Star Trek - Die Filme

Count Dooku

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Star Trek Beyond

Der 13. Film der Star-Trek-Reihe schafft etwas, was den Vorgänger-Filmen von J. J. Abrams nicht so richtig gelang: Mir das Gefühl zu geben, dass da wirklich Leute mit Star Trek Erfahrung dran sind.
Das zeigt sich vor allem bei den Beziehungen der Charaktere untereinander. Vor allem Spock und McCoy haben endlich mehr gemeinsame Szenen.
Die Story ist zwar dünn, verzichtet aber auf so schwachsinnige Sachen wie die Turbo-Beförderung von Kirk in Teil 11 oder dieser nie zustande kommende Klingonenkonflikt oder das Heilblut in Teil 12. Der Humor passt und als große Neuerung ist diesmal kein weibliches Crewmitglied der Enterprise in Unterwäsche zu sehen.
Dafür ist der Gegenspieler wieder etwas fad. Die Wendung um seine Figur ist zwar interessant, aber imo hat sie viele Fragen aufgeworfen.
Der Handlung fehlt es außerdem etwas an Dramatik. So sieht der Absturz der Enterprise sehr gut aus, aber es hat mich emotional nicht so umgehauen wie es bei "Auf der Suche nach Mr. Spock" oder "Treffen der Generationen" der Fall war.
Die Effekte waren wieder gut, aber der Wow-Effekt den ich früher bei Blockbustern hatte ist weg.
Die Action ist ok, nur bei Nahkämpfen wird es unübersichtlich.

Insgesamt ist "Star Trek Beyond" der beste Teil der Neuausrichtung. Schade, dass der Film bisher nicht an den finanziellen Erfolg der Vorgänger anknüpfen kann.
 

tikiwuku

Filmvisionaer
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Der Handlung fehlt es außerdem etwas an Dramatik. So sieht der Absturz der Enterprise sehr gut aus, aber es hat mich emotional nicht so umgehauen wie es bei "Auf der Suche nach Mr. Spock" oder "Treffen der Generationen" der Fall war.

Vermutlich weil wir diese Enterprise nur in zwei Filmen und die Anderen in mehreren Staffeln gesehen haben.

Tolle Kritik bei der ich dir nur zustimmen kann.

Den Kirk Monolog über ihre Mission und die Einsamkeit fand ich aber etwas schwach, denn was soll dann bitte die Voyager Crew sagen?
 

2moulins

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Gestern sah ich "Star Trek Beyond"....

Insgesamt unterhielt er mich gut. Actionreiches Abenteuer für die Enterprise-Crew und schöne Erinnerungsmomente betreffend Original-Spock 'Leonard Nimoy'. Und auch betreffend Anton Yelchin war's ja die Abschiedsvorstellung ....

Insgesamt gute Effekte, aber oft als CGI erkennbar. Richtig "doof" fand ich die Problemlösung mit der Musik-Einspielung ("Mars attacks!" lässt grüssen - wobei ich es dort witzig fand). Da merkt man, dass Simon Pegg zur Hälfte für die Story verantwortlich war.

Trotzdem noch 7/10
 

Count Dooku

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Ich habe mal wieder einen "Star Trek"-Filmmarathon gestartet.

Star Trek - Der Film

Dass "Star Trek" ins Kino kam, ist vor allem dem Erfolg von "Star Wars" zu verdanken, denn afaik hätte eigentlich eine neue Serie mit den alten Darstellern außer Nimoy kommen sollen.
Der erste Film war imo leider zu nahe an der Serie. Zwar ist die Ausstattung und die Tricktechnik deutlich hochwertiger, aber die Erzählweise ist imo zu nahe an der alten Serie angesiedelt.
Dazu war noch das Problem, dass es bei der Produktion zu viele Entscheidungsträger gab. Gene Roddenberry hatte viel zu sagen, Regisseur Robert Wise hatte natürlich ein Mitspracherecht und die Darsteller William Shatner und Leonard Nimoy hatten ein Wörtchen mitzureden. Dadurch und durch die Probleme mit der Tricktechnik wurde das Budget deutlich überzogen und der Film wurde kurz vor der Premiere fertig.
Die größte Stärke des Films ist imo Jerry Goldsmiths Musik, die es zumindest für mich schafft, die eigentlich langatmigen Szenen eine gewisse Faszination zu geben.
Der Film war glücklicherweise ein Erfolg, allerdings hat das Studio danach die Verantwortung für weitere Filme an Produzenten aus der TV-Sparte gegeben.

