Zuletzt gesehen

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.934
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
236
Wenn Schauspieler beispielsweise auf Autopilot spielen oder gezwungen werden etwas zu spielen,

Für mich leider das extremste negativ Beispiel ist hier Bruce Willis. Man muss sich nur mal irgendeinen Film aus den 80ern/90ern bzw. frühen 2000ern anschauen, wie toll und wie leidenschaftlich er da noch gespielt hat und dann direkt danach sich einen anderen Film ab so ca. 2012/2013 anschauen. Je jünger das Produktionsjahr desto schlimmer :nice:
 

mr.bauer

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.224
Ort
L.A.
Filmkritiken
4
Verdammnis

maxresdefault-2.jpg

Nicht mehr ganz so fesselend wie Teil 1, hat allerdings eine ansprechende Story die alles andere als weit hergeholt ist. Der Bösewicht ist in diesem Teil besonders spannend und spektakulär. Könnte gut aus nem Bondfilm stammen. Auch die bekannte Titelmelodie begleitet uns natürlich hier wieder und begeistert nach wie vor. Die ist echt genial!!!

7/10
 

Blonder

Filmgott
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
7.190
Ort
Wolfsburger Ecke
Filmkritiken
8
Für mich wirkte das einfach so, als würde jeder nur exakt das machen, was er so muss.
Autopilot trifft das schon ganz gut, auch wenn ich eher an "Roboter" dachte.
Da wirkt nix nach Spielfreude und Spaß am Film.
Diesel rennt rum, "Öh, Öh Familie diesdas" was einfach nur platt und abgenutzt is und sich überhaupt nicht mehr so lebendig wie zu Beginn der Reihe anfühlt.
Rodriguez schaut weiterhin nur grimmig in die Kamera und ob bei dem Gesicht mittlerweile noch alle echt ist, bezweifle ich auch.
Der Sprücheklopfer overacted klischeehaft wie eh und je. Und der Rest wirkt einfach uninspiriert.
Ganz schlimm fand ich die beiden "neuen" Gastauftritte.
Will jetzt nicht spoilern aber bei IHM war das einfach ganz auffällig.
Kohle angenommen und gedacht "Jo, dann mache ich halt mal kurz mit".

Die haben doch alle Vertrag für 10 Filme, meine ich.
Und so fühlt sich das an. Mitspielen, weil man dazu verpflichtet ist.

Kann mich auch täuschen. Subjektiv halt.
Finde es aber extrem offensichtlich.
 

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.442
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131
Vienna Blood F1
Gefällt gut, bin grad auch lesetechnisch auf diesen Trip

Ps. Die ganzen Fehler im Film/Wien zu finden macht auch grossen Spass :p :-P
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
Betrifft die Änderung nur die neue remasterte Fassung oder liegt die schon länger zurück? Höre bzw. lese gerade zum ersten Mal davon.

Das war der Starzplay-Stream, also bestimmt die normale Version. Aber wenn es Lynchs Wunsch war, wird es wohl auch die remasterte Fassung betreffen. Ist aber auch nicht weiter tragisch.

Also deine Eindrücke lesen sich also auf jeden Fall schon sehr amüsant. :D Also bitte schaue noch die weiteren Maciste-Filme und berichte darüber. :ugly:

Ähm... nein. :ugly:
 

Oyo-koltsa

Leinwandlegende
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
5.562
Ort
Metropolregion Stuttgart
Filmkritiken
1
Für mich wirkte das einfach so, als würde jeder nur exakt das machen, was er so muss.
Autopilot trifft das schon ganz gut, auch wenn ich eher an "Roboter" dachte.
Da wirkt nix nach Spielfreude und Spaß am Film.
Diesel rennt rum, "Öh, Öh Familie diesdas" was einfach nur platt und abgenutzt is und sich überhaupt nicht mehr so lebendig wie zu Beginn der Reihe anfühlt.
Rodriguez schaut weiterhin nur grimmig in die Kamera und ob bei dem Gesicht mittlerweile noch alle echt ist, bezweifle ich auch.
Der Sprücheklopfer overacted klischeehaft wie eh und je. Und der Rest wirkt einfach uninspiriert.
Ganz schlimm fand ich die beiden "neuen" Gastauftritte.
Will jetzt nicht spoilern aber bei IHM war das einfach ganz auffällig.
Kohle angenommen und gedacht "Jo, dann mache ich halt mal kurz mit".

Die haben doch alle Vertrag für 10 Filme, meine ich.
Und so fühlt sich das an. Mitspielen, weil man dazu verpflichtet ist.

