Harry Potter

Lauti

Oscar-Preisträger
Registriert
21 Okt. 2008
Beiträge
3.026
Ort
Bei einer Schafherde
Filmkritiken
0
AW: Harry Potter

Dachte zuerst du meinst irgendeinen Charakter der am Ende des 6. stirbt, habe das aber nur noch sehr vage in Erinnerung, und weiß auch nicht ob ein wichtiger Charakter stirbt.
Aber das mit den Horkruxen stimmt, im Buch haben sie sich viel mehr Erinnerungen zusammen angesehen und Harry wurde somit auch viel besser auf seine Mission vorbereitet, obwohl er ja zuerst auch nicht wusste für was diese Erinnerungen wichtig sind.

Was mir auch ein wenig abging war, dass man praktisch nichts über Fenrir Greyback erfuhr, im Buch wird er wesentlich bedrohlicher und vorallem blutrünstiger dargestellt. Hach, ein FSK 18 Potter, das wär doch mal was :nice:

Außer Dumbledore stirbt nur ein Namenloser Todesser. Die Sache mit Greyback ist auch irgendwie ein wenig dämlich. Er verletzt immerhin Bill schwer. Also darf der im 7. Teil, da der Kampf ja fehlt, auch nur "narbenlos" dargestellt werden. Ich frag mich, wozu es Grayback überhaupt dann noch gibt? Den hätte man locker weglassen können, wenn man die Story auslässt. Aber im Buch trug er sehr gut zu einer grausigen Atomosphäre bei. Er wirkte bedrohlich und hätte gerne viele Kinder in Hogwarts töten können. War es nicht sogar so, dass Dumbledore lieber schnell durch einen Zauber sterben wollte, anstatt durch einen Biss von Grayback?
Die Erinnerungen wäre wirklich sehr wichtig gewesen. Die ganze Story im siebsten Band muss also einfach so anfangen, ohne das Harry eine Anweisung bekommt und man darf auf nichts bezug nehmen oder aber Harry muss irgendwie von Dumbledore eine Nachricht bekommen bzw. man tut so als hätte Harry den Auftrag bekommen. Bei ersterem fänd ich das irgendwie komisch. Als würde Harry nun selbst auf die Idee kommen völlig alleine die Horkruxe zu suchen ohne je einen der älteren Zauberer um rat zu fragen.
 

Lauti

Oscar-Preisträger
Registriert
21 Okt. 2008
Beiträge
3.026
Ort
Bei einer Schafherde
Filmkritiken
0
AW: Harry Potter

Aber auch der 6. Film verrät mir da schon ein wenig zuviel, denn
soweit ich weiß gibt es im Buch keine solchen Andeutungen wie sie nun im Film zu sehen waren, bei den Gesprächen zwischen Dumbledore und Snape. Da konnte man imho dann doch schon recht ordentlich zwischen den Zeilen lesen.

Das kommt erst am Ende des siebten Bandes eigentlich raus, als Snape Harry seine Erinnerungen überlässt. Es stimmt, diese Szene ist eigentlich ein totaler Spoiler wenn man darüber nachdenkt und den siebsten Band nicht kennt. Ich habe mir da bisher keine Gedanken drüber gemacht.


Wobei man das gut auch differenziert betrachten muß. Er half Dumbledore, weil Voldemort seine große Liebe umbrachte und nicht aus Überzeugung das richtige zu tun. Als einen von den Guten sehe ich ihn deshalb nicht unbedingt.

Wenn er das nicht mit der richtigen Überzeugung getan hätte, hätte er es doch nie so gut geschafft. Natürlich hatte er seinen Hass auf Harry, weil er ihn an James erinnerte, der ja auch wirklich ein Arsch ist. Snape ist ein talentierter Zauberer gewesen, der von den dunklen Künsten fasziniert war. Er wurde gedisst und es zog ihn auf Voldis Seite, aber ich denke, wenn Lilli seine Liebe erwidert hätte, wäre er dort nie gelandet. Mit ihrem Tod hat er eingesehen, wie falsch er lag und Dumbledore geholfen. Wenn du es so siehst, war auch Dumbledore in seinen jungen Jahren kein Guter. Nach dem Ende der Bücher fand ich den guten auch immer weniger toll. Aber ich denke das ist alles ansichtsache. Ich mochte Snape halt immer und in den Filmen finde ich wird er zudem noch super gespielt.
 

