Auch wenn sich bei mir eine Comic-Verfilmung-Müdigkeit eingestellt hat, irgendwie mag ich die "X-Men" immer noch und habe daher gestern spontan beschlossen, die ganze Reihe mal wieder von vorn zu schauen.
Ergo:
"It's me." - "Proof it." - "You're a dick." - "Okay."
"X-Men" (4k)
Boah, der hat echt über 20 Jahre auf dem Buckel? Boah, was ist der Jackman jung! Boah, Wolverine ist in diesem Film jünger, als ich es heute bin! *Heul*
Doch, der funktioniert noch immer ziemlich gut. Fernab aktueller Action-Orgien, kommt dieser erste Film tatsächlich relativ bodenständig daher. Es werden noch keine Städte in Schutt und Asche gelegt, es gibt keine übernatürlichen Ober-Super-Schurken, die böse sind, weil sie böse sind, sondern Gegenspieler, deren Motive jederzeit nachvollziehbar bleiben und die dadurch letzten Endes zu sehr tragischen Figuren werden: sie wollen das Richtige und tun das Falsche. Hinzu eine erlesene Besetzung (Famke Janssen hatte noch ein Gesicht und war die schärfste Frau auf dem Planeten) und vor allem eines: die genau richtige Dosis aus Aktion, Menschlichkeit und Humor. Mit 104 Minuten inkl. Nachspann gibt es auch keinerlei Durchhänger. Alles richtig gemacht, Mr. Singer.
"X2" (4k)
Gilt im allgemeinen ja als der stärkste Film der ganzen Reihe. Hat sicher seine Vorteile, kommt bei mir insgesamt aber nicht so gut wie Teil 1 weg; die 30 Minuten längere Laufzeit machen sich leider auch bemerkbar. Dafür bleiben die Darsteller spielfreudig (erwähnte ich, daß Famke Janssen damals noch ein Gesicht hatte?), Brian Cox ist mir aber zu generisch als Bösewicht. Dafür findet aber eine gute Teilung der Ensemble-Tätigkeit statt. Es gibt tatsächlich noch andere X-Men als Wolverine, auch wenn der definitiv der Publikumsliebling ist und Hugh Jackman in seiner Paraderolle von Anfang bis Ende glänzen darf. Das Finale ist angemessen tragisch.