Star Trek 2 - Der Zorn des Khan

Paramount hat nach den Ereignissen bei der Produktion des ersten Filmes die weiteren Filme an Harve Benett übertragen. Diese Entscheidung hat sich imo als Glücksfall herausgestellt.
Dazu war Nicolas Meyer die richtige Besetzung für den Regieposten.
Interessanterweise war Gene Roddenberry, der nur noch als Berater dabei war, nicht glücklich mit Meyers Entscheidungen, vor allem was die Darstellung der Förderation angeht. Meyer gab der Förderation den Anstrich von einer "Marine im All", was vor allem in den Raumkämpfen deutlich wird. Während bei "Star Wars" die Raumkämpfe an die Luftkämpfe aus dem 2. Weltkrieg entlehnt waren, waren bei Star Trek die Kämpfe eher Kämpfe zwischen Kriegsschiffe oder U-Boote.
Die imo emotionalste Szene, der Tod von Spock, funktioniert imo immer noch, trotz der Ereignisse in den späteren Filmen.
Dazu gefällt mir die Musik von James Horner auch sehr gut. Imo hat Horner bei "Aliens" einen ähnlich klingenden Score komponiert.

Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock


Ich bin immer noch ziemlich verblüfft, dass das Studio Nimoy die Regie übertragen hat. Nimoy hatte zu der Zeit keinerlei Regie-Erfahrung und Paramount gibt ihm die Verantwortung für einen "Prestige-Titel".
Nimoy hat trotzdem einen sehr guten Film gemacht. Das Script baut sehr gut auf den zweiten Teil auf. Besonders gelungen fand ich, dass Spocks Tod aus Teil 2 durch seine Rückkehr nicht entwertet wird. Imo liegt das daran, dass Kirk auf den Weg zu Spocks Rettung mit seiner Karriere, seinem Schiff und seinem erst vor kurzem wieder gefundenen Sohn sehr viel verliert.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass erst in diesem Film die Figuren von Chekov, Sulu, Uhara und Scotty mehr in den Vordergrund rücken. In Teil 1 und 2 waren sie imo bei weitem nicht so präsent und erst in diesem Film entsteht eigentlich eine "Familie".
Die Zerstörung der Enterprise ist imo immer noch heftig. Allerdings gelingt den Machern dadurch imo die Aussage, dass es bei "Star Trek" nicht um Raumschiffe sondern um die Figuren darauf gehen soll.
Christopher Lloyd ist als Klingonen Kommander großartig.
Die deutsche Synchro bzw. das deutsche Dialogbuch ist allerdings schwach. Die Sprecher machen einen guten Job, allerdings hat der Regie-Chef die Dialoge teilweise sehr frei übersetzt. Dazu noch die größte Sünde, dass die klingonischen und vulkanische Dialogzeilen eingedeutscht wurden.
Bei der ersten und zweiten DVD-Auflage wurde das noch korrigiert, aber beim Blu-Ray-Release wurde wieder ein komplett deutsche Synchronspur genommen. Bis heute kam nie eine korrigierte BD raus und vermutlich wird nie eine rauskommen.
Imo ist der 3. Teil eine würdige Fortsetzung von Teil 2.

Star Trek 4 - Zurück in die Gegenwart

Imo ein gelungener Abschluss der inoffiziellen Trilogie. Gegenüber den beiden Vorgängern ist der Ton des Films viel leichter ohne das der Humor störend wäre.
Der Score von Leonard Rosenman ist angenehm verspielt und bleibt gut im Ohr.
Schön ist auch, dass alle Figuren ihre Momente bekommen z. B. Scotty am Computer.

Star Trek 5 - Am Rande des Universums

William Shatners Regiearbeit kommt zwar nicht an die vorherigen 3 Filme heran aber wirklich schlecht finde ich den Film jetzt auch nicht.
Imo hat der Film trotz seiner schwachen Tricktechnik (ILM war mit anderen Projekten ausgelastet) und dem mauen Finale durchaus positive Aspekte.
Als erstes wäre da schon mal Kirk, Spock und McCoy beim Campen, wo imo das Trio perfekt funktioniert.
Auch Herman Zimmermans Ausstattung ist hervorzuheben. Teil 5 hat meiner Meinung nach die schönste Brücke von allen 6 Teilen.
Jerry Goldsmith liefert wieder einen sehr schönen Score ab.
Auch der Humor funktioniert sehr gut.
Imo wird der Film ziemlich unterschätzt.

