile eine strenge Vorauswahl. Ich muss mich nicht mehr mit jedem Mist beschäftigen, nur weil er neu ist.
Das mach' ich sowieso.Daher werde ich von neueren Filmen auch relativ selten entäuscht,da ich im Vorfeld schon stark aussiebe,auch auf die Gefahr hin,einen Filmschatz zu verpassen.Aber dafür habe ich euch,das mir das nicht zu oft passiert :)
 

Tarantino1980

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Ich nehme das jetzt nur mal stellvertretend raus. Das Problem bei mir und Tarantino liegt bestimmt nicht darin begraben, das ich ihm Ahnung abspreche oder denke das er nichts kann. Ich finde ihn symphatisch, habe einiges von und über ihn gelesen und alles war hochgradig interessant…. Das Problem liegt auf einer anderen Ebene. Eclipsed hat ein sehr gutes Wort in seinem Beitrag: Überspitzt!
Da liegt der Hase begraben. Das ist eine Art die ich ganz persönlich nicht immer mag. Ich mag eher Spannung oder etwas ernsthaftes. Im Thread zu "Zwei glorreiche Halunken" habe ich es auch schon kurz erwähnt, das er wegen diesem Buddy-Movie Feeling und dem Humor klar hinter "Spiel mir das Lied vom Tod" zurückbleibt. Filme die nicht so ernst wirken, nehme ich eben nicht so ernst. Ich mag sehr selten Parodien und mit diesem Scary Movie Zeugs kann man mich jagen. Tarantino treibt vieles auf die Spitze, ohne ihn mit diesen Machwerken in Verbindung zu bringen. Es wirkt zuweilen grothesk, aber auf eine Art die ich eben nicht so schätze. Das mag für andere genial sein, auf micht übt es nicht diese Wirkung aus.

Ich weiß was Du meinst und hier liegt tatsächlich das Hauptproblem von Tarantino Filmen. Es ist immer ein Genre Mix. Selbst mir als eingefleischtem Tarantino Fan gelingt es nicht jeden Film klar nur einem Genre zuzuordnen! Zum einen sind seine Filme stellenweise sehr extrem was die Gewaltdarstellung bzw. die Wortwahl angeht, aber dann wird es auch wieder so auf die „spitze“ und so ins „Absurde“ gezogen das es immer mit einem Augenzwinkern gesehen werden muss. Tarantino dreht nun mal keine reinen Thriller, Action Filme, Liebesfilme usw. Er mixt Genres und schafft dadurch, wie ich jedenfalls finde, eine ganz eigene Art und Weise wie es sie so sehr selten gibt wenn es nicht sogar als einzigartig anzusehen ist. Als Parodie oder „gewollt“ Komisch würde ich es aber nicht bezeichnen da er schon immer sehr ernsthafte Filme dreht. Ich kenne genug Leute die mir vorwerfen bei Tarantino Filmen zu viel zu lachen wo sie einfach keinen Anlass finden zu lachen. Aber genau das macht ihn aus. Er zeigt extreme Sachen, die nicht ins lächerliche gezogen werden aber dennoch einen gewissen Humorfaktor haben. Als Beispiel nenne ich jetzt einfach mal die Szene wo Wallace in diesem einen Laden gefangen gehalten wird und dann von Bruce Willis befreit wird. Diese Szene finde ich grandios weil hier auch viel mit der Vorstellungskraft des Zuschauers gespielt wird. Man bekommt, anhand des Dialoges zum Schluss eine sehr genaue Vorstellung darüber was dem Ladenbesitzer in bester SAW Tradition zustoßen wird, sieht es aber nicht! Grundsätzlich ist diese Szene ernst angelegt, also nicht als Parodie, aber im ganzen Zusammenhang ist es halt wieder lustig, aber auch nur wenn man die Art von Tarantino mag. Ich kenne genug Leute die sagen Pulp Fiction wäre ein brutaler Film!

Ich fand "Pulp fiction" eben nur ganz nett. Mir fehlte da einfach was. Natürlich waren da brillante Dialoge, Schnitte etc... Aber der Inhalt kam nicht an mich ran. Ich fand das Grundthema eher belanglos. Das ist aber etwas was ich für Faszination benötige. Das ist also keine fachmännische Bewertung, sondern simpel und einfach mein eigenes Befinden.

