...of the Dead - Filmreihe

deadlyfriend

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Ich glaube das Publikum hat einfach einen "spaßigen" Film wie "Dawn" erwartet und auch gefordert. "Day" ist im direkten Vergleich nahezu "anstrengend". Als sie merkten, dass dies nicht der Fall ist wurde dem Film keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt und als Enttäuschung abgetan. Obwohl er sehr gut ist. Gerade weil er keine Wiederholung darstellt und eine konsequente und logische Fortführung von Romero's Vision der Apokalypse ist.

Zumindest in Deutschland ist es einfach zu erklären. Als der Film damals in die Videothek kam, war ich total heiß drauf. Leider war vom Film nicht viel übrig. Zusätzlich ist die Videofassung trotz übelster Schnittorgie hinterher noch beschlagnahmt worden. Der Film hatte also nur eine kurze Lebensdauer und diese Lebensdauer war von Geburt an zerschnitten. Dadurch geriet der Film schnell in Vergessenheit und hatte auch keinen guten Ruf.
 

BladeRunner2007

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Ich habe den vor knapp 5 Jahren gesehen aber hier nicht weitergelesen, bevor ich nicht alle gesehen habe. Nun....das Vorhaben wurde leider bis jetzt nicht umgesetzt. :nice:
Aber demnächst.

ZACK. Gleich mal unbeliebt machen. :D
Zu viel leeres Gerede. Das kann ich nachvollziehen, obwohl ich diese Meinung nicht Teile. Der wahnsinnige Rhodes fesselt mich immer aufs Neue. Die Szenen mit Bub sind die besten im ganzen Film imo. Und dieses viele Gerede ohne wirklich etwas wichtiges dabei zu sagen ist glaube ich die Kernaussage von Romero. Alle reden aneinander vorbei, hören sich nicht zu und es kommt in Dauerschleife zu Konflikten. Kurz: die Unfähigkeit der Menschen zur Kommunikation.
 

Blonder

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Alle reden aneinander vorbei, hören sich nicht zu und es kommt in Dauerschleife zu Konflikten. Kurz: die Unfähigkeit der Menschen zur Kommunikation.

Ich bin ein einfacher Mann. Ich sehe einen Zombiefilm. Ich will Schädel platzen sehen.

Das ist natürlich völlig überspitzt und dem Streifen auch ungerecht gegenüber. Aber das ist so seit damals hängen geblieben. Ich habe immer noch das Bild dieser Kantine(?) im Kopf, wo sich ständig alle anbölken.
Vielleicht schaue ich ihn mir demnächst nochmal an. Kann ja sein, das der mich damals auf dem falschen Fuss erwischt hat. Meinen Plan, noch ein paar Zombie-Lücken zu füllen, musste ich erstmal um einen Monat verschieben.
 

BladeRunner2007

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Diary of the Dead

Mit "Diary of the Dead" versucht sich der Altmeister auf neuen Terrain - dem Found Footage Film. Romero geht also mit der Zeit. Doch gleichzeitig geht er ganz zu den Anfängen der Zombieapokalypse zurück (der Film kann als Reboot der Reihe angesehen werden).

Man merkt, dass Romero einige Probleme mit der Ego Perspektive hat. Immer wieder werden tolle und spannende Situation, von denen es reichlich gibt, durch extrem unlogisches Handeln der Charaktere geplagt, weil das Stilmittel des Films sie in diese Zwickmühle drängt. Denn es muss ja alles zu jeder Zeit per Kamera festgehalten werden. Das ist zuweilen echt frustrierend für den Zuschauer. Immerhin ist es niemals zu hektisch oder zu unübersichtlich.

Die Schauspieler agieren fast alle diletantisch. Schade. Gerade am Anfang ist der Film echt stark, da er mit der Ungewissheit der Charaktere spielt und wie sie mit der Situation umgehen sollen. Das begrenzte Schauspiel raubt der Situation jedoch etwas von ihrer Bedrohlichkeit.

Auch in Sachen Humor lässt Romero sich nicht lumpen, Stichwort: Samuel.
Das komplette Set Piece ist einfach nur genial.

Der satirische Subtext ist hier leider alles andere als subtil. Romero schwingt die Moralkeule in Form eines unglaublich nervigen Off-Kommentars, welcher non-stop auf den Zuschauer einprasselt. Das ist der nervigste Aspekt am Film.

Musik gibt es auch, aber davon ist bei mir nichts hängengeblieben, bis auf den Song im Abspann.

Die ganz blutigen Effekte und Fressarien bleiben aus. Da hier vermehrt auf CGI Gore gesetzt wird, war dies aber glaube ich eine gute Entscheidung. CGI, ganz egal wie gut sie auch sein mag, hat nie dieselbe Intesität wie praktische Gore FX.

Was ich dem Film hoch anrechne ist sein Indie-Flair. Man merkt, dass kaum Geld und Ressourcen zur Verfügung standen. Dafür hat Romero jedoch kreative Kontrolle und erzählt die Geschichte so, wie er es möchte. Das Konzept geht nicht immer auf. Aber er bleibt sich und seiner Philosophie, was das Filmemachen anbelangt, treu. Davor habe großen Respekt.

Insgesamt nicht der ganz große Wurf. Dafür gibt es immer wieder tolle, spannende und auch atmosphärische Set Pieces, die hier und dort leider etwas an Qualität einbüßen müssen, da sie sich mit dem Konzept des Found Footage Filmes beißen. Eine etwas weniger penetrante Sozialkritik hätte auch nicht geschadet. Immerhin bleibt Romero sich selbst treu.

Gute 6/10 Punkte.
 
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Filmvisionaer
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Ich bin ein einfacher Mann. Ich sehe einen Zombiefilm. Ich will Schädel platzen sehen.

Kriegst du auch. Aber erst in den letzten 20 Minuten :D

Das ist natürlich völlig überspitzt und dem Streifen auch ungerecht gegenüber. Aber das ist so seit damals hängen geblieben. Ich habe immer noch das Bild dieser Kantine(?) im Kopf, wo sich ständig alle anbölken.
Vielleicht schaue ich ihn mir demnächst nochmal an. Kann ja sein, das der mich damals auf dem falschen Fuss erwischt hat. Meinen Plan, noch ein paar Zombie-Lücken zu füllen, musste ich erstmal um einen Monat verschieben.
Eine Zweitsichtung kann nie schaden. Du weißt jetzt ja, was dich erwartet und kannst kein Opfer mehr von falscher Erwartungshaltung werden :hoch:
 

Tarantino1980

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Gestern abend ging es dann weiter mit Land Of The Dead!

Mein erster gedanke nach der Sichtung war nur "Fuck, den hättest Du auch im Kino sehen können" Tatsächlich wollte ich den damala sogar auch im Kino sehen, aber irgendwie habe ich mich doch nicht motiviert bekommen. Aber andererseits vielleicht auch gut, keine Ahnung wie ich den damals gefunden hätte da ich zu dem Zeitpunkt noch viel Mainstreamlastiger unterwegs war.

Andererseits hätte es gut sein können das er damals dann bei mir trotzdem gut funktinoiert hätte weil der Film, wie hier im Thread ja auch schon mehrmals unterstrichen wurde, beide Fraktionen gut bedient. Also Leute die nur Actionkino sehen wollen, also ein Film mit Zombies und Action, und eben die Genre Fans die definitiv mehr in solchen Filmen sehen als nur einen billigen Zombie Film.

Gab er im dritten Teil einem Zombie schon etwas Evolution geht der Altmeister hier einen Schritt weiter.
Zombies haben sich mehr oder weniger organisiert und überrennen eine der letzten sicheren Bastionen der Menschheit. Aber nicht ohne Grund passiert dieses, sondern aus einer Provokation.

Ich gehe gleich noch etwas näher auf den Pukt Evolution ein, aber den Punkt der "Provokation" möchte ich gerne auch näher besprechen.

Den anders wie in anderen Zombie Filmen bekommt der Zuschauer hier mal ein ganz anderes Bild der Zombies geboten. Man muss sich mal auf das Experiment einlassen und sich Land Of The Dead anschauen und mal all sein Wissen über Zombies ausblenden. Also so tun also ob dies der erste Zombie Film ist den man sich ansieht. Wenn man das tut könnte man nämlich sehr schnell den Eindruck gewissen das es die Menschen die Aggressoren sind und die Zombies die unterlegene Rasse die im Grunde nur friedlich existrieren wollen. Den dieses Gefühl bekommt man im Grunde vom Anfang an als die Zombies im Grunde in seelen Ruhe da an der Tankstelle "abhängen" und von dem Spätrup der Menschen auspioniert wurden und dann halt Abends, von einem wildgewordenen Rudel Menschen angegriffen werden. Also im Grunde verteitigen sich ja nur! Klar wenn man weiß was Zombies sind und wozu sie im Stande sind und wenn man dann halt noch die Agressivität aus anderen Filmen sich vor Augen führt, weiß man das die Menschen sich hier nur Verteigen um nicht ausgerottet zu werden, aber wenn man dieses Wissen nicht hätte, entsteht hier schnell ein ganz anderer Eindruck!

Auf die Spitze wird dies sogar getrieben als man dann als Zuschauer sieht wie lebende Zombies von den Menschen auf einer Art Volksfest gehalten werden und zur persönlichen Belustigung verwendet werden. Trotz aller Bedrohung durch sie natürlich eine mehr als nur fragwürdige Art und Weise sie zu behandeln. Es ist was anderes wenn man sie tötet um zu überleben, aber das hatte nichts mit Überlebenskampf zu tun. Hier wurde quasi eine Rasse zur eigenen Belustigung gequält. Eine sehr harte Gesellschaftskritik!

