In den letzten Tagen, da mit deftiger Erkältung bettlägerig:
„Das Dorf der Verdammten“ (Carpenter)
Irgendwie mag ich den schon, seit ich ihn das erste Mal gesehen habe (vor allem die hypnotische Musik hat’s mir angetan). Dass es Carpenter hier nicht gelungen ist, im Gegensatz zu seinem „The Thing“-Remake, den bekannten Stoff mit neuen Impulsen aufzufrischen, liegt nicht einmal so sehr an diesem Film, sondern am Original selbst. Denn das ist schlicht perfekt und lässt kaum Freiraum nach oben. So kann man allenfalls die Frage stellen, warum denn dann ein Remake überhaupt nötig war (die man sich übrigens ziemlich oft stellen kann und sollte). Wo der Film allerdings richtig punkten kann: die weißhaarigen Blagen sind echt unheimlich.
„Flucht aus L.A.“
Ich lese immer, daß „Flucht aus L.A.“ schon fast eine Parodie ist. Hallo? FAST? Der Film IST eine Parodie auf „Die Klapperschlange“, und eine schwer unterhaltsame noch hinzu.
Allein die Schießerei nach den Bangkok-Regeln.
Klar, der Film hat deutliche Schwächen (die Effekte…brrrr… selbst für 1996 ein Armutszeugnis), aber er hat etwas, was viele andere, teurere, größere, besser angesehene Filme nicht haben: er macht mir Spaß.
„Padre, hatten Sie einen Ständer, als Sie den Vampir gepfählt haben?“ – „Wie aus Mahagoni.“
„Vampire“
Unterhaltsamer Vampir-Western mit einem herrlich zynischen James Woods und ein paar wirklich coolen Szenen. Mir ist zum ersten Mal die (vielleicht nichtmal gewollte) „Dark Star“-Anspielung aufgefallen, als im Finale einer der Vampire unter dem Fahrstuhl baumelt. Und Sheryl Lee hat einen geilen Arsch.
„Ghosts of Mars“
Total plemplem (besonders die total verkorkste Erzählstruktur ist ziemlich für’n Eimer: Rückblende in einer Rückblende in einer Rückblende in einer Rückblende) und mit Ice Cube als nominellem Hauptdarsteller krass fehlbesetzt (wie eigentlich immer, wenn ein Rapper in einem Film eine tragende Rolle spielt – mit Ausnahme vielleicht von Ice T in „Tank Girl“). Trotzdem ein launiger SF-Actionklopper. Was treibt eigentlich die Henstridge mittlerweile so?
„Cigarette Burns“
Fand ich bei erster Sichtung vor ein paar Jahren „nur“ okay. Mittlerweile richtig stark. Würde diesen Film auch gern mal sehen…
„Pro-Life“
Schwach, mit einem nervigen Ron Perlman. MMn hätte man sich entweder auf den „Religiöse Fanatiker vs. Abtreibungsklinik“- oder auf den „Dämonenbaby“-Aspekt konzentrieren sollen. Beides zusammen will nicht so recht zusammenpassen.
„The Ward“
Grundsolider Horrorthriller mit guten Darstellern und ein paar treffsicheren „Buh!“-Momenten, für die ich irgendwie sehr empfänglich bin. Hätte mir eine etwas überdurchschnittlichere Abschiedsvorstellung von Carpenter gewünscht, aber auch mit "The Ward" kann ich im Grund gut leben.