AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?
Nathan hat Wahlberg in The Corruptor gesprochen.
Ich weiß nicht ob Synchronsprecher unterbezahlt sind aber scheinbar schon, ansonsten kann ich mir net erklären warum die synchros in den letzten jahren so lasch sind.
Ich hatte ja schon vor halben Jahr geschrieben das ich vorallem bei TV Serien zum O-Ton neige während es bei Kinofilmen mal so und mal so ist aber überwiegend Synchro.
Mittlerweile sind es auch die Kinofilme die ich lieber im O-Ton schaue.
Mein englisch ist nicht das beste aber auch nicht das schlechteste und zum verstehen der meisten Filme wo der O-Ton englisch ist reicht es, im Notfall dann eben mit Untertitel.
Wenn man ne Fremdsprache beherrscht und noch so eine wichtige dazu sollte man das nicht einrosten lassen.
Ne Sache die mir die letzten Monate immer mehr bewusst geworden ist.
Die Vorteile als Filmsammler sind vorallem das man auch mal auf Importe wenn man nicht auf biegen und brechen auf die Synchro angewiesen ist zurückgreifen kann.
Und man versaut sich den Film auf keinen Fall durch ne miese Synchro die es ja schon hin und wieder bei B-Movies oder Asiafilmen gibt.
Nachteile sind diverse differenzen im Freundeskreis wenns um Filmabende geht...
Und wenn man dann doch mal mehrere vergleiche hat fallen einem auch erstmal die ganzen verfälschungen auf....bekannte beispiele sind da ja Stirb Langsam oder Starship Troopers.
Klar wirkt Bruce Willis durch Manfred Lehmann und Sly Stallone durch Thomas Danneberg irgendwie "cooler" als im Orginal aber irgendwo isses das ja auch eine krasse verfälschung...
Wenn Bruce Willis sich unbedingt rau anhören soll dann spricht er auch so...muss man sich nur mal Sin City im Orginal anschaun....da is imo nix was Lehmann hätte tun könn das die Synchro wieder cooler klingt.
Ich war auch regelrecht erschrocken als ich letztens Lost in Translation im Orginal geschaut habe....da gibts Witze in der Synchro die im O-Ton so nicht vorkommen.
Klar man kann da jetzt sagen "Da hat mans, die Synchro ist sogar witziger"....ob das jetzt aber die Intention von Sofia Coppola war ist die andere frage.
Ich weiß das kommt jetzt alles wie das typischer gelaber daher und ich war selbst mal ne zeitlang von sprüchen wie "unbedingt im o-ton anschaun" extrem genervt aber wenn man mal bei mehreren sachen den Vergleich hat sieht man die dinge dann doch bisschen anders.
Und wenn Thomas Danneberg jemand cool gemacht hat dann wohl Terence Hill
Es gibt auch wirklich Filme wo eine Synchro nichtmal Sinn macht...z.b. Inglourious Basterds oder Babel...
Und nochmal zur Bezahlung der Sprecher.
Mir isses wirklich aufgefallen das Synchros der letzten Jahre nichtmehr das Flair haban wie Filme aus den 60er bis 90er.
Selbst David Nathan, den ich auch heute noch für ein super Sprecher halte wirkte in den letzten Filmen irgendwie....lustlos? steril? ich weiß es net.....