Romero bringt in Land of the Dead wohl seine heftigste Gesellschaftkritik unter und präsentiert eine zweiklassen Gesellschaft die absolut nicht Unreal ist. Wenige Reiche nutzen die Mehrheit aus und sitzen wie die Made im Speck. Die Dummheit der Mehrheit lässt diesen Trugschluss zu, denn in einer Welt wo die lebenden Toten alles überrannt haben,- was kann man sich da noch für Geld kaufen?!
Die Sicherheit wenn die Natur abnormal reagiert, ist mit Geld nicht zu bezahlen. Man muss dagegen oder damit arbeiten. Dies machen aber nur die menschlichen Sklaven und liefern sich in einer apokalyptischen Endzeitszenerie Schlachten mit Zombies.
Keiner kommt auf die Idee die Reichen auch mal auszuschalten, die durch ihre Genusssucht nur Opfer produzieren. Auf diese Idee kommen jedoch die Zombies und erzwingen so eine Kehrtwende mitsamt überraschenden Ende.

Das hier ist wirklich perfekt zusammen gefasst! Und leider würde es wahrscheinlcih so ähnlich auch funktionieren. Wenn es zu einer Zombie Appokalyse käme und irgendwann alle öffentlichen Strukturen zerstört wären würde es mit Sicherheit Leute geben die mit Geld sich ein besseres Leben erkaufen würden und andere die Drecksarbeit für sich machen lassen würden.

Umso geiler fand ich dann die Storywendung das die Zombies sich dann genau auf diese "Maden im Speck" gestürzt haben, weil sie sehr wohl erkannt haben was hier schief läuft.

Das Ende war für mich auch wirklich sehr stark, besonders der einer der letzten Sätze von Riley, also man die Zombies durch die Stadt gehen sah und jemand sie schon mit Raketen abschießen wollte und er dann nur meinte, wortgeträu komme ich jetzt nicht mehr auf den Satz, das sie es sein lassen sollen, sie sind ja auch nur auf der Suche nach einem Ort wo sie bleiben können. Also er hat erkannt das die Zombies im Grunde genauso auf Ruhe und Frieden aus waren, aber sie durch die Menschen immer erneut provoziert wurden.

Ich persönlich finde die Mischungen, die Romero in seinen Filmen abliefert, einfach nur brillant. Er bringt vordergründig funktionierende Filme auf die Beine, die auch das seelenlose Publikum seit über 40 Jahren abfeiern kann und liefert für den etwas bewußteren Konsumenten gleichzeitig ein tiefgründiges Hintergrunddrama. Ich mag lieber Filmemacher die sich dabei etwas denken und vermitteln wollen, anstatt nur pure Unterhaltung abzuliefern. Mag ich natürlich auch, aber lieber ist mir der andere Weg.

Wenn man sich alle 4 Filme der Reihe anschaut, was die wenigsten gemacht haben werden, erkennt man viele Zusammenhänge. Gerade das der Anführer der Zombies in "Land" ein Schwarzer ist, ist dabei hervorzuheben. Das Ende von "Night of the living dead" finde ich auch nach 40 Jahren einfach nur gewaltig und liefert für mich persönlich eins der besten Enden der Filmgeschichte.

Ich befinde mich ja gerade in dieser luxuriösen Situation das ich mir alle Filme hintereinander anschauen kann ohne zeitlichen Versatz. Daher weiß ich genau was Du meinst. Es ist einfach gigantisch was Romero hier abgeliefert hat. Es gibt unzählige Filmreihen, gerade im Horror Bereich, wo im Grunde keine Evolution statt findet. Das Erfolgsrezept des Originals wird einfach immer wieder kopiert, vielleicht ein paar Kleinigkeiten verändert, aber im Grunde sieht man häufig immer wieder den selben Film nur in einem anderen Kontext bzw. Grundsetting mit anderen Protagonisten.

Anders ist dies in Romeros Reihe. In jedem Film gibt es neue Aspekte bzw. halt sogar eine Evolution der Zombies zu sehen. Bereits in Day Of The Dead bekam man zu sehen das es möglich ist das sie sich an Dinge aus ihrem früheren Leben erinnern und man sah sogar zum Schluss einen Zombie der mit einer Waffe auf einen Menschen geschossen hat. Dies wurde in Land Of The Dead wirklich konsequent weiter entwickelt und man bekommt Zombies zu gesicht, die sich sogar organisieren und gemeinsam auf einen Rachefeldzug gehen!

Den Aspekt zum Ende von Night Of The Living Dead ist wirklich heftig, gerade weil es leider immer noch ein aktuelles Thema ist. Gut es war vielleicht wirklich keine gute Idee mit gezogener Waffe nachzuschauen wer da draußen so rumläuft, andererseits was er in der Nacht erlebt hat, ich glaube ich wäre auch nicht ohne Waffe schauen gegangen. Und der Trupp draußen sah halt nur einen bewaffneten Mann, der dazu auch noch Schwarz war und ohne genauer hinzu sehen wird er erschossen.

Umso geiler finde ich es das Romero hier, wahrscheinlich bewusst, in Land Of The Dead einen schwarzen zum Anführer der Zombies ernannt hat.

AW: Land of the Dead
Beim Kurzauftritt von Tom Savini muss ich jedesmal schmunzeln, da er ziemlich die gleiche Kleidung wie in "Dawn" trägt. Allerdings ist mir heute zum ersten Mal aufgefallen das einer von Spliff an der Filmmusik beteiligt war.
In jedem Fall ein toller Beitrag im Genre und die Rezi von Kelte will ich an dieser Stelle auch nochmal loben. Die ist klasse und ich kann sie so ziemlich unterschreiben.

Er trägt nicht sogar die gleiche Kleidung, sondern spielt auch die selbe Rolle im Film, halt nur verwandelt als Zombie ;). Im Nachspann wird er zwar als Machete Zombie erwähnt, aber das hatte nur lizenrechtliche Gründe weil sonst Universal sich tatsächlich das hätte lizensieren müssen.

Auch geil finde ich, da Romero wohl von Shaun Of The Dead so angetan war, das Simon Pegg und Nick Frost als Zombies sogar einen Kurzauftritt in Land Of The Dead hatten. Sowas mag ich immer sehr! Zum einen muss das für die beiden ein geiles Gefühl gewesen sein wenn der Ur-Vater des Zombie Films Ihnen diese Ehre zu teil haben lies, aber zum anderen zeigte es auch sehr gut das Romero hier keinen Nostalgie Film gedreht hat, sondern durchaus das Ziel verfolgt hat einen aktuellen guten Film zu drehen, was ihm auch damals absolut gelungen ist!

Es gab übrigens eine Szene die ich sehr episch fand und so in einem Zombie Film noch nie gesehen habe. Die Rede ist als die Zombies in der Nach dann aus dem Fluss hervorkamen. Das war einfach nur phantastisch photographiert!

Der Cast hat mir übrigens auch gut gefallen. Ich wusste garnicht das Asio Argento in dem Film auch mitspielt. Und Simon Baker hat auch gut gespielt. Dennis Hopper hat natürlich auch gut gespielt.

Das einzige was mich an dem Film etwas gestört hat war das CGI Blut, aber das lag wohl an den dämlichen Vorschriften/Regeln für Produktionen von Universal. Da durften nämlich nur bei Stundleuten Bloodbags verwendet werden, was aber wohl bei den Dreharbeiten immer zu Schwierigkeiten sorgte. Also hat man sich dazu entschlossen das Blut digital einzufügen, was halt, gerade wenn man zuvor Dawn Of The Dead und Day Of The Dead gesehen hat, noch künstlicher aussieht. Aber das ist wirklcih meckern auf hohem Niveau, da George A. Romero im Jahr 2005 etwas geschafft hat, was nicht viele Altmeister im Winter Ihrer Karriere geschafft haben, nämlich einen Film abzuliefern der nicht nur auf der Höhe der Zeit war, sondern auch noch etwas neues darstellte, also nicht nur eine Kopie alter Erfolge war

Wertung: 8.5/10
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Land of the Dead

Nachdem Zack Snyder den totgeglaubten Zombiefilm mit seinem Remake von "Dawn of the Dead" neues Leben einhauchte, fragten sich natürlich auch die Fans, ob der Altmeister noch etwas zum Thema beizutragen hat. Nur 1 Jahr später kam der von Universal produzierte "Land of the Dead" in die Kinos und wurde von den Marketingleuten als Romero's "ultimatives Meisterwerk" angepriesen. Eines kann ich schon jetzt verraten: für mich ist er das definitv nicht.

In den ersten 3 Filmen der Reihe erfuhren die Untoten mit jedem neuen Beitrag eine Evolution. Man kann sagen, die Intelligenz der Zombies nahm mit jedem weiteren Film zu. In "Day" wanderte Romero auf einem schmalen Grat, Bub's Handlungen und Intelligenz realistisch und glaubwürdig darzustellen. Romero hat hier die perfekte Balance geschaffen an Glaubwürdigkeit imo. In Land übertreibt er es leider maßlos. Unser Lead Zombie ist dermaßen auf der Höhe, dass die meisten Menschen dagegen wie Hohlbirnen wirken. Er scheint alle bösen Absichten und Täuschungsmanöver der Menschen zu durchschauen und abwenden zu können. Er hat Emotionen wie ein Menschen und handelt auch dementsprechend. Von Rachegelüsten geleitet führt er eine Armee von Untoten an. Er handelt organisiert. Hier geht Romero einfach zu viele Schritte auf einmal. Für mich fühlt sich diese Evolution nicht natürlich an. Was vor allem daran liegt, dass mir Big Daddy zu intelligent ist. Alle anderen Untoten - mit Ausnahme von Cholo - sind instinktgetriebene Maschinen, die ihm einfach nur folgen. Es gibt auch keine Erklärungen oder Theorien, weshalb Big Daddy so ist. Deshalb ist seine Figur für mich nicht greifbar. In "Day" wurde Bub konditioniert und bewusst gesteuert durch Training. Das war glaubwürdig. Das Gegrunze und Geschrei von Big D nervt mich mit zunehmender Laufzeit immer mehr.

