James Bond

Cable

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AW: James Bond

Ich mische mich jetzt mal in die Willy - Vince Diskussion ein und sage, dass es so schnell für keine Filmserie möglich sein wird auf Bond auf- bzw. anzuschließen was den grundsätzlichen Status in der Filmwelt angeht. Denn dafür kommt jede Serie, die in den letzten Jahren gestartet hat, einfach gut 50 Jahre zu spät.

Bond hat sich seinen Status jetzt über 50 Jahre erarbeitet, damit da ein anderer auch nur irgendwie rankommt müsste Bond aufhören und eine andere Serie über 5 ganze Dekaden immer wieder richtungsweisend sein. Und das wird so schnell keine andere Filmserie schaffen. Bond ist einfach teil der Kultur geworden und ist generationenübergreifend.

Einzig den von Willy genannten Comicverfilmungen kann man ähnliches zutrauen, da sie durch ihre Basis, die Comics, ähnlich generationenübergreifend sind. Aber dafür müssen sich diese Filme auch mal dem Test der Zeit stellen und vor allem ihre Vorlagen den immer schneller erfolgenden Untergang der Printmedien und Übergang zum digitalen Comic gut überstehen. Das kann nämlich auch in die Hose gehen und dann wars das mit guten Vorlagen. Und der Markt darf auch nicht zu übersättigt werden mit Comicfilmen, egal ob jetzt gut oder schlecht. Denn da hat Bond auch immer geglänzt, er war das Glanzstück der Agentenfilme des jeweiligen Jahres, in dem einer rauskam, da konnte selten ein anderer mithalten, während die Comics sich ja bereits jetzt schon fast kannibalisieren.
 

Vince

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AW: James Bond

@Cable: Genau, darauf wollte ich hinaus. Nach schon weniger als 10 Jahren schleicht sich bereits eine Übersättigung bei Comicverfilmungen ein - wie kann man da davon ausgehen, dass sich das 50 Jahre lang stabil hält? Überhaupt sind die Mechanismen hier ganz andere: Comicverfilmungen werden nach dem "solange das Eisen noch heiß ist"-Muster inflationär auf den Markt geworfen. Sowas resultiert über kurz oder lang eben darin, dass die Nachfrage abflaut und das Angebot reduziert werden muss (siehe auch die im letzten Jahrzehnt so erfolgreiche Torture-Porn-Welle). Ein Bond kann auch mal drei, vier Jahre Pause machen und das Publikum giert trotzdem weiter danach.

Einzig Willys Star-Wars-Beispiel würde ich einen ähnlichen Weg zutrauen, auch gerade weil die Fanschar so treu ist, nur stehen wir hier ja gerade erst am Anfang einer neuen Ära und Disney muss erstmal beweisen, dass es den Stoff nicht vielleicht schon mit der ersten Verfilmung versaut.
 

Cable

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AW: James Bond

Einzig Willys Star-Wars-Beispiel würde ich einen ähnlichen Weg zutrauen, auch gerade weil die Fanschar so treu ist, nur stehen wir hier ja gerade erst am Anfang einer neuen Ära und Disney muss erstmal beweisen, dass es den Stoff nicht vielleicht schon mit der ersten Verfilmung versaut.

Das ist ein wichtiger Punkt. Außerdem auch die Tatsache, dass ich bezweifle, dass die Star Wars Fans alle paar Jahre ins Kino rennen wollen für einen neuen Teil, ich will das nicht unbedingt und sehe mich schon als großen Star Wars Fan. Bei Star Wars ist man eine solche "Inflation" aber auch einfach nicht gewohnt.
 

Despair

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AW: James Bond

Einzig Willys Star-Wars-Beispiel würde ich einen ähnlichen Weg zutrauen, auch gerade weil die Fanschar so treu ist, nur stehen wir hier ja gerade erst am Anfang einer neuen Ära und Disney muss erstmal beweisen, dass es den Stoff nicht vielleicht schon mit der ersten Verfilmung versaut.

