Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Kratos666

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Warum diskutieren wir das eigentlich hier?
Sollte die Kopie nicht einen eigenen Thread haben?
Oder packen wir jetzt alle Filme zu einem Thema zusammen?
 

Tarantino1980

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Dann reden wir von einer ganz anderen Szene. Ich meine die allerletzte Szene im Fincher Film. Lisbeth will Mikael besuchen und ihm die Lederjacke schenken, sieht ihn dann aber mit Erika zusammen weggehen. Gebrochenen Herzens schmeißt sie die Jacke in den Müll und fährt auf ihrem Motorrad davon. Dazu noch Reznor's wunderschönes Stück "What If We Could?". Traumhaft schön gefilmt und sehr traurig imo.

Nein, genau von der Szene habe ich gesprochen, denn so eine Szene gab es im Original nicht, oder täusche ich mich?

In der Langfassung gibt es diese Szene. Lisbeth kommt nochmal zum Millennium Verlag und sieht dann wie Mikael zusammen mit Erika aus dem Büro kommt. Man sieht aber keine Andeutung das sie ihm was schenken wollte bzw. das sie sich in ihn richtig verliebt hat. War also eher was "nüchterner" inzeniert. ;)

Warum diskutieren wir das eigentlich hier?
Sollte die Kopie nicht einen eigenen Thread haben?
Oder packen wir jetzt alle Filme zu einem Thema zusammen?

Ist Dir das noch nicht aufgefallen das wir immer das Original und das Remake von Filmen im selben Thread diskutieren ?;) Wie man doch an dieser Diskussion hier sehr schön sieht bezieht man sich zwangsläufig auf das Original, obwohl das Remake natürlich ein eigenständiger Film ist. Wir diskutieren ja auch über Filmreihen im selben Thread hier, also hatte ich den ursprünglich eigenständigen Thread von BladeRunner hier mit eingebunden.
 

crizzero

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David Fincher hat einen sehr guten Film inszeniert, aber aus qualitativer Hinsicht gab es für mich keine große Unterschiede.

Oha, für mich schon. Recht deutliche sogar.

Der Vorspann war grandios und ich bekam beinahe schon die erste Gänsehaut, aber im Verhältnis zum restlichen Film war es vollkommen unpassend und wirkte im Nachhinein fehl am Platz und harmoniert nicht mit dem restlichen und vor allem ruhigen Film.

Das sehe ich nicht so. Er greift metaphorisch vor und deutet auf künstlerische Weise an, was kommt. Ich finde das einfach nur ästhetisch und wertvoll.

Ich kenne die Buchvorlage nicht, aber Noomie Rapace hat für mich eine viel intensivere Vorstellung als Lisbeth abgeliefert. Sie wirkte in ihrem Auftreten extremer, authentischer und hat sich auch optisch mehr abgehoben.

Das halte ich für ein Gerücht. Ausgegrenzter wirkt eindeutig Rooney Mara, nicht nur optisch. Auch von ihrem gehemmten Spiel her. Ich kaufe Mara die katastrophale Vergangenheit mehr ab als Rapace. Auch wenn Rapace schon klasse war, setzt Mara für mich mit ihrer Interpretation der Rolle noch eins drauf.

In der Langfassung gibt es diese Szene. Lisbeth kommt nochmal zum Millennium Verlag und sieht dann wie Mikael zusammen mit Erika aus dem Büro kommt. Man sieht aber keine Andeutung das sie ihm was schenken wollte bzw. das sie sich in ihn richtig verliebt hat. War also eher was "nüchterner" inzeniert. ;)

Die letzte Szene ist auf keinen Fall schmalzig inszeniert. Sie glaubt auch nur, einen neuen Freund gewonnen zu haben. Sie denkt nicht, dass sie ein Paar sind oder jetzt bald heiraten. So intelligent ist Lisbeth Salander schon, dass sie nach ein bißchen Rumvögeln nicht gleich zu träumen beginnt. Sie mag Mikael, ja, und sie wollte ihn mit etwas beschenken, was ihm (und ihr) gefallen könnte. Sie ist ohnehin steinreich und muss nicht auf die Knete schauen, von daher ist diese Geste bei allem, was die beiden durchgemacht haben, fast schon standesgemäß. Nur dann sieht sie eben, dass er an diesem Abend bereits vergeben ist, dass die Chefin immer noch eine Konkurrentin darstellt, wenn es um Mikaels Aufmerksamkeit geht. Aber nirgends ist etwas schmalzig oder gar romantisch. Sie ist anschließend logischerweise sauer und enttäuscht, dass sie heute Abend wohl nicht befriedigt wird, und dampft halt ab. Ich fand das absolut stimmig.
 