Dann haben wir zwar einen tollen Cast, der aber nichts zu tun hat und niemand eine Entwicklung erfährt. Es gibt auch einfach keine zentrale Figur. Das Drehbuch ist total zerfahren und unfokussiert. Eine Spannungskurve fehlt komplett. Der Teil, wo Riley die Dead Reckoning in seine Gewalt bringen soll, ist so dermaßen von Langeweile geplagt, dass ich an dieser Stelle jedes mal komplett das Interesse verlieren und mich dabei erwische, wie ich mit meinen Gedanken abwander. Die ganzen Fragen, wie es zu dieser Situation kam, wie die Figuren dort landeten, wo sie jetzt sind, wie Kaufmann an seine Macht kam etc. beschäftigen mich mehr und sind für mich interessanter, als die Handlung des eigentlichen Films. Kein gutes Zeichen.

Generell spürt man zu jeder Zeit, dass es sich um einen teuren Studiofilm handelt, der auf der Erfolgswelle von Snyder's Film mitreiten will und das Mainstreampublikum abholen soll. Romero musste sicherlich viele Kompromisse eingehen. Das fühlt sich irgendwie falsch an.

Die Musik ist besonders im Vergleich zu den Vorgängern extrem schwach. Die war immer ein ganz zentraler Bestandteil seiner Filme. Hier leider nicht.

Jetzt habe ich sehr viel negatives berichtet und man könnte meinen, ich finde den Film für die Tonne. Dem ist zum Glück nicht so. Es ist nicht alles schlecht. Optisch hat der Film viele tolle Einfälle (besonders der Anfang mit dem Feuerwerk und die Flussszene), sowie vereinzelt inspirierte Set Pieces. Die Cameos sind auch super. Der von Savini ist genial, zumal er seine Rolle aus "Dawn" verkörpert. Die handgemachten FX sehen gut aus (Aber warum hat Savini die nicht gemacht?!). Der CGI Gore sieht weniger gut aus. Ich fühle mich immer wieder hin und her gerissen bei diesem Film. Er ist weder Fleisch noch Fisch. In Summe ist er ziemlich durchschnittlich. Da Romero aber auch immer eine Message mit seinen Filmen übermittelt und nicht nur pure Unterhaltung liefern will gebe ich einen extra Punkt, so kommen wir auf 6/10 Punkte.
 

Tarantino1980

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Weiter ging es mit Diary Of The Dead

Leider hat der mir nicht so gut gefallen, was aber wohl hauptsächlich an dem Found Footage Look lab, den ich, bis auf zwei Ausnahmen ([REC] und [REC]²) wirklich nicht so mag. In der Regel zerstört dieser Look genau das was ich so sehr bei Filmen mag, diesen filmischen Look, die schön inszenierten Bilder und das damit verbundene phantastische Filmerlebnis wenn ich mich halt an genau solchen Bilder nicht satt sehen kann. Aber genau das fehlt mir eben bei diesem Found Footage Look.

Die Idee war schon okay und die erste Szena vor dem Krankenhaus auch noch halbwegs gut. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl das hier George A. Romero sich offenbar 2007 von Universal zu sehr unter Druck hat setzen lassen genau diesen Look in seinem Film zu verwenden, so fühlte es sich jedenfalls an. Im Grunde, auch wenn er von Ihm ist, fühlt er sich auch nicht mehr wie ein Teil der Of The Dead Reihe an. Die Evolution der Zombies war kein Thema war und auch von der Chronologie her tat ich mich schwer damit in zeitlich in die Timeline der "Of The Dead" Reihe einzuordnen. Die Filme der Ur-Trilogie passen für mich perfekt zusammen und selbst bei Land Of The Dead hatte ich noch das Gefühl einen weiteren Teil der Reihe zu sehen, wenn es natürlich auch ein moderner Vertreter der Reihe war, aber das passte für mich auch da man da halt auch spürte das nicht nur in der realen Welt viel Zeit zwischen Day Of The Dead und Land Of The Dead verstrichen war, sondern eben auch in der filmischen Welt.

Aber Diary Of The Dead passte da halt zeitlich für mich nicht mehr rein. Vom Feeling her müsste der Film eigentlich zeitlich zwischen Night Of The Living Dead und Dawn Of The Dead spielen, was aber dann vom Look nicht passen würde. Das hätte wiederum nur gepasst hätte hier Romero einen auf alt getrimmten Film, vielleicht sogar vom Look her mit einer Super 8 Kamera aussehende und in s/w wo dann halt Zeitzeugen nach den Geschehnissen aus Night Of The Living Dead, diese Sachen im Found Footage Look dann gedreht und kommentiert hätten. Klar Super 8 war ohne Ton, also einen kleinen Stilbruch hätte man da schon gehabt, aber hätte mich weniger gestört als wie der Film so geworden ist. Ich hatte halt das Gefühl das Universial halt umbedingt, da zu dem Zeitpunkt 2007 der Found Footage Look ja sehr im Trend war, halt auch umbedingt einen Romero Zombie Film in genau diesen Look haben wollte. Aber es ist halt auf Kosten des Filmes für mich entstanden. Ich konnte mich hier auch nur schwer mit den Charakteren anfreunden, wirklcih halt alles sehr beliebig und lieblos. Handwerklich hat Romero den Found Footage Look zwar gut umgesetzt, also die Wackel Kamera hielt sich sehr in Grenzen, aber man merkte hier auch das es offenbar auch nicht seine favorisierte Art war einen Film zu drehen.

Das Ende hingegen fand ich star und hatte natürlich wieder auch eine gute Portion Gesellschaftskritik mit an Bord. Dennoch glaube ich das ich den Film nicht erneut sichten werde.

Wertung: 5/10
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Weiter ging es mit Diary Of The Dead

Leider hat der mir nicht so gut gefallen, was aber wohl hauptsächlich an dem Found Footage Look lab, den ich, bis auf zwei Ausnahmen ([REC] und [REC]²) wirklich nicht so mag. In der Regel zerstört dieser Look genau das was ich so sehr bei Filmen mag, diesen filmischen Look, die schön inszenierten Bilder und das damit verbundene phantastische Filmerlebnis wenn ich mich halt an genau solchen Bilder nicht satt sehen kann. Aber genau das fehlt mir eben bei diesem Found Footage Look.

Absolut nachvollziehbar. Dieser sterile, identitätslose HD Look bereichert den Film in keinster Weise. Bin ich auch kein Fan von. Auch abseits dieses Films.

Die Idee war schon okay und die erste Szena vor dem Krankenhaus auch noch halbwegs gut. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl das hier George A. Romero sich offenbar 2007 von Universal zu sehr unter Druck hat setzen lassen

Der Film ist eine Idependent Produktion.

Im Grunde, auch wenn er von Ihm ist, fühlt er sich auch nicht mehr wie ein Teil der Of The Dead Reihe an. Die Evolution der Zombies war kein Thema war und auch von der Chronologie her tat ich mich schwer damit in zeitlich in die Timeline der "Of The Dead" Reihe einzuordnen. Die Filme der Ur-Trilogie passen für mich perfekt zusammen und selbst bei Land Of The Dead hatte ich noch das Gefühl einen weiteren Teil der Reihe zu sehen, wenn es natürlich auch ein moderner Vertreter der Reihe war, aber das passte für mich auch da man da halt auch spürte das nicht nur in der realen Welt viel Zeit zwischen Day Of The Dead und Land Of The Dead verstrichen war, sondern eben auch in der filmischen Welt.

Aber Diary Of The Dead passte da halt zeitlich für mich nicht mehr rein. Vom Feeling her müsste der Film eigentlich zeitlich zwischen Night Of The Living Dead und Dawn Of The Dead spielen, was aber dann vom Look nicht passen würde.

"Diary" ist ein Reboot der Reihe und keine Fortsetzung. Wenn man eine Verknüpfungen sehen möchte, dann nur darin, dass die Ereignisse (da es ein Reboot ist) zur selben Zeit spielen wie in "Night".

Dennoch glaube ich das ich den Film nicht erneut sichten werde.

Denke ich mir auch immer und dann landet der doch immer wieder mal im Player. Mit "Land" verhält es sich genau so bei mir.
 

Tarantino1980

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Danke für Deine Rückmeldung BladeRunner! Ich bin ehrlich ich hatte gehofft das sich der ein oder andere hier im Thread zu meinem Feedback äußert, da ich erstmal keine große Lust verspührte nach dem Film im Netz etwas zu recherchieren, also wirklcih nur ungefiltert meine Meinung/Eindrücke wiedergespiegelt hatte.


Der Film ist eine Idependent Produktion.

Ich war halt davon ausgegangen, da Land Of The Dead halt auch von Universal war, das hier das Studio auf Romero zugegangen ist und ihm gebeten hatten einen weiteren Film zu drehen. Umso verwundertlicher finde ich dann das...



"Diary" ist ein Reboot der Reihe und keine Fortsetzung. Wenn man eine Verknüpfungen sehen möchte, dann nur darin, dass die Ereignisse (da es ein Reboot ist) zur selben Zeit spielen wie in "Night".

