Jean Rollin #10:
"Sexual-Terror der entfesselten Vampire"
Gäbe es eine Weltmeisterschaft in "Kreative und/oder besonders blöde Filmtitel", wäre jener heißer Kandidat für eine der höchsten Platzierungen.
Geboten bekommen wir einen visuell toll in Szene gesetzten Vampirfilm, in dem Jean Rollin uns vor allem das präsentiert, was er selbst am liebsten mag: schöne, schaurige Burgen und schöne, nackte Frauen. Die Alibi-Handlung ist hierbei Mittel zu eben jenem Zweck, uns dies zu präsentieren: schöne, schaurige Burgen und schöne, nackte Frauen. Die progressivrockige Filmmusik weiß ebenfalls zu gefallen.
Die intensiven Farbenspiele erinnern etwas an "Suspiria", der ein paar Jährchen später enstand, wobei sich beide vermutlich eher an "Blutige Seide" orientieren, denn daß Argento von Rollin beeinflusst wurde. Schätze ich.
Und weil's so schön war:
Jean Rollin # 11:
"Die nackten Vampire"
Der Titel (ausnahmsweise mal fast 1:1 aus dem Original genommen - es wurde lediglich Singular zu Plural) sagt eigentlich alles: viel nackte Haut und Vampire (die letzten Endes keine sind). Laut imdb ist dies Rollins erster richtiger Langfilm. "Rape of an Vampire" klammere ich mal aus, da dieser aus zwei Kurzfilmen zusammengeklöppelt wurde. Surrealistisch, psychedelisch und schön bebildert.
Wie kommt es eigentlich, daß so ziemlich alle Rollin-Filme am selben Strand ihr Ende finden?