Django Unchained

meix

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Im Haus von diCaprio trifft ja Schultz erstmals auf Hildi. Die beiden unterhalten sich dann auf Deutsch damit die Schergen diCaprios nichts mitbekommen.
Wie ist das in der deutschen Synchro gelöst. Reden die einfach auf Deutsch weiter? Wird darauf eingegangen?
 

Deprave

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AW: Django Unchained

Im Haus von diCaprio trifft ja Schultz erstmals auf Hildi. Die beiden unterhalten sich dann auf Deutsch damit die Schergen diCaprios nichts mitbekommen.
Wie ist das in der deutschen Synchro gelöst. Reden die einfach auf Deutsch weiter? Wird darauf eingegangen?

Ja, reden ganz normal auf Deutsch weiter...deshalb bin ich ja so auf den O-Ton gespannt:bart:! Denke da gibt es sicher mehrere Szenen bei denen Waltz Deutsch spricht, was natürlich in der Synchro nicht so richtig rüber kommt ;)!
 

meix

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Waltz spricht schon an einigen Stellen deutsch. Und seine 'normale' Sprache ist englisch mit deutschen Versatzstücken plus etwas österreichischer Einschlag. Einfach klasse.
Spricht sich Waltz in der Synchro eigentlich selbst?
 

Tarantino1980

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AW: Django Unchained

Endlich habe ich es gestern auch geschafft mir den neusten Tarantino anzusehen. Eins vorweg ich fand ihn wirklich genial und das sage ich jetzt nicht nur weil es ein neuer Tarantino Film ist, sondern auch weil mir der komplette Cast außerordentlich gut gefallen hat. Spielfreude pur!

Nachdem ich diesen schönen und sehr interessanten KK Thread nun komplett durchgelesen habe, versuche ich einmal überall meinen Senf abzugeben ;)

Zunächst wollte ich eine eigene KK schreiben aber nach der tollen Kritik von BladeRunner spare ich mir das, weil sie wirklich perfekt ist und so ziemlich das ausdrückt was ich geschrieben hätte. Daher vielen Dank für diese schöne Kritik :kiss:

Django Unchained
Nach 3 langen Jahren ist der neue Film von Quentin Tarantino endlich da. Hat sich das Warten gelohnt? Ja! Django Unchained ist Tarantino's Hommage an den Italo-Western, auch Spaghetti Western genannt. Wie es für Tarantino üblich ist, vermischt er wieder mal mehrere Subgenres bei der Erzählung seiner Geschichte.


Als ich zum ersten mal hörte das Quentin Tarantino eine Hommage an den Italo-Western drehen wollte war meine erste Reaktion „Naja – mal sehen“. Ich bin nun mal kein großer Western Fan. Es gibt zwar ein paar Ausnahmen die mir richtig gut gefallen, aber im Allgemeinen gibt es eher weniger Filme die ich aus diesem Genre kenne. Aber meine Befürchtungen waren unbegründet. Was Tarantino hier abgeliefert hat ist einfach nur genial. Wobei ich es auch wirklich nur als Hommage an den Italo-Western betrachte, als den Versuch/die Absicht von Ihm einen Film im Genre Western drehen zu wollen. Tarantino hat hier, wie Du es auch erwähnt hat, diverse Subgenres gemixt und dies wieder sehr gekonnt inzeniert, natürlich unter dem obergeordneten Genre "Italo-Western"!

Wir bekommen wunderschöne Bilder und absolut grandiose und epische Landschaftsaufnahmen zu sehen. Doch Tarantino wäre nicht Tarantino, wenn er nicht ein paar Spielereien für uns parat halten würde. Somit bekommen wir auch viele untypische Einstellungen zu sehen. Dazu zählen auch viele Fast Zooms, die zum Teil einfach nur zum Wegschmeißen komisch sind. Auch die Beleuchtung, die Klarheit und der steile Kontrast sind für einen Western absolut untypisch. Aber so arbeitet Robert Richardson halt, und in Verbindung mit Tarantino ist das Ergebnis famos.

Das kann ich so komplett unterschreiben. Ich saß eigentlich den ganzen Film über mit einem Dauergrinsen im Kino-Sitz weil einfach alles stimmig war. Die Kamerafahrten, die Landschaftsaufnahmen, die Schauplätze und Sets, einfach perfekt. Hier wurde der Zuschauer wirklich visuell sehr verwöhnt!