... er sich für ein Reboot seiner eigenen Reihe entschieden hat. Ich kann immer verstehen wenn Regisseure quasi ein Remake ihrer eigenen Filme drehen, weil es ihnen damals nicht möglich war ihre Vision so zu verfilmen wie sie es wollten, oder eben nach einer lanen Zeit eine Fortsetzung zu einem ihrer Filme drehen, weil sie merken die Story ist noch nicht zu ende erzählt worden.

Aber da es ja dann die eigene Entscheidung war von Romero dieses Reboot zu starten, muss ich leider noch größer meine Verwunderung aussprechen da er hier in dem Film nichts neues uns gezeigt hat. Es gab weder eine Evolution im Zombie Genre, noch eine besonderes geniale neueartige Verfilmung des Stoffes. Es war lediglich ein Zombie Film als Found Footage.

Vielleicht war er auch etwas zu geblendet von der Found Footage Welle damals und halt dem Aspekt das jeder, dank des immer größer werdenden Internets die Möglichkeit hatte seine eigene Version in Form von Videomaterial hochzuladen. Vielleicht hat hier Romero tatsächlich 2007 schon eine der größten Gefahren des Internets entlarft in der wir uns 2021 tatsächlich befinden. Leute werden durch das Internet viel einfacher manipulierbar. Jeder kann heute mit seinem Smartphone Videos drehen und sie überall hochladen und kommentieren. Und da viele selten noch Quellen gegen checken glaubt man das was man als erstes sieht. Da viele auch heutzutage gar kein lineares Fernsehen mehr schauen und somit auch keine Nachrichten im TV schauen ist dieses Gefahr bei diesen Leuten noch größer das sie genau das glauben was ihnen im Internet von ihrem Lieblings-Influencer vorgebetet wird. Also aus diesem Aspekt herraus, wenn Romero dies wirklich so ausdrücken wollte mit seinem Werk, ist es dann doch ein interessanter Impakt und wäre wirklich revolutionär gewesen, weil 2007 im Grunde das Internet noch nicht so weit war wie es heute ist und, da es auch noch keine Smartphones gab, auch die Möglichkeiten beschränkt waren und somit noch nicht so omnipräsent war wie es heute der Fall ist. Früher fand das Internet nur bei Dir zu Hause am Rechner statt, in einem Internet Cafe und/oder auf der Arbeit. Heute, dank Smartphone und Tablet, ist das Internet überall und alles wird darin geteilt weil man mit seinem Smartphone all das Handwerkzeug dabei hat, was man 2007 eben noch nicht täglich mit sich rumschleppte. Und wenn, war man wirklcih ein "Nerd" wenn man 2007 schon täglich mit einer Videokammera und einem Fotoapparat seinen Alltag bestritten hat und am besten auch noch sein Notebook dabei hatte. Heutzutage hat fast jeder all das in einem Gerät vereint dabei und könnte genau das, was die jugendlichen in Diary gemacht haben, ohne Probleme bei jeder großen Katastrophe sofort machen, ohne ein ambitionierter Filmemacher oder ähnliches zu sein. Die Gefahr ist dann aber, das die tatsächlich geschehenen Dinge dann verfälscht werden könnten durch falsche Schnitte, bzw. bewusster weglassung von Hintergrund infos oder eines geschickt manipulativen Kommentars. Vielleicht spinne ich gerade zu sehr, aber wenn das tatsächlich die Botschaft von George A. Romero bei Diary Of The Dead war, dann würde ich meine Meinung tatsächlich noch auf 6/10 anpassen
 

BladeRunner2007

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Ich war halt davon ausgegangen, da Land Of The Dead halt auch von Universal war, das hier das Studio auf Romero zugegangen ist und ihm gebeten hatten einen weiteren Film zu drehen. Umso verwundertlicher finde ich dann das...





... er sich für ein Reboot seiner eigenen Reihe entschieden hat. Ich kann immer verstehen wenn Regisseure quasi ein Remake ihrer eigenen Filme drehen, weil es ihnen damals nicht möglich war ihre Vision so zu verfilmen wie sie es wollten, oder eben nach einer lanen Zeit eine Fortsetzung zu einem ihrer Filme drehen, weil sie merken die Story ist noch nicht zu ende erzählt worden.

Aber da es ja dann die eigene Entscheidung war von Romero dieses Reboot zu starten, muss ich leider noch größer meine Verwunderung aussprechen da er hier in dem Film nichts neues uns gezeigt hat. Es gab weder eine Evolution im Zombie Genre, noch eine besonderes geniale neueartige Verfilmung des Stoffes. Es war lediglich ein Zombie Film als Found Footage.

Vielleicht war er auch etwas zu geblendet von der Found Footage Welle damals und halt dem Aspekt das jeder, dank des immer größer werdenden Internets die Möglichkeit hatte seine eigene Version in Form von Videomaterial hochzuladen. Vielleicht hat hier Romero tatsächlich 2007 schon eine der größten Gefahren des Internets entlarft in der wir uns 2021 tatsächlich befinden. Leute werden durch das Internet viel einfacher manipulierbar. Jeder kann heute mit seinem Smartphone Videos drehen und sie überall hochladen und kommentieren. Und da viele selten noch Quellen gegen checken glaubt man das was man als erstes sieht. Da viele auch heutzutage gar kein lineares Fernsehen mehr schauen und somit auch keine Nachrichten im TV schauen ist dieses Gefahr bei diesen Leuten noch größer das sie genau das glauben was ihnen im Internet von ihrem Lieblings-Influencer vorgebetet wird. Also aus diesem Aspekt herraus, wenn Romero dies wirklich so ausdrücken wollte mit seinem Werk, ist es dann doch ein interessanter Impakt und wäre wirklich revolutionär gewesen, weil 2007 im Grunde das Internet noch nicht so weit war wie es heute ist und, da es auch noch keine Smartphones gab, auch die Möglichkeiten beschränkt waren und somit noch nicht so omnipräsent war wie es heute der Fall ist. Früher fand das Internet nur bei Dir zu Hause am Rechner statt, in einem Internet Cafe und/oder auf der Arbeit. Heute, dank Smartphone und Tablet, ist das Internet überall und alles wird darin geteilt weil man mit seinem Smartphone all das Handwerkzeug dabei hat, was man 2007 eben noch nicht täglich mit sich rumschleppte. Und wenn, war man wirklcih ein "Nerd" wenn man 2007 schon täglich mit einer Videokammera und einem Fotoapparat seinen Alltag bestritten hat und am besten auch noch sein Notebook dabei hatte. Heutzutage hat fast jeder all das in einem Gerät vereint dabei und könnte genau das, was die jugendlichen in Diary gemacht haben, ohne Probleme bei jeder großen Katastrophe sofort machen, ohne ein ambitionierter Filmemacher oder ähnliches zu sein. Die Gefahr ist dann aber, das die tatsächlich geschehenen Dinge dann verfälscht werden könnten durch falsche Schnitte, bzw. bewusster weglassung von Hintergrund infos oder eines geschickt manipulativen Kommentars. Vielleicht spinne ich gerade zu sehr, aber wenn das tatsächlich die Botschaft von George A. Romero bei Diary Of The Dead war, dann würde ich meine Meinung tatsächlich noch auf 6/10 anpassen
Du liegst mit deiner Vermutung schon richtig! Romero wollte darauf aufmerksam machen, wie manipulativ das digitale Zeitalter ist und welche Gefahr davon ausgeht. Vor allem in Bezug auf Medien wie z.B. die Nachrichten, die bewusst Informationen verfälschen, um diese vor der Öffentlichkeit zu verbergen oder in einem anderen Licht darzustellen. Warum? Um die Menschen zu steuern/lenken. Die Öffentlichkeit hinterfragt nicht mehr bei der ganzen Informationsflut, sie glaubt einfach alles aufs Wort, was ebenso gefährlich ist. Sie lassen sich steuern. Und eine weitere Gefahr ist, dass sie ebenso "Unwahrheiten" ganz leicht und schnell verbreiten können.
 
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Du liegst mit deiner Vermutung schon richtig! Romero wollte darauf aufmerksam machen, wie manipulativ das digitale Zeitalter ist und welche Gefahr davon ausgeht. Vor allem in Bezug auf Medien wie z.B. die Nachrichten, die bewusst Informationen verfälschen, um diese vor der Öffentlichkeit zu verbergen oder in einem anderen Licht darzustellen. Warum? Um die Menschen zu steuern/lenken. Die Öffentlichkeit hinterfragt nicht mehr bei der ganzen Informationsflut, sie glaubt einfach alles aufs Wort, was ebenso gefährlich ist. Sie lassen sich steuern. Und eine weitere Gefahr ist, dass sie ebenso "Unwahrheiten" ganz leicht und schnell verbreiten können.

Okay, dann gehe ich mit meiner Bewertung tatsächlich auf eine 6/10 hoch, alleine dafür das Romero dies bereits im Jahr 2007 durchschaut hat, wo das Internet noch nicht so omnipräsent war wie es heute der Fall ist und auch noch deutlich weniger Leute es all alltäglich angesehen und genutzt haben.

Den genau diese Dystophie ist nämlich etwas mehr als 10 Jahre bittere Realität geworden. Kaum hat einer hat irgendwo eine Fakenews gepostet wird diese super schnell auf jedem Sozialen Netzwerk verbreitet. Und ich glaub jeder hat min. einen in irgend einer Freundesliste der so einen Mist glaubt und ihn brav weiter teilt, ohne einfach mal gegenzuchecken.

Also von daher muss man Romero wirklich lassen das er hier einen enormen Weitblick hatte und das große Ganze schon damals durchschaut hat. Respekt!
 

