Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

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AW: Man Of Steel

Um das Ganze wieder zum Ursprung zurückzuführen möchte ich nochmal meine ursprüngliche Meinung festhalten:
Ok Ihr Lieben. Wer dann irgendetwas zum neuesten Superman Film zu sagen oder berichten hat (den übrigens noch kein Schwein gesehen hat ;)), postet am besten im "The Dark Knight Returns" Thread! :D
 

Willy Wonka

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Also zunächst einmal hast du ja keinen "wissenschaftlichen Diskurs" angefangen, als du über Nolans Batman gesprochen hast, sondern eine persönliche Meinung/Hoffnung zum Ausdruck gebracht.

Das habe ich auch überhaupt nicht behauptet. Ich entlehnte den Begriff „Hyperrealismus" aus den Debatten und Diskussionen um Hyperrealismus im Film und dieser rekurriert eben auf eine erweiterte Begrifflichkeit des Hyperrealismus, die sich eben nicht exakt mit der sprachwissenschaftlichen Definition des Wortes aus der Malerei deckt.

Ja, aber die beiden Begriffe haben unterschiedliche Bedeutungen. Das Adjektiv hyperreal könnte demnach durchaus zur Hyperrealität gehören, gehört aber mit Sicherheit nicht zum Hyperrealismus.

Hast du mein Zitat von Baudrillard gelesen? Ich will keinesfalls sagen, dass er in seiner Aussage korrekt liegt, sondern ich wollte damit lediglich aufzeigen, dass ein Begriff durchaus größere Dimensionen aufzuweisen hat, als sie die Sprachwissenschaft bzw. Linguistik definiert bzw. vorlegt.

Du hältst dich in deiner Argumentation immer sehr eng an die Gegebenheiten und Richtlinien, die die Sprachwissenschaft diktiert, was ich auch vollkommen in Ordnung ist und dazu beiträgt, dass du sehr gut mit Sprache umzugehen vermagst. Ich versuche nur manchmal aus den engen Begrifflichkeiten der Sprachwissenschaft auszubrechen und wende mich mehr der Sprachphilosophie zu. Denn dass es Wörter gibt, die exakt von der Sprachwissenschaft definiert sind, ist kein Ausschlusskriterium über lange Abhandlungen von der Bedeutung von Begriffen. Als Beispiel sei nur einmal der Begriff der „Macht" genannt, der vor allem bei Michel Foucault neue Dimensionen eröffnet hat. Auch ist es nicht ungewöhnlich, dass viele Wissenschaften ihre eigene Wörterbücher haben, da ein Begriff in verschiedene Wissenschaften andere Bedeutungen beinhaltet.

(Das Thema hatten wir doch eigentlich bereits schon bei der Lichtgeschwindigkeit und wieder drehen wir uns im Kreis.)

Es ist vollkommen korrekt, wie du den Begriff Hyperrealismus nach sprachwissenschaftlichen Verfahren für die Malerei definierst und ich stimme dir dort zu. Punkt.
 

Cable

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Ok Ihr Lieben. Wer dann irgendetwas zum neuesten Superman Film zu sagen oder berichten hat (den übrigens noch kein Schwein gesehen hat ;)), postet am besten im "The Dark Knight Returns" Thread! :D

Nein, das gehört dann in die Plapperstube. :bart:

Aber das hat schon auch was mit Supes zu tun. Denn der Neustart soll ja ähnlich geerdet sein wie es Bats war.
 

Willy Wonka

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Ok Ihr Lieben. Wer dann irgendetwas zum neuesten Superman Film zu sagen oder berichten hat (den übrigens noch kein Schwein gesehen hat ;)), postet am besten im "The Dark Knight Returns" Thread! :D

Aber ich hab den Trailer gesehen und bin immer noch heiß wie Frittenfett, um mich mal im Jargon von Frank Buschmann auszudrücken. :D
 

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Nein, das gehört dann in die Plapperstube. :bart:

Aber das hat schon auch was mit Supes zu tun. Denn der Neustart soll ja ähnlich geerdet sein wie es Bats war.