Du hast noch vergessen zu erwähnen das es sich hier zwar um einen Buddie Movie handelt, nur das hier nicht, wie sonst üblich, zwei Cops die Hauptpersonen sind, sondern zwei, wenn auch charmante, Gauner die sonst in dem Filmen immer die „Bösen“ sind. In Pulp Fiction jedoch fiebert man mit ihnen mit und kann sie sogar ein Stück weit verstehen. Gerade bei Pulp Fiction darf man nicht vergessen das die Art, diesen Film nicht linear zu erzählen, damals schon was komplett neues war. Jedenfalls ist mir kein Film vor Pulp Fiction bekannt der eine solche Erzählstruktur benutzt. Zum einen finde ich Pulp Fiction einfach nur genial, zum anderen finde ich es auch schade das Tarantino immer nur, zumindest beim durchschnittlichen Konsumenten, auf diesen Film reduziert wird und was noch viel schlimmer ist auch immer an diesem Film gemessen wird. Das war auch der Grund warum Jackie Brown damals so gefloppt ist beim Kino Publikum, weil jeder einen zweiten Teil von Pulp Fiction erwartet hat, Samuel L. Jackson spielte wieder mit und sogar mit so einem Namen wie De Niro war einfach eine Erwartungshaltung beim Kinopublikum aufgebaut, welche einfach nur enttäuscht werden konnte!

Ich fand "Inglorious Basterds" beispielsweise granatenstark. Mir gefiel der gesamte Stil des Films, aber eben auch der Inhalt. Die Mischung hat es für mich gemacht, obwohl er halt auch wieder in die Parodie abdriftet, weshalb er bei mir niemals in eine Top Ten oder Ähnliches kommen würde. Es ist also nicht das Problem was Tarantino abliefert, sondern wie ich es empfinde. Mit seinen Themen kann er mir nie die Kehle zu drücken, sondern mich meist nur zum Lächeln bewegen. Ist auch was Feines, aber das steht bei mir nicht auf der gleichen Stufe.


Inglorious Basterds gefällt mir auch sehr gut! Er ist jedoch vom Stil her schon etwas anders als seine anderen Filme, obwohl man an vielen Stellen wieder typische Tarantino Merkmale erkennt! Ich habe es schon mal im „Zuletzt gesehen“ Thread geschrieben nachdem Turrican eine 0/10 vergeben hat. Es kommt bei dem Film halt auf die Erwartungshaltung an. Wenn man einen ernsthaften Kriegsfilm mit Drama Elementen erwartet kann man nur enttäuscht werden.


Gerade dieses "too much" macht diese Filme zu modernen Klassikern, sonst wären sie doch nur müde Remakes.

Das hast Du sehr schön ausgedrückt! Ich denke auch das Tarantino´s Filme in 50 Jahren immer noch gesehen werden, weil er halt seinen ganz eigenen Stil hat. Er kopiert sachen nicht 1:1 sondern lässt sich eher inspirieren oder zeigt dem durchschnittlichen Konsumenten Genres von denen er sonst nicht einmal wüsste das es sie gibt. Ich meine wer kannte bitteschön vor True Romance schon Sony Chiba.

Nehmen wir "John Rambo". Eigentlich ein ernster Film, aber auch völlig überspitzt. Unfreiwillig komisch, sozusagen. Ich hätte mir gewünscht, dass am Ende, wenn Rambo wieder in den USA umherzieht, ein fieser Sheriff ihn dumm von der Seite anmacht. Das wäre eine witzige Hommage an den großartigen ersten Teil gewesen, ohne diesen ins Lächerliche zu ziehen, hätte dem letzten Teil aber eine sympathische und augenzwinkernde Note verliehen, der ihm meiner Meinung nach fehlt. Genau das gelingt Tarantino immer wieder.

Geniale Idee! Hätte ich gerne so gesehen im Kino! Also schick den Vorschlag mal an den guten Sly vielleicht kann er es ja noch irgendwie verwerten!

