The Batman
Ein mysteriöser Mord an dem Bürgermeister der Stadt Gotham stellt die Polizei vor ein großes Rätsel. Zwar hinterlässt der Täter deutliche Spuren in Form von Rätseln, jedoch ergeben sie auf den ersten Blick keinen Sinn.
Matt Reeves hat die schwierige Aufgabe bekommen, den bereits seit Jahren angekündigten neuen Solofilm des DC Characters Batman zu verfilmen. Sehr groß sind die Fußstapfen in die er hineintreten muss, da die Filmwelt noch immer, obwohl die Verfilmungen von
Christopher Nolan bereits über zehn Jahre zurück liegen, immer noch die The Dark Knight Trilogie von Ihm nicht nur als eine der bisher besten Comicverfilmungen angesehen wird, sondern auch als die beste Batman Verfilmung gehandelt wird. Als dann 2016
Zack Snyder erstmals seine Version der Figur Batman in
Batman v Superman: Dawn Of Justice präsentierte, war zwar die Nolan Version nicht vergessen, Snyder hat aber in Form von
Ben Affleck einen überraschenden aber auch würdigen neuen Darsteller für die Rolle gefunden. Lange Zeit sah es auch so aus, als ob
Ben Affleck sogar einen eigenen Solofilm seiner Rolle bekomme solle bei der er sogar Regie führen sollte. Persönliche Gründe zwangen Ihn jedoch dazu, Abstand zu diesem Projekt zu gewinnen und schlußendlich den Regieposten an
Matt Reeves abzugeben und final sogar die Hauptrolle nicht mehr spielen wollte. Inwiefern die Story von
The Batman dadurch sich nun änderte, oder ob lediglich Regisseur und Hauptdarsteller wechselten weiß ich genau, meine Vermutung ist aber das es dadurch ein komplett anderer Film geworden ist, was ich jetzt nicht negativ meine. Anders als
Christopher Nolan in seiner Version basiert die Version von
Matt Reeves eher auf der Comicvorlage
Batman: Year One. Man bekommt hier nicht nur einen Batman zu Gesicht der sich von den bisherigen Realverfilmungen deutlich absetzt auch einen noch sehr anders wirkenden Bruce Wayne, was ich in der Tat sehr interessant fand und für mich auch tatäschlich großes Potential bietet, das
Matt Reeves in seiner Batman Version auch zukünfigt andere Wege gehen kann.
Der Film ist inszenatorisch eher ein klassischer Thriller mit Kriminalfilm einlagen, aber auch ein Paar Film Noir Einflüsse sind deutlich zu spüren. Natürlich ist es weiterhin eine Comicverfilmung, obwohl es einige Szenen gibt, in denen Batman auch durchaus ohne Kostüm hätte agieren können und es wäre trotzdem ein guter Film geworden. Natürlich gibt es auch wieder ein paar Szenen die uns den Batman zeigen, den man auch schon kennt. Die Mischung fand ich sehr gelungen.
Matt Reeves ist eine gelungene Bildkomposition gelungen welche auch durch einen sehr eindringlichen Score Unterstützt wird, der aber auch sehr anders klingt als das was man aus den bisherigen Batman Verfilmungen kennt. Ich mag die Interpretation, würde aber nicht soweit gehen zu behaupten das sie besser ist als die Nolan Version, da diese nochmal etwas epischer ist, der Ansatz aber auch ein ganz anderer ist. Die Zukunft der Reihe wird es zeigen, wo die Reise hingeht, da wir hier gerade am Anfang eines neuen Batman Universums stehen, welches, was auch die Konkurenz von Marvel ja durchaus aktuell nutzt, definitiv auch im DCEU eine weitere variable im Multiversum sein kann, ohne das man die Versionen von Christian Bale, Michael Keaton oder Ben Affleck aus seinem Gedächtnis streichen muss. Ganz im Gegenteil, es ist eine weitere neue Version die durchaus zu gefallen weiß.
Vom Cast her war ich auch angenehm überrascht.
Robert Pattinson konnte in den letzten Jahren ja schon das ein oder andere Mal beweisen das seine glitzernden Vampir eskapaden vorüber sind und er, ähnlich wie
Leonardo DiCaprio damals, es schafft große Teile der Filmfans auf seine Seite zu ziehen und zu beweisen das er durchaus ein guter Schauspieler ist. Sein Spiel hat mir hier gut gefallen. Aber auch der restliche Cast war sehr gut ausgewählt. Die größte Überraschung für mich war wohl
John Turturro, der die Rolle des Carmine Falcone wirklich gut gespielt hat. Natürlich hat mir auch
Jeffrey Wright als Lt. Gordon sehr gut gefallen.
Colin Farrell als Oswald Cobblepot hat auch einen richtig guten Job gemacht, auch wenn ich hier leider zu sehr
Robin Lord Taylor aus der Serie
Gotham in dieser Rolle sah. Aber
Colin Farrell war wirklich auch gut. Bei
Zoë Kravitz bin ich etwas zwiegespalten. Ihre Adaption der Selina Kyle / Catwoman war zwar gut, aber irgendwie fehlte mir hier etwas um mich komplett abzuholen.
Paul Dano als Riddler konnte mich leider garnicht überzeugen. Die Charakter Riddler hat mir hier zwar deutlich besser gefallen als in der Addaption von
Joel Schumacher, aber hier zeigte sich leider ein paar kleine Schwächen des Filmes auf.
The Batman ist auf jeden Fall eine interessante neue Version der Comic Figur Batman, welche durchaus interessant ist und mit Sicherheit Potential hat in weiteren Filmen sich noch größer zu entfallten. Die von mir sehr gute Bewertung beruht aber eher auf der Tatsache das es ein wirklich guter Thriller ist, mit schönen Bildkompositionen, einem tollen Score und somit in der aktuellen Filmwelt mal wieder ein gutes Beispiel ist, das man auch ohne groß CGI zu verwenden, einen tollen Film liefern kann. Der Film hätte, wie bereits erwähnt, auch für mich funktioniert wenn es sich nicht um Batman gedreht hätte, sondern einfach nur eine andere Figur die der Polizei bei den Ermittlungen hilft, ohne die üblichen Konventionen einhalten zu müssen.
Wertung:
9/10