Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Cleopatra

Da muss ich widersprechen. Sly spricht meistens - zumindest in den älteren Filmen - sehr verständlich!
:bart:

Das höre ich anders. Zumindest habe ich "Die City Cobra" in unschöner Erinnerung. Aber damals waren meine Englischkenntnisse noch nicht so auf der Höhe, vielleicht lag's daran.
 

Eclipsed

Filmgott
Registriert
2 Sep. 2008
Beiträge
7.009
Ort
Kölle am Rhing
Filmkritiken
7
AW: Cleopatra

Das heißt du schaust den Film in englisch, verstehst alle Dialekte und must im seltenen Fall nur mal ein schriftliches Wort im laufenden Text lesen können, den du ansonsten ignorierst, da du ja ansonsten alles verstehst.

Ach deadly...natürlich verstehe ich nicht alle Dialekte! Aber der Rest des Satzes stimmt...ich lasse die UTs laufen, aber gucke vielleicht nur alle 3 Minuten mal kurz "nach unten"...

Dieses Wort kannst du dann im Bruchteil einer Sekunde übersetzen und in den laufenden Film einfließen lassen?

Der Trick ist, dass man ja gar nicht jedes Wort perfekt übersetzen muss, sondern es viel wichtiger ist, dass man sich im Kontext über seine Bedeutung klar wird!
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Cleopatra

ich lasse die UTs laufen, aber gucke vielleicht nur alle 3 Minuten mal kurz "nach unten"...

Darum beneide ich dich aufrichtig. Sobald bei mir Untertitel laufen, wandert mein Blick automatisch ständig nach unten. Das nervt nicht nur bei Filmen, sondern aktuell auch ganz extrem bei "L. A. Noire".
 

Eclipsed

Filmgott
Registriert
2 Sep. 2008
Beiträge
7.009
Ort
Kölle am Rhing
Filmkritiken
7
AW: Cleopatra

Darum beneide ich dich aufrichtig.

Das hat auch echt lange gedauert und erforderte schon fast eine Art Konditionierung... :D
Ich erlebe das gerade bei meiner Freundin, die ich zum O-Ton gebracht habe: sie liest nur, obwohl sie auch das gesprochene Wort verstehen würde...ich sage dann immer "noch 50 Filme, dann hast du es raus"... ;)
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.408
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Cleopatra

Der Trick ist, dass man ja gar nicht jedes Wort perfekt übersetzen muss, sondern es viel wichtiger ist, dass man sich im Kontext über seine Bedeutung klar wird!


Ich sage ja: Bewundernswert! Ich möchte so viel wie möglich vom Film mitbekommen. Deshalb sind mir die Untertitel in meiner Heimatsprache lieber. Ich wüsste nicht warum ich die Untertitel in einer Fremdsprache benötige. Okay, damit kann man besser lernen. Aber das will ich in dem Moment nicht, da ich einen Film schauen möchte. Ich mache ihn ja nicht aus und sage "Klasse, again what learned";) Mir persönlich fehlt da einfach der Blick warum ich einen Film in einer fremden Sprache schauen und auch noch lesen soll. Schauen kann ich nachvollziehen, da manchmal der O-Ton besser passt. Manchmal ist die Synchro auch besser. Wenn man aber die Fremdsprache perfekt beherrscht und dadurch keine Einbußen am Film hat, finde ich das eine tolle Sache:hoch:
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.408
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Cleopatra

Man sollte dazu sagen, dass ich ein Jahr in den USA verbracht habe und mir die Sprache dadurch sehr gut aneignen konnte!


Das hat mit Sicherheit Vorteile, aber dann würde ich das mit Sicherheit immer noch nicht so perfekt beherrschen das es fast wie meine Muttersprache von der Hand gehen würde. Ich kann beispielsweise kurze englische Texte über den WKII lesen und übersetzen, aber ich brauche da einfach sehr lange für. Wenn ich die gleiche Information in deutscher Sprache haben kann, nehme ich doch lieber die. Mir geht es ja um den Inhalt, den ich verstehen möchte. Deshalb lese ich darüber keine englischen Bücher, solange ich noch Informationen in meiner Heimatsprache bekommen kann.
Im Film mache ich da eben auch nur Ausnahmen, wenn es nicht anders geht. Dann muss mich aber schon etwas mehr als nur interessieren.
 

TheEnemy_Inside

Leinwandlegende
Registriert
26 Jan. 2011
Beiträge
5.586
Filmkritiken
16
AW: Cleopatra

Da muss ich widersprechen. Sly spricht meistens - zumindest in den älteren Filmen - sehr verständlich!