Mir würde noch Peter Jacksons Tolkien-Verfilmungen einfallen. Zumindest, wenn die drei Hobbit-Filme ähnlich gut wie die Herr der Ringe-Trilogie werden. Allerdings dürfte ihm danach sehr schnell der Stoff ausgehen - Tolkiens begrenztem Schaffen und der raffgierigen Tolkien-Erbengemeinschaft sei Dank. :rolleyes:

Aber zurück zu Bond. Für mich sind die Bond-Filme meist gut gemachte Blockbuster ihrer Zeit. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn ich anspruchsvolles Kino will, gehe ich garantiert nicht in einen Bond-Film. :D
 

Russel Faraday

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AW: James Bond

da ich heute einen freien tag hatte, hab ich schonmal am nachmittag etwas stoff abgearbeitet:

"Liebesgrüße aus Moskau"
stimmungsvoller auftakt, ziemlicher schnarcher im mittelteil, halbwegs fahrt am ende. die flaute in Istanbul ist unverzeihlich. hier hat der film rund eine stunde keinerlei tempo mehr. was die szenen im zigeunerlager sollen, werde ich wohl niemals verstehen. überhaupt scheint man nicht so richtig zu wissen, was man eigentlich will. kein totalausfall, aber eine reichlich schwache kür.
 

mr.bauer

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AW: James Bond

"Liebesgrüße aus Moskau"
stimmungsvoller auftakt, ziemlicher schnarcher im mittelteil, halbwegs fahrt am ende. die flaute in Istanbul ist unverzeihlich. hier hat der film rund eine stunde keinerlei tempo mehr. was die szenen im zigeunerlager sollen, werde ich wohl niemals verstehen. überhaupt scheint man nicht so richtig zu wissen, was man eigentlich will. kein totalausfall, aber eine reichlich schwache kür.

Für mich mittlerweile der beste Bond! :hoch:
 

mr.bauer

Filmvisionaer
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AW: James Bond

Der beste vieleicht nicht, da will ich mich irgendwie nicht festlegen aber definitiv sehr weit oben und imo der beste Connery

Bin zwar noch nicht durch aber ich denke es wird so bleiben, bis zu dem Zeitpunkt waren sie noch etwas ernsthafter als im späteren Verlauf. Wird offenbar immer alberner, früher war einem das nicht so aufgefallen oder es hat einen/mich kaum gestört.
 

TheBjoern

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AW: James Bond

Ich glaube ihr habt alle Willy ganz falsch verstanden, als er erwähnte, das Bond seine Exclusivität verlieren könnte.
Die meisten reagieren so, als wolle man Bond in seinem Status ebenbürdig sein oder gar überholen.
Präziser erläuterte Willy den Wunsch der Firmen zur ertablierung von "Filmmarken", die nicht als einzelnes Filmprojekt wieder verschwinden.
Bourne und Mission Impossoble werden weiter am leben gehalten und spielen in ihren Filmen bereits auch ihren Status als Franchise aus. (Bourne der Mythos des Überagents) (MI4: Werbeplattform für die neusten und trendigen Marken unserer Zeit).
In den Kinderschuhen stecken noch Avatar und eine ganz junge Hoffnungsmarke wie "Jack Reacher".
Die Vorteile, die Bond mit sich bringt als Werbeplatform zu dienen oder auf sich selbst Bezug zu nehmen werden immer mehr Filmen teil ohne dabei Bond den Rang abzulaufen.
Firmen und Produzenten können nun zwischen mehr Filmmarken wählen, die eine kalkulierebare Einnahme generieren und die sich gut als Werbeplattform machen.