:lol: Ok, wenn das Dein Ernst ist, dann kann ich einen Beitrag zu "Robbi,Tobbi und das Fliewatüüt" ja auch im James Bond Thread posten. Denn das hat ja auch irgendwie mit Bond zu tun. Oder vielleicht sogar mit Batman... :D ;)

Vor allem Eure "Diskussion" hier ist woanders auch bestimmt besser untergebracht.

Ich fürchte, wenn ein Gastleser oder ein neuer User das liest, klickt er in unser Forum nie wieder rein. :heul:


Aber ich hab den Trailer gesehen und bin immer noch heiß wie Frittenfett, um mich mal im Jargon von Frank Buschmann auszudrücken. :D
Das könnte eventuell das sein, was Crizzo meinte...;) Aber Du hast den FILM nicht gesehen! :kiss:

Aber zurück zum wirklichen Thema dieses Threads :
Neuesten Gerüchten nach wird Supie gegen Chuck Norris kämpfen müssen! GEIL! ;)
 

Cable

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:lol: Ok, wenn das Dein Ernst ist, dann kann ich einen Beitrag zu "Robbi,Tobbi und das Fliewatüüt" ja auch im James Bond Thread posten. Denn das hat ja auch irgendwie mit Bond zu tun. Oder vielleicht sogar mit Batman... :D ;)

Nein, zu James Bond gehört höchstens Tschitti Tschitti Bäng Bäng. ;)

Vor allem Eure "Diskussion" hier ist woanders auch bestimmt besser untergebracht.

Habe ich schon geschrieben, aber bisher hat sich kein Mod bemüßigt gefühlt.

Ich fürchte, wenn ein Gastleser oder ein neuer User das liest, klickt er in unser Forum nie wieder rein. :heul:

Den Gedanken hatte ich gestern auch schon. Wir sollten ein eigenes Streit-Unterforum haben, in das man erst nach 1-jähriger Forumszugehörigkeit rein darf. :nice:

Aber zurück zum wirklichen Thema dieses Threads :
Neuesten Gerüchten nach wird Supie gegen Chuck Norris kämpfen müssen! GEIL! ;)

Boah Ey, echt geil. Da wird Supes sicher den Kürzeren ziehen. :lol:
 
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Willy Wonka

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Ich fürchte, wenn ein Gastleser oder ein neuer User das liest, klickt er in unser Forum nie wieder rein. :heul:

Ist doch mittlerweile alles recht gesittet, oder? :)

Das könnte eventuell das sein, was Crizzo meinte...;) Aber Du hast den FILM nicht gesehen! :kiss:

Aber man muss ja nicht den Film gesehen haben, um in diesem Thread zu posten. Denn das Lichtspielhaus existiert, um vor allem für Neuigkeiten und persönliche Anteilnahme und Vorfreude auf einen Film kundzutun. Wenn man sich über einen gesehenen Film unterhalten will, sollte man doch zum Kurzkritiken-Forum wechseln. :p;)
 

Cable

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Kenne ich nicht! :ugly: Daher würde ich so einen Filmtitel eher einem Porno Titel / Thread zuordnen! :D

Das meinst du jetzt nicht ernst, dass du den nicht kennst? Nach Ian Flemings Roman, produziert von Saltzman & Broccoli, mit Gert Fröbe, Dick van Dyke, Benny Hill, Desmond Llewelyn. :eek:
 

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Aber man muss ja nicht den Film gesehen haben, um in diesem Thread zu posten. Denn das Lichtspielhaus existiert, um vor allem für Neuigkeiten und persönliche Anteilnahme und Vorfreude auf einen Film kundzutun. Wenn man sich über einen gesehenen Film unterhalten will, sollte man doch zum Kurzkritiken-Forum wechseln. :p;)

Ja, aber es kommt drauf an, WAS man postet! Man kann doch nicht in diesem Fall über was streiten, indem man "Vergleiche" zu Batman & den neuen Superman zieht, wenn diesen Film noch kein Schwein gesehen hat, oder?