Da kann ich nur zustimmen. In Der letzte Ausweg war er genauso verständlich wie in den Streifen der 90er. Da ist Charlie Sheen schon weniger gut verständlich bzw spricht er oftmals recht leise.
Wen ich absolut verständlich finde, ist Antonio Banderas. Zwar mit spanischem Akzent, aber dennoch sehr gut. :bart:
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.327
Filmkritiken
26
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

In letzter Zeit schau ich fast nur noch ohne Untertitel...muss aber dazu sagen das ich viele Sachen schau die ich schon kenne oder momentan nur selten extrem Anspruchsvolles.
Ansonsten mach ichs wie Eclipsed und lass engl. UT nebenher laufen, auf die man spontan zurückgreift wenn man was Akustisch nicht versteht.

Richtig schlimm isses bei Snatch, da geht bei mir ohne UT garnix, erstens weil ich eher das amerikanische Englisch gewohnt bin und bei Snatch wird gnadenlos britisches kauderwelsch vom Stapel gelassen.

Welcher Mensch im O-Ton ebenfalls ne Harte Nuss ist....Robert Downey Jr. :D

Absolut genial --> Al Pacino
 

Oyo-koltsa

Leinwandlegende
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
5.563
Ort
Metropolregion Stuttgart
Filmkritiken
1
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Doch, synchronisiert verstehe ich ihn schon. Aber das ist auch Absicht, die anderen Charakter verstehen ihn auch nicht. :D
Aber generell sind diese Art-Filme schwer zu verstehen, wenn sie einen bestimmten Regionalen-Dialekt reden oder wenn jemand im Film Probleme mitm Mund hat (Verletzungen, am kauen oder so) verstehe ich oft nix mehr. :/
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.327
Filmkritiken
26
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Mir is schon klar das man Brad Pitt net wirklich verstehen soll :D

Aber selbst bei Statham (den man eigentlich recht gut versteht) und Graham hab ich schwierigkeiten.
Bei den 3 farbigen wars dann ganz aus :ugly:
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.608
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
50
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Welcher Mensch im O-Ton ebenfalls ne Harte Nuss ist....Robert Downey Jr. :D

Absolut genial --> Al Pacino

Sehe ich bei beiden ganz genau so.

Bei wem ich auch noch richtige Probleme habe ist Christian Bale. Durch seinen aufgesetzten Ami-Akzent und seine relativ monotone Stimmlage geht einfach vieles akkustisch verloren imo.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.327
Filmkritiken
26
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Bei wem ich auch noch richtige Probleme habe ist Christian Bale. Durch seinen aufgesetzten Ami-Akzent und seine relativ monotone Stimmlage geht einfach vieles akkustisch verloren imo.

Mir is auch erst letztens bewusst geworden das er doch eigentlich von dieser Insel kommt wo se alle diese komische aussprache haben :D...ich sach nur "arse"

Denoch kann er auch sehr deutlich werden :D
 

meix

Leinwandlegende
Registriert
25 Juni 2008
Beiträge
5.560
Ort
Lengenfeld, Bayern
Filmkritiken
0
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Ganz übel im Original ist Matthew McConaughey. Der nuschelt so dermaßen.

Auch mies: Michael Madsen, Bruce Willis
Wunderbar deutlich sprechen: Kurt Russell, Uma Thurman

Das sind die die mir bei meinen letzten Sichtungen aufgefallen sind.

Also ich schaue jetzt schon sehr lange ausschließlich im OTon. Wenn ich (manchmal mit Kumpels oder Freundin oder im Kino) Synchro schaue, dann irritiert mich das und bringt mich teilweise aus dem Film, v.a. wenn ich die (Original-) Stimme der Darsteller kenne. Ich habe nix gegen Synchro, aber für mich gehört die Stimme einfach zur darstellerischen Leistung eines Schauspielers. Diese wird durch eine Synchro (wenn auch minimal) verzerrt. Ich weiß auch nicht genau, ich hab das vor einigen Jahren getestet und seitdem bin ich auf der OTon Schiene hängengeblieben. Mittlerweile verstehe ich eigentlich alles. Wenn mal ein Wort vorkommt, dass ich nicht kenne wird das nach dem Film nachgeschaut (wenn ich mich dann noch erinnern kann).
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.608
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
50
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Auch mies: Michael Madsen, Bruce Willis
Wunderbar deutlich sprechen: Kurt Russell, Uma Thurman

Finde alle 4 wunderbar verständlich, wobei Willis auf deutsch viel cooler wirkt imo.

Johnny Depp finde ich zum Teil aber auch recht heavy zu verstehen. Das war in seiner Anfangszeit längst nicht so (Elm Street etc.).
 

TheBjoern

Filmstar
Registriert
1 Apr. 2009
Beiträge
1.833
Ort
irgendwo im schönen Münsterland
Filmkritiken
13
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Ich bin da übrigens keine Randerscheinung...ich kenen mehrere Leute, die das so machen! ;)

Hier ich! :bart:
Wenn ich alleine Filme schaue, dann nur noch im O-Ton. Dabei bevorzuge ich auch die englischen Untertitel. Mit deutschen Untertiteln ist es teilweise schwieriger, da sie meistens Phrasen anders übersetzen, Redewendungen zum Beispiel.
Ganz schlimm war es für mich bei Sweeny Todd. Die Lieder wurden ins Deutsche ganz anderes Übersetzt, damit sie gut klingen. Wenn man ihn dann aber im O-Ton schaut und ließt man was ganz anderes kommt doch arg durcheinander. Die Stütze wurde zum Hindernis.
Bei mir klappt das so gut mit dem sporadischen Untertiteln gucken, weil ich es schon seit Kindstagen mache. Meine Videospiel von damals waren alle nur OmU. (Resident Evil, SIlent Hill). Man hat sich mit der Zeit so dran gewöhnt, dass man die Untertitel gar nicht mehr als störend empfindet. Man überließt sie regelrecht.

