Halloween

BladeRunner2007

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AW: Halloween

Oha, deadlyfriend, das sind harte Worte über Zombies Werk!

Mit dem Remake zu Halloween hat Rob Zombie bewiesen das er endgültig auf einer Stufe mit Uwe Boll steht.

Also so schlimm finde ich Zombie auf keinen Fall. Er ist sicherlich kein Scorsese, aber Boll ist doch noch eine ganze Ecke schlimmer. Zombie hat wenigstens Stil. Ob der einem zusagt oder nicht, ist eine andere Frage.

Scheinbar ist Rob Zombie nicht in der Lage annehmbare Charaktere zu kreieren, weshalb er uns in seinem dritten Film auch zum dritten mal den Bodensatz der Menschheit als Protagonisten serviert. Wie einfallsreich der Mann doch ist.

Hier muss ich dir recht geben. Zombie langt immer SEHR tief in die Klischeekiste. White Trash scheint einfach sein Ding zu sein. Ich persönlich finde es nicht weiter schlimm, da ich das von ihm gewohnt bin und ehrlich gesagt auch nichts anderes von ihm erwartet habe. Er hat das ganze aber mit SEINEM Stil umgesetzt. Was man davon halten soll, habe ich ja schon oben geschrieben.

In den ersten 40 Minuten hat man es mit der Kindheit von Michael zu tun, die unheimlich öde und ohne jede Spannung auskommt. Absolut ideenlos möchte er eine Erklärung abliefern warum Michael zu einem Massenmörder wurde. Dabei ist ziemlich offensichtlich das er das Original nicht mal im Ansatz verstanden hat, sonst hätte er nicht so vehement an einer Entmystifizierung gearbeitet.

Um es mit Zombies Worten zu sagen: Wenn man alles genau gleich dreht, ist ein Remake überflüssig. Wenn man aber zu viel ändert, werden die Fans es hassen. Daher finde ich es gut, dass Zombie so ein 50/50 Ding durchgezogen hat. Da es nunmal ein Remake ist musste er halt gewisse Dinge mit einbauen und war somit eingeschränkt. Aber es ist ganz klar, dass Zombie niemals an Carpenter heran kommt!

Das bekannte Halloween Theme wurde beim ersten mal unglaublich schlecht auf eine Szene gelegt so dass ich fast lachen musste. Mit ein bisschen Hirn hätte er es starten sollen wenn sich Michael zum ersten mal die berühmte Maske überstreift. So hören wir es wenn ein 10 jähriger Kackbratzen spazieren geht.......

Ebenfalls dito. Hier hat er es wohl nur genutzt um allen klarzumachen, dass es ein Halloween Film ist. Passt nicht wirklich, aber naja.

Auch die Szene wie er zur Maske kommt ist eher die Schändung einer Legende da er sich die Maske von jemandem klaut der beim Bier holen schon Schwächen offenbart. Das ist fast so als ob man der Mona Lisa mit Kugelschreiber einen Bart malt. Das was Michael Myers ausgemacht hat ist völlig verschwunden. Eher grobschlächtig wie Jason geht er ans Werk ohne einen Fetzen von Spannung aufzubauen.

Gut, im Original erfährt man nicht wie er zu der Maske kommt. Zombie hat dann wohl die einfachste Lösung genommen. Ich finde das ist aber nicht wirklich etwas worüber man sich aufregen kann. Ist doch nur eine Maske. Ich finde es nicht wichtig von wem er die klaut. Hauptsache er hat sie. Aber ich denke es wäre besser gewesen, wenn er die Maske erst bekommen hätte, sobald er ausgebrochen ist.

Die Opfer sind nur dämliches Beiwerk ohne einen Hauch von Sympathie.

Das habe ich sehr oft gelesen, aber ich kann das nicht nachvollziehen. Mir ist schon klar, dass die Weiber oft fluchen und auch sonst alles andere als höflich miteinander reden. Aber mir kamen die Charaktere keinesfalls als dämliches Beiwerk vor. Sicher haben sie etwas wenig Zeit, da Zombie praktisch 2 Filme in einen gepackt hat, aber ich mag sie. Besonders seine Laurie mag ich sehr. Aber das liegt wohl auch daran, weil ich Scout Taylor-Compton so sehr mag. Aber wieder einmal hat Carpenter die Charaktere ganz klar besser ausgearbeitet. Keine Frage!

Eine Aneinanderreihung von Einzelszenen die ohne Sinn und Verstand das Publikum schocken soll, ohne die geringste Atmosphäre zu erschaffen. Filmkunst sieht anders aus.

Ist auch ziemlich schwer an Carpenters Atmo anzuknöpfen. Aber Zombie geht es nunmal nicht um Atmo oder Hochspannung. Er will sein Publikum mit herben Gewaltszenen und derben Situationen schocken. Das wird sich auch nicht ändern bei ihm.