Wobei ich da auch wieder ein Problem mit der Klientel des Tarantino-Films habe. Ich kenne da viele Menschen die das alles supercool und saugeil finden, aber keine Ahnung haben was da gerade auf der Leinwand passierte. Warum schauen sich die meisten dieser Leute, die Fans die das alles so klasse finden, nicht die Sachen an auf die er sich bezieht? Stellt es Tarantino zufrieden das man ihn zwar verehrt, aber nicht versteht?

Genau hier haben wir das „Pulp Fiction“ Problem. Tarantino wurde durch diesen Film massentauglich und es schauten sich plötzlich Leute Filme von ihm an, ohne überhaupt zu wissen warum es geht. Einfach nur weil Tarantino draufsteht! Um Deine Frage zu beantworten ich glaub ihm geht es nicht darum Leute zu belehren oder zu inspirieren. Er will nur das seine Sichtweise der Dinge und den damit verbundenen Genre Mix Leuten bewusst gemacht wird und bekannt gemacht wird. Man darf auch den Aspekt nicht vergessen das Tarantino die Gabe hat durch seine Filme Leute wieder aus der Versenkung zu holen. Ob es nun ein John Travolta oder auch ein Samuel L. Jackson ist, beide denke ich verdanken viele Rollenangebote nur ihrem schaffen in Pulp Fiction.

Ich finde beispielsweise "Jackie Brown" verdammt gut, obwohl ich das Genre, auf welchem dieser Film aufbaut, nicht gut kenne. Vielleicht bringt diese "Neuverfilmung" die Leute dem Ursprung näher, wer weiß?

Ich weiß inzwischen gar nicht mehr zu 100% ob ich den gesehen habe. Bin mir echt nicht sicher. Ich dachte mal ja, dann aber auch wieder Nein. Zumindest gab es damals noch keine Tarantino Fans

Da muss ich Dich korrigieren deadly genau bei Jackie Brown gab es schon unzähle Tarantino Fans die auf Grund des großen Erfolges von Pulp Fiction sich überhaupt diesen Film angesehen haben. Ich mag Jackie Brown wirklich sehr. Gerade der Schluss ist für mich super genial inszeniert. Aber er war halt im vergleich zu Pulp Fiction sehr dialoglastisch was ihn halt für den durchschnittlichen Kinogänger wiederum als langweilig erschienen lies.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, wie dir diese Emotionalität bei den Tarantinos völlig abgehen kann! Sicher: Inglourious Basterds (den du gut findest) ist mit Sicherheit sein bewegendster Film bis dato (wenn man das so nennen kann)...aber: QT dreht keine Parodien oder Satiren und ihm wird auch Unrecht getan, wenn man (was viele tun) sagt, dass er nur Altes wiederverwertet! Die Gruppendynamik in Reservoir Dogs (re: Beziehung zwischen Mr. White und Mr. Orange), die quasi-Isolation der Charaktere bei Jackie Brown oder viele Szenen bei Kill Bill (v.a. in Vol. 2...den du ja noch nicht gesehen hast)...das ist alles ganz großes Kino, dass es eben so noch nicht gab, und neben all den Referenzen als emotionales und eigenständiges Kino Bestand hat!

Natürlich ist ein QT-Film "Zitat-Kino"...aber er hat trotzdem einen eigenen Stempel, der erkennbar ist und weiter geht als der der meisten Kollegen.
Ich verstehe eben nicht ganz, weswegen Genres wie neo-noir oder revisionistische Western, ohne hinterfragt zu werden, anerkannt sind, während bei QT immer nur auf die Vorbilder geachtet wird! Es gab Heist-Filme vor Reservoir Dogs, es gab Blaxploitation vor Jackie Brown und es gab WWII-Guy-on-a-mission-Filme vor Inglourious Basterds, nur gab es sie nie so...
Er denkt diese Genres eben weiter, modernisiert sie hier und da und in vielen (nicht allen) Bereichen übertrifft er diese Vorbilder durch seinen eigenen Stil!

