AW: Tomb Raider
Tomb Raider
Hier wird Laras Vorgeschichte erzählt, und wenn man sieht, wie Lara in ihrem ersten Abenteuer von einem Ballergefecht zum nächsten gereicht wird, während alles um sie herum explodiert, kann die Gute sich auf relativ relaxte mittlere Jahre freuen. Der Spektakelzwang in der Videospielbranche ist unübersehbar, er wird überall reingequetscht, selbst wenn der Titel es nicht unbedingt hergibt. Das klassische Erkunden von verborgenen Geheimnissen kommt bei "Tomb Raider" nur in den optionalen Grabkammern zur Geltung, die jeweils mit interessant gestalteten Rätseln punkten; folgt man jedoch der Storyline, muss man sich darauf gefasst machen, permanent von allen Seiten beschossen zu werden. Das ist immerhin super inszeniert; man kann nicht leugnen, dass die geskripteten Actionsequenzen nicht einen Heidenspaß machen, auch weil sich Lara nach leichten Startschwierigkeiten hervorragend steuern lässt.
Großes Highlight des Spiels ist definitiv das Leveldesign. Die Insel ist eine eizige große Sehenswürdigkeit, die nicht zuletzt von den Wettereffekten (Regen, Windstürme, Schnee) profitiert, welche man durchaus als Referenz ansehen kann. Überall ergeben sich Geheimwege, die zu Schätzen und Sammelobjekten führen, mit denen man wiederum sein Equipment aufrüsten kann. All das ist so motivierend gelöst, dass man selbst nach Abschluss der Story noch daran interessiert ist, die übersehenen Gegenstände zu sammeln. Interessant auch, dass der Kampf mit dem Bogen so attraktiv gestaltet wurde, dass man ihn oft den Feuerwaffen vorzieht.
Fazit also: Nicht unbedingt ein klassisches Tomb Raider, aber ein starkes Arcade-Actionabenteuer.
7/10