Vince
Filmstar
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AW: James Bond
Kunst strebt aber eben auch immer dazu, besondere, exklusive Wege zu gehen, auch in Sachen Format, und das wird erst dann langweilig bzw. redundant, wenn zu viele Produkte den gleichen Weg gehen. James Bond hat aber gerade hier gewissermaßen ein Monopol; keine andere Filmreihe läuft schon so lange und so erfolgreich. Das ermöglicht exklusive Ebenen der Reflektion, die sich so keine andere Franchise erlauben kann, selbst wenn sie es wollte.
Du solltest dir die Filme einfach mal chronologisch am Stück ansehen; vielleicht verstehst du es dann. Die Bond-Filme brauchen nämlich auch zwingend den Alterungsprozess, als Zeitgenosse ist man dazu versucht, die Filme zu sehr auseinanderzunehmen. Rückblickend werfen sie oft ein anderes Licht.
Diskussionswürdig ist aber kaum die von dir eingangs aufgeworfene These, dass James Bond kaum mehr als eine Plattform für Product Placement bereitstellt, sprich, dass jegliche inhaltliche Substanz unabhängig von den Werbemitteln fehlen würde. Dass Product Placement in Bond-Filmen einen ganz speziellen Platz einnimmt, ist selbstverständlich diskussionswürdig, sogar so sehr, dass man das in einer medienwissenschaftlichen Arbeit zum Thema machen könnte.
Die Idee des „James Bond", wie du es benennst, ist auch fraglos interessant und die Spannung zwischen Traditionsbewusstsein und dem Einfließen von zeitgenössischen Elementen finde ich aus filmhistorischer, soziologischer und eben auch aus ökonomischer Sicht höchst interessant, aber generiert es auch einen allgemeinen Unterhaltungswert? Für mich bleibt es schlussendlich alter Wein in neuen Schläuchen. Und die Filmkritiker und Interpreten entwerfen dann ein passendes Etikett für diese neuen Schläuchen, sodass der jeweilige Bond-Film in seiner Epoche eingeordnet wird und die zeitgenössischen Modetrends auf den Film gemünzt werden. Das grenzt für mich nach dem kleinen Einmaleins der Intermedialität und Selbstreferentialität in einem filmischen Kontext.
Kunst strebt aber eben auch immer dazu, besondere, exklusive Wege zu gehen, auch in Sachen Format, und das wird erst dann langweilig bzw. redundant, wenn zu viele Produkte den gleichen Weg gehen. James Bond hat aber gerade hier gewissermaßen ein Monopol; keine andere Filmreihe läuft schon so lange und so erfolgreich. Das ermöglicht exklusive Ebenen der Reflektion, die sich so keine andere Franchise erlauben kann, selbst wenn sie es wollte.
Du solltest dir die Filme einfach mal chronologisch am Stück ansehen; vielleicht verstehst du es dann. Die Bond-Filme brauchen nämlich auch zwingend den Alterungsprozess, als Zeitgenosse ist man dazu versucht, die Filme zu sehr auseinanderzunehmen. Rückblickend werfen sie oft ein anderes Licht.
Diskussionswürdig ist sie auf jeden Fall, da diese Filmreihe die Product-Placement-Geschichte mitgeprägt hat und für mich ein Musterbeispiel dafür liefert, dass der Film nur eine Komponente eines riesigen wirtschaftlichen Unternehmung darstellt.
Diskussionswürdig ist aber kaum die von dir eingangs aufgeworfene These, dass James Bond kaum mehr als eine Plattform für Product Placement bereitstellt, sprich, dass jegliche inhaltliche Substanz unabhängig von den Werbemitteln fehlen würde. Dass Product Placement in Bond-Filmen einen ganz speziellen Platz einnimmt, ist selbstverständlich diskussionswürdig, sogar so sehr, dass man das in einer medienwissenschaftlichen Arbeit zum Thema machen könnte.