Kann mich auch täuschen. Subjektiv halt.
Finde es aber extrem offensichtlich.
Aber was sie sagen sollen und wie gucken ist doch Sache vom Drehbuch, wenn da ein dummer Satz steht, dann kann er ja nicht ständig vom Script abweichen.
 

Blonder

Filmgott
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
7.190
Ort
Wolfsburger Ecke
Filmkritiken
8
Aber was sie sagen sollen und wie gucken ist doch Sache vom Drehbuch, wenn da ein dummer Satz steht, dann kann er ja nicht ständig vom Script abweichen.

Dann haben vielleicht alle bis auf die Drehbuchschreiber Bock auf den Film gehabt. :ugly:

Kann ja sein, das ich mich irre oder das falsch einschätze aber irgendwie hat man doch oft das Gefühl, das dieser oder jener Schauspieler richtig Spaß an dem Film hatte, weil er das entsprechend rüberbringt.
Und das funktioniert doch auch in die andere Richtung. Die Figur Dom Toretto flacht immer mehr ab. Klar ist das auch einem miesen Drehbuch geschuldet und die super kreative Figur war er nie aber ich finde, er transportiert das mittlerweile auch so nach außen. Dienst nach Vorschrift halt.

Bruce Willis ist - wie schon genannt - das beste Beispiel für sowas.

Keine Ahnung wie man das beschreibt oder ich beschreiben soll. Ist halt so ein Bauchgefühl. Entweder der Funke springt über, weil der Darsteller das nach meinem Empfinden schafft oder halt nicht.
Gibt da doch bestimmt auch irgendwas belegtes zu. Da hat sicher schon jemand irgendwann mal was zu geschrieben. :p :-P
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.608
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
50
Halloween H20: 20 Years Later (1998 - Steve Miner)

428131_f.jpg


"H20" ignoriert die Teile 3-6 komplett und fungiert als direkte Fortsetzung zu Teil 1 & 2. "H20" hat einen ziemlich niedrigen Bodycount und konzentriert sich verstärkt auf einen ordentlichen Spannungsaufbau, der in einem tollen Finale mündet. Desweiteren überzeugt der Film durch seine gelungene Atmosphäre und einer tollen schauspielerischen Leistung von Jamie Lee Curtis. Generell verfolgt der Film eher den Slow Burn Approach, was mir sehr zusagt. Dazu gibt es noch viele kleine Anspielungen auf Teil 1 & 2. Das Gesamtbild ist also mehr als stimmig geraten. Es gibt sogar die ein oder andere Szene, wo ich Gänsehaut bekommen habe.

Leider hat man während den Dreharbeiten festgestellt, dass die Maske von Michael einfach zu schlecht aussieht. Deswegen mussten viele Szenen neu gedreht werden. Vor allem Nahaufnahmen von Michael. Leider sieht man in einigen Szenen noch die Ursprungsmaske. Das ist besonders ärgerlich im Finale, denn dort wechselt sie von Szene zu Szene. Das irritiert mich doch ein wenig und mildert den überaus positiven Gesamteindruck leider etwas. Das ist aber meckern auf hohem Niveau. Denn unterm Strich ist "H20" imo ein verdammt guter Film.

Halloween 1, 2 & H20 bilden eine schöne Trilogie!

9/10
 

Filmfan1972

Filmgott
Registriert
27 Juni 2008
Beiträge
9.526
Ort
Camp Crystal Lake
Filmkritiken
14
The World of Hans Zimmer - Hollywood in Vienna

Dieser Mann ist ein Gott. Das Konzert ist von 2018. Und hier zeigt sich das Stücke wie The Dark Knight oder DaVinci Code einfach von einem großen Orchester gespielt werden sollte. Jede Menge Gänsehautmomente...
Einziger Wermutstropfen... Hans Zimmer spielt nur am Ende selber bei einem Stück mit. Sonst sitzt er im Publikum. Hat dabei aber auch sichtlich seinen Spaß.
9 von 10
 

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
24.442
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131
The World of Hans Zimmer - Hollywood in Vienna

Dieser Mann ist ein Gott. Das Konzert ist von 2018. Und hier zeigt sich das Stücke wie The Dark Knight oder DaVinci Code einfach von einem großen Orchester gespielt werden sollte. Jede Menge Gänsehautmomente...
Einziger Wermutstropfen... Hans Zimmer spielt nur am Ende selber bei einem Stück mit. Sonst sitzt er im Publikum. Hat dabei aber auch sichtlich seinen Spaß.
9 von 10
Ja das war absolut Weltklasse - Chevalier de Sangreal gigantisch !
 