DAS ist das, was Crizzo eventuell... Ach, ich geb`s auf! :heul:
Macht doch, Watt Ihr Volt... :D
 
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Das meinst du jetzt nicht ernst, dass du den nicht kennst? Nach Ian Flemings Roman, produziert von Saltzman & Broccoli, mit Gert Fröbe, Dick van Dyke, Benny Hill, Desmond Llewelyn. :eek:

Nein, einen Ernst kenne ich auch nicht! :D Daher das " :ugly: " nach "kenne ich nicht"! ;)
 

crizzero

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Genauso sehe ich das auch ;), daher habe ich die ganzen Beiträge einmal in einen dafür besser geeigneten Thread verschoben. Dort könnt ihr gerne, solange es sachlich bleibt und niemand mehr persönlich angegangen wird, weiter diskutieren.

Dann aber auch bitte Willys Fakt-Beitrag über dir, der schlichtweg falsch ist. Ist ja peinlich, wenn sowas hier drin steht.
 

crizzero

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Der korrekte Terminus wäre für mich daher eigentlich Realitätsnah.

Das sage ich doch die ganze Zeit. Aber eben niemals realistisch und erst recht nicht hyperrealistisch.


@Willy:
Hyperrealismus kann sich natürlich auch auf Filme beziehen, der Begriff klebt nicht in der Kunst fest. Aber nicht auf Nolans Batman-Filme. Das geht nicht! Versuche doch mal zu verstehen...
 
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Cable

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Das sage ich doch die ganze Zeit. Aber eben niemals realistisch und erst nicht hyperrealistisch.

Genau das habe ich aber auch in meinem ersten Post zum Thema gesagt. Also worüber haben wir dann rumdiskutiert gestern? :denk:
 

Willy Wonka

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Dann aber auch bitte Willys Fakt-Beitrag über dir, der schlichtweg falsch ist. Ist ja peinlich, wenn sowas hier drin steht.

Bei dem einzigen kritischen Punkt meines Faktenbeitrags habe ich jetzt hervorgehoben, dass es sich um meine Meinung handelt. Alles andere sind Fakten und die sind weder peinlich noch falsch. Du solltest dort wirklich nur das lesen, was dort steht und nicht mehr interpretieren, wie du es schon an anderer Stelle getan hast.

@Willy:
Hyperrealismus kann sich natürlich auch auf Filme beziehen, der Begriff klebt nicht in der Kunst fest. Aber nicht auf Nolans Batman-Filme. Das geht nicht! Versuche doch mal zu verstehen...

Das „Versuche doch mal zu verstehen..." kannst du dir sparen, denn die Wiederholung nervt einfach nur. Ich habe in meinem letzten Beitrag deutlich gemacht, worin unser Problem unseres Disputs besteht und wie ich die komplette Angelegenheit betrachte.

Du beharrst jetzt auf deine in Stein gemeißelten Wahrheiten und das darfst du auch, aber versuche doch wenigstens dich ein wenig in meine Argumentation einzufühlen oder gar Verständnis aufzubringen und mich nicht in meinen Aussagen zu diffamieren, indem du sie als peinlich betitelst. Mache ich das etwa bei deinen Aussagen und Meinungen?
 

crizzero

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Ich gebe mir ja Mühe, aber ich verstehe nicht, was du nicht verstehst... :confused:

Das habe ich auch überhaupt nicht behauptet. Ich entlehnte den Begriff „Hyperrealismus" aus den Debatten und Diskussionen um Hyperrealismus im Film und dieser rekurriert eben auf eine erweiterte Begrifflichkeit des Hyperrealismus, die sich eben nicht exakt mit der sprachwissenschaftlichen Definition des Wortes aus der Malerei deckt.

Hyperrealismus - und das habe ich längst geschrieben - entstammt der Malerei, er ist aber nicht in dieser Disziplin verankert. Er darf ohne Probleme auf Film angewandt werden, das ist nicht mal diskursiv. Er darf nur nicht auf Nolans Filme angewandt werden, weil diese keinen Realismus bieten, den man übersteigern könnte. Nolans Batman ist nicht realistisch, sondern nur - wie Cable richtig formulierte - realitätsnah.