Ich glaube hier hat Tarantino einfach das Problem das er zum Kult Objekt geworden ist. Man hört überall immer nur da kommt der neue Tarantino Film und die Leute gehen deshalb ins Kino, teilweise noch nicht mal weil Ihnen die Thematik bekannt ist und/oder sogar gefällt. Selbst die Kritiker bewerten ihn so, messen ihn an all seinem Schaffen. Das hat man selten das ein Regisseur bei einem aktuellen Film an allen bisherigen Filmen gemessen wird. Jeder Regisseur hat mal gute und weniger gute Filme, aber von Tarantino wird immer erwartet das er geniale Filme macht bzw. sich sogar bei jedem Film immer weiter übertreffen soll und das dies schwer ist bzw. sogar manchmal unmöglich ist, das sehen die meisten einfach nicht.
 
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Gerade bei Pulp Fiction darf man nicht vergessen das die Art, diesen Film nicht linear zu erzählen, damals schon was komplett neues war. Jedenfalls ist mir kein Film vor Pulp Fiction bekannt der eine solche Erzählstruktur benutzt.
Stimmt.Mir fällt nach langem Uberlegen auch kein Film vor Pulp Fiction ein.Damit ist doch bewiesen,das Tarantino sich nicht "nur" von anderen Regiekollegen inspirieren lässt,sondern auch eigene neue Ideen einbrachte.

Genau hier haben wir das „Pulp Fiction“ Problem. Tarantino wurde durch diesen Film massentauglich und es schauten sich plötzlich Leute Filme von ihm an, ohne überhaupt zu wissen warum es geht. Einfach nur weil Tarantino draufsteht!
Ich glaube hier hat Tarantino einfach das Problem das er zum Kult Objekt geworden ist. Man hört überall immer nur da kommt der neue Tarantino Film und die Leute gehen deshalb ins Kino, teilweise noch nicht mal weil Ihnen die Thematik bekannt ist und/oder sogar gefällt. Selbst die Kritiker bewerten ihn so, messen ihn an all seinem Schaffen. Das hat man selten das ein Regisseur bei einem aktuellen Film an allen bisherigen Filmen gemessen wird. Jeder Regisseur hat mal gute und weniger gute Filme, aber von Tarantino wird immer erwartet das er geniale Filme macht bzw. sich sogar bei jedem Film immer weiter übertreffen soll und das dies schwer ist bzw. sogar manchmal unmöglich ist, das sehen die meisten einfach nicht.
Ich glaube,sobald z.B. Darren Aronofsky aus Versehen einen massentauglichen Film dreht,wird er das gleiche Problem bekommen.Quentin Tarantino hatte das "Pech",gleich mit seinem zweiten Film (genau genommen seinem dritten) einen Kultfilm zu drehen,der auch den Geschmack des Massenpublikums traf.

Ich mag Jackie Brown wirklich sehr. Gerade der Schluss ist für mich super genial inszeniert. Aber er war halt im vergleich zu Pulp Fiction sehr dialoglastisch was ihn halt für den durchschnittlichen Kinogänger wiederum als langweilig erschienen lies.
Das ist der einzige Film von ihm,den ich noch nicht kenne.Aber wenn der durchschnittliche Kinogänger den als langweilig empfindet,wird er mir bestimmt sehr gut gefallen :D
 