Star Trek 6 - Das unentdeckte Land

Der perfekte Abschluss der TOS-Ära. Gott sei Dank hat das Studio darauf bestanden, zum 25. Geburtstag von "Star Trek" nochmal einen Film mit den alten Darstellern zu machen.
Harve Benett wollte nämlich einen Prequel-Film mit Spock und Kirk an der Akademie machen. Als das Studio die Idee ablehnte wollte Benett nicht mehr mitmachen.
Gene Roddenberry hat das Drehbuch afaik gehasst und soll mit Nicolas Meyer ziemlich gestritten haben.
Es gibt unterschiedliche Geschichten, dass Roddenberry kurz vor seinem Tod den Film noch positiv bewertet hätte. Shatner und Nimoy behaupteten, dass Roddenberry nach der Sichtung des Films seinen Anwalt angerufen hätte um den Film umschneiden zu lassen.
Wenn Kirk am Ende des Films seinen letzten Logbuch-Eintrag macht, habe ich immer einen Kloß im Hals und obwohl ich kein großer Fan der TOS-Serie bin (imo waren zu viele Folgen nur albern), fand ich die TOS-Filme immer am Besten.

Über die TNG- und die neueren Star-Trek-Filme schreibe ich morgen was.
 

Count Dooku

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Und weiter geht es mit den "Next Generation"-Filmen.

Star Trek - Treffen der Generationen

Mein erster "Star Trek"-Film im Kino. Die Serie habe ich zu der Zeit immer auf Sat 1 geschaut und sehr geliebt.
Von dem Film habe ich zum ersten Mal 1995 in der TV Today gehört. Allerdings haben die da übels gespoilert. Kirks Tod und die Zerstörung der Enterprise D waren die großen Aufmacher.
Bei uns lief der Film im Februar 1995 und weiß noch wie begeistert ich damals war.
Heute ist meine Begeisterung nicht mehr so groß wie damals als 13-Jähriger, aber der Film gefällt mir trotzdem noch ganz gut.
Der Anfang mit Kirk, Scotty und Chekov ist ganz stimmig.
Der Wechsel zur Next Generation läuft ganz gut ab. Die Action-Szenen sind klasse und der Score von Dennis McCarthy passt perfekt.
Nur leider verliert der Film ab dem Moment, wo Picard in den Nexus gerät. Auch die Drehbuchautoren geben heute zu, dass ihnen da nicht viel eingefallen ist. Nachträglich gesehen wäre es vielleicht besser gewesen auf die Begegnung von Kirk und Picard zu verzichten.

Star Trek - Der erste Kontakt

Der 8. Teil der Reihe ist als Sci-Fi-Actioner sehr gut. Innerhalb des "Star Trek"-Franchises bin ich da etwas skeptischer. Mir fehlen die "Familien-Momente", die für mich zu Star Trek gehören.
Dazu fand ich Picards Rachedrang etwas seltsam, da er ja in der Folge "Ich bin Hugh" schon von seinem Hass gegen die Borg und seinem Wunsch nach deren Tod abgebracht wurde.
Außerdem fand ich die Borg-Königin nicht so gut. Ich kann verstehen, dass der Film einen Hauptgegner braucht und Alice Krige ist klasse in der Rolle. Allerdings leiden die Borg als Gegner imo darunter, wenn über dem Feind der Individualität ein Individum herrscht.
Großartig fand ich die visuellen Effekte, die imo auch heute noch gut aussehen. Dazu noch der schöne Score von Jerry Goldsmith, vielleicht sein bester "Star Trek"-Score.
Jonathan Frakes ist insgesamt ein sehr guter Sci-Fi-Film gelungen.
Seinen Erfolg hat der Film imo "Independence Day" zu verdanken.

Star Trek - Der Aufstand

Gegenüber dem Vorgänger kommt dieser Film weniger "cineastisch" rüber, was vor allem an den CGI-Effekten liegt. ILM war zu dem Zeitpunkt ausgebucht und andere Effekt-Firmen mussten dann ran.
Trotzdem mag ich diesen Film von den TNG-Filmen am meisten. Imo hatte der Film am meisten "Star Trek"-Flair.
Dazu kommen noch die schönen Landschaftsaufnahmen und die lockere Stimmung.
Brent Spiner wollte seine Figur in dem Film sterben lassen, was aber Gott sei Dank verhindert wurde. Imo hätte das nicht zu der Stimmung des Films gepasst.