Tarantino1980

Screenplay
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Ich bin jetzt leider durch mit der "of The Dead Reihe". Bereits am Samstag gab es noch Survival Of The Dead. Ich hatte wirklich nicht viel erwartet, aber bekam wirklich einen guten Zombie Film vom Altmeister zu sehen. So gut, das ich mir dann heute auch promt das neue Mediabook vorbestellt habe, weil ich den einfach in einer schöneren VÖ in der Sammlung haben will.

Warum? Ich versuche es zu begründen.


"Plum Island" fungiert als Hauptschauplatz für Romero's Film und wurde von der Kamera unfassbar schön und atmosphärisch eingefangen. Generell setzt Romero hier auf eine sehr altmodische Inszenierung. Ein ruhiges Erzähltempo, keine schnellen Schnitte, keine Shaky Cam, keine rennenden Zombies, viele Charaktermomente, ein klassischer Score (tatsächliche Filmmusik und nicht der Krach, der heutzutage als Score durchgeht!), seine subtile Gesellschaftskritik und eine ordentliche Portion Humor. Romero bleibt sich und seinem Stil treu. Es ist ihm völlig egal, wie andere moderne Zombiefilme inszeniert sind.

Hiermit hast Du wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen! Die Inszenierung, hat mir wieder deutlich besser gefallen als es in Diary Of The Dead der Fall war, was wirklich an diesen tollen Aufnahmen rund um Plum Island lag. Auch die komplette Sequenz wie sie sich die Autofähre erobert haben fand ich einfach nur genial!

Mir hat die Art der Inszenierung hier wirklich gut gefallen. Tolle Bilder, das Bild der Blu-ray war auch wieder gut und auch der klassische Score trug wirklich zu einer schönen Atmosphäre bei!

Ich muss sagen, dass einzige, was "Survival of the Dead" als relativ modernen Zombefilm entlarvt (der Film ist schon 10 Jahre alt!) sind seine grottigen CGI Effekte und die hin und wieder kurz aufblitzenden Handys und Laptops. Das wäre damals alles mit praktischen Effekten gelöst worden. Selbst das Zombie-Make Up ist sehr old school. Viele Zombies sehen doch sehr grau-bläulich aus, wie man es bereits aus dem legendären "Dawn of the Dead" kennt. Außerdem entfesselt Romero das große, blutige Gekröse auch hier erst am Ende des Films, wie auch schon in "Dawn" und "Day". Hier gibt es eine Menge großartige praktische Effekte zu bewundern. Davor wirken die Zombie nicht allzu bedrohlich und es gibt viele Kopfschüsse zu sehen. Es gibt also viele stilistische Parallelen zu seinen früheren Zombiefilmen.

Auch diese Aspekte sehe ich genauso wie Du. Zu Anfang war ich wirklich sehr skeptisch ob mir der Film gefallen wird, weil man ja wieder sehr schnell miese CGI zu gesicht bekam. Die Anfangszene wie die Zombies mittels Kopfschuss exekutiert wurden hätte deutlich besser ausgesehen hätte man hier Oldschool Effekt genutzt und eben Blood Bags verwendet und kein CGI Blut. Noch schlimmer fand ich dann noch die Szene in der die Gruppe von Hinterwäldler Zombieköpfe aufgespießt hatten hinter ihrem Lagerfeuer. Das sah auch richtig mies aus. Zu dem Zeitpunkt war meine Stimmung auch nicht gerade sehr gut, weil ich zwar froh war das es kein erneuter Found Footage Look war, aber die CGI hatte es mir schon etwas vermiest. Zum Glück wurde es dann aber deutlich besser!

Die praktischen Effekte waren hier wieder sehr gut und zu Ende hin wurde hier ja nochmal richtig was rausgehauen. Sah wieder sehr stimmig aus! Und in diesen Szenen, hier gebe ich Dir auch recht, hatte ich nicht den Eindruck ich schaue mir einen Film aus dem Jahr 2009 an, der hätte auch locker Anfang der 80er Jahre gedreht worden sein, was ich wirklich als Kompliment ansehe, weil es hier viel besser zum Gesamtlook der Reihe wieder passte!

Wirklich neu ist der Western-Horror-Mix. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen und trägt nicht unwesentlich zur Atmosphäre bei. Davon gibt es eindeutig zu wenig in diesem Genre. Romero bringt damit auch nach über 40 Jahren immer noch frischen Wind in die Welt der Untoten.

Er hat zwar auch in diesem Film das Thema Evolution, wenn man mal von der einen Zombie Tochter absieht die reiten kann und dem Aspekt das zum Schluss des Filmes die Zombies nicht nur Menschenfleisch essen sondern auch Pferdefleisch, etwas vernachlässigt, aber wie Du so schön sagtest mit dem gesamten Setting auf Plum Island nochmal frischen Wind in das Genre gebracht. Genrell wirkte der Film nicht so apokalyptisch wie Day Of The Dead, Land Of The Dead oder Diary Of The Dead, es fühlte sich noch etwas "normaler" an und man hatte wirklich das Gefühl das die Bewohner auf Plum Island die Lage unter Kontrolle haben. Und gerade wenn man bedenkt was In den 2000er Jahren eher für Zombie Filme gedreht wurden, wirkt Survival Of The Dead einfach herrlich entschleunigt und ist richtig Oldschool. Also hier spürte ich wirklich das Romero freie Hand hatte und nochmal eine Vision hatte die er verfilmen wollte und somit auch einen tollen Schlusspunkt hinter seine Zombie Saga setzen wollte.

Alles in allem hat mir "Survival of the Dead" wirklich gut gefallen und ist imo sogar Romero's bester Zombiefilm seit seiner Urtrilogie.

Ich fande zwar Land Of The Dead etwas besser, aber wirklich nur knapp. Nominal muss ich sagen finde ich es einen schönen letzten Film der Reihe, aber auch wirklich nochmal ein toller Schlusspunkt seiner Karriere. Er hat zwar wohl noch einen Film danach gedreht, aber der wurde wohl erst nach seinem Tod veröffentlicht und ich habe, zumindest laut OFDb keine käufliche Fassung, dieses Films gesehen, also ist nominal Survival Of The Dead ein Schlusspunkt des Schaffens von George A. Romero, was natürlich auch sehr passend ist, da er seine Karriere mit Night Of The Living Dead startete.
 

Tarantino1980

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Nachdem ich die Romero "Of The Dead" Reihe durch habe wollte ich mir zumindest noch ein Remake anschauen, nämlich das von Night Of The Living Dead. Meine Meinung zu Remakes dürfte ja mittlerweile bekannt sein, es gibt wirklich nur sehr wenige die gut sind und noch weniger die sogar besser als das Original sind oder zumindest neue Aspekte hervorbringt und somit das Remake rechtfertigt.

Ich habe tatsächlich diesem Remake nur eine Chance gegeben weil Tom Savini es inszenierte und das auch mit Unterstützung und somit dem Segen von Geroge A. Romero. Hätte es also jemand anderes inszeniert hätte ich mir diesen Film nicht in die Sammlung gestellt und leider muss ich sagen, kann ich mir den schlechten Kritiken zu diesem Film nur anschließen. Und dabei wollte ich diesen Film eigentlich gut finden! Um ehrlich zu sein war er sogar der Grund, warum ich aktuell mit der Sichtung der "Of The Dead" angefangen hatte, bzw. sie mir eindlich mal komplett in die Sammlung gestellt habe. Ich hatte bis vor kurzem ja nur Dawn Of The Dead in der Sammlung, den ich ja bekannter Weise richtig genial finde! Als dann dieses Jahr die VÖ zum Remake von Night Of The Living Dead erstmals in HD in Deutschland auf den Markt kam, war das für mich nochmal eine Art Erinnerung, das ich diese Kult Reihe auch umbedingt einmal sichten will, also ging ich auf die Jagd nach den Filmen. Ironischerweise hatte ich mich, neben dem dritten Teil der Ur-Trilogie - Day Of The Dead, am meisten auf das Remake von Savini gefreut, da ich mir hier echt viel erhofft hatte. Das er aber wirklich nicht nur von meiner Reihenfolge her das Schlusslicht darstellt, sondern auch von der Bewertung, hätte ich nicht gedacht.

Das einzig positive an diesem Film und dafür gibt es auch wirklich nur meine Punkte, ist das wieder einmal tolle Make-Up von Tom Savini. Die Zombies sahen wieder unfassbar gut aus und auch die Actioneinlagen waren okay, wenn halt auch leider nicht so gut inszeniert wir in Romeros Filmen. Einen direkten Vergleich zum Original hält das Remake leider in keiner Szene stand. Die komplette geniale Atmoshäre vom Original fehlt hier komplett. Und wer dachte die Darsteller im Original waren nicht gut, sollte sich umbedingt einmal das Remake anschauen um seine Meinung nochmals zu überdenken. Savini ist zwar der Versuchung wiederstanden jede Szene 1:1 zu kopieren, hat aber dennoch einen sehr ähnlichen Handlungsverlauf der Story gewählt, was natürlich unweigerlich dazu führte das ich immer die genialen Szenen des Originals vor Augen hatte und dadurch natürlich auch die tolle Atmosphäre, die halt im Remake gänzlich fehlte! Das Original ist ein klassischer Horrorfilm aus den 60er Jahren, das Remake wirkt hingegen eher wie eine Parodie, wenn auch mit sehr guten Effekten!