Wegen der Vergewaltigungsszene: Absolut unnötig. Der andere Ausbruch gefällt mir besser. Aber ansonsten finde ich den DC besser. Ist halt ein Kompromiss, den man eingehen muss. Leider!

Insgesamt finde ich Zombies Halloween als Re-Imagining gelungen und gebe 7/10 Punkte. Aber wenn ich ihn mit dem Original vergleiche, könnte ich kotzen! Aber das will und tue ich auch nicht, denn dafür sind die Filme einfach zu verschieden. Ich sehe H1 von Zombie nur als Einleitung bzw. als Vorreiter für das was noch folgt: H2. Der wird sicher noch viel besser werden. Ähnlich wie bei House of 1000 Corpses und TDR. Teil 1 war nur die Vorstellung der Charaktere und in Teil 2 ging es dann richtig ab. Ich hoffe mit H2 verhält sich das genauso. Der Trailer lässt mich das jedenfalls vermuten!
 
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Amras

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Gut, im Original erfährt man nicht wie er zu der Maske kommt.
Bei der Szene vor Nichols Hardware Store erfährt man ja von Annies Vater das dort eingebrochen wurde und dabei Halloween-Masken, Seile und Messer gestohlen worden sind. Ob das jetzt Michael war, wird natürlich niemals aufgeklärt.
 

BladeRunner2007

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Bei der Szene vor Nichols Hardware Store erfährt man ja von Annies Vater das dort eingebrochen wurde und dabei Halloween-Masken, Seile und Messer gestohlen worden sind. Ob das jetzt Michael war, wird natürlich niemals aufgeklärt.

Könnte eine Lösung sein. Allerdings hat Michael die Maske ja schon vor dem Einbruch auf. Oder die Polizei hat einfach sehr lange gebraucht um zum "Tatort" zu kommen.
 
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Amras

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Könnte eine Lösung sein. Allerdings hat Michael die Maske ja schon vor dem Einbruch auf. Oder die Polizei hat einfach sehr lange gebraucht um zum "Tatort" zu kommen.
Keine Ahnung, ist letztlich auch nur eine Spekulation meinerseits, in Kleinstädten dauert es mit der Polizei manchmal etwas länger :D. Aber die Beschaffung der Maske hat mich eigentlich sowohl im Original als auch im Remake nie sonderlich interessiert, sie ist in letzterem eine nette Randnotiz, mehr aber nicht.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Keine Ahnung, ist letztlich auch nur eine Spekulation meinerseits, in Kleinstädten dauert es mit der Polizei manchmal etwas länger :D. Aber die Beschaffung der Maske hat mich eigentlich sowohl im Original als auch im Remake nie sonderlich interessiert, sie ist in letzterem eine nette Randnotiz, mehr aber nicht.

Eben. Habe ich ja auch schon weiter oben geschrieben im meinem Kommentar über Zombies Remake. Hauptsache er trägt sie!
 

deadlyfriend

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Oha, deadlyfriend, das sind harte Worte über Zombies Werk!

Aber genau die Richtigen:D

Um es mit Zombies Worten zu sagen: Wenn man alles genau gleich dreht, ist ein Remake überflüssig. Wenn man aber zu viel ändert, werden die Fans es hassen. Daher finde ich es gut, dass Zombie so ein 50/50 Ding durchgezogen hat. Da es nunmal ein Remake ist musste er halt gewisse Dinge mit einbauen und war somit eingeschränkt. Aber es ist ganz klar, dass Zombie niemals an Carpenter heran kommt!

Natürlich kann er gerne etwas einbauen um keine 1:1 Kopie zu machen. Das was er aber eingebaut hat, fand ich einfach nur schlecht. Er hat der Figur den Mythos genommen. Das was MM ausgemacht hatte wurde ihm gestohlen. Meines Erachtens der falsche Schritt.


Gut, im Original erfährt man nicht wie er zu der Maske kommt. Zombie hat dann wohl die einfachste Lösung genommen. Ich finde das ist aber nicht wirklich etwas worüber man sich aufregen kann. Ist doch nur eine Maske. Ich finde es nicht wichtig von wem er die klaut. Hauptsache er hat sie. Aber ich denke es wäre besser gewesen, wenn er die Maske erst bekommen hätte, sobald er ausgebrochen ist.

Die Maske ist das Sinnbild der ganzen Reihe. Ebenso wie bei Jason oder bei Pinhead. Man hätte das einfach feierlicher gestalten können/müssen, was einen gewissen Ausdruck von Respekt erzeugt hätte. Bei Hellraiser wurde das meiner Meinung nach hervorragend gemacht. Hier halt äußerst lieblos.



Ist auch ziemlich schwer an Carpenters Atmo anzuknöpfen. Aber Zombie geht es nunmal nicht um Atmo oder Hochspannung. Er will sein Publikum mit herben Gewaltszenen und derben Situationen schocken. Das wird sich auch nicht ändern bei ihm.