Inhaltlich, und dazu zählt auch die Gewaltdarstellung, hält Tarantino sich an den Stil von Sergio Corbucci. Der rote Lebenssaft spritzt massiv über die Leinwand. Teilweise sogar so extrem, dass man es nicht mehr ernst nehmen kann. Man könnte fast meinen, dem Ganzen wird dabei ein gewisser Surrealismus zugesprochen.

Ich bin bereits seit Kill Bill der Meinung das Tarantino bewusst Gewalt extrem surrealistisch darstellt um damit einfach zu zeigen das man nicht zwingend alles zeigen muss und es auch Grenzen geben sollte. Daher sind seine „Gewaltdarstellungen“ in meinen Augen nicht ernst zu nehmen, was aber eben aus meiner Sicht auch bewusst so gewählt ist, eben das man als Zuschauer merkt das hier der Gore nicht im Vordergrund steht. Ich denke er will hier auch immer bewusst polarisieren bzw. eher die Gewalt als Kunstform darstellen, anstatt sie so bewusst wie in gewissen Gore/Terror Streifen einzusetzen.

Schon im Vorfeld war klar, dass dieser Film für Furore sorgen wird. Erstens wegen seinem Inhalt und zweitens wegen seiner Gewaltdarstellung. Doch ich kann Entwarnung geben. Tarantino zieht die Sklaverei nicht ins Lächerliche oder Comichafte. Dennoch sei gesagt, dass man bei Django Unchained viel, sogar sehr viel lachen kann! Doch niemals über die ernsten Themen. Zur Gewaltdarstellung muss ich sagen, dass es zwei Arten von ihr gibt. Einmal die grausame, reale (Sklaven werden brutal ausgepeitscht etc.) sowie die Rache-Gewalt, die in ihrer übertriebenen Darstellung und auch musikalischen Untermalung einfach nur Spaß macht. Tarantino gelingt hier die schwierige Gradwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und purer Unterhaltung absolut perfekt. Daran kann man sehr schön erkennen, was für ein grandioser Drehbuchautor er ist.

Auch hier kann ich Dir nur absolut zustimmen. Die zwei Arten der Gewalt sind hier sehr fein getrennt. Zum einen eben die Tarantino übliche, wie bereits vorhin erwähnte, surrealistische Gewalt die man nicht ernst nehmen kann/darf und daher einfach nur unterhaltend ist und zum anderen die ernsthafte Gewalt, die teilweise sehr schockierend real dargestellt wurde. Ich denke bei der Hundeszene hatte jeder einen Kloss im Hals sitzen und das gesamte Kinopublikum war auch stumm bei dieser Szene. Auch bei den Folter Szenen aus den Flashbacks von Django hat niemand gelacht. Natürlich kann man sich fragen ob man so was überhaupt zeigen muss. In diesem Fall schon, da nur so die Story sich entwickeln konnte bzw. man nachvollziehen konnte inwiefern es für Django in gewissen Szenen ein persönliches Anliegen war gewisse Leute aus dem Weg zu räumen.Ich habe z.B. innerlich nur applaudiert als Django auf der ersten Plantage dann sich an seinen damaligen Peinigern rächen konnte und einer sogar richtig ausgepeitscht wurde! Generell fand ich hier das Spiel von Jamie Foxx sehr gut wie erhaben er z.B. immer geritten ist, teilweise sogar regelrecht stolziert ist. Das fand ich sehr gut. Django wusste wie Leute in dieser Region auf ihn reagieren aber hat sich dadurch nicht einschüchtern lassen, sondern nur immer auf seine Gelegenheit gewartet diese Leute zu bestrafen. Sei es körperlich oder auch verbal :D

Schauspielerisch ist der Film absolut hochkarätig. Waltz übertrifft sich mal wieder selbst. Mit welch einer Eleganz er die Dialoge wiedergibt... das ist wie Musik für meine Ohren

Christoph Waltz hat mir in dem Film wieder sehr gut gefallen. Wirklich ein toller Schauspieler. Aber auch Leonardo DiCaprio war super. Samuel L. Jackson und auch Jamie Foxx haben ihre Rollen auch sehr gut gespielt. Bei den Auftritten von Tom Savini und Michael Parks hatte ich wieder ein breites Grinsen im Gesicht. Schön das sie immer mal wieder in Tarantino bzw. Rodriguez Filmen auftauchen.