Noeval

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
22.430
Ort
Westfalen
Filmkritiken
0
Aber ich denke das ist alles ansichtsache. Ich mochte Snape halt immer und in den Filmen finde ich wird er zudem noch super gespielt.
Eben! Da werden wir wohl nie einer Meinung sein. Aber so macht es ja auch mehr Spaß, als wenn wir dasselbe denken würden. :)
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.311
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
AW: Harry Potter

Klar, eine solche Meinung kann man sich natürlich schon nach dem ersten Band bilden. :)

Wobei man das gut auch differenziert betrachten muß. Er half Dumbledore, weil Voldemort seine große Liebe umbrachte und nicht aus Überzeugung das richtige zu tun. Als einen von den Guten sehe ich ihn deshalb nicht unbedingt.

Ach stimmt, das war ja auch noch so ein Punkt :autsch: Kam das in den Filmen überhaupt rüber?

Er verletzt immerhin Bill schwer. Also darf der im 7. Teil, da der Kampf ja fehlt, auch nur "narbenlos" dargestellt werden. Ich frag mich, wozu es Grayback überhaupt dann noch gibt? Den hätte man locker weglassen können, wenn man die Story auslässt. Aber im Buch trug er sehr gut zu einer grausigen Atomosphäre bei. Er wirkte bedrohlich und hätte gerne viele Kinder in Hogwarts töten können. War es nicht sogar so, dass Dumbledore lieber schnell durch einen Zauber sterben wollte, anstatt durch einen Biss von Grayback?

Das hab ich mich ebenso gefragt, ausser dass er mal auf nem Plakat zusehen war und bei der "Gang" mit abgehangen hat, kam da gar nix rüber. Und ich meine auch dass diese Textstelle mit Dumbledore vorkam.
Ich denke mal dass der 7. Film nun damit anfängt dass Harry nach der Person sucht die den Horkrux aus der Höhle gestohlen hat. Und dann werden sie irgendwas zurecht stricken :eek:
 

Noeval

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
22.430
Ort
Westfalen
Filmkritiken
0
Ich denke mal dass der 7. Film nun damit anfängt dass Harry nach der Person sucht die den Horkrux aus der Höhle gestohlen hat.
Ich würde mir wünschen, daß der siebte Film mit ...

... den Dursleys beginnt. Immerhin verabschiedet er sich da voraussichtlich für immer von ihnen. Ob sie sich wiedersehen ist ja unklar. Und Dudley überrascht damit, daß er Harry eigentlich doch mag. Wenn auch nur, weil er ihm das Leben gerettet hat. :)
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.311
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
AW: Harry Potter

Ich würde mir wünschen, daß der siebte Film mit ...

... den Dursleys beginnt. Immerhin verabschiedet er sich da voraussichtlich für immer von ihnen. Ob sie sich wiedersehen ist ja unklar. Und Dudley überrascht damit, daß er Harry eigentlich doch mag. Wenn auch nur, weil er ihm das Leben gerettet hat. :)

Würde ich mir prinzipiell auch wünschen, da ich die Stellen in den Büchern immer sehr gemocht habe. Aber eigentlich wäre es doch sogar mehr oder weniger wichtig dass der Film dort anfängt. Denn es ist doch so dass Harry erfährt,
dass der Schutz den er in diesem Haus hat, nun ab seinem 17.(?) Geburtstag nicht mehr besteht. Und bei seinem "Auszug" geht es doch imo doch auch noch einmal heiß her. Wäre eigentlich schon sehr wichtig, und ich würde es auch gerne im Film sehen.
 

Lauti

Oscar-Preisträger
Registriert
21 Okt. 2008
Beiträge
3.026
Ort
Bei einer Schafherde
Filmkritiken
0
AW: Harry Potter

Würde ich mir prinzipiell auch wünschen, da ich die Stellen in den Büchern immer sehr gemocht habe. Aber eigentlich wäre es doch sogar mehr oder weniger wichtig dass der Film dort anfängt. Denn es ist doch so dass Harry erfährt,
dass der Schutz den er in diesem Haus hat, nun ab seinem 17.(?) Geburtstag nicht mehr besteht. Und bei seinem "Auszug" geht es doch imo doch auch noch einmal heiß her. Wäre eigentlich schon sehr wichtig, und ich würde es auch gerne im Film sehen.