Ob darunter nun Bond leidet, kann man so nicht ausmachen. Der aktuelle Skyfall ist der erfolgreicheste Film und ist vieleicht damit begründet, dass er sowohl den aktuellen "Filmmarken-Trend" inne hat und für die alten Fans "ehrlicher" rüberkommt aufgrund seiner Reminsenz, als die kalkulierten und berechneten Kassenerfolge aktueller Zeit.
Doch wenn man die "Fan"-Brille einmal abnimmt und den Film so sieht, wie Willy und ich ihn gesehen haben, ohne dem Fantum alter Filme, so gab es für uns nicht diese "ehrlichkeit" und hatten somit den vieleicht tatsächlichen Blick auf eines der kalkuliertesten und berechneten Filmprojekte dieses Jahres.
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: James Bond

Doch wenn man die "Fan"-Brille einmal abnimmt und den Film so sieht, wie Willy und ich ihn gesehen haben, ohne dem Fantum alter Filme, so gab es für uns nicht diese "ehrlichkeit" und hatten somit den vieleicht tatsächlichen Blick auf eines der kalkuliertesten und berechneten Filmprojekte dieses Jahres.

Wobei eigentlich alle großen Filme kalkuliert und berechnet sind. Ich will aber jetzt auch gar keine zu medien- oder kulturpessimistisches Stellung beziehen, denn schließlich habe mir auch dieses Jahr einige Blockbuster gezeigt, dass sie mich vortrefflich unterhalten können.
 

Vince

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AW: James Bond

Ich hab das schon verstanden und wie ich ja auch bereits schrieb, ging es mir gar nicht um eine qualitative Einordnung - ich mag die Bond-Filme, würde mich aber bei weitem nicht als Fan bezeichnen (wie ich überhaupt kaum von etwas oder jemandem ein Fan bin). Filmreihen haben schon viele versucht zu etablieren, aber keine hat es auf ein ähnliches Format wie die 007-Reihe gebracht und jetzt mit irgendwelchen Marvel-, Avatar- oder sonstigen Marken zu spekulieren, die sich gerade erst zu formieren beginnen und bei denen mitunter sogar schon der Vorwurf der Übersättigung fällt, finde ich sehr gewagt.
 

Russel Faraday

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AW: James Bond

weiter gehts:

"Goldfinger"
für die meisten fans sicherlich der Bond-film schlechthin. ich mag ihn auch sehr, auch wenn er knapp meine persönliche top-3 verpasst. eigentlich stimmt alles: der bösewicht ist großartig (was allerdings nicht an der rolle, sondern allein am genialen Fröbe liegt), John Barry ist als komponist deutlich sicherer geworden und liefert einen der bekanntesten scores der ganzen reihe ab (hatte das hauptthema noch stunden danach im kopf), und auch der rest ist einfach nur stimmig von vorn bis hinten, auch wenn man die (relative) ernsthaftigkeit eines agentenfilms aufgegeben hat und schon in den comic-bereich abdriftet. für mich ein rundum gelungener Bond, aber eben nicht mein lieblingsteil.

ach ja: bei Bonds ausbruch aus der zelle (und der späteren reaktion zur vorbeugung eines weiteren) könnte ich mich jedesmal wegschmeißen.

:lol:
 

tikiwuku

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AW: James Bond

Skyfall

Ich hab ja immer vor mich hingesungen: "Ein Quäntchen Trost muss sein, dann wird der nächste Bond hoffentlich besser sein."

Ob "Ein Quantum Trost" sein musste, sei mal dahingestellt, für mich nach "Stirb an einem anderen Tag" der mieseste Bond, dicht gefolgt von dem nervigen "Goldfinger" und dem stinklangweiligen "Feuerball".

Doch Skyfall ist extrem viel besser!

Sehr gut gefallen hat mir die Geschichte rund um den neuen Bösewicht und M: Keine Weltherrschaft, keine Geldgier, sondern Rache.

Das zeigt auch das M mal schwere Entscheidungen zu treffen hatte und ist nicht nur der Auftraggeber wie in den älteren Bondfilmen in denen Bonds Vorgesetzte immer ein bisschen zu kurz kamen.
Aber Judi Dench war und ist noch immer hervorragend und genau deswegen ist der Film in dieser Beziehung genial wie tragisch.

