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Wie meinst du das denn?
Ich finde den Film überragend. Ein Schwergewicht im Genre der Politthriller.
Ich meine damit, dass da Sachverhalte als Fakten präsentiert werden, die aber nun mal Mutmaßungen sind. Durch den sicheren Inszenierungsstil Stones fällt das nur kaum auf...
Wenn das eine (gute/objektive) Dokumentation wäre, dann würde man dort nicht nur eine Theorie zu Wort kommen lassen, sondern alle Möglichkeiten gegenüber stellen. In einem Spielfilm ist das aber, wie geschrieben, nicht ohne Weiteres möglich, was dann aber leider zu Unsachlichkeiten (i.e. Polemik) führt...
Das ist eben die Krux bei Polit-Thrillern: ist alles Fiktion, fehlt oft die Substanz...orientiert man sich an wahren Begebenheiten, dann fallen, zugunsten der Dramaturgie, Fakten unter den Tisch!
Ich finde den Film ja trotzdem gut bis sehr gut, aber das von mir Geschriebene war eben das, was mir als Erstes einfiel, als ich noch mal über das Gesehene sinnierte! Meiner Meinung nach ist es der stärkste Film aus Stones Präsidenten-Trilogie...und das obwohl Nixon näher an der Realität dran ist. Da war das Problem eher, dass Stone sich nicht auf ein paar Aspekte aus Nixons Präsidentschaft konzentrieren konnte/wollte, sondern sogleich alles präsentiert hat!