AW: James Bond - GoldenEye
Ich konnte mich dann gestern Abend/Nacht doch nicht zurückhalten und musste den ersten Brosnan Bond erneut schauen. Ich hatte ihn bereits letzte Jahr, kurz bevor ich in
Skyfall war, gesehen allerdings noch in SD und vorallem nicht mit dem Bondhintergrund Wissen, welches ich jetzt habe
. Natürlich kannte ich schon vorher viele Bond Filme, die letzten Sichtungen lagen jedoch Jahre zurück und ich konnte nicht mehr 100% einordnen welche Szene/Erinnerung zu welchem Bond gehört. Daher war es jetzt natürlich ein ganz anderes Sehvergnügen als noch zuvor.
Alleine schon die Eröffnungssequenz ist super! Bereits hier beweist
Pierce Brosnan das er damals definitiv die perfekte Wahl für die Rolle war! Er zeigt das er, wenn nötig auch ordentlich zulangen kann, aber behält dabei auch immer den Charme eines James Bond. Das gefällt mir halt so an der Filmreihe. Die damalige erste Regie Arbeit, für das Bond-Universum, von
Martin Campell hatte mich damals schon sehr beindruckt. Eine tolle Story in einen sehr schönen Film verpackt. Campell hat hier die Filmreihe absolut bereichert.
Natürlich sind auch die Bond Insider hier sehr schön platziert. Das hier z.B. Brosnan wieder zunächst in einem klassischen Aston Martin unterwegs ist hatte schon definitiv flair. Auch lustig fand ich, was mir zuvor nie aufgefallen war, das bereits hier die Baccara-Szene aus dem Urbond
James Bond jagt Dr. No sozusagen geremaked wurde
. In Dr. No sehen wir
Sean Connery wie er im Casino an einem Baccara Tisch sitzt und andauernd gegen die Frau gewinnt. Hier sehen wir wie James Bond zum Tisch dazustößt und beide jeweils eine Partie gewinnen. Der Szenenaufbau ist sehr identisch, bis halt auf die Tatsache das es hier ausgeglichen ist. In
Skyfall wurde ja dieselbe Szene erneut verwendet, nur da hatte James Bond durchgehend das schlechtere Blatt. Auch eine interessante Entwicklung wie ich finde
.
Musikalisch fand ich bereits damals den Titelsong einfach super. Die Musik mit den Bildern war einfach super und passte perfekt nach dem sehr actionlastigen Anfang. Ein wirklich schönes Stück!
Ansonsten muss man hier natürlich auch noch den hervorragenden Cast erwähnen.
Sean Bean,
Famke Janssen,
Gottfried John und
Judi Dench und natürlich
Izabella Scorupco, welche als Bonds Gehilfin nicht nur eine gute Figur machte sondern definitiv sehr wichtig für ihn war, haben hier alle einen tollen Job gemacht. Es war damals ja ein sehr gewagter Schritt die Rolle des M erstmalig mit einer Frau zu besetzten. Aus meiner Sicht hätte man das bereits nach dem tragischen Tod von
Bernard Lee machen sollen, einfach aus dem Grund weil Bernard Lee die Rolle so geprägt hatte und es schwierig für
Robert Brown war, der Rolle neue Facetten abzugewinnen, was er ja auch nicht tat. Im Grunde hat er sie genauso angesetzt wie Lee. Erst
Judi Dench brachte da etwas neuen Wind rein und konnte somit die Rolle ganz anders anlegen.
Bernard Lee als M fand ich grandios,
Robert Brown eher nichtssagend und
Judi Dench wieder sehr gut. Von daher bin ich sehr gespannt wie und ob Ralph Fiennes die Rolle anlegt. Die Grundsteine sind ja mit Skyfall gesetzt worden.
Alles in allem ein sehr guter Einstand von Brosnan. Nun bin ich sehr gespannt wie mir die anderen Filme mit ihm aus heutiger Sicht gefallen. Damals fand ich sie bis auf
Stirb an einem anderen Tag alle sehr gut.
Wertung:
8.5/10