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Ich weiß was Du meinst und hier liegt tatsächlich das Hauptproblem von Tarantino Filmen. Es ist immer ein Genre Mix. Selbst mir als eingefleischtem Tarantino Fan gelingt es nicht jeden Film klar nur einem Genre zuzuordnen! Zum einen sind seine Filme stellenweise sehr extrem was die Gewaltdarstellung bzw. die Wortwahl angeht, aber dann wird es auch wieder so auf die „spitze“ und so ins „Absurde“ gezogen das es immer mit einem Augenzwinkern gesehen werden muss. Tarantino dreht nun mal keine reinen Thriller, Action Filme, Liebesfilme usw. Er mixt Genres und schafft dadurch, wie ich jedenfalls finde, eine ganz eigene Art und Weise wie es sie so sehr selten gibt wenn es nicht sogar als einzigartig anzusehen ist. Als Parodie oder „gewollt“ Komisch würde ich es aber nicht bezeichnen da er schon immer sehr ernsthafte Filme dreht. Ich kenne genug Leute die mir vorwerfen bei Tarantino Filmen zu viel zu lachen wo sie einfach keinen Anlass finden zu lachen. Aber genau das macht ihn aus. Er zeigt extreme Sachen, die nicht ins lächerliche gezogen werden aber dennoch einen gewissen Humorfaktor haben. Als Beispiel nenne ich jetzt einfach mal die Szene wo Wallace in diesem einen Laden gefangen gehalten wird und dann von Bruce Willis befreit wird. Diese Szene finde ich grandios weil hier auch viel mit der Vorstellungskraft des Zuschauers gespielt wird. Man bekommt, anhand des Dialoges zum Schluss eine sehr genaue Vorstellung darüber was dem Ladenbesitzer in bester SAW Tradition zustoßen wird, sieht es aber nicht! Grundsätzlich ist diese Szene ernst angelegt, also nicht als Parodie, aber im ganzen Zusammenhang ist es halt wieder lustig, aber auch nur wenn man die Art von Tarantino mag. Ich kenne genug Leute die sagen Pulp Fiction wäre ein brutaler Film!

Das ist aber das was eben bei mir für ganz oben nicht reicht. Es ist so überdreht und humorvoll, das ich das vielleicht immer noch als gut befinde, es mir aber den Weg für mehr verbaut. Durch ddas Überzogene wirkt unterschwellig immer ein Lächeln mit. Das mag vielen extrem gut gefallen, aber bei mir entwertet das den Gesamteindruck. Es ist auch nicht ganz so einfach für mich zu erklären.
Nehmen wir mein Musikparadebeispiel: Eric Clapton
Das ist ein unglaublich versierter und überragender Gitarrist, der mich mit seiner Musik einfach nicht erreicht. Auch wenn er fantastisch ist, kann man daran nichts ändern.








Inglorious Basterds gefällt mir auch sehr gut! Aber ist gebe Dir recht, er ist vom Stil her schon etwas anders als seine anderen Filme, obwohl man an vielen Stellen wieder typische Tarantino Merkmale erkennt! Ich habe es schon mal im „Zuletzt gesehen“ Thread geschrieben nachdem Turrican eine 0/10 vergeben hat. Es kommt bei dem Film halt auf die Erwartungshaltung an. Wenn man einen ernsthaften Kriegsfilm mit Drama Elementen erwartet kann man nur enttäuscht werden.

Ich hatte gar keine Erwartung und haben den Film einfach eingelegt. Wenn da QT drauf steht, weiß ich das da jetzt nichts Alltägliches kommen wird.





Genau hier haben wir das „Pulp Fiction“ Problem. Tarantino wurde durch diesen Film massentauglich und es schauten Sich plötzlich Leute Filme von ihm an, ohne überhaupt zu wissen warum es geht.

Naja, es gab vor "Pulp Fiction" ja nur einen von ihm, wenn man seinen Erstling von 87 mal raus läßt.


Um Deine Frage zu beantworten ich glaub ihm geht es nicht darum Leute zu belehren oder zu inspirieren. Er will nur das seine Sichtweise der Dinge und den damit verbundenen Genre Mix Leuten bewusst gemacht wird und bekannt gemacht wird. Man darf auch den Aspekt nicht vergessen das Tarantino die Gabe hat durch seine Filme Leute wieder aus der Versenkung zu holen. Ob es nun ein John Travolta oder auch ein Samuel L. Jackson ist, beide denke ich verdanken viele Rollenangebote nur ihrem schaffen in Pulp Fiction.

Also Samuel L. Jackson war zu dem Zeitpunkt nicht gerade in der Versenkung. Travolta hingegen schon.












Ich glaube hier hat Tarantino einfach das Problem das er zum Kult Objekt geworden ist. Man hört überall immer nur da kommt der neue Tarantino Film und die Leute gehen deshalb ins Kino, teilweise noch nicht mal weil Ihnen die Thematik bekannt ist und/oder sogar gefällt. Selbst die Kritiker bewerten ihn so, messen ihn an all seinem Schaffen. Das hat man selten das ein Regisseur bei einem aktuellen Film an allen bisherigen Filmen gemessen wird. Jeder Regisseur hat mal gute und weniger gute Filme, aber von Tarantino wird immer erwartet das er geniale Filme macht bzw. sich sogar bei jedem Film immer weiter übertreffen soll und das dies schwer ist bzw. sogar manchmal unmöglich ist, das sehen die meisten einfach nicht.


