Für "Schwer verliebt" gab es ein Drehbuch
Der Ärger um die Kuppelshow "Schwer verliebt" geht weiter. Das Fernsehmagazin "Frontal 21" (ZDF) warf dem Sender Sat.1 nun vor, dass dieser seine Kandidaten nach Plan vor laufender Kamera ordentlich blamiert habe.
Die Kandidaten der Kuppelshow (sonntags, 19 Uhr) wurden, laut "Frontal 21", erst mit Knebelverträgen unterdrückt und dann vor laufender Kamera gedemütigt. Das TV-Magazin sendete einen Beitrag, in dem ein rechtswidriger TV-Vertrag und sogar ein Drehbuch thematisiert wurden.
Im November sprach Liebes-Kandidatin Sarah H. (27) das erste Mal mit der "Rheinischen Zeitung" über die TV-Show, die eine einzige Lüge sein soll. Sie beklagte sich, dass der Sender sie aufgrund ihrer Barbie-Sammlung als Freak darstellte und sie während der Dreharbeiten zu peinlichen Dialogen zwang.
"Frontal 21" sprach nun auch mit einem Kandidaten, der zwar in Vorberichten zu sehen war, aber es noch schaffte, aus der Show auszusteigen. Der Kölner Alexander Hörter zeigte dem ZDF-Team ein Drehbuch, das nach den Dreharbeiten beim ihm liegengelassen wurde. Auch er hatte mit unangenehmen Szenen und peinlichen Dialogen zu kämpfen. Er sollte sich laut Drehteam auf Duschszenen mit den Kandidatinnen einstellen. Die Sender-Mitarbeiter hätten eine von Hörters Damen sogar beschimpft, nachdem diese ihren vorgegebenen Text nicht mehr auswendig konnte.
Der Sender wollte zu den neuen Vorwürfen bisher keine Stellung nehmen.