German Angst
Drei sehr unterschiedlichen Kurzgeschichten, von denen ich zwei als gelungen bezeichnen würde. Jörg Buttgereits „Final Girl“ kommt mit extremen Großaufnahmen, einer kindlich-leiernden Erzählstimme sowie zwei, drei derben Effekten trotz seiner simplen Story sehr intensiv daher - don’t mess with the Meerschweinchen! Michael Kosakowskis „Make a Wish“ zerstört seine guten Ansätze mit zum Teil unsäglichem Overacting der Darsteller und driftet dadurch schnell ins Nervige ab. Den Abschluss bildet „Alraune“ von Andreas Marschall, der eine traumartig-morbide Stimmung à la „Eyes Wide Shut“ auffährt.
„German Angst“ ist kein Meisterwerk, aber für Genrefans durchaus interessant.
Dark was the Night
Was tut man, wenn man einen Monsterhorrorfilm drehen will, aber nicht das nötige Kleingeld dafür hat? Man blendet das Monster weigtgehend aus und setzt stattdessen auf ‘ne ordentliche Portion Drama. Im Falle des durch den Tod seines Sohns leicht depressiven Kleinstadtscherriffs Paul, der sich plötzlich mit seltsamen Hufspuren und Leichen in Bäumen auseinandersetzen muss, funktioniert das ganz ordentlich. Bis zum leider unoriginellen, genrekonformen Finale durchaus unterhaltsam.
7/10 Punkte
Jupiter Ascending
Der Film hat zwei Pluspunkte: A) Er nimmt sich selbst nicht allzu ernst und B) Mila Kunis. Ob die glaubhaft eine Klofrau verkörpern kann, sei mal dahingestellt, aber sie sieht gut aus, hat ein paar Sprüche drauf und wirkt zwischen all den anderen illustren Gestalten tatsächlich irgendwie bodenständig. Ansonsten ist in diesem Film eigentlich alles für den Allerwertesten.
3/10 Punkte