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Kratos666

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Das halte ich für ein Gerücht. Ausgegrenzter wirkt eindeutig Rooney Mara, nicht nur optisch.
Klar, weil das bei Dir so zu sein scheint muss das bei allen so sein und Du hast natürlich Recht.
Vor allem finde ich eine Aussage ....wirkt ausgegrenzter... schon arg lächerlich.
Welcher der folgenden Punks ist ausgegrenzter als der andere?
ro_mat_punk_denik-galerie.jpg
Bestimmt der ganz Rechte weil seine Augenbrauen Heller sind gelle?:rolleyes:
 

Willy Wonka

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Das sehe ich nicht so. Er greift metaphorisch vor und deutet auf künstlerische Weise an, was kommt. Ich finde das einfach nur ästhetisch und wertvoll.

Der Vorspann greift metaphorisch vor, aber vom Stil passt es einfach nicht zum restlichen Film. Natürlich kann es auch als ein krasser Gegensatz intendiert worden sein, aber das ist zum Beispiel beim „Vorspann" von „Funny Games" deutlicher zu spüren, dass die laute Musik zu Beginn im extremen Gegensatz zum restlichen Film stehen soll!

Das halte ich für ein Gerücht. Ausgegrenzter wirkt eindeutig Rooney Mara, nicht nur optisch. Auch von ihrem gehemmten Spiel her. Ich kaufe Mara die katastrophale Vergangenheit mehr ab als Rapace. Auch wenn Rapace schon klasse war, setzt Mara für mich mit ihrer Interpretation der Rolle noch eins drauf.

Es wird wohl eine Geschmackssache sein.

Die letzte Szene ist auf keinen Fall schmalzig inszeniert. (...) Aber nirgends ist etwas schmalzig oder gar romantisch. Sie anschließend sauer, enttäuscht, dass sie heute Abend wohl nicht befriedigt wird und dampft halt ab. Ich fand es absolut stimmig.

Die Szene ist nicht schmalzig inszeniert, sondern die Szene ist an sich zu plakativ und ihre Reaktionen, dass sie einen neuen "Freund" gefunden und hat so direkt auf ihn zugeht, ist eben offentsichtlicher als die Verschlossenheit und die Abwesenheit von Noomie Rapace als Lisbeth.
 
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BladeRunner2007

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Das Intro soll laut Fincher einen Albtraum von Lisbeth widerspiegeln. Von daher passt es schon sehr gut imo. Auch der Text von Immigrant Song passt wunderbar zur Handlung des Films.
 

Willy Wonka

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Oha, für mich schon. Recht deutliche sogar.

Welche denn genau und warum?

Das Intro soll laut Fincher einen Albtraum von Lisbeth widerspiegeln. Von daher passt es schon sehr gut imo. Auch der Text von Immigrant Song passt wunderbar zur Handlung des Films.

Die Idee/Intention/Interpretation mit dem Albtraum finde ich sehr passend, aber wieso gab es so welche ähnliche Szenen dann nicht im weiteren Verlauf des Films? Die Vergangenheit von Lisbeth ist ja nur sehr kurz angeschnitten worden und die Hintergründe der Vergangenheit wird in Teil 2 und 3 behandelt und daher hätte der Vorspann doch besser zu den Fortsetzungen gepasst.

Wenn man vollkommen neu an Finchers Film geht und zwar gänzlich ohne Hintergrundwissen ist Lisbeth nur eine interessante und sehr gute Nebenfigur, denn der Fokus liegt eindeutig auf Mikael (Verleumdungsäffare) und der Recherche bezüglich Harriets Verschwinden. Aus diesem Grund passt nicht einmal thematisch der Vorspann zum Film, denn der Vorspann suggeriert eine andere Gewichtung der Themen.
Wenn man natürlich bereits die vollständige Geschichte kennt, wird einem nicht so bewusst, dass der Vorspann und der Albtraum nicht zum restlichen ersten Film passt.
So war ich mit zwei Personen im Kino, welche noch nichts von der Geschichte und den vorherigen Filmen kannte und waren auch der Ansicht, dass der Vorspann sehr cool gewesen wäre, aber nicht zum Film passe.
 

crizzero

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Es wird wohl eine Geschmackssache sein.

Allerdings. ;)

Das Intro soll laut Fincher einen Albtraum von Lisbeth widerspiegeln. Von daher passt es schon sehr gut imo. Auch der Text von Immigrant Song passt wunderbar zur Handlung des Films.

So sehe ich das auch.

Welche denn genau und warum?

Die Optik, die Regie, die Details, die Schauspielerei, die Schauspieler... ähm, alles eigentlich. Im schwedischen Film war das schon sehr gut, ich will das nur nochmal wiederholen. Aber Fincher hat eben einen Fincher-Film aus dieser tollen Geschichte gemacht, welcher perfekt funktioniert. Von daher ist das Remake für mich auch eine Stufe darüber.
 

Willy Wonka

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Die Optik, die Regie, die Details, die Schauspielerei, die Schauspieler... ähm, alles eigentlich. Im schwedischen Film war das schon sehr gut, ich will das nur nochmal wiederholen. Aber Fincher hat eben einen Fincher-Film aus dieser tollen Geschichte gemacht, welcher perfekt funktioniert. Von daher ist das Remake für mich auch eine Stufe darüber.