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.884
Filmkritiken
101
Ich hab noch das "Hans Zimmer - Live in Prague" noch nicht ganz fertig.
Was bei dem Konzert aber schön ist, dass ich bei jedem Lied sofort die passenden Bilder im Kopf hatte.
 

Filmfan1972

Filmgott
Registriert
27 Juni 2008
Beiträge
9.526
Ort
Camp Crystal Lake
Filmkritiken
14
Ich hab noch das "Hans Zimmer - Live in Prague" noch nicht ganz fertig.
Was bei dem Konzert aber schön ist, dass ich bei jedem Lied sofort die passenden Bilder im Kopf hatte.

Die Live in Prague Scheibe finde ich noch einen Tick besser als die Hollywood in Vienna. Zum einen weil Zimmer hier richtig aktiv mitspielt, es eine tolle Verbindung von klassischen Instrumente mit modernen Instrumenten gibt, und außerdem Zimmer zu jedem Stück eine kleine Anekdote erzählt. Mal lustig und manchmal auch traurig.....
Aber mit beiden Konzerten bekommt man wunderschöne Musikstücke die einen einfach in seinen Bann ziehen
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.608
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
50
Halloween: Resurrection (2002 - Rick Rosenthal)

389882_f.jpg


"Trick or treat, motherfucker!"


24 Jahre hat es gedauert bis Michael Myers endlich seine Schwester, die dumme Kuh, kaltmachen konnte. Doch anstatt nun zu Hause endlich gemütlich die Füße auf den Tisch zu legen und das wohlverdiente kühle Feierabendbier zu zischen, muss der blasse Mikey feststellen, dass sich eine junge Gruppe von asozialen Arschköpfen in seiner Butze breitgemacht hat, um Internetstars zu werden. Also muss Michael leider Überstunden machen, sein schärfstes Küchenmesser aus dem Messerblock holen und fleißig weiter schlitzen. Das macht der auch wie kein Zweiter, doch das Kung-Fu-Ass Busta Rhymes hat er nicht auf'm Zettel gehabt. So bekommt er 'nen ordentlichen Arschtritt und findet sich im Handumdrehen leicht angesengt in der Leichenhalle wieder. Doch alles kein Problem, Mikey ist wohl auf und kümmert sich erstmal um die heiße Gerichtsmedizinerin. Für Mikey stellt sich jetzt nur noch eine Frage: "komm' ich jetzt ins Fernsehen?". Doch, als Parodie taugt der was. Der beste "Scary Movie", der nie einer gewesen ist.

6/10
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.405
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Die Farbe aus dem All

Interessante Geschichte, optisch absolut ansprechend. Nur die Charaktere waren durchgehend nervig, weshalb der Funke nie wirklich übergesprungen ist.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.608
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
50
Halloween (2007 - Rob Zombie)

266252_f.jpg


Rob Zombie's Neuinterpretation ist sowohl Prequel als auch Remake und daher ganz klar in zwei sehr unterschiedliche Hälften zu unterteilen. Diese haben jeweils ihre ganz eigene Stimmung und Protagonisten. In der 1. Hälfte ist es Michael Myers. In der 2. Hälfte ist es Laurie Strode. Die erste Hälfte gefällt mir etwas besser, da Zombie hier sein eigenes Ding durchzieht und sich damit auch viel Zeit lässt. Die Kindheit und Anstaltszeit von Myers wurde noch nie so stark thematisiert wie in diesem Film. Die zweite Hälfte, also der Remake Part, wirkt teilweise etwas gehetzt und etwas lustlos runtergespult. Da musste Zombie sich ganz sicher den Vorschriften des Studios beugen. Dennoch macht es Spaß die bereits aus Carpenter's Film bekannten Ereignisse durch Zombie's Augen zu sehen.

Im Gegensatz zum Original versucht Zombie gar nicht erst einen subtilen, blutarmen Suspense-Thriller zu inszenieren. Seinen Film kann man als brutalstes Terrorkino bezeichnen. Michael Myers wird hier entmystifiziert und im wahrsten Sinne des Wortes demaskiert. Zombie ist nicht an das Pure Böse interessiert, sondern an dem Menschen hinter der Maske und an seiner Umwelt. Also ein gänzlich anderer Ansatz als in Carpenter's Original. Mir gefällt dieser im großen und ganzen wirklich sehr gut.