Verstehst du denn diesen Punkt nicht? :confused:

Hast du mein Zitat von Baudrillard gelesen? Ich will keinesfalls sagen, dass er in seiner Aussage korrekt liegt, sondern ich wollte damit lediglich aufzeigen, dass ein Begriff durchaus größere Dimensionen aufzuweisen hat, als sie die Sprachwissenschaft bzw. Linguistik definiert bzw. vorlegt.

Ja, ich habe den Link gelesen. Aber es gibt eine feste Definition von Hyperrealismus, aus welcher er - in welchem Diskurs auch immer - schlichtweg nicht ausbrechen kann. Vor dem Hintergrund seiner Bedeutung kann er auf verschiedene Gebiete angewandt werden, wenn er denn passt. Bei Nolans Batman passt er nicht.

Denn dass es Wörter gibt, die exakt von der Sprachwissenschaft definiert sind, ist kein Ausschlusskriterium über lange Abhandlungen von der Bedeutung von Begriffen. Als Beispiel sei nur einmal der Begriff der „Macht" genannt, der vor allem bei Michel Foucault neue Dimensionen eröffnet hat. Auch ist es nicht ungewöhnlich, dass viele Wissenschaften ihre eigene Wörterbücher haben, da ein Begriff in verschiedene Wissenschaften andere Bedeutungen beinhaltet.

Ja, ist mir klar. Deshalb kann der Begriff hier trotzdem nicht genutzt werden. Das mag bei anderen Begriffen in anderen Diskursen anders sein, hier geht es aber nicht. Hyperrealismus gibt es in Nolans Batman nicht.

Du beharrst jetzt auf deine in Stein gemeißelten Wahrheiten und das darfst du auch, aber versuche doch wenigstens dich ein wenig in meine Argumentation einzufühlen oder gar Verständnis aufzubringen und mich nicht in meinen Aussagen zu diffamieren, indem du sie als peinlich betitelst. Mache ich das etwa bei deinen Aussagen und Meinungen?

Es geht nicht um Meinungen, es geht um einen falsch verwandten Fachbegriff. Ich versuche dir lediglich zu erklären, warum man den Begriff nicht auf Nolans Batman anwenden kann.
 
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Willy Wonka

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Hyperrealismus - und das habe ich längst geschrieben - entstammt der Malerei, er ist aber nicht in dieser Disziplin verankert. Er darf ohne Probleme auf Film angewandt werden, das ist nicht mal diskursiv. Er darf nur nicht auf Nolans Filme angewandt werden, weil diese keinen Realismus bieten, den man übersteigern könnte. Nolans Batman ist nicht realistisch, sondern nur - wie Cable richtig formulierte - realitätsnah.

Verstehst du denn diesen Punkt nicht? :confused:

Für mich sind das Batpot oder die anderen futuristischen Gerätschaften für den Film und den Inhalt marginal, sodass er für mich leicht ausgeklammert werden kann. Im Kern erzählt „The Dark Knight" eine Gangstergeschichte und Nolans „Batman" ist dramaturgisch angelehnt an andere Filme (u.a. an „Heat") und erzählt eine Comicgeschichte in einer neuen ästhetischen Form für das Genre der Comicverfilmung. So verflüchtigt sich das Reale von Medium (Comic) zu Medium (Film), wie es Baudrillard schilderte und wird zum Realen schlechthin - kurz gesagt: über das Reale hinaus - hyperreal.

Ja, ich habe den Link gelesen. Aber es gibt eine feste Definition von Hyperrealismus, aus welcher er - in welchem Diskurs auch immer - schlichtweg nicht ausbrechen kann. Vor dem Hintergrund seiner Bedeutung kann er auf verschiedene Gebiete angewandt werden, wenn er denn passt. Bei Nolans Batman passt er nicht.

Also hat für dich Baudillard diesen Fachbegriff auch einfach falsch verwendet?!

Ja, es gibt absolt feste Defintionen. Aber es gibt lediglich feste Defintionen in einem vorher genau abgesteckten Raum, der wiederum definiert ist. Ich verwende demensprechend "Hyperrealismus" nicht in seiner Bedeutung aus der Malerei, sondern verwende die "offenere" Defintion des Begriffs.