Das ist das Problem. Wie im H2 Thread geschrieben hätte er einfach einen neuen Serienkiller erschaffen sollen und sich nicht an etwas Genialem vergreifen. Wenn es ihm nur darum ging braucht er kein Remake machen. Ein 0815 Killer mit dem namen Sigurd Müller hätte genauso funktioniert. Ich hätte am Endresultat keinen Unterschied erkannt. Mit dem Namen Halloween hat er sich eine Meßlatte gelegt, bei der er scheinbar nichtmal im Stande war sie zu begreifen.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Aber genau die Richtigen:D

:motz: :nice:

Natürlich kann er gerne etwas einbauen um keine 1:1 Kopie zu machen. Das was er aber eingebaut hat, fand ich einfach nur schlecht. Er hat der Figur den Mythos genommen. Das was MM ausgemacht hatte wurde ihm gestohlen. Meines Erachtens der falsche Schritt.

Genau hier sind wir anderer Meinung. Ich finde seine Neuerungen recht gut und erfrischend. Aber das ist nunmal Geschmackssache. Rob wollte einfach die Sache komplett anders angehen. Und das hat er auch durchgezogen. Davor hab ich Respekt. Zumal mir das Resultat auch zusagt. Aber der Ur-MM ist natürlich der bessere. Rob wollte einfach frischen Wind reinbringen und nicht zum 9. Mal den mehr oder weniger selben MM zeigen.

Die Maske ist das Sinnbild der ganzen Reihe. Ebenso wie bei Jason oder bei Pinhead. Man hätte das einfach feierlicher gestalten können/müssen, was einen gewissen Ausdruck von Respekt erzeugt hätte. Bei Hellraiser wurde das meiner Meinung nach hervorragend gemacht. Hier halt äußerst lieblos.

Hier stimme ich dir ja auch zu. Ist schon recht einfallslos. Eigentlich finde ich es nicht wichtig wie oder woher er die Maske bekommt. Aber da es nunmal ein Remake ist, hätte Rob da etwas besonderes draus machen müssen.

Das ist das Problem. Wie im H2 Thread geschrieben hätte er einfach einen neuen Serienkiller erschaffen sollen und sich nicht an etwas Genialem vergreifen. Wenn es ihm nur darum ging braucht er kein Remake machen. Ein 0815 Killer mit dem namen Sigurd Müller hätte genauso funktioniert. Ich hätte am Endresultat keinen Unterschied erkannt. Mit dem Namen Halloween hat er sich eine Meßlatte gelegt, bei der er scheinbar nichtmal im Stande war sie zu begreifen.

H2 wird sich wohl sehr weit von Halloween entfernen. Jedenfalls lässt sich das bisher vermuten. Ich bin sehr angetan von seinen Änderungen und von dem, was ich so bisher über H2 weiß. Aber ich kann dich durchaus verstehen. Es bleibt ja fast nichts mehr vom Ursprung bis auf ein paar Namen etc. Wie gesagt, ich mag Zombies neuen Weg und ich hoffe, dass er ihn kosequent weitergeht mit H2. Es wird wohl keine Fortsetzungen der Originalreihe mehr geben. Und ich finde das, was Zombie abgeliefert hat alle male besser als Halloween 3,5,6,8 zusammen!
 

deadlyfriend

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Genau hier sind wir anderer Meinung. Ich finde seine Neuerungen recht gut und erfrischend. Aber das ist nunmal Geschmackssache. Rob wollte einfach die Sache komplett anders angehen. Und das hat er auch durchgezogen. Davor hab ich Respekt. Zumal mir das Resultat auch zusagt. Aber der Ur-MM ist natürlich der bessere. Rob wollte einfach frischen Wind reinbringen und nicht zum 9. Mal den mehr oder weniger selben MM zeigen.

Das wir da anderer Meinung sind ist wirklich das kleinste Problem. Du hast wirklich gut erläutert was dir gefällt und das kann und will ich dir auch mit Sicherheit nicht madig machen. Ich respektiere auch das Zombie einfach etwas verändern wollte und finde diese Tatsache völlig in Ordnung. Mich stört halt nur WAS er änderte. "Mein" Michael ist halt eben eine unheimliche Figur. Kein Mensch weiß warum er so ist wie er ist. Man kann seinen Antrieb nicht ergründen. Ist er vielleicht etwas übernatürliches oder doch noch irgendwie ein Mensch. Wodurch wird er gesteuert? Warum der Haß auf seine völlig normale gutbürgerliche Familie ? Wie kann sich ein Kind gegen seine eigene Familie wenden, die doch gut für ihn sorgt und augenscheinlich ein wohlbehütetes Heim bereit stellt. Viele gute Fragen die ohne Antwort bleiben weshalb ein Mythos entstanden ist. Ein Mythos der mit der "Rückkehr des Unbegreiflichen" (entliehen, aber es paßte gerade) seinen Höhepunkt findet.

Bei Zombie ist er das zum tausendsten Mal durchgekaute mißhandelte Kind einer Drecksfamilie das irgendwann durchdreht. Die Umgebung macht ihn zudem was er ist. Alles ist klar und entstammt der Hilfspsychologie von Vera am Mittag. Das finde ich am schlimmsten am Film. Der Slasher Anteil geht von mir aus in Ordnung.
 