Meiner Meinung nach hätte Tom Savini einfach einen anderen Zombie Film drehen sollen. Eine andere Story und somit auch weit weg von so einem Klassiker. Ich bin mir sicher Romero hätte ihn auch bei solch einem Projekt unterstützt. Aber diesen Film, so wie er ist, abzuliefern war leider keine gute Idee, von keinen der beiden. Weder von Savini als Regisseur, noch von Romero der als Geldgeber fungierte. Es tut mir wirklich leid hier mit Tom Savini so hart ins Gericht gehen zu müssen, weil ich den Kerl wirklich mag. Ich mochte ihn schon früher als ich ihn nur als Sex Machine aus From Dusk Till Dawn kannte und als ich dann erfuhr was dieser man für die SFX Branche und das damit verbundene Make-Up im Genre getan hat, war mir klar das er ein Genie ist, aber hier hätte er wirklich die Finger von diesem Remake lassen sollen.

Wertung: 4/10
 

BladeRunner2007

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Ich bin auch jedes mal ein wenig traurig, wenn ich mit der Reihe durch bin. Und es freut mich sehr, dass dir "Survival" so gut gefallen hat. Der kommt in der Regel leider sehr häufig sehr schlecht weg. Ich glaube das liegt gar nicht mal am Film selbst (auch wenn er längst nicht perfekt ist), sondern viel mehr an den Sehgewohnheiten und der Erwartungshaltung der Zuschauer. Der Film wirkt einfach wie aus der Zeit gefallen. Ein kleines, verlorenes 80er Juwel, was in die späten 2000er transportiert wurde. Und Ja, die Eröffnungsszene ist so richtig mies. Zum Glück ist sie kurz gehalten und danach geht es ja auch schon direkt über zu Plum Island, wo der Film schnell an Atmosphäre gewinnt.

In dem Punkt, dass die Bewohner von Plum Island die Situation ganz gut unter Kontrolle haben, stimme ich dir zu. Hier - wie in allen anderen Filmen der Reihe auch - ist auch wieder ganz klar der Mensch noch immer der größte Feind.
 

Russel Faraday

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Nach dem Verriss muss ich mir das "Night"-Remake mal wieder anschauen. Ich mag den Savini-Film nämlich.
 

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deadlyfriend

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Zombie

Hier mal meine sehr ausführliche Kritik/Analyse/Interpretation/Liebeserklärung...

"When there's no more room in hell, the dead will walk the earth."

Im Jahr 1978 erblickte der Film "Dawn of the Dead" das Licht der Welt und sollte als der beste Zombie- und Horrorfilm aller Zeiten in die Filmgeschichte eingehen. Bereits 10 Jahre zuvor hatte der Regisseur George A. Romero seinen ersten Zombiefilm gedreht: "Night of the Living Dead". Er revolutionierte über Nacht das Horrorgenre und machte dem Publikum auf einer neuen Ebene Angst. Doch "Dawn" sollte ein noch größerer Erfolg und Meilenstein werden. Er gilt bis heute als Blaupause für alle anderen Zombiefilme. "Dawn of the Dead" ist noch immer wegweisend und bis heute unübertroffen.

Romero zeigt uns eine Welt am Rande der Apokalypse, in der die (Un)Toten über die Erde wandeln, getrieben von nur einem einzigen Instinkt - zu fressen. In all dem Chaos finden die vier Protagonisten Peter, Roger, Stephen und Francine Zuflucht in einem riesigen Einkaufszentrum. Eine Idee, die es in dieser Form noch nie zuvor gegeben hat.

"Dawn of the Dead" sorgte für viel Aufruhr. Unter anderem aufgrund seiner derben Gore Effekte, blutigen Splattereinlagen und expliziten Fressszenen. Er galt regelrecht als Schlachtplatte und Splatterfest. Doch "Dawn" ist keinesfalls nur auf sein Blut und Gekröse zu reduzieren. Romero ist bekannt dafür, eine ordentliche Prise Gesellschaftskritik in Form von Subtext in seine Filme mit einzustreuen. Dieses Mal sollte der Materialismus und unser Konsumverhalten als Gesellschaftskritik dienen. Und welcher Schauplatz wäre dafür besser geeignet als ein riesiges Einkaufszentrum. Der Film entstand zu einer Zeit, wo riesige Einkaufskomplexe noch ein absolutes Novum und eher eine Seltenheit darstellten. Sie glichen einem Tempel bestehend aus unbegrenztem Exzess an materiellen Luxusgütern. Die Monroeville Mall bietet also den perfekten Schauplatz und ist in seiner Atmosphäre unübertroffen.

Romero's Film beginnt mit einer unglaublich intensiven Eröffnungssequenz, die sowohl den Zuschauer als auch die Charaktere zur selben Zeit Hals über Kopf ins Chaos stoßen. Das Intro ist so genial, weil beide zu jedem Zeitpunkt auf demselben Wissensstand sind. Wir erleben den Anfang vom Ende, den Zusammenbruch der Zivilisation, den Beginn der Apokalypse zusammen. Wir erhalten Infos, wenn die Charaktere sie erhalten. Das ist ein genialer Kniff von Romero. Dazu der gekonnt und ganz bewusst gehetzt und teilweise wirr wirkende Schnitt. Das ist sowas von perfekt arrangiert und geschnitten. Die unheilvolle Goblin Musik verstärkt die Intensität. Mitzuerleben auf welch verschiedene Art und Weise die Menschen in der TV Station verzweifelt versuchen mit der Situation umzugehen ist real gewordener Horror. Verwirrung, Angst und Panik machen sich breit. Chaos pur. Hier liefert Romero so unglaublich viele wichtige Infos, baut von Anfang an enorme Spannung auf, zieht den Zuschauer von der ersten Sekunde an in seinen Bann und man kann sich auf Anhieb mit den Figuren identifizieren. All dies wirkt aufgrund des Settings und wie es arrangiert wurde extrem real. Wahrlich eine Meisterleistung.

Sobald sich die Protagonisten zusammengefunden haben und einige lebensbedrohliche Gefahren überwinden konnten, in denen Romero die Endzeitstimmung genial weiter ausbaut, gelangen sie an den Hauptschauplatz des Films: die Shopping Mall. Hier kristallisiert sich bei genauerem Hinsehen Romero's wahre Intention heraus - die Konsumkritik.

Romero überträgt seine Zombies als Negativkopie auf uns Menschen und unser außer Kontrolle geratenes Konsumverhalten, sowie unserer Gier nach Materiellem. Der Knackpunkt ist, die Untoten werden nicht von den Lebenden in der Shopping Mall angezogen, sondern von dem Ort selbst ("They're after the place."). Es war ein wichtiger Ort in ihrem früheren Leben, an dem sie sich wohl fühlten ("Maybe some kind of instinct. Memory. What they used to do. This was an important place in their lives"). Es ist kein Zufall, dass Romero seine Untoten oftmals wie gewöhnliche Leute wirken lässt, die durch die Mall schlendern - getrieben von nur einem Instinkt: geistloses Konsumieren. Die Zombies sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft ("They're us, that's all."). Doch Romero benutzt nicht ausschließlich die Untoten, um auf seinen Subtext hinzuweisen. Damit würde er es sich zu einfach machen. Er macht auch vor seinen Protagonisten nicht Halt. Anfangs wollen sie die Mall nur nutzen, um eine kurze Verschnaufpause zu bekommen. Doch auch sie werden sehr schnell von diesem vermeintlichen Paradies angezogen und begeben sich in Lebensgefahr, nur um ihrer Gier nach Materiellen nachzukommen. Wichtig: sie geben zwar vor, nur die wirklich wichtigen Dinge holen zu wollen, doch noch bevor Roger und Peter das erste Mal in die Läden gelangen sagt Roger, dass er als allererstes Feuerzeugbenzin benötigt. Hier und dort ist es bereits um ihn geschehen. Er ist der Magie dieser "Goldgrube" verfallen. Ihm steht die Begeisterung für diesen Ort inkl. all seiner Güter förmlich ins Gesicht geschrieben. Stephen geht es genau so. Nachdem Fran nur knapp dem Tod entkommen ist versucht er sie auf sehr fragwürdige Weise zu beruhigen und zu trösten ("You should see all this stuff we got, Frannie. This place is terrific. We really got it made here."). Ein erstes Anzeichen dafür, dass unsere Helden glauben, der Materialismus und die Mall könnten ihnen dabei helfen, die Apokalypse auszusitzen und zu überleben. Was wür ein Irrsinn. Für unsere Helden ist es ein aufregendes, abenteuerliches Unterfangen, die Mall für sich einzunehmen, sie von den Zombies zu säubern, um dann wie die Made im Speck darin leben zu können.

Der wahre Horror in diesem Film ist imo jedoch nicht die Zombie-Apokalypse selbst, sondern viel mehr das Handeln unserer Helden. Indem sie sich in der Mall verschanzen, sich immer mehr und mehr dem Konsum hingeben und nach der Säuberung versuchen ein ganz normales Leben in der Mall zu führen, passiert etwas ganz wichtiges: sie blenden die Apokalypse komplett aus. Sie verdrängen sie. Sie ignorieren das Problem, anstatt dagegen anzugehen. Denn sie sind ja sicher an diesem Ort. Was draußen passiert ist nicht von Interesse. Sie wollen es also aussitzen. Sie wollen sich Normalität schaffen. Sie richten es sich heimisch ein, versorgen sich mit Pelzmänteln und Ringen, nehmen sich die Zeit beim "shoppen" die Waren zu wiegen, um zu sehen wie teuer der "Einkauf" wird, benutzen Geld als Spielgeld beim Poker etc. Es herrscht uneingeschränkter Konsum. Obwohl er selbst nahe dem Tod ist und seiner unausweichlichen Wiederkehr als Untoter ins Auge sieht, ist Roger noch immer nur auf die Vorteile seines Kaufhausparadieses fixiert ("We whipped 'em, didn't we? We whipped 'em and we got it all!"). Das ist imo der wahre Horror. Ich finde der Aspekt des Verdrängens lässt sich wunderbar auf unsere Gesellschaft übertragen: allzu oft wird der Horror in der realen Welt ausgeblendet oder will bewusst nicht wahrgenommen werden, frei nach dem Motto "Mir geht es doch gut! Und solange es mir gut geht, brauche ich auch nicht über meinen Tellerrand hinaus schauen." Den Menschen wird der Horror leider erst dann bewusst, wenn sie selbst davon betroffen sind.