Ich hatte "Pulp fiction" ohne Hype gesehen. Der kam in die Videothek, ich lieh ihn aus und fand ihn ganz nett. Das Umfeld drehte hingegen durch. Als ob es vorher nie einen Film gegeben hätte. Der ist Platz 2 in der ofdb Bewertung. Platz 2:eek: Das soll der zweitbeste Film aller Zeiten sein? Verstehe ich echt nicht, aber auch mit dem werde ich mich nochmal beschäftigen. Wie gesagt, der Hype um ihn ist etwas was mich nervt. Auch hier im Forum wird er ab und an mal als der Beste Regisseur aller Zeiten betitelt. Der hat gerade mal 9 Filme gedreht:confused:

1.) My best friend`s birthday

Den werden die wenigsten gesehen haben um ihn zu bewerten. Verbleiben noch 8!

2.) Reservoir Dogs
Den habe ich weiter oben glaube ich schon mit Jackie Brown verwechselt. Kann mich kaum noch erinnern. Kann zumindest keinen extrem bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

3.) Pulp fiction
Für mich überhyped, aber ich fand ihn recht gut!

4.) Four rooms
Das war glaube ich ein Episodenfilm, bei dem er nur eine davon gedreht hat. Kann mich kaum noch erinnern. Achja, bleiben noch 7,25 Filme.

5.) Jackie Brown
Kann mich kaum noch erinnern, aber er wird von vielen als sehr gut bezeichnet. Mit dem werde ich mich definitiv nochmal beschäftigen.

6.) Kill Bill

Nicht gesehen

7.) Kill Bill 2

Nicht gesehen. Viele sagen beide Teile zusammen wären 1 Film. Werde ich mich definitiv mit beschäftigen. Wenn das mit den 2 Filme= 1 Film stimmt, sind wir bei 6,25 Filmen.

8.) Death Proof
Da sagen sogar Fans das er nicht gut war. Hat mich thematisch trotz Grindhouse überhaupt nicht interessiert. Auch die Vorschau zog mich nicht an. Weiß ich nicht ob ich mir den wirklich ansehen muss.

9.) Inglorious Basterds
Klasse Film, der mir wirklich superb gefallen hat.


Aus diesen paar Filmen errechnet man ihn dann als den besten Regisseur aller Zeiten:confused: Nochmal: Ich habe nichts gegen ihn, finde ein paar Sachen von ihm sehr gut und würde ihn niemals als schlechten Regisseur einschätzen. Er hat das Potential, das bestimmt noch mehr starke Filme kommen und es lohnt sich für mich bestimmt wirklich, wenn ich mich nochmals mit seinem Backcatalogue beschäftige. Wie kann man ihn aber ernsthaft, bei dieser Aufzählung von Filmen, auf den Thron setzen? Ich bin ja absoluter Fan von Argento, aber ich würde nicht im Traum daran denken ihn auf die Nummer 1 zu setzen.
 

deadlyfriend

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Kurzes Update: Nach dem Konsum einiger Amazon Rezensionen glaube ich nicht mehr daran das ich "Jackie Brown" wirklich gesehen habe. Das war dann doch eher "Reservoir Dogs". Da müsste ich mich schon arg täuschen. Wird aber nachgeholt:D
 