Zwar wusste ich das ein neuer M im Anmarsch ist, hervorragend gespielt von Ralph Fiennes, der mir sofort sympathisch war, weil er weiß worauf es bei der Geheimdienstarbeit ankommt und nicht als sturer Bock nicht auf Bond hört, der dann den Tag retten muss; aber am Schluss war ich richtig traurig als Judi Dench, nach ein paar echt gelungenen Actionszenen die nicht so übertrieben wirkten wie bei vielen anderen Actionfilmen, als M "abdankte". :(

Erinnerte mich irgendwie an die Szene als seine Frau getötet wurde (in welchem Bond war das??), nur ist es bei Skyfall viel emotionaler und eine der Bondszenen die mir immer im Gedächtnis bleiben werden.

Nur, so toll das Finale auch gemacht ist, so unlogisch ist es. Wenn ich ein hohes Tier ein britischen Organisation schützen will, bringe ich die Person nach Hereford und verteile SAS Scharfschützen in der Umgebung und fertig. Da kommt keine Sau, außer eine russische Panzerdivision oder ne Atomrakete daran vorbei.

Auch Bonds "Tod" und seine Rückkehr wirken etwas aufgesetzt.
Er wird verletzt, nimmt sich eine Auszeit (die Szenen erinnern frappiernd an den 2. Bourne Film muss ich sagen) und schon ist er wieder da, fertig.
Das hätte man ein bisschen mehr ausbauen können, denn nur weil er nicht mehr sonderlich treffsicher war, unterschied sich der Skyfall 007 kaum von den anderen Bonds.

Und ein bisschen blass und austauschbar wirkte Q. Desmond Llewelyn wird für mich immer Q sein, Reboots hin oder her. Da hätte man sich einfach einen neuen Charakter ausdenken können, doch da die Geschichte sich mehr auf 007 und M konzentrierte, gibt es hier Nachholbedarf für den 24. Bondfilm.

Sonst ist der Film sehr gelungen: Die Actionszenen wissen zu gefallen, der typische Wortwitz ist ebenfalls wieder mit ein paar gelungenen Sprüchen vorhanden und die Bondgirls haben mir diesmal sehr gut gefallen.

Ganz am Schluss hab ich mir dann gedacht "Ah, back to the roots!" als die neue Miss Moneypenny sich vorstellte und Ralph Fiennes als M hinter seinem Schreibtisch saß.

Da bin ich nach dem "Quantum Trost" Ausrutscher wieder guter Dinge was die nächsten Bondfilme betrifft, denn auf der Bondskala (bei der Casino Royal eine 9/10 und Goldeneye sogar eine 9,5/10 ausgelöst haben) rumpelte es bei Skyfall recht heftig und der Film bekam sogar eine 8/10 zustande!

Nun ist Bond wirklich zurück! :)
 

Count Dooku

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AW: James Bond

Was mir an "Skyfall" nicht besonders gefiel war das tuntige Getue von Bardem. Ich tat mich doch sehr schwer damit die Figur ernst zu nehmen.
 

Russel Faraday

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AW: James Bond

"Feuerball"
der film ist mit seinen 130 minuten einfach viel zu lang. das führt leider hier und da zu einigem leerlauf. auch kam mir Connery teilweise so vor, als hätte er keinen bock mehr auf die rolle. tolle unterwasseraufnahmen und eine rattenscharfe Luciana Paluzzi machen das wieder wett, wenn auch nicht vollständig. so bleibt ein irgendwie mittelprächtiger film, der nicht so richtig in die puschen kommt.
 

Tarantino1980

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AW: James Bond jagt Dr. No

Endlich kann ich mich nun auch an diesem schönen Thread hier wieder beteiligen. Wirklich interessante Unterhaltungen habt ihr hier die ich in den nächsten Wochen aufarbeiten werde:hoch:.

