AW: Zuletzt gesehen
"I spit on your grave" (1978, o-ton)
verflucht schwer zu bewerten. ich weiß nicht, ob der film einfach nur widerlicher rape & revenge-schund ist oder durch seinen fast schon dokumentarischen stil in einem positiveren licht betrachtet werden muß. die darsteller sind bis auf den dorftrottel (der nicht zurückgeblieben wirkt, sondern eher wie ein schwuler Harold Lloyd) beunruhigend überzeugend. der völlige verzicht auf filmmusik verstärkt die nüchterne inszenierung nur noch. für mein empfinden hält die kamera bei der vergewaltigung zu sehr drauf und nimmt sich für diese tat(en) insgesamt einfach zu viel zeit. hier wäre eine andeutung angebrachter gewesen. aber hätte dies ein solches verbrechen nicht abgemildert?
ich kann wirklich nicht sagen, ob der film reißerisch und voyeuristisch oder doch nur grenzüberschreitend dokumentierend ist.
bewertung unmöglich; ansehen werde ich ihn mir jedenfalls nicht nochmal. die erste hälfte ist schon ein derber tritt in die magengrube.
und film nummer 2 war gestern:
"shutter island"
mal davon abgesehen, daß schon nach 20 minuten zumindest grob klar ist, welchen weg die reise nehmen wird, ist der film zu lang. DiCaprio, mit dem ich eigentlich kein problem (mehr) habe, ist für mich komplett fehlbesetzt. Ballhaus wird schmerzlich vermißt, und die spannung hielt sich auch arg in grenzen. dann aber tolle 50er jahre atmo, ein glänzend aufgelegter Ben Kingsley, eine interessante musikalische untermalung und das allgegenwärtige filmklischee, daß es in einer irrenanstalt wie in der "kaiser Augustus gedächtnis"-kloake aussehen muß.
solide ==>
7/10