BladeRunner2007

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Je weniger man über MM weiß, desto unheimlicher ist er. Das Stimmt. Deshalb macht mir das Original auch heute noch Angst und es ist immer noch spannend. Zombies Remake schafft keines von beiden! Er ist für mich einfach nur nette Unterhaltung.

Mir ist auch aufgefallen, dass Zombie recht wiedersprüchlich ist in seinem Remake. Die erste Häfte erklärt ALLES über MM, aber die zweite Hälfte macht dann komplett auf Remake und Loomis erklärt uns nochmal alles. So als würden wir noch nichts über MM wissen. Das passt nicht so ganz.
 
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BladeRunner2007

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Halloween (2007)

Rob Zombie wärmt die Reihe neu auf und das aus einer vollkommen anderen Perspektive. In Carpenter's Original weiß man so gut wie gar nichts über Michael Myers, außer das er das personifizierte Böse ist. Rob Zombie entmystifiziert MM und stellt ihn als Opfer seiner Umweld da. Er wächst in den sogenannten White Trash Verhältnissen auf und seine Familie kann regelrecht als asozial bezeichnet werden.

Rob Zombie wollte Michael Myers Hintergründe aufdecken, warum er tötet, warum er so ist wie er ist, was hat ihn dazu gemacht etc. Zombie hat es getan und dabei offensichtlich die einfachste Lösung genommen: White Trash. Wer Rob Zombie gut kennt, weiß dass White Trash einfach sein Ding ist. Er scheint einfach ein Faible dafür zu haben. Bisher kam es in all seinen Filmen vor, warum also nicht auch in Halloween. Das Rob hier wieder einmal sehr tief in die Klischeekiste greift, ist nicht zu leugnen und auch nur schwer zu übersehen. Und genau deshalb wird Zombies Halloween so oft runtergemacht. Ich habe kein Problem damit.

Zombie packt das ganze nämlich gut an und weiß es ordentlich zu präsentieren. Bei ihm wirken die White Trash Szenen nie aufgesetzt. Das ist in anderen Filmen leider viel zu häufig der Fall. Auch scheint er bei der Besetzung ein glückliches Händchen bewiesen zu haben. William Forsythe verkörpert Ronnie White einfach fantastisch. Man kann ja von diesem "Zombie-Kram" halten was man will, aber er hat es in dieser Rolle einfach drauf und spielt sie sehr überzeugend. Man müsste diesen Charakter regelrecht hassen, aber ich musste mich einfach ein paar mal über ihn schlapplachen. Seine Dialoge sind sowas von überspitz und asozial, dass sie schon fast als Parodie durchgehen könnten. Alleine schon: "Bitch, if you don't think I ain't makin' a mental list of all your fuckin' bullshit!" :lol: Herrliche Leistung, Herr Forsythe!

Zu dem Thema: Warum muss Zombie ständig seine Frau in seine Filme stecken? Ganz einfach: sie ist geil! Nein, jetzt ehrlich. Ich fand sie als Deborah Myers wirklich gut. Klar, bekommt sie dafür niemals einen Preis, aber sowas ist auch nicht zu erwarten in einem Horrorfilm. Also, hier kann ich die negativen Meinungen nicht nachvollziehen.

Daeg Faerch spielt den jungen MM überraschend gut. Das hätte ich niemals gedacht. Überhaupt gefällt mit die erste Häfte des Films sehr gut. Ich war am Anfang auch gegen Zombies Ideen, aber sie konnten mich positiv stimmen. Doch es gibt auch Szenen mit Daeg, die einfach nicht funktionieren wollen. Das liegt nicht unbedingt an ihm selbst, sondern viel mehr an Zombies Drehbuch und den Dialogen. Da wäre z.B. die Szene mit ihm und Dr. Loomis draußen im Sanatorium. MM sagt ständig, das er das raus muss und Loomis sagt ihm, dass das nicht passieren wird. Die Art wie Daeg das sagt ist einfach nicht passend. Im Workprint sagt MM am Ende der Szene noch, dass er nichts mehr zu sagen hat. Das ist für Zombie die Erklärung warum MM nicht mehr redet 15 Jahre lang. Das ist einfach viel zu plump und auch viel zu schlecht eingebracht. Auch Daeg hatte offensichtlich dieses Gefühl und wusste nicht so recht wie er diese Zeilen rüberbringen sollte. Im Final Cut ist dieser Teil der Szene zum Glück nicht enthalten. Zwar fehlt nun die "Erklärung" für sein Schweigen, aber sie war einfach zu plump und zu schlecht eingebracht. Imo die richtige Entscheidung. Aber ansonsten ist das Schauspiel zwischen Daeg und McDowell richtig gut. Die Interviewszenen sind Zombie gut gelungen. Er hat keinen der beiden Schauspieler gesagt, was der anderen jeweils sagen wird. Dadurch waren alle Reaktionen echt und die Schauspieler mussten bei ihren Antworten improvisieren.