Wie ich schon erwähnte, versuchen die Protagonisten ihr Glück durch vollendeten Materialismus zu finden. Das funktioniert auch eine Weile ganz gut. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt werden sie sich der bitteren Realität bewusst. Ihr ganzes Hab und Gut macht sie nicht wirklich glücklich. Sie fühlen sich leer, distanzieren sich von einander, sind gereizt und sehen einfach keinen Sinn mehr in ihrer Existenz. "What have we done to ourselves?" fragt Fran in einer Schlüsselszene, wo sie realisiert, dass sie sich durch diesen Ort sozusagen selbst zerstört haben. Bei unseren Helden macht sich das Gefühl von Depression und Langeweile breit. Die Realität holt die Vier ein: die Apokalypse ist real und sie ist noch immer da draußen - schlimmer als zuvor. Die Zombies werden immer wieder in Scharen instinktiv(!) von diesem Ort angelockt, denn er lässt sie einfach nicht los ("They don't know why. They just remember. Remember that they wanna be in here."). Das gilt sowohl für die Untoten als auch für die Lebenden (die Protagonisten).

Wie für Romero üblich stellen jedoch die Menschen selbst noch immer die größte Gefahr in solch einer Extremsituation dar. Das erkennt auch Peter in der Szene, wo er Stephen erklärt, dass sie eine Wand hochziehen sollten, um ihren "Wohnort" zu verbergen, falls eines Tages andere Menschen hier auftauchen. Hier erwähnt er explizit Plünderer. Er weiß, dass auch andere Menschen von diesem Ort angezogen werden und das haben wollen, was sie haben. Ihm ist bewusst, dass andere Menschen bzw. viel mehr deren Neid, eine viel größere Bedrohung darstellen, als die Zombies in- und außerhalb des Kaufhauskomplexes. Zu Beginn des Films als Roger und Peter auf den Priester treffen gibt es eine Unterhaltung, die genau darauf anspielt. Die Kernaussage ist: "hört auf euch gegenseitig zu töten, sonst werden wir den Untoten unterliegen". Als die Plünderer am Ende die Mall stürmen und sich das Geld und die Wertsachen unter den Nagel reißen wollen, knallen bei Stephen die Sicherungen durch. Wie können sie es wagen, sein Eigentum zu stehlen? ("It's ours. We took it. It's ours.") Auch hier warnt Peter erneut, dass die Plünderer doch nur an dem Kaufhaus interessiert seien, nicht an den Menschen, die sich darin verschanzen. Doch es ist zu spät. Stephen hat das Feuer eröffnet und einen Krieg angezettelt. Mit katastrophalen Folgen. Die mahnenden Worte des Priesters, die fast schon einer Prophezeiung gleichen, sollten sich bewahrheiten. Es ist einfach erschreckend realistisch mit anzusehen, wie sehr die Menschen noch immer an den Normen aus ihrem früheren Leben festhalten und ihr Leben riskieren, nur um an Geld zu kommen, welches in dieser apokalyptischen Welt keinerlei Wert mehr hat. Die Biker rauben sogar den Schmuck und die Brieftaschen der Zombies. Dazu dann noch die Tortenschlacht. Es ist alles so absurd und in seiner Aussage doch so klar und deutlich: die Menschen denken selbst am Ende der Welt noch immer nur an sich selbst und sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Es gibt kein Wir. Niemand will etwas gegen das Problem tun, jeder will nur für sich so gut wie möglich weiterleben. Solange es ihnen gut geht scheren sie sich einen Dreck, was um sie herum passiert. So ist es wenig verwunderlich, dass neben der Biker Gang ausgerechnet Roger und Stephen - die beiden Männer, die dem geistlosen Konsum am meisten erliegen - beim Versuch, das vollendete Glück in Form von Materialismus zu finden und dabei jegliche Bedrohung von außen ausblenden, sterben und als Untote ins Einkaufzentrum zurückkehren. Es scheint fast als würde Romero sagen wollen, unser Konsumverhalten ist so stark, dass es uns sogar bis in den Tod begleitet und immer ein Teil von uns sein wird. Oder sind wir vielleicht bereits sogar hirntote Konsumsklaven...? Als die Mall am Ende von den Zombies erneut überrannt wird und sie ihren heiligen Ort wieder eingenommen haben, begleitet von Herbert Chappell's "The Gonk", ist die Metapher perfekt. Der Kreis schließt sich.

Ich finde Romero's Umsetzung unfassbar genial. Er hat einen sehr intelligenten und zugleich sehr unterhaltsamen Weg gefunden, seine Sozialkritik zu transportieren. Diese ist auch niemals zu aufdringlich. Sie ist tatsächlich "nur" Subtext. Handlung, Story, Charaktere, Atmosphäre und vor allem Unterhaltung stehen immer noch im Vordergrund. "Dawn of the Dead" ist tatsächlich imo einer der unterhaltsamsten Filme aller Zeiten. Doch warum ist das so? Warum macht es so unglaublich viel Spaß den Helden dabei zu zusehen, wie sie sich stundenlang in der Mall die Freizeit vertreiben, indem sie shoppen, Videospiele zocken, nebenbei noch ein paar Zombies töten, es sich dann richtig schön gemütlich und heimisch einrichten oder ganz entspannt pokern inkl. alkoholischer Getränke und schöner Musik? Weil wir nicht anders sind als unsere Helden und die Unoten in diesen Film! Weil wir uns selbst bei dem Gedanken erwischen, wie toll und aufregend es sein muss, im Falle einer Zombieapokalypse in ein riesiges Einkaufzentrum zu flüchten und es ganz für sich alleine zu haben mit all den darin vorhandenen Schätzen und auf Zombiejagd zu gehen. Es ist ein euphorisches, beflügelndes, ja fast schon abenteuerliches Gefühl, welches wir dabei verspüren. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass wir alle schon seit Kindheitstagen von einer ähnlichen, eigentlich schon ultimativen Fantasie begleitet werden, wo wir uns vorstellen, wie es wohl sein mag, einmal ganz alleine in einen großen Spielzeugladen eingeschlossen zu sein und alles darin nur für sich zu haben. Dieses Sinnbild lässt sich imo sehr gut auf Romero's Film übertragen. Deshalb kann man sich auch so unfassbar gut mit den Charakteren und ihrer Situation identifizieren und banale Handlungen aus dem Alltag werden plötzlich zur großen Faszination für uns. Ich bin ganz ehrlich, ich würde im Zweifelsfalls ganz genau so handeln wie Peter, Roger, Stephen und Francine. Auf den ersten Blick ist die Shopping Mall auch der ideale Ort, um sich zu verschanzen. Man ist sicher/geschützt, hat ausreichend Nahrung, Wasser und Kleidung. Und ja, ich würde mich früher oder später garantiert auch mit allen erdenklichen Luxusgütern eindecken.

Schauspielerisch finde ich den Film ebenfalls absolut stark. Romero hat hier ein feines Händchen beim Casting bewiesen. Und vor allem hat er noch viel tollere, vielschichtige Charaktere geschrieben, die vom Cast glaubhaft zum Leben erweckt worden. Unsere vier Helden sind ganz normale Leute mit Schwächen und Fehlern, aber zum Glück keine wandelnden Klischees. Sie sind sehr nahe an der Realität. Ihre Taten sind für mich zu jeder Zeit nachvollziehbar, auch wenn man ganz genau weiß, dass einige davon nicht von Vorteil sind. Sie sind einfach menschlich und deshalb kann ich mich auch so gut mit ihnen identifizieren. Das beste Beispiel dafür ist Roger. Er geht total auf in diesem ganzen Szenario. Die vielen Nahtoderfahrungen und dieses Gefühl von unbegrenztem Exzess sorgen dafür, dass sich eine Menge Euphorie in ihm breit macht. Er fühlt sich wie ein unantastbarer Cowboy, wodurch er leichtsinnig wird und Fehler begeht, was ihm zum Verhängnis wird. Diese Charakterentwicklung ist sehr glaubhaft dargestellt. So sehr, dass ich mich sogar selbst damit identifizieren kann. Mit Roger ist also der Draufgänger vertreten.
Peter wird als Autoritätsperson angesehen. Aber nicht weil er unbedingt der Anführer sein möchte. Er fungiert lediglich als Stimme der Vernunft. Er hat immer ein klares Ziel vor Augen und behält einen klaren Kopf. Ihm ist nicht an Konflikten und Schuldzuweisungen gelegen. Er agiert rein pragmatisch, um am Leben zu bleiben und Gefahren zu meiden. Er tut das, was für die Gruppe am besten ist.
Fran fällt in eine ähnliche Sparte, hat es aber aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Schwangerschaft anfangs schwieriger als vollwertiger Teil des Teams angesehen zu werden. Ihre Stärke liegt darin überlebenswichtige Strategien und Argumente in einer wertfreien, schlüssigen und ruhigen Art zu vermitteln und somit als starke Persönlichkeit anerkannt zu werden. Auf diese Weise erlangt sie Mitspracherecht und wird als vollwertiges Mitglied der Gruppe angesehen. Sie dient wie Peter als Stimme der Vernunft.
Stephen verfolgt gute Absichten, wird aber zu häufig Opfer seines eigenen Egos. Oftmals fühlt er sich gekränkt. Eventuell kommt ihn durch Peter und Roger sogar der Gedanke, dass er alleine nicht in der Lage ist seine Freundin zu beschützen, wodurch er sich entmannt fühlt. Er nimmt vieles zu persönlich. Er möchte einer von den "coolen Jungs" sein. Ihm fehlt es jedoch an den nötigen Fähigkeiten. Er agiert oft unbeholfen. Genau wie Roger verfällt auch er viel zu sehr dem endlosen Materialismus. Jedoch aus anderen Gründen. Stephen versucht sein Glück lieber im Materialismus zu finden, als in einem harmonischen Zusammenleben mit anderen Menschen. Er scheint sich nämlich niemals gänzlich verstanden, anerkannt oder gar wohl zu fühlen. Viele Zuschauer würden sich im Falle eines solchen Endzeitszenarios wohl gerne in der Rolle von Peter oder Roger wiedererkennen wollen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass wir vermutlich eher in die Kategorie "Stephen" fallen würden.
Die Vier wachsen mir bei jeder Sichtung mehr und mehr ans Herz. Man kann einfach nicht anders als sie lieb zu gewinnen. Unglaublich charismatisch, sympathisch und menschlich. Es ist fast als würde ich sie schon mein Leben lang kennen. Als wären es gute, alte Freunde mit denen man sehr gerne gemeinsam so viel Zeit im Kaufhaus verbringt.

