AW: Zuletzt gesehen
"captain Kronos - vampirjäger"
wie die meisten horrorfilme aus dem hause hammer gibbets auch hier nach stimmungsvollem auftakt viel leerlauf, ehe man zum finale schreitet. glücklicherweise kann man den gut damit rumbringen, indem man die schnucklige Caroline Munro begafft
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7/10
die synchro war angesichts ihrer neuzeitlichen entstehung übrigens recht gut, auch wenn Horst Janson am synchronmikro nicht gerade 'ne große leuchte ist.
zwar schon anfang der woche gesehen, aber da ich mir bei der konkurrenz so viel mühe mit meinen geistigen ergüssen zu diesem film gemacht hab:
"frontière(s)" (RC 1, uncut)
das war er also, der neue schocker aus frankreich. im vergleich zum etwas enttäuschenden blutbad
"À L'Intérieur", den ich vor ein paar monaten angeschaut hab, hat
"frontière(s)" zumindest gehörig an der spannungsschraube gedreht und hat mich mit Samuel Le Bihan, den ich eigentlich sehr sympathisch finde, als totalem dreckschwein schonmal ordentlich überrascht/begeistert. nach etwas zu ausführlicher exposition (die eigentlich total unnütz ist, da die charaktere im grunde total unreflektiert bleiben), landen die jungs auch bald im hotel, und hier baut sich eine tolle, dreckige atmo auf, die mir gut gefallen hat (und die wackelkamera vom auftakt gehört zunächst auch erstmal der vergangenheit an). das unheimliche, obwohl noch gar nicht viel geschieht, ist wunderbar eingefangen, bis es dann zum ersten knall kommt. der nun folgende
"the descent"-verschnitt (auf den später ohnehin nicht mehr eingegangen wird) ist zwar etwas fehlplaziert, aber damit kann man leben, denn die spannung bleibt am oberen level, und die jungen darsteller schlagen sich wacker.
leider ist die bedrohliche stimmung total im eimer, sobald nazi-opa auf der bildfläche erscheint und teutonische parolen radebrecht. neben dem obligatorischen
"arbeit macht frei" (autsch) und ein paar hier und da eingestreuten deutschen sätzchen, die sich etwa auf dem niveau von
"schieß dem fenster" bewegen (ich werde NIE verstehen, warum man, wenn man schon einen film mit zutaten einer fremdsprache versehen muß, nichtmal jemanden, der dieser auch mächtig ist, mal einen blick auf die dialoge werfen läßt, damit man sich nicht total lächerlich macht und im publikum für amüsement der unbeabsichtigten art sorgt) gibt der alte sack nämlich eine bestenfalls unfreiwillig komische schablone des "typischen" alt-nazis ab. leider sind diese szenen etwas reichlich und bestimmen den daher etwas trägen mittelteil des films, ehe man wieder zu etwas action schreitet.
und nun wird ordentlich die gewaltkeule ausgepackt, die der film eigentlich nicht nötig gehabt hätte, da er bislang (bis auf o.g. einschränkungen) auch gut ohne funktioniert hat. in dimensionen von
"haute tension", dem großen vorreiter des französischen terror-films, dringt
"frontière(s)" zwar nicht vor (auch nicht in die der total übertriebenen gekröseschlacht von
"À L'Intérieur"), aber das gezeigte ist auch ausreichend, um einem ein etwas flaues gefühl im magen zu besorgen. das finale wird dann kurz (aber nicht schmerzlos) abgehakt, und nun kann sicher
"martyrs" kommen...
wären nazi-opa und das grobmotorische, spastische rumstolpern der hauptdarstellerin im letzten drittel des films nicht gewesen, wäre eine bessere bewertung drin, da der film wie gesagt eine tolle atmo aufbaut, herrlich dreckig und auf eine grimmige art und weise total humorlos ist. so nur ==>
7/10