Was bei einem Tarantino Film natürlich nicht fehlen darf ist die einzigartige Musikauswahl. In Django Unchained hat Tarantino zum allerersten Mal auf extra für ihn komponierte Musik zurückgegriffen (neben alten bekannten Songs aus verschiedenen Italo-Western). Hat das funktioniert? Ja! Selbst die Hip Hop Songs, die er hier verwendet passen hervorragend. Das hätte ich niemals für möglich gehalten.

Der Score und die Filmmusik hat mir auch zugesagt, bis auf die Hip Hop Songs. Zum einen, weil dies absolut nicht meine Musik ist, zum anderen aber auch weil ich es wirklich unpassend fand. Das hat leider ein wenig der „Magie“ zerstört. Natürlich ist das Meckern auf ganz hohem Niveau. Hingegen die ganzen eigens komponieten Stücke fand ich wirklich sehr passend!

Shootouts gibts natürlich auch und diese sind richtig gut und verdammt blutig inszeniert...führte bei den Szenen zufällig Rodriguez Regie?

Ich könnte mir hier wirklich vorstellen das der gute Quentin seinen Freund Robert angerufen hat um sich ein paar Tipps zu holen ;) Die Shootouts waren irgendwie eine Mischung aus Desperado und Kill Bill :D

Der Humor war ebenfalls wieder gelungen vorallem schön wie Waltz immermal deutsch gesprochen hat....bei "Prost" hat das Kino jedenfalls gut gelacht
Vorallem als er sich mit einem "goodbye" anstatt "auf wiedersehen" verabschiedete war gelungen und ich will nicht wissen was da für ein blödsinn in der Synchro gesprochen wird...

Ich finds ja jetzt schon schade das die meisten, hier und anderswo den Film wieder nur in der Synchro sehen werden wodurch wie schon bei den Basterds viel verloren geht.

Vielleicht bist Du jetzt verwundert aber ich habe damals IB später im Heimkino dann im O-Ton gesehen und werde auch diesen Film später im O-Ton sehen, weil genau so was tatsächlich in einer Synchronisation verloren geht. Bei IB war das schon so und hier auch. Ich freue mich daher schon ungemein auf die Blu-ray VÖ von Django Unchained um dies nachzuholen.

Ich glaube genau so sollte er bzw. sein Charakter auch rüberkommen. Tarantino selbst beschreibt ihn als "the most hated black person on screen ever" oder so ähnlich haha. Ich hatte trotzdem sehr viel Spaß mit dieser Figur. Hauptsächlich weil ich einfach so enorm beeindruckt war von Jacksons Schauspiel. Wie er am Ende rumheult und rumflucht. Einfach genial haha.

Fand den Film jetzt nicht zu lang. Aber Tarantino wollte wohl ganz bewusst eine epische Länge haben. Viele Leute klagen auch über die letzten 35 Minuten nach dem großen Shootout. Sie finden ihn einfach unnötig. Finde ich aber nicht. Denn Django wird hier erst richtig zum eigentlichen Helden, zur eigentlichen Titelfigur. Er wendet das an, was Schultz den ganzen Film über gemacht hat. Er redet sich aus seiner kniffligen Lage einfach heraus und legt dann die 3 Australier um. Er kehrt zurück nach Candyland, um dort durchs Höllenfeuer zu gehen, um seine Broomhila zu retten Weil sie es wert ist. Der Kreis schließt sich. Und genau darauf wurde schon in der ersten Stunde des Films draufhingearbeitet.

Zumal das Ende sowas von überspitzt dargestellt wird. Django macht sie alle ohne Probleme fertig, haut einen coolen Spruch nach den anderen raus, Leute fliegen quer durch den Raum, wenn sie erschossen werden. Überhaupt, dass er Calvin's Outfit trägt ist schon der Hammer. Und dann noch sein cooler slow mo walk und sein fetts Grinsen und dann auch noch am

Ich habe diese Passagen zitiert um mich auch mal in die Diskussion bezüglich dem Ende des Filmes einzumischen. Vorweg ich finde den Film weder zu lang, noch die letzte halbe Stunde als überflüssig. Sie macht aus meiner Sicht aus mehreren Gründen, so wie sie inzeniert worden ist, Sinn. Zum einen auf Grund der Django/Siegfried Sicht. Das hat BladeRunner wirklich perfekt erklärt. Warum sonst hätte Dr. King Schultz die Siegfried/Brunhilde Geschichte Django so ganau erzählt bzw. warum wurde sonst der Charakter von Djangos Frau so benannt. Ich denke schon das es eine Vorbereitung auf genau dieses Ende war.