Ein anderen Punkt auf den ich eingehen wollte ist, die Sachen mit den nuschelnden Schauspielern. Warum tun wir uns, als nicht englisch Muttersprachlern, so schwer manche Schauspieler zu verstehen und andere nicht? Mit deutschen Schauspielern haben wir ja auch keine Probleme wenn sie nicht gerade Urbayrisch sprechen.
Ich denke das Problem liegt an einem Mangel von Satzschemata für den englsichen Sprachgebrauch. Man kann meinetwegen so viele Vokabeln können wie man will, wenn man aber selten jemand englisch reden höhrt, dann tut man sich schwer, sich in den Kontex einzufinden.
Typische Redensarten und Phrasen, wie "Your welcome!" oder längere Satzelemente werden mit etwas Übung nicht Wort für Wort übersetzt, sondern sinnhaft als Einheit übersetzt, bzw man weiß was damit gemeint ist. (nicht das jemand willkommen ist, sondern "Gern geschehen!") Auch aus nuschelnden Schauspielern würde man dann diese Worte verstehen, denn sie sind schon vertraut.
Die Fähigkeit, von jemand anderem angefangene Sätze vervollständigen zu können, bzw. wissen worauf er hinaus will, ist eine Fähigkeit, die wir in unserer Sprache gut beherrschen, weil wir sie oft benutzen. Wir kennen unsere Satzstrukturen und könnten uns mitten in einem Dialog ein Bild von der Situation machen und gegebenenfalls mit einsteigen.
Im englischen sind wir nicht so gut "eingefahren" was Satzstrukturen angeht und können bei undeutlicher Ausprache buchstäblich den Faden verlieren und tun uns dann schwer akkustisch zu folgen. Aber dann kommen die rettenden Untertitel zu Hilfe...
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.327
Filmkritiken
26
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

@ Bjoern

Den zweiten Punkt den du ansprichst ist wahrlich der Punkt der Gewohnheit.

Guckt man ein Film aus der kalten im o-ton, ist die wahrscheinlichkeit das man nix versteht einfach sehr hoch.
Wird man aber konsequent ist man plötzlich in der Lage Dinge problemlos zu verstehen wo man sonst nur kauderwelsch hörte.
Wer jedes einzelne Wort übersetzen will hat eh verloren...weil es wirklich auf den Kontext ankommt.....kurz: ansich hast du eh schon alles dazu gesagt :D

Und englische Untertitel...insofern sie gut sind (Paramountscheiben sind da absolut Top!)...haben echt ein enormen unterbewussten lerneffekt.

@ BladeRunner

Ja ich war auch immer Willis Synchro Fanaktiker :D aber man muss sich auch irgendwo die Frage stellen wieviel coolness da sein muss?
War auch erst erschrocken wie "hoch" seine echte Stimme ist aber letztendlich is "motherfucker" doch n ticken mehr "badass" als "Schweinebacke" :D
Und bei Sin City sind wir uns ja einig :)

Die Darsteller passen sich ja auch irgendwo Stimmlich ihren Rollen an....Willis kann wenn er will und soll genau so hart und rau klingen wie Manfred Lehmann.

Oder die Tatsache das Filme in der Synchro lustiger sind...
Mag vieleicht erstmal nicht schlecht sein, je nach dem welcher Film, aber die Intention die man hatte geht dadurch flöten...

Weiß net ob ichs mal erwähnte aber bei Lost in Translation sind im deutschen Schenkelklopfer drin die es im Orginal einfach nicht gibt!

Übrigens ist das hier die Niveauvollste Synchro/O-Ton Diskussion die ich je erlebt hab :D in einem Gewissen anderen Forum hätten die sich schon längst die Rübe eingedonnert.

Weiter so :)
 

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.884
Filmkritiken
101
AW: Synchronisation - Nur Mittel zum Zweck oder doch mehr?

Bei einigen Übersetzungen frage ich mich immer, was für Leute in diesen Studios arbeiten. Ich hab schon oft erlebt, dass das englische Wort "man" einfach mit Mann übersetzt wird, statt mit Mensch.
Bei "Mission: Impossible 4" wurde das Wort "Secretary" mit Sekretär übersetzt, obwohl es sich bei der Person um einen Minister handelt. Da wird anscheinend einfach wortwörtlich übersetzt ohne auf den Kontext zu achten.
 
Oben