Heute hat nämlich endlich die James Bond Collection in blau einzug in meine Sammlung gehalten und ich werde es hier vielen gleichtun und nun mir die gesamten Bond Klassiker einmal ansehen.

Angefangen habe ich heute natürlich mit diesem hier:


James Bond jagt Dr. No

Der Start der Reihe hätte im Grunde nicht viel besser sein können. Die Figur wurde fantastisch eingeführt und erhielt den Charakter die sie auf viele Jahre prägte. In den Folgefilmen wurde zwar immer wieder mal etwas hinzu addiert, aber die Basis veränderte sich erstmal nicht.
Die Vorstellung "Mein Name ist Bond, James Bond" wurde hier bereits eingeführt und auch der Martini ist schon Bestandteil. Genauso wie die Flirterei mit Moneypenny oder die Abarbeitung von Traumfrauen in kürzester Zeit, hat hier ihren Ursprung.

Es war wirklich ein Genuss Sean Connery nochmal in dieser Rolle zu sehen. Er hat es wirklich mit seinem charismatischen Spiel geschafft der Romanfigur Leben einzuverleiben.

Es wurde hier im Thread ja etwas darüber diskutiert das Connerys Bond etwas "frauenverachtend" wirkt. Natürlich sind aus heutiger Sicht viele Handlungen von ihm vieleicht etwas "Machohaft", aber man darf halt nie vergessen wann diese Filme entstanden sind. Da ich aber viele Filme aus dieser Zeitepoche sehe, muss man sagen das dies in anderen Filmen nicht anders ist. Es war damals nun mal das Weltbild das der Mann stark und selbstbewusst ist und die Frau nur schön und einfühlsam sein muss und vom großen starken Mann beschützt werden muss. Es war damals üblich das gerade in Thrillern bzw. solchen Agenten Filmen Frauen dazu eingesetzt wurden um Geheimnisse zu entlocken bzw. die Männerwelt abzulenken. Dies hat man ja auch in James Bond jagt Dr. No gesehen wie die schöne Miss Taro versuchen sollte James Bond abzulenken damit dieser dann liquidiert werden kann. Er hatte es aber bereits direkt am Anfang durchschaut und hat es zu seinem Vorteil ausgenutzt, um mehr über die Hintermänner zu erfahren. Natürlich hat er hier Miss Taro etwas "missbraucht" aber auch das war denke ich damals nicht so extrem wie man es aus heutiger Sicht wahrnimmt.

Als besonderes Highlight muss hier Ursula Andress erwähnt werden, die eine legendäre Szene ablieferte und obendrein noch dem Bikini zum Durchbruch verhalf. Nebenbei erwähnt schneiderte sie dieses bekannte "Filmkostüm" selbst, welches in dieser Form später unter dem Namen "Dr .No Bikini" in die Modewelt schaffte.

Interesannt, das wusste ich garnicht das diese Szene dem Bikini zum Durchbruch verhalf. Ursula Andress hat mir in dem Film natürlich auch sehr gut gefallen, aber irgendwie muss ich gestehen das mir Zena Marshall noch etwas besser gefallen hat. Sie hatte auch eine sehr interessante Rolle wie ich finde.

Durch die Blu Ray erkennt man jetzt übrigens deutlich, das es doch keine Nacktszene mit ihr gab und sie noch etwas an hatte.;)

Komischerweise musste ich hier auch daran denken. Früher war man sich nicht sicher, aber jetzt in HD konnte man es natürlich erkennen, was aber den restlichen Genuss dieses scharfen Bildes nicht schmälerte. Ich habe diesen Film bestimmt schon min. 3 mal gesehen, aber in so einer exzellenter Qualität. Wirklich beeindruckend!

Auch die Erklärung was die "007" bedeutet, sowie der Wechsel von der Beretta zur Walther PPK ist bereits hier eingeführt. Dazu befinden sich im Bonusmaterial der BD übrigens hochinteressante Geschichten.