Zum Anderen aber auch, weil man hier ganz klar noch einmal sieht das eigentlich Stephen im Grunde der eigentliche „Herrscher“ auf Candieland war. Im Vordergrund kuschte er vor Calvin Candie und im Hintergrund zog er die Strippen und manipulierte Leute so wie er es wollte. Bereits die Szene in der Bibliothek zeigte dies deutlich, aber unterstrichen wurde das Ganze in der Szene als Django kopfüber an der Decke hing. Der Handlanger von Candie war nicht halb so furchteinflösend als es später Stephen war. Und obwohl er nach dem Tot von Calvin Candie wieder nur der „First Slave“ im Hause war hat er es dennoch direkt wieder geschafft seine Form der Bestrafung durchzusetzen in dem er die Schwester des Verblichenem genauso manipulierte wie er es zuvor bei Ihrem Bruder tat. Ebenso natürlich die Tatsache das er es war der sofort merkte das Hildi und Django in irgendeiner Form eine gemeinsame Vergangenheit haben mussten. Alleine dafür musste der eigentliche Schluss so wie er gezeigt worden ist sein, damit dies noch mal ganz klar rausgestellt worden ist.

Natürlich auch für die Charakter Entwicklung von Django. Man sah zwar schon im Laufe des Filmes das er nicht mehr der „ungebildete“ Sklave war sondern sich weiterentwickelt hat. Aber zum Schluss des Filmes konnte er sich genauso aus einer Situation herausreden wie es Dr. King Schultz immer getan hat. Er war genauso redegewandt und hat es dadurch geschafft die dummen Cowboys zu täuschen. Auch diese Szene war sehr wichtig und notwendig. Das hätte man anders nicht zeigen können. Alles andere hätte man auch nach dem ersten Shootout natürlich irgendwie zeigen können wie Django erhabenen Hauptes Candieland verlässt und hinter ihm alles in Flammen steht. Aber so hatte es noch eine stärkere Wirkung, da er so zeigen konnte das er sich weiterentwickelt hat und somit schlauer war als die dummen Sklavenhalter!

Fand der Cameo von Franco Nero wurde übrigens sehr gut/clever in den Film integriert.

"The D is silent." - "I know."

Der Cameo von Franco Nero war wirklich göttlich :bet: Obwohl man die Szene bereits aus dem Trailer kannte musste ich auch hier im Kino sehr lachen.

Die gute Frau heißt Sally Menke ;)

Aber ich muss Dir hier zustimmen. Der Schnitt war schlechter als gewohnt. Der Film hatte einfach nicht diese typische Dynamik, die alle Tarantino Filme besitzen. Einige Stellen sind auch wirklich holprig geschnitten oder merkwürdig in den Film integriert wurden. Ich sag nur die Kapuzen Szene. Insgesamt hat der Film aber ein gutes Tempo und imo keine Längen aufzuweisen. Aber es fehlt einfach die gewisse Feinfühligkeit, die Menke an den Tag gelegt hat.

Jetzt weiß ich auch was mich bei der Sichtung etwas störte. Ich hatte tatsächlich vergessen das hier leider Sally Menke nicht mehr mitgewirkt hat. Im Laufe des Filmes hat es mich dann zwar nicht mehr so sehr gestört, aber gerade in der „Kapuzen Szene“, welche übrigens einfach nur genial war, viel mir doch ein sehr harter Schnitt auf. Hier kann ich Willy nur zustimmen ich lag am Boden vor lachen wie sich diese Trottel dann darüber beschwert haben das sie nichts sehen konnten und das man so keine vernünftige Attacke reiten könne. Die gesamte Szene ist einfach nur urkomisch, wenn leider auch etwas holperig geschnitten.

Wann kommt die Bluray?