Es wäre doch total wichtig, denn dort sterben immerhin Hedwig und Mad Eye. Hedwig fanden doch auch viele Fans als sehr dramatisch. Ich persönlich nun nicht so. Aber das Mad Eye stirbt und Mundungus ein Feigling ist, der am Ende ja auch das Armulett an die gute alte Dolores verkauft hat ist doch wichtig für die Story. Wie sollte man sonst auf sie kommen? Gut ersteres hängt nicht direkt mit zweitem zusammen, trotzdem denke ich sollte es vorkommen. Mad Eye spielt schon eine Rolle und das er sein Leben verliert, damit Harry geschützt wird ist wichtig.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Harry Potter

Wenn man nur die Filme sieht, versteht man schon alleine die Charaktere nicht.

Warum soll die Charaktere nicht verstehen? Nur weil sie anderes dargestellt werden als im Buch? Die Filme präsentieren ihre Geschichte und ihre Charaktere und die Büchern tun dieses auch, nur beide auf eine unterschiedliche Weise. Und wenn man nur die Filme sieht, versteht man die Charaktere auch und zwar so, wie sie filmisch präsentiert werden und das ist für mich in den Filmen sinnvoll dargestellt. Ich sehe die Charaktere eben nur nicht, wie sie im Buch dargestellt werden und dieses finde ich zurzeit auch nicht sehr schlimm.
 

Lauti

Oscar-Preisträger
Registriert
21 Okt. 2008
Beiträge
3.026
Ort
Bei einer Schafherde
Filmkritiken
0
AW: Harry Potter

Warum soll die Charaktere nicht verstehen? Nur weil sie anderes dargestellt werden als im Buch? Die Filme präsentieren ihre Geschichte und ihre Charaktere und die Büchern tun dieses auch, nur beide auf eine unterschiedliche Weise. Und wenn man nur die Filme sieht, versteht man die Charaktere auch und zwar so, wie sie filmisch präsentiert werden und das ist für mich in den Filmen sinnvoll dargestellt. Ich sehe die Charaktere eben nur nicht, wie sie im Buch dargestellt werden und dieses finde ich zurzeit auch nicht sehr schlimm.

Aber damit hast du einen ganz anderen Charakter als im Buch. Harry wird in dieser Szene einfach falsch dargestellt. Kannst du diesen Harry mit dem Vergleichen der in früheren Büchern
gegen Dementoren gekämpft hat? Der für Sirius ins Ministerium ist und gegen viele Todesser gekämpft hat? Der Voldemort gegenüber stand?
Sollte ein Film die Charakter einfach verändern? Für mich wird Harry in der Szene wie einfach zu ängstlich dargestellt. Er überlegt nie, er handelt. Zum denken ist einfach Hermine da. Kannst du dir vorstellen, dass ein solcher Harry wirklich dafür geeignet ist jemals überhaupt Duelle zu bestreiten? Als er nach der Turmszene Snape hinterhereilt wirkt er auch eher wie ein Schatten seiner selbst...
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Harry Potter

Aber damit hast du einen ganz anderen Charakter als im Buch.

Klar und ich frage dazu nur: "Na und?"
Als Buchkenner muss es vielleicht hart sein, aber mich stört es nicht im geringsten.

Kannst du dir vorstellen, dass ein solcher Harry wirklich dafür geeignet ist jemals überhaupt Duelle zu bestreiten? Als er nach der Turmszene Snape hinterhereilt wirkt er auch eher wie ein Schatten seiner selbst...

Ich finde man hat es in den vorherigen Filmen schon deutlich gesehen, dass Harry Duelle überstehen kann. Außerdem gefällt mir diese menschliche Seite (mit den Emotionen) besser als wäre er wie ein Superman.
 

Lauti

Oscar-Preisträger
Registriert
21 Okt. 2008
Beiträge
3.026
Ort
Bei einer Schafherde
Filmkritiken
0
AW: Harry Potter

Klar und ich frage dazu nur: "Na und?"
Als Buchkenner muss es vielleicht hart sein, aber mich stört es nicht im geringsten.
Es ist aber einfach ein Fehler. Falsch umgesetzt. Nur weil du es nicht besser weißt findest du es also gut?



Ich finde man hat es in den vorherigen Filmen schon deutlich gesehen, dass Harry Duelle überstehen kann. Außerdem gefällt mir diese menschliche Seite (mit den Emotionen) besser als wäre er wie ein Superman.