Tarantino1980

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Also um das klar zu stellen ich würde Quentin Tarantino auch nie als besten Regisseur aller Zeiten bezeichnen. Dafür gibt es einfach andere die die ganze Filmwelt revolutioniert haben, wie Hitchcock zum Beispiel. Hichtcock ist ein Phänomen und auch wenn man keinen Film von ihm kennt, so kennt man bestimmt einige Filme welche ohne ihn nie gedreht worden wären weil die Regisseure gewisse Ideen nie verwirklicht hätten. Ich mag aber generell solche superlativen "bester" nicht so sehr. Für mich zählt da halt nur der persönliche Geschmack. Ich denke jeder Regisseur der es schafft mehrere Filme zu drehen die kommerziell und auch von den Zuschauern her erfolgreich sind versteht sein Handwerk. Hier kommt halt immer der persönliche Geschmack zum tragen und von daher kann man nur immer von Lieblingsregisseuren sprechen! Ich muss z.B. gestehen das Tarantino weiterhin in meiner Top 5 steht, aber seitdem ich mich mit Argento beschäftigt habe er von Platz 1 verdrängt wurde und durch "aktuelle" Sichtungen von Hitchcock Filmen er jetzt nur noch auf Platz 3 bei mir steht, was natürlich immer noch ein solides Ergebnis ist wenn man die Anzahl der Regisseure auf diesem Planeten bedenkt ;). Argento hat mir einfach in den letzten Monaten zuviele "Wow-Momente" beschehrt, viele geniale Szenen, Schauplätze und Kamerafahrten die einfach, auch heutzutage noch, ihres gleichen suchen. Naja und über Hitchcock brauchen wir uns nicht zu unterhalten! :nice: Hier war lediglich mein Problem das ich bei der Erstsichtung vieler Hitchcock Filme einfach noch zu jung war um sein Genie im vollem Ausmaß zu erkennen. Aber man wird ja älter und reifer und man muss einfach erkennen was dieser Mann für die Filmwelt getan hat und was für geniale Filme er uns hinterlassen hat.

Bei Tarantino ist es einfach nur der persönliche Geschmack der ihn auf meiner Top 5 erscheinen lässt. Ich kann nicht einschätzen wie er die Filmwelt beinflusst hat bzw. noch beeinflusst. Das werden wir wahrscheinlich erst in ein paar Jahrzenten sagen können, da haben Argento und Hitchcock ihm einfach ein paar Jährchen vorraus :D.

Du hast allerdings zweieinhalb Filme in Deiner Aufzählung vergessen. Zum einen From Dusk till Dawn. Zwar war hier "offiziell" Robert Rodriguez der Director aber inoffiziell, da machen beide kein geheimnis draus hat Tarantino die erste Hälfte des Films geschrieben und gerüchten Zufolge mehr als einmal die Regie in dieser Phase übernommen. Quasi ist es erst ein Robert Rordiguez film in dem Moment als das Wohnmobil auf den Parkplatz des Titty Twisters fährt. Vorher sieht man ganz klar die Handschrift von Tarantino! Alleine die geniale Eröffnungssequenz ist 100% Tarantino, das ist nicht die Art von Rodriguez. Das was dann im Titty Twister passiert ist dann wieder zu 100% Rodriguez. Ich denke da haben die beiden sich untereinander sehr viel unterstützt. Nur zu dem Zeitpunkt war es wohl in Hollywood noch nicht üblich das zwei Regisseure benannt werden von daher hat sich wohl Rordriguez bereit erklärt da natürlich Tarantino eine der Hauptrollen hatte!

Dann sollte man umbedingt noch True Romance erwähnen. Zwar ist der Film ein Tony Scott Film aber die Story ist wiederrum von Tarantino und das merkt man auch. Wahrscheinlich hätte Tarantino den Film an ein paar Stellen anders gedreht, aber viele Szenen sind einfach die Art von Tarantino und ich denke da hat sich Tony Scott schon sehr von ihm insperieren lassen!

Und last but not least der Gastregie Auftritt in Sin City :nice:. Ich glaub das ist auch eher selten das ein weiterer Regisseur in einem Film eine Szene drehen darf!

Aber um das ganze nochmal auf den Punkt zu bringen ich bin der Meinung das es in keinem Bereich den/die beste gibt. Es gibt immer Leute die das anders sehen. Man kann nur aufgrund von persönlichen Empfindungen bewerten oder aber man geht statistisch vor und setzt die Anzahl der gedrehten Filme gegen den kommerziellen Erfolg in Relation und daraus erstellt man dann eine Top 5. Nur ernsthaft ich glaube diese Liste würde kam ein richtiger Filmfan sehen wollen weil da Namen drauf stehen würden, die handwerklich weit hinter den "großen Regisseuren" liegen, aber halt auf Grund von aktuellen Trends bzw. guten und bekannten Schauspielern Blockbuster Filme drehen die dann aus solchen Gesichtspunkten dann in einer solchen Auswertung weiter oben stehen würden als ein Dario Argento der halt nur für eine gewisse Gruppe von Menschen Filme dreht ;).