10/10

Dem kann ich mich inkl. Der Wertung anschließen. Ich brauche unbedingt diesen Film auf Blu-ray und zwar jetzt sofort :D
 
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Willy Wonka

Locationscout
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AW: Django Unchained

Selbstverständlich werde ich mir den Film auch noch einmal mit der Originaltonspur ansehen, aber auch die deutsche Synchronisation vermittelt für einfach unglaublich gut, wie Tarantino mit der Sprache spielt und umgeht. Für mich lässt sich die Qualität er Dialgoe auch ins Deutsche übertragen. Wenn ich an Zitate wie „Grüßt euch ihr armen Teufel" oder „Ja.. wenn sie instieren" denke und wie sie artikuliert worden sind, schlägt mein innerlicher Sprachpurist Purzelbäume vor Freude. Selbstverständlich wird die Originalsprache ebenfalls kreativ und abwechslungsreich sein, aber für mich sind die Unterschiede nicht so transparent, da ich nicht so sehr mit der englischen Sprache sozialisiert worden bin. Ich kann somit die Dialoge nicht in der gleichen Weise schätzen, wie es bei mir bei der Übersetzung der Fall ist.
 

dax

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AW: Django Unchained

Ich hab wirklich mit allem gerechnet, aber nicht mit so einem genialen Film.
Nur die Rap-Songs, die einfach nicht in einen Western passen wollen, hatten mit mein Filmvergnügen stellenweise doch etwas genommen.
Das war mir ein einfach zu aufdringlicher und zu offensichtlich gewollter Holzhammer-Stilbruch.
Allerdings glaube ich kaum das mich das bei der 2. Sichtung noch stören wird.
Ich habe mich gestern in den Film verliebt.
Waltz war der Hammer, aber auch die anderen Darsteller waren absolut perfekt besetzt und spielten Weltklasse.
Der Humor hat mich stellenweise fast mein Getränk über den Tisch prusten lassen und der Film war wirklich genial ausbalanciert, aber eigentlich hat unser Blade Runner 2007 in seiner vortrefflichen KK schon alles gesagt.

9,5/10

da 0,5 Punkte Abzug für die ätzende Rapmusik, welche mich bei der 2. Sichtung wahrscheinlich auch nicht mehr stören wird.

Ach ja, das hätte ich fast vergessen.
Das Ende fand ich auch genial und wäre hier nicht darüber diskutiert worden, wäre ich nie auf die Idee gekommen, das es diskussionswürdig sein könnte.
Das war schon perfekt und machte den Film und die Entwicklung der Protagonisten nur noch schlüssiger.
 
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JAG

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AW: Django Unchained

Habe den Film demletzt meinem Bruder geklaut, war nach Ingl. Basterds, welchen ich sehr cool fand und den Lobhuddeleien doch schon sehr neugierig.
Ich weiß nicht wie es beschreiben soll, aber ich finde den Film so schockierend brutal, dass ich ihn gar nicht weiterschauen mag. Ungefähr nach der Hälfte war erst einmal Schluss.
Und bevor ihr hier argumentiert, dass ich Mädchen ein Weichei bin, so muss ich doch dagegenhalten. Ich habe so viel Gewalt in Serien und Filmen gesehen, dass ich dachte, dass mich nichts mehr schocken kann (von kleineren Ausnahmen mal abgesehen, wie Tierquälerei). Und jetzt sowas :eek: Dabei ist der noch nicht einmal ab 18.
 

Dwayne Hicks

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AW: Django Unchained

Ich habe so viel Gewalt in Serien und Filmen gesehen, dass ich dachte, dass mich nichts mehr schocken kann

Und was für Serien und Filme waren das?

Zimperlich ist der Film ja wirklich nicht, vorallem die Mandingoszene war beim ersten sehen im Kino eine richtig Harte nuss.
Ja der Film ist wirklich Brutal....teilweise zwar überspitzt aber definitiv nicht ohne.
Da fand ich aber z.B. Saw 3 weitaus schlimmer....oder der Pianist....was für ein Vergleich, ich weis, aber beide waren für mich fast schon zu viel des guten.
 

tikiwuku

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AW: Django Unchained

Hast du John Rambo in der ungeschnittenen Fassung gesehen?
 

JAG

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AW: Django Unchained

Und was für Serien und Filme waren das?

