AW: Zuletzt gesehen
Erneut bin ich durch Berlin gestreift und habe auch den einen oder anderen Film im Kino gesehen.
Solaris (OmeU)
Nachdem ich vor einigen Wochen zuerst Soderberghs Interpretation von Stanislaw Lems Roman angesehen habe und davon sehr begeistert war, kam ich nun endlich in den Genuss Tarkowskis Adaption im Kino (Arsenal-Kino in Berlin) auf 35mm und in der Originalsprachfassung mit englischen Untertiteln zu erleben. Durch die Lauflänge von knapp 170 Minuten wirkt die Geschichte bei Tarkowski noch epischer und vor allem intensiver als es bei Soderbergh der Fall war. Nur hätte ich dennoch damit gerechnet, dass sich Soderberghs und Tarkowskis Version mehr voneinander unterscheiden würden, aber selbst der Fokus auf die einzelnen Themen ist sehr ähnlich gewählt. Nach einer Sichtung kann ich natürlich noch kein endgültiges Urteil fällen, da mir einige Details aufgrund der Sprache und der Untertitel noch nicht ganz deutlich sind. Vor allem im Hinblick auf den Prolog, den Epilog und die philosophischen Diskussionen. Daher gibt es vorläufige 9/10
When Animals Dream
Ein Horrordrama aus Dänemark über eine Teenagerin, die langsam animalische Züge bekommt, klingt schon interessant. Der Film ist stilsicher und viel Gespür für den tristen dörflichen Raum von Regisseur Jonas Alexander Arnby inszeniert worden und auch die Darsteller wirken glaubwürdig. Leider mangelt es dem Film Spannung und einer interessanten Weiterentwicklung der Geschichte. Vieles ist vorhersehbar und leider hat der Trailer schon eine interessante Szenen vorweggenommen. Weit entfernt von einem Film wie „So finster die Nacht“. 6/10
Accattone (OmeU)
Innerhalb einer Pressvorstellung habe ich das Spielfilmdebüt von Pier Paolo Pasolini in Berlin gesehen. Bislang kannte ich mit „Die 120 Tage von Sodom“ nur seinen letzten Spielfilm und daher war es eine interessante Erfahrung, sich nun dem Debüt zu widmen. Leider habe ich keinerlei Zugang zu den porträtierten Faulpelzen im Film bekommen und auch die Botschaft des Films möchte ich nicht so recht billigen. Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich mir den Film wohl noch einmal zur Gemüte führen. Erst einmal 5/10
Wie der Wind sich hebt
Ein famoser und emotionaler Abschied vom Kino. Danke Hayao Miyazaki. 10/10