Hier war ich mir nicht mehr sicher ob dies bereits in den klassichen Bonds erwähnt wurde, oder ob es tatsächlich in den Craig Bonds das erste Mal war erwähnt wurde. Ich finde gerade dem ersten Bond Film merkt man an das er für viele weitere Filme der Reihe Pate stand. Häufig wird hierauf referenziert. Schön da nochmal das Original zu sehen :D

Die Kulissen sind ein Traum und die Mischung aus Karibikflair und High-Tech ist hervorragend gelungen. Dazu ist die komplette Szenerie unglaublich farbenprächtig.

Ich denke dies war 1962 wirklich absolut überwältigend für die Zuschauer. Solch eine Story in solch einer Szenerie zu sehen war denke ich mal wirklich nicht alltäglich für diese Zeitepoche. Gearde die finalen Szenen im Geheimversteck von Dr. No wirkten damals als Kind auf mich wirklich sehr futuristisch. Heute ist man sowas natürlich gewöhnt bzw. natürlich noch viel mehr, aber wenn man die Entstehungszeit dieses Film berücksichtigt war das alles ganz großes Kino!

Ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Filme :hoch:
 
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AW: James Bond: Liebesgrüsse aus Moskau

Ich war regelrecht geflashed was Liebesgrüße aus Moskau für ein geiler Agentenfilm ist.

Das war dann heute auch mein zweiter Bond am Tag und ich kann mich Deinen Worten nur anschließen. Wirklich ein sehr geiler oldschool Agentenfilm!


6. Liebesgrüsse aus Moskau (9/10)
Hier hatte ich wieder das Phänomen, das ich ihn bei der jetzigen Sichtung um einiges stärker fand als früher. Hatte den wirklich schwächer in Erinnerung, aber er gefiel mir unglaublich gut.

Lustigerweise ging es mir auch so. Den hatte ich definitiv schwächer in Erinnerung und nun... was für ein genialer Bond! Hat mir richtig gut gefallen!

Auch im zweiten Bond-Film nahm wieder Terence Young auf dem Regiestuhl Platz und konnte qualitativ an den Erstling nahtlos anknüpfen.

Ich hatte auch irgendwie das Gefühl das er diesmal einfach sicherer war, wusste wo die Reise hingehen soll. Generell wirkte der Film einfach runder auf mich als Dr. No, wobei der natürlich auch gut war!

Dafür wurde das Bond-Universum um einige Feinheiten ergänzt, die nun fast grundsätzlich auftauchten. Erstmalig ist hier ein für die Reihe typischer Vorspann kreiert worden

Irgendwie gehört das zu einem Bond Film dazu. ;) Aber auch generell merkte man dem ganzen Film an das alle Beteiligten schon eingespielter waren.

Desweiteren gibt es den ersten Auftritt von "Q", der von Desmond Llewelyn verkörpert wurde. Dieser trat in 17 Filmen der Reihe auf, wobei die humoristische Beziehung zu 007 erst später Einzug erhielt.

Auch das war zwar eine recht unspektakuläre Einführung eines so kultigen Charakters, aber damals war man sich denke ich dem noch nicht bewusst :nice:. Aber es war schön zu sehen wie Q seine Erfindungen stolz präsentieren durfte.

Filmisch ist er im Gegensatz zum äußert bunten "Dr. No" wesentlich düsterer umgesetzt. Bis auf ein paar markige Sprüche gibt es kaum humorvolle Szenen und zuweilen ist man sogar an den "Film Noir" erinnert. Zumindest ist dies ein klarer Vertreter des Agentenfilms, der eine Menge Spannung aus der Atmosphäre bezieht.

Aus heutiger Sicht ist From Russia with Love ein typischer Genre Vertreter für Filme aus dieser Zeitepoche. Gefiehl mir außerordentlich gut. Die Atmosphäre war super, die Sets und Kullissen stimmig und die gesamte Inszenierung konnte mich überzeugen!