Zimperlich ist der Film ja wirklich nicht, vorallem die Mandingoszene war beim ersten sehen im Kino eine richtig Harte nuss.
Ja der Film ist wirklich Brutal....teilweise zwar überspitzt aber definitiv nicht ohne.
Da fand ich aber z.B. Saw 3 weitaus schlimmer....oder der Pianist....was für ein Vergleich, ich weis, aber beide waren für mich fast schon zu viel des guten.
Als besonders brutal habe ich z.B. die Serie "Rome" empfunden. Interessant, dass du "der Pianist" erwähnst, den würde ich zwar nicht als megabrutal empfinden, der hat mich aber auch total schockiert.

Nee tiki, Rambo habe ich nie gesehen. Ich will mich hier auch nicht aufspielen und behaupten, schon alles gesehen zu haben, ganz im Gegenteil! Filme kenne ich ja überhaupt nur ganz wenige. Ich sage nur, dass ich schon brutale Szenen gesehen habe und diese als schlimm eingestuft, aber nicht als schlimm empfunden habe, wenn ihr versteht, was ich meine ;) Ich kann ja schließlich Film und Realität auseinanderhalten. Umso mehr wundert es mich, dass Django so auf mich gewirkt hat.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
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AW: Django Unchained

Ja, von der Intensität erinnerten die Szenen schon an „Die Passion Christi"!

Den hab ich bis heute wahrscheinlich genau aus diesem Grund nicht gesehen :D

Dann solltest du zumindest "John Rambo" lieber nicht ansehen. :bart:

Naja der ist definitiv sehr hart, vorallem dann wenn Kinder sterben, aber zum Ende überwiegt dann doch eher das mittelprächtige CGI Blut.

(ich mag den Film denoch :D)
 

tikiwuku

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AW: Django Unchained

Zeigt auch sehr gut das ne Kugel nicht nur ein kleines Loch hinterlässt und was ein 50. Kaliber alles anrichten kann. :ugly:
 

Cable

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AW: Django Unchained

Interessante Diskussion. Ich fand den Film zwar brutal, aber vollkommen im Rahmen dessen, was ich bei Tarantino erwarte und vor allem auch nicht zu extrem, da es eigentlich immer zu den Szenen gepasst hat.

Vielleicht hat dich, liebe JAG, die Brutalität dadurch getroffen, dass vieles, was Tarantino hier verarbeitet hat, ja so auch passiert haben kann in der ein oder anderen Form damals in den USA.
 

Despair

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AW: Django Unchained

Naja der ist definitiv sehr hart, vorallem dann wenn Kinder sterben, aber zum Ende überwiegt dann doch eher das mittelprächtige CGI Blut.

Sehe ich auch so. Aber das Minenfeld ist schon derbe fies.

Ich dachte eigentlich, Tarantino lässt es auch bei "Django Unchained" eher in dieser Tradition spritzen. Soll heißen: übertrieben, aber wenig realistisch.

Naja, vielleicht seh' ich es bereits morgen. :D
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Django Unchained

Zum Film wurde ja bereits alles gesagt, und ich kann mich der vorherrschenden Begeisterung weitgehend anschließen. Einzig das Ende hält mich von der Vergabe der Höchstwertung ab, da es einfach nicht die Qualität der vorherigen zwei Stunden erreicht - Siegfried hin, Siegfried her. Aber vielleicht ändere ich meine Meinung nach weiteren Sichtungen. Vorerst mal 9,5/10 Punkte.

Noch ein Wort zur Gewaltdarstellung: Ja, die ist stellenweise derbe, aber gerade beim Showdown so stark überzeichnet, dass jede Ernsthaftigkeit flöten geht. Für mich ist "Django Unchained" ohnehin kein ernsthafter Western, sondern eine positiv gemeinte Parodie auf das Genre. Und große Teile des Films würde ich sogar als Komödie bezeichnen. Umso erstaunlicher, dass es Tarantino geschafft hat, die Sklaverei-Thematik so schonungslos ernst bzw. bitterböse (ich sage nur Samuel L. Jackson) in diesen Film einzubauen. Das hätte auch in die Hose gehen können. Respekt, Mr. Tarantino!
 

Leatherface

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AW: Django Unchained

Waltz ist wieder einfach nur grandios:hoch:

konnten mich die Bastarde nicht vollkommen überzeugen, schafft dies wieder

Django Unchained
wieder ein absolutes Meisterwerk von Meister Tarantino:bet:
5/5

kam euch bei der Schlussmusik auch sofort Spencer/Hill in den Sinn?:D
 
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