Dass man dem nicht zustimmen muss, versteht sich von selbst. Aber genauso wenig kannst du doch nicht rigoros sagen, dass man es überhaupt nicht auf „Batman" anwenden kann. Das ist für mich der springende Punkt, denn ob man es anwenden kann, ist für mich eine Interpretationsfrage.

Es geht nicht um Meinungen, es geht um einen falsch verwandten Fachbegriff. Ich versuche dir lediglich zu erklären, warum man den Begriff nicht auf Nolans Batman anwenden kann.

Mein Absatz war allgemeiner gefasst und daher habe ich „Meinung" noch dazugenommen, hier geht es um klar festgesteckte Aussagen, dass ist richtig.

Um noch ausführlicher und fundierter die Diskussion zu führen, brauchen wir beide noch mehr Grundlagen, denn bislang habe ich weder wissenschaftliche Lektüre über die etymologische Herkunft der zusammengesetzten Wörter „Hyperrealismus" bzw. „Hyperrealität" gelesen (Duden und Kluge reichen in dieser Hinsicht nicht), noch habe ich ich mich intensiv in die Kunstgeschichte eingelesen, die sich diesem Stil widmet, noch sprachphilosophische Auseinandersetzungen bezüglich der Verwendung von Fachbegriffen in verschiedenen Wissenschaften und ob diese angewendet werden dürfen oder nicht. Da ich weder zurzeit die Zeit noch die Muße habe, um mich dementsprechend weiter einzulesen, bringt es doch nichts, wenn wir weiter auf diesem Level zu diskutieren.
 

crizzero

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So verflüchtigt sich das Reale von Medium (Comic) zu Medium (Film), wie es Baudrillard schilderte und wird zum Realen schlechthin - kurz gesagt: über das Reale hinaus - hyperreal.

Das ist mir zu philosophisch. Diesen Ansatz kann ich nicht teilen, sorry. Ich kann verstehen, dass man sich unter philosophischen Grundlagen Konnotate hinbiegen kann, aber davon halte ich als Sprachwissenschaftler nicht so viel. Da dies aber deine Basis ist, verstehe ich jetzt zumindest, wie du auf diese Sichtweise gekommen bist. Sie ist für mich nach wie vor in Bezug auf Nolans Batman unpassend, aber ich verstehe zumindest deine Begriffsgenese.

Also hat für dich Baudillard diesen Fachbegriff auch einfach falsch verwendet?!

In Bezug auf Nolan? Ja. Definitiv.

Ja, es gibt absolt feste Defintionen. Aber es gibt lediglich feste Defintionen in einem vorher genau abgesteckten Raum, der wiederum definiert ist. Ich verwende demensprechend "Hyperrealismus" nicht in seiner Bedeutung aus der Malerei, sondern verwende die "offenere" Defintion des Begriffs.

Ok, aber nur zur Richtigstellung: Ich habe ihn auf Film bezogen genutzt, nicht auf Malerei. Das Medium Film ist ja bereits Bestandteil seiner Definition und nicht diskursiver Transfer.

Dass man dem nicht zustimmen muss, versteht sich von selbst. Aber genauso wenig kannst du doch nicht rigoros sagen, dass man es überhaupt nicht auf „Batman" anwenden kann. Das ist für mich der springende Punkt, denn ob man es anwenden kann, ist für mich eine Interpretationsfrage.

Die Interpretationsfrage ist es für mich nicht. Das greift für mich zu weit, aber in der Philosophie ist der Begriff wohl - vorsichtig ausgedrückt - überdehnbar... :kiss:

Und zu Google: Die meisten Leute von diesen größtenteils unseriösen Quellen im Netz haben den Begriff vollkommen falsch genutzt und teilweise ohne Erklärung von irgendwo abgeschrieben. Die kennen weder den sprachwissenschaftlichen Ansatz, noch die philosophische Metaebene oder den Begriffsvorläufer Realismus. Aber hört sich halt geil an, wenn man ein Wort mit "Hyper-" am Anfang in den Blog tippt.
 
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