Überhaupt scheint das größte Problem des Films die große Menge des gedrehten Materials zu sein. Zombie ist bekannt dafür gerne mit neuen Ideen am Set aufzukreuzen und diese dann einfach zu drehen und andere dafür zu verwerfen. Zombie hat so viele gute Szenen für Halloween gedreht, die aber häufig leider nicht in die Zeitspanne passen! Die Szene in der Sheriff Bracket bei den Strodes anruft war ursprünglich anders. Man sah noch MM wie er sich in der Wohnung befindet und sein blutiges Werk betrachtet, während Brackett auf den AB spricht. Aber zu diesem Zeitpunkt müsste er schon ganz woanders sein. Ich glaube bei Annie oder so. Das ist Zombie recht oft passiert während des Drehs und somit mussten viele gute Szenen wegfallen. Sehr schade!

Aber auch die negativen Testscreenings hatten einen Einfluss auf Zombie Halloween. Er musste einige Re-Shoots machen. Dazu gehörte ein anderer Ausbruch, ein neues Ende und andere kleinere Szenen. Nur um mal ein paar zu nennen: Dr. Loomis kauft noch eine Waffe, die er gleich mitnimmt (schon mal was von 2 Wochen Wartezeit gehört, Herr Zombie?). Loomis klärt Brackett an einem anderen Ort über MM auf. Die Dialoge sind auch anders. Loomis erfährt anders, dass MM ausgebrochen ist. Bob wird anders getötet. Sein Tod erinnert nun mehr an das Original von Carpenter. Einige der Re-Shoots finde ich sinnvoll, andere wiederum nicht.

Ich habe den Workprint damals gesehen, weil ich nicht mehr warten konnte. Ich wünschte, ich hätte es nicht getan, denn er hat einige Szenen zu bieten, die ich umheimlich vermisse im Final Cut. Es sind nicht viele Szenen und auch eher kleinere Erweiterungen oder andere Einstellungen, aber sie machen die Szenen imo deutlich besser! Mr. Strodes Tod ist im WP wesentlich gelungener, da man noch sieht wie MM auf ihn zukommt. Mr. Strode erschreckt sich und hält ihn für einen Trick or Treater. Erst dann schlitzt Michael in die Kehle auf. Das ganze wirkt viel unheimlicher auf mich. In der KF ist Michael plötzlich da, ohne das man vorher auch nur ein Zeichen von ihm gesehen hat. Auch in der Szene, in der MM Laurie nach Hause folgt, gibt es zwei Einstellungen im WP, die einfach klasse sind. Man sieht wie die Kamera langsam frontal auf MM zoomt als er zwischen den Bäumen steht und Laurie vor ihrem Haus beobachtet. Dazu hört man sein schweres Atmen unter der Maske. Sehr unheimlich! Das größte Ärgernis ist allerdings die "Chase Scene" zwischen Michael und Laurie. In der Kinofassung sieht man die ganze Zeit nur Laurie um Hilfe schreien - keine Spur von Michael. Im WP hingegen sieht man Michael die ganze Zeit hinter ihr und er folgt ihr auch komplett bis zur Haustür. Der WP ist hier viel spannender. Ich frage mich, warum Zombie sich im Final Cut für die imo schlechteren Varianten entschieden hat. Der Ausbruch ist imo deutlich besser in der KF. Diese ist generell straffer geschnitten. Dennoch halte ich die Erweiterungen und Neuerungen im DC für sinnvoll. Eine Fassung aus allen 3 Versionen wäre mir aber ehrlich gesagt am liebsten! Aber von den offiziellen Versionen finde ich den DC am besten.

Nach der gelungenen ersten Hälfte ist Michael wieder in Haddonfield und wir lernen Laurie Strode und ihre Freundinnen kennen. Hier ist schon ein kleiner Umbruch spürbar, wenn auch nicht wirklich nervig imo. Das größte Problem in der zweiten Hälfte ist einfach, dass Zombie hier keine eigenden Ideen mehr einbringt und praktisch das Original schnell runterspult. Er versucht die ganze Handlung von Carpenter in knappe 50 Minuten zu quetschen. Das wirkt dann doch etwas zu schnell abgefrühstückt! Doch trotzdem ist das Gebotene keineswegs schlecht. Zombie zeigt seinen Respekt vor Carpenter und hat sogar oft dieselbe Location benutzt. Zombie kommt zwar zu keinem Zeitpunkt an Carpenters Film heran, bietet uns aber trotzdem einen überdurchschnittlichen Slasher. Der Film ist also eine 50/50 Sache. Erst Neu und dann Remake. Ich kann beide Filme zum Glück differenziert genug sehen und deshalb eigenständig bewerten. Zombie hat einfach zu viele neue Aspekte miteingebracht um ihn mit Carpenters Version vergleichen zu können. Zombie hat hier also vieles richtig gemacht. Auch wenn einiges hätte besser sein können!