Die Emotion ist aber doch gerade das was im Film fehlt. Harry wirkt so, als wäre das zwar irgendwie blöd was da auf dem Turm passiert, aber irgendwie nicht wirklich seine Sache. Er ist im Buch kein Superman, auch wenn viele ihn dafür halten. Er hat sehr sehr viel Glück, aber er würde auch nie zurückschrecken. Doch nicht vor den paar Todessern. Warum sonst hat er in Teil fünf so einen Mist gebaut? Er schreckte nicht davor zurück ins Ministerium zu gehen, obwohl er wußte wer dort ist. Selbst wenn du nur die Filme schaust kann das doch in deinen Augen nicht passen.
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.311
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
AW: Harry Potter

Es wäre doch total wichtig, denn dort sterben immerhin Hedwig und Mad Eye.

Jepp, und ich hoffe auch stark dass die das einbauen werden. Finde das auch sehr wichtig. Fänd ich schrecklich wenn man einfach manche Charaktere und ihr Schicksal nicht mehr zeigen würde.

Aber damit hast du einen ganz anderen Charakter als im Buch. Harry wird in dieser Szene einfach falsch dargestellt.

Und das auf so unnötige Art und Weise, ich kann das einfach nicht verstehen warum man diese Szene nicht 1:1 übernommen hat. Das hätte doch wirklich keinem wehgetan.
Buch und Film als zwei unterschiedliche Medien sind ja gut und schön, aber gewisse grundlegende Dinge sollte man doch beibehalten. Und dazu gehören für mich eben die Dinge die selbst mehrere Jahre nach dem Buch hängengeblieben sind.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Harry Potter

Es ist aber einfach ein Fehler. Falsch umgesetzt. Nur weil du es nicht besser weißt findest du es also gut?

Nein! Es ist kein Fehler, sondern einfach eine andere Darstellung. Es ist in den Filmen geändert worden und diese Alternative, welche in den Filme dargestellt wird, finde ich gut. Es kann ja durchaus sein, dass mir Darstellung des Buches auch besser gefallen würde, aber dieses sind nur Vermutungen. Ich bin mit dem Resultat der Filme zufrieden und warum sollte ich unzufrieden sein, wenn mir das bisherige Resultat gefällt.
Sie haben es einfach anders umgesetzt und deswegen würde ich es nicht falsch nennen.
Es gibt doch sogar zahlreiche Romanverfilmungen, welche sich sogar nur sehr grob an ihrer Quelle orientieren und den Roman vielleicht nur als Inspiration ansehen. (So extrem ist Harry Potter jetzt natürlich nicht!) Und in meinen Augen ist das dann nicht falsch, sondern anders.

Selbst wenn du nur die Filme schaust kann das doch in deinen Augen nicht passen.

Doch in meinen Augen passt es alles (vielleicht ändert sich das ab Teil 7 wer weiß), denn für mich ist ein Mensch keine Schablone, kein Wesen, welches immer gleich reagiert. Es ist wechselhaft und wird nicht immer gleich handeln. Warum sonst gibt es im echten Leben Situationen, wo man starr vor Angst ist oder einfach den Mut verliert. In anderen Situationen ist man dann sogar vermessen und vielleicht sogar todesmutig.
Im Film wird der Charakter Harry Potter bestimmt nicht so gut und ausführlich beschrieben wie im Roman, weil es auch unmöglich ist, aber für einen unterhaltenden Film besitzt Harry genug Facetten und seine Handlungen und Reaktionen sind aus meiner Sicht alle nachvollziehbar.
 

Darkknight666

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
6.309
Ort
Bamberg
Filmkritiken
9
AW: Harry Potter

So sehe ich das auch, in einem Buch kann ein Charakter einfach vielschichtiger behandelt werden, und auch erzählt, als es in einem Film überhaupt möglich ist, den wenn man ein 500 Seiten Buch verfilmen will braucht man mehr als 2,5 Stunden sondern sollte wohl zu jedem Teil einen 3 Teiler machen um wirklich jede Kleinigkeit zu erklären.
 

Lauti

Oscar-Preisträger
Registriert
21 Okt. 2008
Beiträge
3.026
Ort
Bei einer Schafherde
Filmkritiken
0
AW: Harry Potter

Und das auf so unnötige Art und Weise, ich kann das einfach nicht verstehen warum man diese Szene nicht 1:1 übernommen hat. Das hätte doch wirklich keinem wehgetan.
Buch und Film als zwei unterschiedliche Medien sind ja gut und schön, aber gewisse grundlegende Dinge sollte man doch beibehalten. Und dazu gehören für mich eben die Dinge die selbst mehrere Jahre nach dem Buch hängengeblieben sind.