Der Look der Zombies ist legendär. Vom Gore FX Meister Tom Savini zwar nicht so beabsichtigt und eher den Umständen der verwendeten Lichtquellen am Set geschuldet, finde ich das Resultat der grau-bläulichen Zombies dennoch famos. Ich liebe diesen Zombie-Look. Generell finde ich die Gore- und Make-Up FX sehr gelungen in diesem Film. Vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass Savini in sehr kurzer Zeit quasi alles im Alleingang meistern musste. Hinzu kommt noch das er eine Nebenrolle im Film hat und auch noch als Stuntman fungierte. Riesen Respekt! Außerdem beteuerte Romero immer wieder, dass der Look und auch das Blut ganz bewusst etwas befremdlich wirken sollte, um den Film "cartoonish" wirken zu lassen. Er soll nicht bloß Angst machen, er darf auch lustig sein. Denn er soll Spaß machen. Oftmals beschrieb er "Dawn" auch als "Comic-Book-Action-Movie with Zombies".

Für seine Fassung, die US-Kinofassung, hat Romero sogar selbst Hand angelegt und den Film selbst geschnitten. Der Schnitt ist brillant. Er verleiht dem Film ein aufregendes und mitreißendes, aber nicht zu schnelles Tempo. Dabei verliert er niemals den roten Faden der Handlung, seine Charakterzeichnung und Entwicklung, seinen Subtext, den Unterhaltungsfaktor oder die Dramaturgie aus den Augen. Alles greift wie zwei Zahnräder perfekt ineinander. Nicht nur von Szene zu Szene. Auch innerhalb der Szenen herrscht eine unfassbar tolle Dynamik. Der Film besteht aus wahnsinnig vielen Einstellungen und hat einfach diesen gewissen "Snap". Dies resultiert in einem grandiosen Flow/Pacing. Das Storytelling ist hier meisterhaft. Dazu braucht man sich nur das exzellente Cross Cutting zwischen dem TV Interview mit dem Wissenschaftler und Peter anzusehen, der darauf wartet, dass Roger als Untoter zurückkehrt. In beiden Szenen ist die Kernaussage: bringt das nötige Opfer, ganz egal, wie schwer es auch sein mag. Emotionen können wir uns nicht leisten. Handelt rational. Die Frage ist nur: hat man die Kraft und den Mut dazu?

An dieser Stelle möchte ich Kameramann Michael Gornick loben. Er hat den Film nicht nur in stimmungsvollen Bildern eingefangen, sondern auch dafür gesorgt, dass der Zuschauer zu jeder Zeit den perfekten Überblick hat. Man spricht hier vom sogenannten "Sense of Geography", das heißt, der Zuschauer weiß zu jeder Sekunde, wo sich die Charaktere in diesem riesigen Kaufhaus befinden, wie der Komplex aufgebaut ist und sie haben ein Gespür für die Größe der Räumlichkeiten. All dies ist extrem wichtig, um ein Gefühl von Realismus in dieser fiktiven Filmwelt beim Zuschauer zu entwickeln und unter anderem auch, um den Plänen der Helden problemlos folgen zu können, die stark die Architektur des Kaufhauses mit einbeziehen. Man kann sagen, Gornick hat jede Einstellung bis ins kleinste Detail durchdacht und entsprechend das Framing konzipiert. Generell lässt er den Film, der im Grunde eine Low Budget Independent Produktion ist, sehr episch in seinem Scope wirken.

Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen stellt die Musik dar. Diese ist eine Mischung aus dem unheilvollen, apokalyptischen, treibenden und rockigen Score der italienischen Band Goblin und urheberrechtlich ungeschützter Library Tracks, die nicht zufällig in ausgewählten Szenen einen leicht parodistischen Touch haben und sogar an Kaufhausmusik erinnern. Dieser Mix ist absolut ungewöhnlich und vielleicht genau deshalb auch so effektiv. Die Musik verleiht "Dawn of the Dead" eine einzigartige, nicht reproduzierbare Stimmung und stellt zugleich die letzte Zutat dar, um Romero's bahnbrechende Vision zum Leben zu erwecken.

Der Wiederanschauungswert ist quasi unermesslich hoch, da der Film auch nach unzähligen Sichtungen überhaupt keine Abnutzungserscheinungen zeigt. Romero hatte eine klare Vision, die er glücklicherweise ohne Kompromisse konsequent umsetzten konnte. Der Film ist ein absolutes Meisterwerk, das bis heute nichts von seiner Faszination, Aussagekraft und Intensität verloren hat. Für mich immer noch top aktuell mit seiner zeitlosen Message. Kein anderer Zombiefilm hat ein so immersives Worldbuilding wie "Dawn of the Dead".

Von mir bekommt der beste Zombie- und Horrorfilm aller Zeiten ganz klar die Höchstwertung!

Legendär. Unnachahmlich. Unübertroffen. Unsterblich.

10/10

Das ist einfach ein wunderbarer Artikel, den du da geschrieben hast. Ich kann ihn zu großen Teilen unterschreiben. Eine sehr schöne Analyse und du gehst richtig tief in die Materie und siehst die Dinge, die anderen oftmals verborgen blieben. Zumindest die, die einfach nur Zombie Action haben wollen. Du hast hier so viel schöne Dinge herausgearbeitet, dass das Lesen eine wahre Freude ist. Gerade die wundervollen Charaktere, kommen oftmals viel zu kurz. Dabei sind sie doch so eminent wichtig und wundervoll geschrieben. Zudem finde ich es unglaublich was die Darsteller geleistet haben. Die sind absolut Spitze, obwohl sie nie zu Stars wurden. Etwas, was ich bei Romero oft gefunden habe. Unbekannte Darsteller, die grandios aufgespielt haben.
Tatsächlich habe ich mir innerhalb meiner Romero Retrospektive den Film jetzt innerhalb weniger Tage 5 mal angesehen und das ohne mich dabei auch nur 1 Minute zu langweilen.
Argento Cut
Theatrical Cut
Cannes Cut
Argento Vollbild Fassung
Complete Cut

Ich bleibe dabei, dass die Argento Fassung für mich der beste Einstieg in den Film ist. Ich mag einfach die Musik von Goblin lieber als die Library Musik von Romero. Gerade im Finale, wenn Stephen aus dem Aufzug kommt, stört mich das Fehlen der Goblin Musik. Kann aber daran liegen, dass ich diese Szene eben mit der Goblin Musik kennengelernt habe und ich dieses Bild für mich als ikonisch abgespeichert habe. Dennoch fehlen mir bei Argento sehr wichtige Szenen, die der Romero Cut enthält. Für mich gibt es also keine perfekte Fassung, sondern man muss sich mehrere anschauen ;) Selbst den Complete Cut bzw. Krekel Cut mag ich inzwischen, weil er mir mehr mehr Zeit verschafft, mit den Vieren im Kaufhaus zu sein. Ich mag diese komplette Atmosphäre und erst durch die Länge der Szenen, wird verständlicher, weshalb Stephen schießt. Dennoch klar, das man diese ausufernden Szenen niemals als Erstsichtung nehmen sollte. Das liebt man alles erst, wenn man den Film liebt. Ich glaube beim nächsten Durchlauf fange ich mal andersrum an. Erst die langen Fassungen bis hin zum Argento Cut um den Prozess der Reduzierung besser einzuschätzen.
Diese vier Charaktere habe ich aber tatsächlich wirklich ins Herz geschlossen. Die Vier sind ein großer Grund warum der Film so gut funktioniert und warum das Remake im direkten Vergleich komplett untergeht. Insgesamt ist für mich "Dawn of the dead" einer der wichtigsten und einflussreichsten Filme der Geschichte.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
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Filmkritiken
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Der Krekel Cut ist doch allein wegen der hin und her springenden Musik unerträglich :ugly:
Ich wünschte der Argento Cut würde mal ein Tonrestauration bekommen. Vergleicht man den Soundmix zwischen Argento und Romero Cut liegen da Welten dazwischen. Das ist als würde man eine 64 kbits MP3 mit einer Flac vergleichen.
 
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