Transformers 3
Was für ein durchschnittlicher Scheiß aus den einst so coolen Transformers geworden ist, geht mir echt nicht in die Birne. Bay muss endlich aus dieser Serie aussteigen, da er in diesem Themenfeld offensichtlich keine Inspiration mehr hat. Er hatte ja eigentlich nach Teil 2 schon keinen Dampf mehr und wollte was anderes machen. Ich hoffe, das tut er jetzt auch.
Der dritte Teil ist für mich der deutlich schwächste, weil er eine Aneinanderreihung von entweder nicht immer witzigen oder aber unglaublich actionreichen Szenen darstellt. Einen wirklich geschlossenen roten Faden, ein durchdachtes Plot, gibt es in diesem Sinne nicht. Diese bescheuerte Mondlandung als Aufbau für eine neuerliche, pseudo-finale Geschichte aufzugreifen, fand ich komplett daneben. Shockwaves geheime Behausung in Tschernobyl ebenfalls. Dazu wieder etliche neue Transformers, die alle aus dem Kindergarten ausgebrochen sind und zeichentrickartige Stimmen haben, eine neue Tussi, die zwar absolut sexy aussieht, aber eben keine verruchte Megan Fox ist, und ein total bekloppter Twist mit einem idealistischen Transformer als Zünglein an der Waage.
Nee, davon hat mich leider nichts beeindruckt. Auch wenn in der letzten halben Stunde gefühlte drei Dutzend Hochhäuser in sich zusammenfallen, 42 Millionen Kugeln durch Chicago fliegen und es an allen Ecken einfach nur rummst und bummst, fühlte ich mich schlichtweg nicht mehr unterhalten. Ich fand's stellenweise sowas von anspruchslos, dass ich meinen Kinokumpel allen Ernstes fragen wollte, ob er einen Schmierpopel gegen einen Trockenpopel tauscht. Und dieses jämmerliche 3D braucht kein Mensch. Ich habe etliche 3D-Filme bis dato gesehen und nur einer - natürlich "Avatar" - hat diese Technik bisher wirklich ausgenutzt. Ich brauche diesen Schnickschnack jedenfalls nicht und möchte mich lieber an intelligenter Regie und herausragender Schauspielerei erfreuen.
Nach dem starken und emotionalen ersten (
9/10) und dem mit einigen Fehlern gerade noch gut gegangenen zweiten Teil (
7/10) driftet "Dark of the Moon" für mich nun endgültig in die Durchschnittlichkeit ab, was diese Filmreihe allerdings nicht verdient hat. Ich finde es erschreckend, wie man mit einem eklatanten Mangel an frischen Ideen, furchtbar infantilen Figuren und einer nur noch auf die jeweilige Situation ausgelegten Geschichte eine eigentlich große Filmserie gegen die Wand fahren kann.
5/10