"Star Trek: Discovery"
Zwischenfazit nach vier Episoden:
Durch Eps. 1 mußte ich mich quälen (ja, auch durch "Episode 1" vom Lukas-Schorsch, aber die meine ich nicht
). Eps. 2 war ich etwa in der Hälfte versucht, abzubrechen und nicht weiterzuschauen. Aber das Ende machte mich dann doch etwas neugierig, so daß ich noch Eps. 3 geschaut habe und die plötzlich richtig gut fand: der überlange Prolog (immerhin zwei Episoden wurden dafür verwendet) war endlich vorbei und Kotzbrocken Michael auf ein Normalmaß zurechtgestutzt, die titelgebende "Discovery" endlich aufgetaucht und die Dinge in Gang gekommen.
Nach vier Episoden nerven mich die Klingonen. Eigentlich fand ich Klingonen-Episoden in "TNG" und "DS9" immer ziemlich schwach, da mir das Geschwafel von Ehre und den ruhmvollen Häusern stets gehörig auf den Keks ging. Aber diese Folgen hat man halt irgendwie überstanden, denn die nächste Cardassianer- oder Ferengi-Folge ließ kaum lange auf sich warten. Leider sind die Klingonen nunmehr elementarer Bestandteil von "Discovery" und können nur schwerlich augenverdrehend übersprungen werden. Hinzu kommen die fetten Gebissprothesen, bei denen sich die Schauspieler viel mehr darauf konzentrieren müssen, irgendeinen verständlichen Satz durch diese herauszuquetschen (dabei ist es Wurscht, ob man nun im Klingonischen Original genießt, wie es sich bei Shakespeare gehört, oder ob man zur Synchro wechselt: das suppige Genuschel und Gegrunze ist echt zum Speien), als sich um sein Schauspiel zu kümmern. Soll heißen, daß die Klingonen eigentlich nur stocksteif in den Kulissen rumstehen (wieso sieht das Innere des Klingonenschiffes eigentlich wie das Innere der Eccleston/Tennant-TARDIS aus???) und ihre Dialoge bellen. Naja.
Dafür nimmt die Handlung an Fahrt auf, und ich hab noch keine Ahnung, wohin die Reise geht, auch wenn man wieder ein Prequel viel moderner als die Nachfolger aussieht. Die Produktionsdesigner lernen es einfach nicht mehr. Hab schon hier und da ein paar Spoiler aufgeschnappt, doch das kann ich gut ausblenden und bin doch halbwegs angefixt, zumal man erstmals in langer "Star Trek"-Geschichte einen von vornherein großes Handlungsbogen inszeniert und die Serie vermutlich auch wie ein einziger, überlanger Film angeschaut werden kann.
Ich bleibe dran.