Star Trek - Nemesis

"Die letzte Reise einer Generation beginnt" war der Werbespruch für den 10. Film der Reihe. Bei Regisseur Stuart Baird hatte ich eigentlich keine Bedenken, da er mit "Einsame Entscheidung" und "Auf der Jagd" zwei sehr gute Actionstreifen gedreht hatte.
Als ich den Film im Kino angesehen hatte, war ich dann doch entsetzt, was aus dem Film geworden ist.
Baird legte den Fokus zu sehr auf Action und die Autoren schienen von "Star Trek" wenig Ahnung zu haben.
Zum Beispiel die Dünen-Buggy-Szene. Zum einem handelt Picard damit gegen die oberste Direktive der Einmischung in die Entwicklung von Prä-Warp-Zivilisationen. Zum anderen verstehe ich nicht, wozu die Förderation so ein Gefährt benötigt. Die Szene wurde nur gemacht um am Anfang etwas Action zu haben.
Ein weiteres Beispiel ist die Reaktion der Crew auf Datas Bruder. Keiner von ihnen scheint sich an Lore, Datas verrücktgewordenes Vorgängermodell zu erinnern. Bei sowas kriegt man schon das Gefühl, dass man von der Materie mehr weiß als die Filmemacher.
Die Romulaner als Gegenspieler wären eine nette Abwechslung gewesen, aber stattdessen erfindet man einfach die Remaner, die Nosferatu-Aliens. Dazu noch ein Picard-Klon, der nur wenig Ähnlichkeit mit Patrick Stewart hat.
Tom Hardy konnte in der Rolle imo nicht wirklich überzeugen.
Der finale Raumkampf war imo nur ein Abklatsch von "Star Trek 2" plus "Star Trek 6" inklusive dem Tod eines Besatzungsmitgliedes.
Dazu ist mir aufgefallen, dass der Film einen komischen Filter hat, durch den das Bild überhellt und wenig scharf wirkt. Vermutlich um die Effektqualität zu kaschieren.
Imo war der Film der Todesstich für das Franchise.

Die neueren Filme aus der Kelvin-Zeitlinie bespreche ich im nächsten Post.
 

Russel Faraday

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Sehr schön, daß du dir die Filme vornimmst. :hoch:

Imho hat die ganze Reihe sehr viel Licht und nur wenig Schatten. Den oft übersehenen "Der Anschlag" mag ich sehr, wie du schon schreibst, der Film mit dem besten "Star Trek"-Flair der TNG-Crew. Bis auf den blöden Joystick, den ich Frakes nie verzeihen werde, ist ihm hier ein wirklich sehr schöner Film gelungen, der aus der eher mittelprächtigen Geschichte das Maximum rausholt und besonders seinen Humor gut dosiert anbringt ("Klingonen machen keine halben Sachen, was?", als Ryker Worfs Riesenpickel kommentiert :lol: ).

Ich werde bei Gelegenheit sicher auch mal wieder einen Komplettdurchgang starten und meine Erkenntnisse hier kundtun, auch wenn ich sicher keine neuen mehr haben werde, dafür kenne ich die Filme zu in- und auswendig.
 

Count Dooku

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Nach einer unfreiwilligen Auszeit kommen jetzt noch die Filme der "Kelvin"-Zeitlinie:

Star Trek (2009)

