"Downton Abbey"
Wer von der Serie noch nicht genug hatte, für den kam 2019 noch ein Kinofilm hinterher. Löblich: bis auf zwei oder drei Nebenrollen sind alle Darsteller wieder mit dabei. Ebenfalls löblich: es wurden konsequent dieselben Synchronsprecher wie in der Serie eingesetzt. Löblich: Anwesen und Figuren haben absolut nichts von ihrer Faszination und/oder Sympathie verloren. Es war wirklich, wirklich schön, alle noch einmal vereint zu sehen und in Downtons edlen Hallen zu flanieren.
Weniger löblich: der Film war viel zu dunkel. Da fühlte man sich teilweise eher an Gotham City (das Burtonsche) denn Yorkshire erinnert.
Auch weniger löblich: da die Serie perfekt abgeschlossen und wirklich jeder Handlungsstrang ein Ende gefunden hatte, hat man im Film nun freilich nichts Nennenswertes mehr hinzuzufügen. So wird "nur" eine weitere Episode erzählt, deren spannendster Moment denn auch so ziemlich in der Mitte des Films stattfindet, statt ihn eher ins Finale zu packen, wohin er deutlich besser gepasst hätte (im Finale tanzt dann ein jeder mit jedem, und alle haben sich wieder superdolle lieb).
Große neue Erkenntnisse gibt es also keine. Für alle Freunde der Serie dennoch unbedingt zu empfehlen.
Nur eine Frage: hat Maggie Smith Probleme mit den Augen? In einigen Szenen kam es mir so vor, als würde sie ihr Umfeld gar nicht sehen und versuchen, es sich nicht anmerken zu lassen.