Mit der Besetzung in der zweiten Hälfte bin ich auch äußerst zufrieden. Scout Taylor-Compton finde ich persönlich sehr sympathisch und ihre Darstellung der Laurie mag ich auch sehr. So einfach ist das. Scout ist imo die richtige Besetzung für diese Rolle! Danielle Harris, die schon in H 4 + 5 zu sehen war, kehrt hier zurück und zwar als Annie. Kaum zu glauben wie prächtig sie sich entwickelt hat. Überhaupt ist es einfach schön sie nochmal in einem Halloween Film zu sehen. Kristina Klebe (Lynda) bleibt etwas blass, und gibt die typische "Bitch" ab. Nunja, was soll ich dazu sagen. Ihre Rolle verlangt kein großes Schauspieltalent und ihr Körper kann überzeugen^^. Kommen wir nun zu dem Mann der Stunde: Tyler Mane. Er ist verdammt groß (2,06 m) und wirkt äußerst brutal in seinem Vorgehen. Er verkörpert den neuen MM wirklich gut. Das ist meine ehrlich Meinung. Auch die neue kaputtere Maske weiß zu gefallen. Klasse finde ich auch die Szene, in der man erfährt wie er zu dem Overall gekommen ist: Big Joe Grizzly vs. Michael Myers (wann kommt endlich das Spin-Off ???). Der super sympathische und charismathische Ken Foree glänzt hier in einem tollen kleinen Cameo. "I'm Joe Grizzly, bitch!" :lol:Ich muss schon sagen, dass ich Tyler Manes MM irgendwie unheimlich finde, aber auf eine ganz andere Art und Weise als in Carpenters Original. Aber Nick Castle ist und bleibt imo einfach DER MM!

At last, but not least: Malcolm McDowell. Um es kurz zu machen, er ist nicht Donald Pleasence und er kommt auch zu keinem Zeitpunkt an seine Leistung heran! McDowell sagt, er hätte nie einen Halloween Film gesehen, und somit verkörpert er Dr. Looims zu 100% so wie er ihn sich vorstellt. Das macht er nicht schlecht, und er ist auch ein klasse Schauspieler, aber hier versagt wieder einmal Zombies Drehbuch. Es gibt Szenen, in denen er total klasse ist. Aber in anderen ist er wiederum total verloren und die Dialoge sind grauenvoll. Wie gesagt sind die Sanatorium Szenen zum Großteil klasse, aber die Szenen nach Michaels Ausbruch oder die Szene wo er am Ende mit Laurie im Auto sitz ("Was *that* boogeyman?" - "As a matter of fact, I do believe it was.") sind einfach schlecht. Doch das liegt an Zombies Dialogen. Er ist in diesen Szenen einfach zu nah am Original und er will diese legendären Zeilen einfach in seinen Film quetschen. Doch er scheint kein Gespühr dafür zu haben, wo sie passen und wo nicht. Das passiert zum Glück nur ziemlich selten und fällt bei einer Laufzeit von 105 bzw. 116 Minuten auch nicht wirklich schwer ins Gewicht, aber das hätte Zombie anders lösen können/müssen. Insgesamt gebe ich deswegen aber jetzt keinen wirklichen Punktabzug, weil der Film einfach gut unterhält und ein überdurchschnittlicher Slasher geworden ist. Ich denke vieles liegt aber auch an dem Druck, der auf Zombie lag. Er musste gewisse Erwartungen erfüllen. Gerade bei solch einem Film wie Halloween. Hätte er nichts geändert, wäre der Film überflüssig gewesen. Hätte er zu viel geändert, hätten die Fans ihn gehasst. Aber mir sagt das Gesamtresultat auf jeden Fall zu.

Zombie hat den Film zudem noch mit einen schönen Soundtrack untermalt, wie ich finde. Und eine tolle Optik hat er auch zu bieten, wie auch schon in House of 1000 Corpses und TDR. Allerdings weiß Zombie nicht so recht wie er das 2,35:1 Format nutzen soll. Das hat er gründlich vermasselt! Zombie, schau dir nochmal Carpenters Halloween an und dann weißt du hoffentlich, wozu dieses Bildformat gedacht ist^^. Ich hoffe sein neuer Kameramann für H2 hat mehr Ahnung davon.

Fazit: Rob Zombies Halloween erreicht zu keinem Zeitpunkt auch nur annährend die Atmosphäre und die Spannung des Originals, ist dafür aber ein sehr unterhaltsamer Terrorfilm und ein überdurchschnittlicher Slasher. Jedenfalls ist er imo besser als die meisten anderen neuen Horrorfilme.

9/10
 
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BladeRunner2007

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Halloween: Resurrection

"Trick or treat, motherfucker!"