Oder was auch immer eins meiner Lieblingsbeispiele ist sind so namen wie George Lucas und Steven Spielberg. Keine Frage was die beiden für die Filmwelt getan haben muss man würdigen, alleine im Punkt CGI wäre Hollywood nicht da wo es heute ist ohne die beiden. Aber dennoch finde ich persönlich das sie beide zwar solide Filme drehen, aber die Filme mir, mal von ein paar Ausnahmen wie Star Wars z.B., mich nicht so berühren wie es andere Regisseure schaffen. Dennoch würden bei einer Umfrage von durchschnittlichen Kinobesuchern beider häufiger genannt werden als z.B. ein Roman Polanski oder Jonathan Demme. Christopher Nolan würde wahrscheinlich mitlerweile auch einen Platz in einer Top 5 bekommen aber das auch nur weil er halt im Moment durch die Batman Filme und Inception in aller Munde ist. Hätte man zu Memento oder The Prestige Zeiten solch eine Umfrage gemacht wäre er bestimmt sehr selten genannt worden.

Aber das ist das schöne bei diesem Thema es gibt kein richtig oder falsch. Es ist nur der individuelle Geschmack und von daher kann ich jeden verstehen der andere Lieblingsregisseure als ich hat. Ich mag es halt nur nicht wenn Leuten meinen Regisseur A ist besser als Regisseur B den woran will man solch eine Aussage messen, wie will man sie beweisen. Aber genau sowas braucht die Filmindustrie, abwechslung und Leute mit unterschiedlichen Visionen. Es wäre doch furchbar wenn alle Regisseure gleich wären, dann bekäm man immer die selben Ideen zum x-ten Mal vorgesetzt.
 

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Naja, ich habe die 2,5 weiteren jetzt nicht vergessen sondern mich da eher an die ofdb gehalten. Sonst müsste ich ja "Spiel mir das Lied vom Tod" noch dem guten Dario anrechnen:D
Jetzt aber das Seltsame: "True Romance" gefiel mir immer sehr sehr gut, "From dusk till dawn" finde ich absolut Spitze und "Sin City" ebenso:D. Allerdings ist mir das Mitwirken von Tarantino dort natürlich bekannt.

Ansonsten kann ich fast alles was du da gerade geschriben hast so unterschreiben. Allerdings mache ich von "Der Beste" dann eben doch Gebrauch, was aber natürlich subjektiv ist und sich logischerweise auch nur auf meinen derzeitigen Kenntnisstand von Filmen beziehen kann. Die 1 ist für mich Hitchcock. Das liegt zum Einen an der kompletten Qualität und auch daran das er in 6 Jahrzehnten Filme abgeliefert hat. Da kann man sein Können schon ganz gut abschätzen. Der beste der Neuzeit ist für mich natürlich Aronofsky. Der hat mir in seinen 5 Filmen auch direkt 5 Mal die Atemwege abgeklemmt. Das sind natürlich sehr eigene Kriterien und irgendwie befällt mich da auch nicht das Angstgespenst was die wilde 13 verbreitet hat;) Ansonsten sehen wir das echt ziemlich deckungsgleich.

Achja, ich habe nochmal die Filmwahlen bei uns studiert. Rate mal wer für das Forum der beste Regisseur ist:D
 

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Achja, ich habe nochmal die Filmwahlen bei uns studiert. Rate mal wer für das Forum der beste Regisseur ist:D

Ich hab es wirklich nicht nachgeschaut aber ich tippe mal auf Tarantino :nice:.

Die damals von mir gepostete Top 5 besteht halt so auch nicht mehr da ich wie gesagt zu dem Zeitpunkt noch keinen einzigen Argento gesehen habe und die Hitchcock Sichtungen zu lange zurücklagen. :o
 
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