Nope, bin Marvel-Comic-Technisch ziemlich unbeleckt. Falls diverse Blödheiten also schon in den Vorlagen so sind, so weiß ich nichts davon - blöd bleiben sie trotzdem.
"X-Men: Apocalypse"
Den hatte ich bei letzter Sichtung (kurz nach VÖ) als recht durchschnittlich, aber nicht weiter nervig in Erinnerung. Gestern fühlte ich mich trotz der Laufzeit von 144 Minuten (man halte sich mal vor Augen, welche Mammut-Aufgabe die "X-Men"-Einführung im ersten Film in geradedmal 104 Minuten perfekt vollbracht hatte, während nunmehr unter 2 h gar nichts mehr zu gehen scheint) erstaunlicherweise sehr gut unterhalten. Bis auf die krass fehlbesetzte Jean Grey (wäre es wirklich so schwer gewesen, eine Darstellerin mit etwas Charisma und Leinwandpräsenz zu nehmen? Ich verlange ja nicht besonders viel, oder?) und den etwas zu redseligen Gegenspieler habe ich diesmal kaum etwas zu meckern. Im Finale vielleicht ein bissel viel bombastische Zerstörungswut, wo man mal eben Kairo mehr oder weniger vom Antlitz der Erde tilgt, doch bis dahin darf sogar ein wenig gemenschelt werden (Magneto in Polen = tragisch
), wobei seine Erweckung und Rückbesinnung gegen Ende, daß er doch eigentlich ein netter Kerl ist, etwas arg plump daherkommt (das erinnerte mich ein wenig an die umgekehrte Entwicklung von Anakin Skywalker im letzten "Star Wars"-Film, den George Lucas noch persönlich versemmeln durfte:
"Komm auf die böse Seite der Macht." - "NEIN!" - "Komm auf die böse Seite der Macht." - "Nein?" - "Komm auf die böse Seite der Macht." - "Na gut."). Ich frage mich übrigens, wann den ungefragt selbst ernannten SJW-Recken und -Reckinnen bewusst wird, daß Mystique die meiste Zeit nackt agiert... naja, zumindest in den vorangegangenen Filmen. Ach ja: Wolverine darf für ein beeindruckenes In-die-Höhe-Schnellen des Body Counts sorgen.
Und als Abschluss noch hinterher:
"Logan" (Noir Fassung)
Zunächst habe ich die Farbversion probiert, doch mittlerweile bevorzuge ich eindeutig die Noir-Variante. Viel zu sagen zu diesem düsteren, zornigen Schwanengesang auf die X-Men und den Comic-Film im allgemeinen ist eigentlich kaum noch etwas. Deshalb fasse ich mich kurz:
Mein "X-Men"-Durchlauf ist damit beendet. "Dark Phoenix" schiebe ich vielleicht mal nach, wenn irgendwo für lau abzufassen. Die "New Mutants" interessieren mich nicht die Bohne. Insgesamt hat sich die Reihe in all den Jahren (immerhin auch schon 21) erstaunlich gut gehalten. Viel Licht, wenig Schatten. Nach Kontinuität darf man freilich nicht fragen, von "Zukunft ist Vergangenheit" habe ich mich persönlich beleidigt gefühlt. Der Rest ist gut bis sehr gut und eigentlich immer unterhaltsam.