Der gesamte Cast macht viel Spaß. Bei der Auswahl der Songs hat Zombie erneut ein glückliches Händchen bewiesen. Der Score ist eine tollen Mischung aus Alt und Neu. Optisch ist der Film auch nett anzusehen. Muss aber auf die technische Finesse/Rafinesse und die geniale visuelle Erzählkunst des Originals verzichten.

Insgesamt eine wirklich gelungene Neuinterpretation, die imo zu häufig bei vielen Fans der Reihe aneckt. Ich mochte ihn von Anfang an und werde ihn auch immer mögen.

9/10
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
Vor ein paar Tagen habe ich im DVD-Regal mal tiefer gewühlt und drei Filme hervorgeholt, die seit 2008 (!) bei mir ungesehen in der Sammlung stehen. Drei klassische amerikanische Kriegsfilme, die alle während des Zweiten Weltkriegs spielen und doch auf ganz unterschiedlichen Schauplätzen. Erst auf See, dann in der Luft und zum Schluss im Zug.

Kenntwort: Morituri
DVD | DF | Erstsichtung

Marlon Brando versucht als Spion auf einem deutschen Frachter die Mission zu sabotieren und duelliert sich mit dem deutschen Kapitän (Yul Brynner). Auch wenn die Besetzung auf dem ersten Blick befremdlich erscheinen mag, ist Bernhard Wickis Hollywoodfilm wesentlich differenzierter in der Charakterdarstellung als man vermuten würde. Deutsche sind nicht nur böse und die Amerikaner und Engländer nicht per se gut. Allein die Tatsache, dass amerikanische Gefangene eine andere Gefangene (Jüdin) quasi vergewaltigen, finde ich in Anbetracht des Entstehungsjahres des Films ziemlich krass.

Brando und Brynner sind in ihren Rollen wirklich fantastisch. Insbesondere diese dandyhafte Darstellung von Brando ist echt amüsant. Insgesamt hat mich der Film sehr positiv überrascht.

Erste Einschätzung: 8/10


Der Kommandeur
DVD | DF | Erstsichtung

Gregory Peck als Brigadier General Savage versucht bei einer Fliegerstaffel die Moral und die Kampffähigkeiten einer Truppe wiederherstellen, und zwar mit Drill und einem autoritären Ton. Laut Wikipedia wurde der Film in einigen Bildungseinrichtungen der US-Streitkräfte als Lehrmaterial über Führungsstile verwendet. Und ich könnte mir sogar vorstellen, dass Kubrick in gewisser Hinsicht für seinen „Full Metal Jacket“ von diesem Film inspiriert worden ist. Die Performance von Gregory Peck ist auf jeden Fall richtig stark und insgesamt hat mir der Film auch überraschend gut gefallen.

Erwähnenswert sind gen Ende echte, authentische Luftaufnahmen von Flugzeugangriffen während des Zweiten Weltkriegs. Mir war gar nicht bewusst, dass an den damaligen Maschinen Kameras installiert wurden, um die Luftangriffe zu filmen.

Erste Einschätzung: 8/10


Von Ryans Express
DVD | DF | Erstsichtung

Frank Sinatra kapert mit weiteren Gefangenen einen deutschen Zug und versucht in die Schweiz zu fliehen (gedreht wurde größtenteils mit echten Zügen auf den Schienen Europas). Neben einigen dramatischen Momenten, gibt’s auch immer wieder einige klamaukige Szenen, was zuweilen auch von der Musik aus der Feder von Jerry Goldsmith unterstrichen wird. Anders als die beiden vorherigen Filme kommt „Von Ryans Express“ in Farbe und Cinemascope daher. Schön bei der DVD sind insbesondere die Farben und das noch einige Abnutzungserscheinungen der 35mm-Kopie zu erkennen sind. Dadurch kommt ein richtiges, analoges Kinofeeling auf. Etwas was ich bei zahlreichen aufwendig remasterten Filmen vermisse. Insbesondere, wenn die vielen heutigen Master auf dem Kameranegativ beruhen und somit nicht auf die natürliche Farbgebung der damaligen Filmkopie!

Erste Einschätzung: 6/10
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.405
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Halloween (2007 - Rob Zombie)

Im Gegensatz zum Original versucht Zombie gar nicht erst einen subtilen, blutarmen Suspense-Thriller zu inszenieren. Seinen Film kann man als brutalstes Terrorkino bezeichnen. Michael Myers wird hier entmystifiziert und im wahrsten Sinne des Wortes demaskiert. Zombie ist nicht an das Pure Böse interessiert, sondern an dem Menschen hinter der Maske und an seiner Umwelt. Also ein gänzlich anderer Ansatz als in Carpenter's Original.