24 Jahre hat es gedauert bis Michael Myers endlich seine Schwester, die dumme Kuh, kaltmachen konnte. Doch anstatt nun zu Hause endlich gemütlich die Füße auf den Tisch zu legen und das wohlverdiente kühle Feierabendbier zu zischen, muss der blasse Mikey feststellen, dass sich eine junge Gruppe von asozialen Arschköpfen in seiner Butze breitgemacht hat, um Internetstars zu werden. Also muss Michael leider Überstunden machen, sein schärfstes Küchenmesser aus dem Messerblock holen und fleißig weiter schlitzen. Das macht der auch wie kein Zweiter, doch das Kung-Fu-Ass Busta Rhymes hat er nicht auf'm Zettel gehabt. So bekommt er 'nen ordentlichen Arschtritt und findet sich im Handumdrehen leicht angesengt in der Leichenhalle wieder. Doch alles kein Problem, Mikey ist wohl auf und kümmert sich erstmal um die heiße Gerichtsmedizinerin. Für Mikey stellt sich jetzt nur noch eine Frage: "komm' ich jetzt ins Fernsehen?". Doch, als Parodie taugt der was. Der beste "Scary Movie", der nie einer gewesen ist.

6/10
 
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kelte

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ich empfinde Resurrection als den besten Teil neben 1,2 und H20. Das Laurie den Sani tötete und nicht Michael war ja wohl Oscarverdächtig als Drehbuch im Horrorsektor. Die Darsteller waren mir damals schon egal, denn weder Busta noch Tyra haben mich je interessiert aber dafür krepieren die recht gut. Ich empfand den Teil sogar recht heftig für ne Halloween Reihe die sonst nur von langeweile und öden Morden lebte.
 

BladeRunner2007

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ich empfinde Resurrection als den besten Teil neben 1,2 und H20.

Die Geschmäcker eben. Freue mich das er zumindest dir gefallen hat! :hoch:

Die Darsteller waren mir damals schon egal, denn weder Busta noch Tyra haben mich je interessiert aber dafür krepieren die recht gut.

Leider überlebt Busta und Tyras Tod sieht man gar nicht. Ihre Leiche taucht dann aber plötzlich im Finale auf :rolleyes:
 

kelte

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ja...das ist wieder so ein fieses Stilmittel. ihr Tod wird nicht gezeigt damit der Zuschauer seine Phantasie spielen lässt! Ist Busta nicht zerhackt worden?
 

kelte

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hab den gerade nochmal reingetan. Busta ist wohl der Ghettoschlumpf mit der Predatorwolle aufm Schädel?
Ich hatte nur noch in Erinnerung, das einer von den beiden Schwarzen mit Messern ordentlich malträtiert wurde.
aber ich muss feststellen...nach all den Jahren hätte ich wieder Böcke den Film komplett zu sehen. Allein schon die Melodie am Anfang :rock: (eigentlich das was mir bis jetzt am meisten von der Reihe gefallen hatte)
Die Idee mit dem Onlinestream finde ich gelungen.
 

Russel Faraday

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:lol:Der ist ehrlich geil!


Ich werde dann jetzt mal Teil 4 gucken. Den habe ich nämlich recht gut in Erinnerung. Kritik folgt dann bald!

teil 4 ist super!!!

am unsäglichen "resurrection" konnte mich eigentlich nur die musik überzeugen. besonders das sehr gelungen orchestral adaptiere original-thema ist ein echter gänsehäutler.
 

BladeRunner2007

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Halloween 4

"Halloween 4" schließt an die Ereignisse von Teil 2 an. Allerdings wird Laurie für tot erklärt und es geht nun um ihre kleine Tochter Jamie. Michael erwacht nach 10 Jahren aus dem Koma, um nach Haddonfield zurückzukehren und Jamie zu töten. Dr. Loomis versucht verzweifelt Michael aufzuhalten.

Wie genau Dr. Loomis und Michael überleben konnten wird nicht geklärt. Über Lauries mysteriösen Tod erfährt man auch nichts genauers. Aber das ist auch nicht wirklich wichtig, denn der Film funktioniert wunderbar mit den neuen Protagonisten. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt daran gestört und nach möglichen Erklärungen gesucht. Der Film schafft es gleich zu Beginn eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen. Das fängt schon mit dem imo sehr gelungenen Vorspann an. Diese "Halloween-Deko-Landschaft" hat bei mir schon für Gänsehaut gesorgt!

Das Halloween Theme wird nicht so oft eingesetzt, kommt aber immer an den richtigen Stellen und sorgt somit für ordentlich Halloween Stimmung. Überhaupt kommt der Score sehr düster daher. Das kalte, herbstliche Wetter wurde schön eingefangen und wirkt auch richtig schön dreckig. "Halloween 4" ist der erste Halloween Film, der in 1.85:1 gedreht wurde. Jedoch hat der Kameramann ganze Arbeit geleistet und den Film schön eingefangen. Die ein oder andere Einstellung sorgt schon für Spannung und Gänsehaut. Das Geschehen wird überwiegend von sehr starken Blautönen beherrscht. Der Film spielt ca. 2/3 bei Nacht. Imo passt das alles sehr gut zusammen. Auch der Einsatz von Nebel und Rauch tragen stark zur Atmosphäre bei.