Darf ich vielleicht die These aufstellen, dass es daran liegen könnte, dass Finchers Film ein bisschen amerikanischer - sprich vertrauter - wirkt? Die Schauspielerin sind dem Zuschauer bereits geläufiger, die Optik erinnert mehr an Hollywood und daher entspricht dieser Film vielleicht einfach mehr den üblichen Sehgewohnheiten? Das sind wohlgemerkt für mich keine negativen Kritikpunkte des Films.
 

crizzero

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Darf ich vielleicht die These aufstellen, dass es daran liegen könnte, dass Finchers Film ein bisschen amerikanischer - sprich vertrauter - wirkt?

Ich finde die Schauspielerei eine Stufe besser. Das hat nichts damit zu tun, ob jemand amerikanischer, japanischer oder schwedischer Abstammung ist.
Beispielsweise kann ich mir nicht vorstellen, wie der perfekte "Oldboy" (10/10) jemals von der Optik oder der Schauspielerei her getoppt werden könnte. Dafür fehlt mir die Fantasie. Ein "Oldboy"-Remake wäre für mich nicht automatisch besser, nur weil es aus den Staaten kommt.
 

BladeRunner2007

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Was die Optik angeht. Fincher und sein Kameramann wissen einfach, wie man Einstellungen interessant gestaltet und somit auch sehr ruhige Szenen spannend inszenieren kann. Das fehlt dem schwedischen Film imo völlig. Die Optik ansich ist vollkommen okay, aber die Bildkomposition ist einfach mislungen. Sieht aus wie einfach drauf losgefilmt. Da sind Fincher's Bilder einfach viel detailreicher, durchdachter und stimmungsvoller. Der schwedische Film ist mir daher in den ruhigeren Szenen oftmals einfach zu langweilig.
 

crizzero

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Was die Optik angeht. Fincher und sein Kameramann wissen einfach, wie man Einstellungen interessant gestaltet und somit auch sehr ruhige Szenen spannend inszenieren kann. Das fehlt dem schwedischen Film imo völlig. Die Optik ansich ist vollkommen okay, aber die Bildkomposition ist einfach mislungen. Sieht aus wie einfach drauf losgefilmt. Da sind Fincher's Bilder einfach viel detailreicher, durchdachter und stimmungsvoller. Der schwedische Film ist mir daher in den ruhigeren Szenen oftmals einfach zu langweilig.

Sehr schön erklärt, das spricht mir aus der Seele! :)
 

Kratos666

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Hab mir jetzt mal jede Menge Kritiken und Rezessionen zu dem Film durchgelesen.
Dabei ist mir aufgefallen das die aller wenigsten das Beschreiben was ich hier gelesen habe.
Bestnoten werden eher sehr selten verteilt.
Die Meisten Leute sahen einen überdurchschnittlich guten Film, mehr nicht.
Und auch die Leistung von Rooney wird so beschrieben das sie zwar sehr gut war, aber keine Sekunde an die Darstellung von Noomi herangekommen ist.
Außerdem sagt ein Großteil, wie ja auch schon Willi, dass der Filmtitel nichts mit dem eigentlichen Film zu tun hat.
Der Haupdarsteller soll eindeutig Daniel sein und Rooney allenfalls eine sehr gute Nebendarstellerin.
Geschwärmt haben eigentlich alle nur und ausschließlich vom Score und der Audiovisuellen Kraft des Films.
Naja, bin auf jeden Fall mal gespannt wie mir die Kopie gefallen wird.
 

Agent Orange

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AW: Verblendung (David Fincher)

Das sicher nicht, so beschissen kann der niemals werden.
Würde ihn jetzt ungesehen mal in (8/10)er Regionen tippen.

Das hatte ich auch nicht gemeint. Ich dachte eher dass du wohl keine Gelegenheit auslässt um deine Vorurteile am Film auszulassen, deswegen der Black Swan Vergleich.

Aber wie man sieht, hab ich mich ja wohl getäuscht...
 

Count Dooku

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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Das Einzige, was mich genervt hat war das Product-Placement von McDonalds und Apple.
Wie der Film im Vergleich zur ersten Verfilmung abschneidet kann ich sagen, wenn ich diese wieder anschaue.
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Millennium-Trilogie (Stieg Larsson)

Das war im Buch auch so, soweit ich mich noch erinnern kann...
Also von dem her schon gut verfilmt. ;)

Im Buch war es sogar noch schlimmer, da hast du noch das halbe Datenblatt zu den Geräten aufgetischt bekommen. :D

Mal 'ne Frage: wie ist Lisbeths Synchronstimme in der Fincher-Verfilmung ausgefallen? Hoffentlich nicht wieder Bart Simpson...
 
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