Mich hat der Film immer an Rezeptseiten im Internet erinnert. Da stellt jemand sein Rezept für Königsberger Klöpse mit Reis vor und jemand findet dieses Rezept dann ganz toll. Nur hat er statt Hackfleisch lieber Gemüsebällchen verwendet und da der Sohn keine Kapern mag, eine Jägersoße dazu gemacht. Da die Familie lieber Nudeln statt Reis ist, gab es eben dazu Nudeln.
So auch dieses "Remake". Rob Zombie hätte seinen Killer lieber Sigurd Müller genannt und ihm eine Gerhard Schröder Faschingsmaske verpasst, anstatt den Missbrauch einer Legende zu begehen. Sorry, ich hasse dieses Remake wie die Pest!
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.608
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
50
Halloween II (2009 - Rob Zombie)

7890_large.jpg


Ich liebe diesen Film seit er das Licht der Welt erblickt hat. So sehr ich Carpenter's Original auch vergöttere, desto mehr freue ich mich darüber, wie anders diese Neuinterpretation von Rob Zombie ist. Er zieht hier seine Vision endlich gnadenlos durch und lässt sich von nichts beeindrucken, zurückschrecken oder abhalten. Er scheißt einfach auf alles, was in allen vorherigen Halloween Filmen geschehen ist und wie dieses präsentiert wurde. So verzichtet Zombie komplett auf den Einsatz der typischen Halloween Musik, wie man sie aus den anderen Filmen der Reihe kennt. Nicht einmal das Titelthema bekommt man zu hören im eigentlichen Film, sondern erst im Abspann. Der neue Score ist düster, böse und bedrohlich auf seine ganz eigene Art und passt sehr gut zu den Geschehnissen.

Er legt alle Charaktere komplett anders an und zeigt wie eine realistische PTBS aussehen könnte, und was es aus den betroffenen Menschen macht - nämlich ein emotionales Wrack, das konstant leidet und für seine Mitmenschen nur schwer zu fassen und zu ertragen ist. Jeder verarbeitet sein Trauma auf unterschiedlich Art. Daher absolut nachvollziehbar, dass Laurie so anstrengend und nervtötend und Loomis ein (mediengeiles) Arschloch ist. Finde diese Darstellung sehr originell und interessant. Man hat nach 10 Filmen endlich mal einen neuen Ansatz gefunden und ihn konsequent verfolgt und umgesetzt. Michael fällt in seiner Darstellung ebenfalls aus dem Raster. Einerseits fällt da natürlich sofort sein äußerliches Erscheinungsbild auf, dann ist er häufig ohne Maske unterwegs und Zombie lässt ihn sogar sprechen (nur im DC). Sheri Moon Zombie wird hier auf eine sehr interessante Weise eingebunden, denn durch ihre Rolle bekommen wir zum ersten Mal einen Einblick in Michael's Psyche und Denkweise. Schauspielerisch sticht vor allem Brad Dourif hervor. Der ist wirklich abnormal gut in diesem Film. Der DC ist eine gelungene Charakterstudie.

Dazu der imo absolut geniale und wunderschöne grobkörnige 16mm Look, gepaart mit dem natürlichen tiefen Schwarz der Nacht, der treffend eingefangenen kalten Herbstsoptik und in surrealen Momenten entsprechend farblich ausgeleuchtet. All dies resultiert in einer einzigartigen Atmosphäre.

Der mit Abstand härteste, düsterste und kompromisslosiste Film der gesamten Reihe. Nach Carpenter's Original der beste Beitrag imo. Vielleicht Zombie's bester Film.

10/10
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.309
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
Das Salz der Erde

Doku von Wim Wenders über den brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado. Sehr interessant - mit hervorragenden S/W-Fotos, aber auch sehr bedrückenden Themen (Hungernde, sterbende Menschen, Genozid).

8/10

(auf TV Now gesehen)
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.405
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Ich schaue gerade eine wunderbare Serie auf Netflix mit dem Titel:

Filme -Das waren unsere Kinojahre

Das ist eine so liebevolle und wunderbare Dokuserie über Kultfilme, die wahnsinnig viel Spaß macht. Mit Gänsehaut Momenten, wenn sie Darsteller an Original Drehorte begleiten.

Bisher gesehen habe ich die Folgen zu:

Ghostbusters
Halloween
Nightmare
Freitag der 13.te

Jetzt freue ich mich auf Stirb langsam, Alien, Jurrasic Park, Zurück in die Zukunft und viele mehr.

Die Folgen sind immer ca. 45 Minuten lang und sehr unterhaltsam präsentiert.
 
Oben