Ein großer Kritikpunkt ist imo Michaels Maske. Die sieht echt lächerlich aus. Michael hat es auch nicht nötig Schulterpolster zu tragen. Dadurch wirkt Michael leider nicht ganz so furchteinflößend wie in Teil 1 & 2. Eher wie ein blasser Chinese auf Steroide. Hätte man das Kostüm inkl. Maske aus den Vorgängern übernommen, hätte Michael hier für ordentlich Angst und Schrecken sorgen können. So aber leider nicht. In einer Szene hat Michael sogar eine andere Maske auf. Diese hat blonde Haare. Immerhin agiert Michael weiterhin als der "Shape". Die Rednecks/Bürgerwehr fand ich auch unnötig. Wirkte zu aufgesetzt (aber längst nicht so überspitzt und lächerlich wie der Mob in "Kills").

Wie ich schon schrieb, konnte ich von Anfang an gut mit den neuen Charakteren leben. Das liegt vor allem daran, weil sie gut besetzt worden. Danielle Harris stiehlt hier schon mit 10 Jahren allen die Show. Auch Ellie Cornell gibt eine super Heldin ab und ist klar eine Sympathieträgerin. Donald Pleasence schlüpft wieder in die Rolle von Loomis und spielt sie genau so fabelhaft wie in den beiden Vorgängern. Doch auch der Rest des Casts kann imo überzeugen. Alle geben eine solide Leistung ab.

Ich schätze "Halloween 4" funktioniert so gut, weil er den Geist des Originals gut wiederspiegelt und selbst auch neue Elemente wunderbar mit einfließen lässt. Es gibt wirklich sehr viele kleine Anspielungen an die ersten beiden Teile. Selbst Lindsey aus dem Original taucht hier als Freundin von Rachel auf und fährt sie und Jamie zum Drugstore. Jamie sucht sich das Kostüm aus, das Michael in der Halloween Nacht 1963 getragen hat. Loomis hat in etwa dieselben Dialoge wie im Original und auch einige Situationen wurden übernommen (Loomis geht mit dem Sheriff in Jamies Haus und findet einen toten Hund. Loomis: "He's been here!"). Doch all das wirkt nicht billig abgeguckt oder kopiert, denn es wurde an den richtigen Stellen und wohl dosiert und die Handlung mit eingebaut. Die Mischung aus Alt-Neu ist einfach hervorragend gelungen. Auch wirken viele Aktionen oder Details immer clever eingebaut und nicht einfach so an den Haaren herbeigezogen. So z.B. die Szenen, in denen Michael seinen Overall bekommt, oder seine Maske. Das macht das ganze noch glaubwürdiger. Das Ende ist bitterböse und absolut genial.

8/10
 
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deadlyfriend

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AW: Halloween

Ich gehe bei Halloween 4 fast konform, nur ich bewerte ihn noch höher. Vielleicht sogar höher als Teil 2, da er einfach das stärkere Drehbuch hat. Spannende Momente hat er jede Menge. Die Jagden im Haus und auch in der Schule sind absolut klasse. Zusätzlich der geniale Plot am Ende. Das Gesicht von Loomis und der Zusammenbruch in seinen Augen als er Jamie sieht, sorgt schon beim Schreiben für Gänsehaut. Auch die angstvollen Dialoge von Loomis (6 Leichen , ich habe 6 Leichen gesehen und eine Tankstelle in einem Flammenmeer) der mir in diesem Teil sogar am besten gefällt. Er verkörpert diese panische Angst das es schon wieder losgeht unglaublich gut. Auch das Halloween-Theme kling in diesem Teil mit am besten. Das hat etwas vollkommen gnadenloses an sich. Auch der Aufbau und das Spiel mit der Spannungsschraube sind fast perfekt. Ich halte diesen Teil in jedem Fall für unterbewertet.
 

Russel Faraday

Filmvisionaer
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AW: Halloween

[...]

Nun zu der Fortsetzungsproblematik. Ich sehe Halloween 1, 2, H20 als Trilogie und genau deshalb passt H4 nicht rein. H20 ignoriert diesen Teil nämlich. Aber als eigenständige Fortsetzung ist Halloween 4 definitiv eine der besten überhaupt und kann auch heute noch überzeugen. Er braucht sich definitiv nicht vor den ganzen anderen Fortsetzungen zu verstecken. Viele von ihnen steckt er nämlich leicht in die Tasche!

7/10

das problem, daß teil 4 in H20 ignoriert wird, kannst du aber nicht teil 4 zuschreiben, sondern H20. eigentlich hat der es ja "falsch" gemacht. ansonsten stimme ich deiner kritik zu. ist einer meiner lieblingsteile in der reihe und stellt seine beiden fortsetzungen absolut in den schatten, so daß man diese gar nicht mehr erkennen mag. :hoch:
 
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