Die legendäre Zugfahrt von Istanbul bis Triest ist aber auch ein absoluter Klassiker in der Filmhistorie und nicht mehr wegzudenken.

Bekannt kamen mir diese Szenen vor, da meine letzte Sichtung aber so lang zurücklag konnte ich mich nicht mehr daran erinnern das es so genial war. Ich saß die ganze Zeit mit offenem Mund da weil mir diese gesamte Sequenz im Zug dermaßen gut gefallen hat, das ich sie am liebsten in der Dauerschleife geschaut hätte. Hier stimmte einfach alles!

Als Bond-Girl hat man die Italienerin Daniela Bianchi verpflichtet, die ein atemberaubender Hingucker ist. Die ehemalige Miss Rom ist in der Rolle aber auch klasse und hinterläßt einen bleibenden Eindruck. Schade, das sie nur so wenig Filme gedreht hat.

Ganz zu meiner Freude! Daniela Bianchi hat ihren Job wirklich absolut perfekt gemacht. Neben Sean Connery hat sie für mich den Film absolut beeinflusst. Eine super Leistung!

Der zweite Bond ist somit eher ein ernsthafterer Vertreter der Reihe und hat deutlich weniger Überzeichnung und Humor, als viele der Nachfolger. Auch wenn man Bond nicht mag, könnte dieser Film einem zusagen. Sofern man mit Agentenfilmen aus dieser Epoche etwas anfangen kann. Trotzdem bietet er genügend Züge und Themen der Figur, wodurch weiterhin etwas Unverwechselbares bestehen bleibt. Eine wunderbar gelungene Mischung.

Absolute Zustimmung! Den Film kann man sich auch duraus einmal anschauen wenn man kein großer Bond Fan ist, vieleicht wird man dann ja neugierig auf die Reihe da es natürlich genug Bond typische Elemente gibt. Aber die Story, die Inzenierung und der gesamte Film ist einfach genial!
 
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Tarantino1980

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AW: James Bond - Goldfinger

Und weiter geht es mit Goldfinger.

Was soll man zu diesem Bond Klassiker noch groß schreiben. Sean Connery ist wieder über jeden Zweifel erhaben, man sieht die Einführung des legendären Aston Martin, man bekommt einen tollen Bond-Opening Song und natürlich einen sehr charismatischen und gut gespielten Bösewicht präsentiert. Die Story ist natürlich auch absolut James Bond würdig. Nicht zu vergessen die Kultz Szene schlechthin in der man Shirley Eaton mit Goldglitzer überzogen zu sehen bekommt. Ich denke dies ist auch eine der Filmszenen welche selbst den Nicht-Bond-Fans bekannt sein sollte.

Die Rolle der Pussy Galore ist zwar recht interessant, aber ich wurde auch dieses mal nicht warm mit Honor Blackman. Irgendwie reiht sie sich nicht so in die Liste der Bond-Girls ein, aber dafür ist sie durch den Rollennahmen auf jeden Fall bekannt geworden ;). Dafür finde ich aber Harald Sakata als Oddjob immer wieder gut. Wohl einer der Nebencharaktere der am meisten im Gedächtnis bleibt

Es gibt auch natürlich wieder Bond Gadgets. Sozusagen sieht man den Vorgänger von GPS ;). Man merkt natürlich das die Macher wieder mehr in Richtung Action gegangen sind. Die Inzenierung von From Russia with Love gefiehl mir schon besser, was aber an meinem ganz persönlicher Geschmack liegt. Objektiv betrachtet ist Goldfinger ein toller Bond der mit Sicherheit der Reihe sehr gut getan hat und viele Wege für weitere Entwicklungen geebnet hat. Die Macher merkten das sie auf dem richtigen Weg waren und somit den Kult/Myhtos James Bond weiterhin in die richtige Richtung gelenkt haben.
 
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