Genau, da hast du völlig recht. Die Szene zu übernehmen wäre perfekt gewesen. Das anschließende Gefecht hätte man nur im vorbeirennen zeigen müssen, dafür das "Zerstören der Scheiben" durch Bella weglassen können. Genauso ergibt es keinen Sinn die Hütte von Hagrid einfach so anzuzünden. Für mich gibt es nach wie vor keinen Sinn, dass Harry so handelt. Wieso sollte er in dieser Szene nicht eingreifen wollen, wo klar war das Dumbledore stirbt, aber danach wo keiner mehr in Gefahr ist die Todesser verfolgen. Er hat also Angst Dumbledore zu retten, aber nicht davor, danach eventuell sinnlos zu sterben?
 

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.877
Filmkritiken
101
AW: Harry Potter

Harry Potter und der Halbblutprinz

Dieser Film ist schwer zu bewerten. Auf der einen Seite ignorieren die Macher konsequent die wirklich guten Stellen der Vorlage und walzen dafür die schlechten ziemlich aus. Auf der anderen Seite hat der Film einige sehr unterhaltsame Momente, die es mir schwer machen, den Film genauso hart abzuwatschen wie die Teile 4 und 5.
Das Problem ist imo der ständige Regisseurwechsel. Jeder Regisseur will unbedingt seine eigene Note in den jeweiligen Film bringen, wodurch Kontinuitätsfehler (siehe die veränderte Location einiger Räume in Teil 3 oder die Darstellung des Denkariums in Teil 4 und 6) und Storylücken entstehen. Yates scheint auch nicht die Reihe wirklich als Ganzes zu sehen, sondern sich einfach von Teil zu Teil zu hangeln.
Die Sache mit dem Halbblutprinzen ist ebenso wie in der Vorlage Nebensache und nicht wirklich handlungsrelevant.
Die Liebesgeschichten sind unnötig und diese Lavender mit ihrem WonWon hätte ich am liebsten erschossen.
Die Actionszene mit dem Fuchsbau ist unnötig und fügt sich nicht wirklich ins Gesamtbild ein.
Alan Rickman hat mich diesmal sehr enttäuscht. Er hat ziemlich lustlos gespielt. Dafür war Michael Gambon als Dumbledore sehr gut (hat auch lang genug gedauert). Jim Broadbent hat sehr gut gepasst als Slughorn auch wenn er ihm optisch überhaupt nicht ähnlich sah.
Der Score war ganz gut.
 
Zuletzt bearbeitet:

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.877
Filmkritiken
101
AW: Harry Potter

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1

Nun also beginnt das Ende der Harry-Potter-Filmsaga. Um noch etwas Geld aus uns Zuschauern zu quetschen, hat man sich entschlossen, den Film zu teilen. Auf die Idee hätten sie schon bei Teil 4 kommen können. Bei 7. Buch bringt die Teilung nur wenig, zum Teil weil die Buchvorlage sehr langatmig geraten ist.
Komischerweise hat dieser Film das Problem, dass er näher an seiner Vorlage dran ist als die Vorgängerfilme 3 - 6. Jetzt rächt es sich, dass die anderen Regisseure Charaktere und Ereignisse entfernt haben, denn teilweise nimmt dieser Film Bezug auf diese. Blitzschnell müssen noch ein paar Charaktere eingeschoben werden, die man aber nach ein paar Minuten schnell wieder vergisst. Dazu werden Ereignisse, bei denen Harry nicht dabei war, wie im Buch erzählt. Mit anderen Worten: die Kamera filmt jemanden, der das Ereignis einfach erzählt. Imo nicht besonders originiell.
Die Darsteller sind auch nicht sehr überzeugend. Die Hauptdarsteller wirken bis auf Emma Watson überfordert und die Nebendarsteller haben zu wenig Screentime um zu glänzen.
Ein weiteres Problem ist Yates Inszenierung. Zwar ist der Film düster, aber eine beklemmende Spannung, wie es sie bei den Büchern gab, kommt nie auf. Dazu verwendet er in diesem Teil gerne Wackelkameras um zumindest ein bißchen Tempo vorzugaukeln.
Und dazu bleibt Yates zu nah an Harry dran. Statt dem Trio beim Nichtstun zu zeigen, hätte man ruhig mal zeigen können, was in der Zaubererwelt vorgeht.

Mal schauen, ob der letzte Teil noch was rausreißt, aber ich bezweifle es.
 

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.877
Filmkritiken
101
AW: Harry Potter

Ich hab mir jetzt alle Filme nochmal angeschaut und bin zu dieser Rangfolge gekommen:

1. Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Imo hat der Film die richtige Mischung aus Buchnähe und Abweichungen.

2. Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Der 3. Teil nutzt zwar nicht vollständig das Potential seiner Vorlage aus, dafür wirkt Cuarons Regiestil sehr erfrischend und auch John Williams Score ist um einiges motivierter als beim 2. Teil

3. Harry Potter und der Stein der Weisen
Die Handlung ist zwar nicht so gut wie bei Teil 2 und 3, dafür hat der Film Charme.

4. Harry Potter und der Orden des Phoenix
Der Film rast zwar zu sehr durch die teils langatmige Vorlage, kann aber noch ganz gut unterhalten. Ich hoffe trotzdem, dass da noch eine längere Fassung kommt.

5. Harry Potter und der Feuerkelch
Der Film hat ein hohes Tempo und die Actionszenen sind ganz gut in Szene gesetzt. Allerdings nutzt Mike Newell das Potential der Vorlage aus. Dazu kommt noch das Overacting einiger Darsteller und ein paar krasse Fehlbesetzungen.

6. Harry Potter und der Halbblutprinz
Einige nette Szenen, aber ein roter Faden ist nicht vorhanden. Statt sich darauf zu konzentrieren, die wichtigen Infos für das Finale zu erzählen, zeigt Yates die Liebesprobleme in Hogwarts.

7. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1
Hier rächt sich jetzt alles. Die Besetzung des Regiepostens mit David Yates und die Entscheidungen bestimmte Charaktere in den Vorgängerfilmen nicht zu zeigen. Die Actionszenen werden schnell und lieblos abgespult, ansonsten gibt es nichts wirklich spannendes zu sehen.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Harry Potter

Ich kann dir eigentlich zustimmen, dass eigentlich nicht viel passiert im ersten Film von "
„Die Heiligtümer des Todes", aber dennoch habe ich mich nicht eine Minute im Kino gelangweilt. Die Schauspieler konnten überzeugen und vor allem das Trio hat eine eingespielte Chemie die meiner Meinung nach super funktioniert. Auch bei der Atmosphäre hat sich Yates sehr viel Mühe gegeben, auch wenn er nie Cuaróns Qualität erreichen wird.

Tolle Landschaften und Kameraaufnahmen, die eine Endzeitstimmung erzeugen. Wobei natürlich auch das empfangsschwache Radio und die sehr gelungene Filmmusik von Alexandre Despalt viel zu jener düsteren Stimmung beigetragen haben.

Nebenbei gibt es noch einen feinen und dezenten Humor, welcher keinesfalls aufdringlich ist und auch nicht die Stimmung des Films gefährdet.

Der einzige Kritikpunkt bei der Inszenierung ist die schon angesprochene Wackelkamera, die nicht so exzessiv genutzt wird wie in vielen anderen aktuellen Filmen, aber irgendwie wirkt sie in der Welt von Harry Potter deplatziert.
 

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.877
Filmkritiken
101
AW: Harry Potter

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2

"Ich öffne mich zum Schluss"
Dieser Satz muss wohl auch für David Yates gelten, dann nach 3 durchwachsenen Filmen gelingt ihm endlich ein guter Harry-Potter-Film.
Die Actionszenen sind ganz gut in Szene gesetzt. Die Endschlacht hat eine gute Atmosphäre. Allerdings leidet der Film an den Fehlern, die bei den vorherigen Filmen gemacht wurden. Imo ist es sehr schwer, mit Figuren mitzufiebern, die man gar nicht richtig kennt.
Der Film hat aber auch Schwächen. Das wäre z. B. die Abweichungen von der Vorlage. Damit meine ich nicht die Abweichung an sich, sondern dass Yates und Kloves Szenen aus dem Buch abändern ohne eine vernünftige Alternative zu bieten.
Dabei werden aber seltsamerweise wie im 7. Film Sachen aus dem Buch erwähnt ohne, dass der Nicht-Buch-Kenner damit was anfangen kann.
Das andere Problem sind die Nebencharaktere. Sie kommen viel zu kurz vor und tauchen teilweise an bestimmten Orten auf ohne vernünftige Erklärung.
Das Schlimmste ich aber imo der vermurkste Schluss. Das gute Ende vom Buch weicht einer sinnlosen und imo schlecht gemachten Actionsequenz, dicht gefolgt vom Epilog, der schon im Buch schlecht war.
Insgesamt überwiegt das Positive.
Mal schauen wie lange es dauert, bis eine Neuadaption gemacht wird. :D
 
Oben