Sin City: A Dame to Kill For {2014 - Robert Rodriguez, Frank Miller} (O-Ton)
6-7/10
Kann zu keiner Sekunde die Qualität des Vorgängers erreichen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die besten Stories bereits im ersten Film erzählt worden und diese dort auch einen viel besseren Flow haben. Die gehen dort irgendwie sehr nahtlos und organisch ineinander über.
Dennoch ein unterhaltsamer Film mit einer tollen Optik, guter Musik und einem tollen Cast. Was mich aber jedes mal total stört sind folgende Dinge:
1) Kein Clive Owen in der zweiten Hälfte der Hauptstory. Brolin sieht so unfassbar scheiße aus mit dem Gesichtsmakeup. Wie kann man so ein Amateurlevel durchgehen lassen. Auch Marc sieht kacke aus, jetzt wo sein Kiefer einfach mal doppelt so breit ist wie im ersten Teil.
2. Die vielen Re-casts nerven. Zum Teil waren sie leider unumgänglich.
3. Die neuen Stories sind nicht so prall. Johnny's Geschichte ist ganz cool, verrent sich dann aber im Nichts und ist am Ende komplett überflüssig mit diesem blöden Ende. Die Alba Story hat krasse Kontinuitätsfehler (müsste Marv nicht tot sein?!) und endet auch sehr antiklimaktisch. Ist auch viel zu kurz und die Alba ist erschreckend schlecht.
Die Hauptstory ist trotz Traumbesetzung mit Eva Green leider zu vorhersehbar und dröge.
4. Die Struktur ist irgendwie merkwürdig. Warum man Johnny's Geschichte in zwei teilt ist mir ein Rätsel. Die ist ohnehin so kurz und ohne wirklichen Pay Off. Man hätte imo lieber A Dame to Kill For splitten sollen. Dann würde die vielleicht auch nicht so zäh wirken und das Pacing wäre besser.
Hier habe ich mir schon damals eine Extended Version oder einen kompletten Recut gewünscht. Ausgerechnet hier kam leider nichts dergleichen. Stattdessen bekam der erste Film einen Recut, obwohl dieser komplett überflüssig war. Schließlich ist die Kinofassung bereist perfekt gewesen.
Ich weiß, das war jetzt viel Gemecker und es klingt, als würde ich den Film total schlecht machen wollen. Dem ist aber nicht so. Ich versuche nur verzweifelt eine Erklärung dafür zu finden, warum der Film nicht so großartig ist wie sein Vorgänger, denn die Zutaten dafür sind fast alle vorhanden.