"Renfield"
Huch, der war ja überraschend... witzig. Daß Nicolas Cage nicht irgendeinen Dracula, sondern den Dracula (den Lugosi nämlich) spielt, ist eine geniale Idee, auch wenn man letzten Endes nicht viel davon merkt. Doch der Auftakt, in dem man olle Cage in den 1931er Film (nicht zu verwechseln mit unseren 131er Filmen, höhö) verfrachtet, das war schon eine geile Sache.
Leider geht dem Film dann nach 'ner halben Stunde die Puste aus, die CGI-Effekte waren mal so richtig beschissen. die vulgäre Asia-Tante (da deren Darstellerin nur einen Namen hat, ist sie vermutlich sehr, sehr bedeutend [wie Cher oder Madonna oder Homer], und ich bin wieder mal der einzige, der sie nicht kennt) hat praktisch mit ihrer allerersten Szene schon genervt, und irgendwie hatte ich den Eindruck, daß man nicht so richtig wußte, was man eigentlich für einen Film drehen wollte: eine Horrorkomödie, ein Buddy-Movie oder doch einen Actioner.
Klingt nach einem Verriss, doch der immer wieder unerwartet eingestreute Humor, dessen Gags dann tatsächlich fast immer ihr Ziel getroffen haben, konnte das Ruder stets rechtzeitig herumreissen, so daß ich richtig meinen Spaß hatte. Knackige 95 Minuten, gut aufgelegte Darsteller, durchaus gefällige Musikauswahl und erstaunlich reichliches Gekröse und Gesuppe und Gedärm (nur eben in CGI-Scheiße) sicherten mir gestern einen gelungenen Filmabend.