Nach dem Flop von "Star Trek Nemesis" und dem unrühmlichen Aus von "Enterprise" war es still um das Franchise.
Als dann die Meldung kam, dass J. J. Abrams einen neuen Film macht, war ich zuerst positiv gestimmt da mir "Mission: Impossible 3" von ihm sehr gut gefiel.
Die ersten Trailer waren vielversprechend und voller Vorfreude ging ich ins Kino. Die Vorfreude verging mir aber während des Films.
Von den Effekten her sah der Film gut aus, aber mit dem Rest konnte ich einfach überhaupt nichts anfangen.
Das Set-Design der Brücke ist mir zu grell und der Maschinenraum, der in einer Budweiser-Brauerei gedreht wurde, ist ein Witz. Bei der Arbeitsstation von Uhara konnte ich sogar noch einen Anschluss für die Abfüllschläuche erkennen.
Die Story ist ein schlechter Witz, vor allem in der zweiten Hälfte ist eine Menge an den Haaren herbeigezogen z. B. wie Kirk und der alte Spock "zufällig" Scotty treffen. Dazu noch diese ständige panische Herumgerenne in den Gängen und die dauernde unterlassene Hilfeleistungen (z. B. als Spock Kirk fast erwürgt).
Die Figuren waren für mich der totale Tiefpunkt. Bei Kirk hatte ich das Gefühl, dass Pine eher eine Parodie von Kirk spielt als Kirk selbst. Spock ist mir mit seinen Gefühlsausbrüchen zu nervig. Dazu wirkt bei Quinto die Emotionslosigkeit irgendwie arrogant. Dr. McCoy wurde gut getroffen und Karl Urban spielt ihn sehr gut.
Zoe Saldana war als Uhara auch gut, sie ist mir zumindest nicht negativ aufgefallen. John Cho hat als Sulu imo keine wirkliche Gelegenheit zu glänzen. Anton Yelchin als Chekov fand ich genauso nervig wie den alten Chekov in der Serie (der war erst in den Filmen ok). Dazu hat mich seine Synchronstimme an die Parodie von Michael Mittermaier erinnert.
Simon Pegg als Scotty ist die totale Fehlbesetzung. James Doohans Scotty war imo trotz seines Humors ein cooler Kerl, während Pegg einen ekelhaft hibbligen Typen spielt dem ich nicht abkaufe, dass er überhaupt einen Lichtschalter umlegen kann. Dazu hat man ihn sinnloserweise noch einen Sidekick zur Seite gestellt, der zu nichts gut ist.
Eric Bana als Gegenspieler ist total verschenkt.

Besonders schlimm fand ich am Film die grauenhafte Kameraarbeit. Das ständige unruhige Geschaukle hat mir Kopfschmerzen bereitet. Dazu noch das ständige Geblende.

Star Trek Into Darkness

Eigentlich hatte ich nach dem letzten Film mit der Reihe abschließen wollen. Allerdings hat mir Abrams "Super 8" sehr gut gefallen, so dass ich dem Film doch eine Chance gegeben habe. "Into Darkness" fand ich erträglicher als den Vorgänger, hat aber auch viele Schwächen.
Vor allem die Handlung ist ein ziemliches Wirrwarr, der gescheiterte Versuch viele nette Ideen in einen roten Faden zu zwängen. Ich versuche mal den Masterplan zusammen zu fassen:

Khan greift die Förderation an und flieht nach Kronos, damit Admiral Markus ihm ein Schiff hinterherschickt, dass die 78 Spezialtorpedos mit den darin versteckten Augments mit führt.

Klingt für mich nicht so überzeugend. Dazu ist der Klingonenkonflikt, der eigentlich von Markus provoziert werden soll, nie bemerkbar. Apropos Klingonen, wer war denn bitte für diese miese Klingonen-Design verantwortlich?
Der Gastauftritt von Leonard Nimoy war auch schlecht eingebaut.
Dazu noch die peinliche "Zorn des Khan"-Kopie wo statt Spock Kirk den Löffel abgibt. Zum einem ist sie schlecht inszeniert und erreicht nie die Wucht des Originals. Zum anderen wird Kirk keine 10 Minuten wieder belebt. Sein Tod hat keine wirkliche Auswirkung, außer dass man durch das Superheilblut von Khan kein Mensch mehr sterben braucht (wieso sind dann eigentlich in Teil 2 viele seiner Crew gestorben???).

Von der Inszenierung her hat sich Abrams mit den Kameragewackel zurück gehalten. Das Setdesign gefällt mir immer noch nicht.
Benjamin Cumberbatch hat durchaus Präsenz, allerdings hab ich das Gefühl, dass er ziemlich overacten muss.
Peter Weller passt sehr gut als Admiral Markus.

Star Trek Beyond

Justin Lin übernahm die Regie für den 13. Star Trek Film, der zum 50. Jährigen Jubiläum rauskam.
Ursprünglich sollte Roberto Orci die Regie übernehmen, was aber dann doch verhindert wurde. Hätte mich auch gewundert, wenn das Studio einen kompletten Neuling an eines ihrer wenigen Franchises ranlässt.
Imo macht Lin einen sehr guten Job und hat den besten Teil der neuen Reihe geschaffen.
Die Story, die unter anderem Simon Pegg geschrieben hat, hat zwar viele gute Charaktermomente, die einem die Figuren ans Herz wachsen lässt (z. B. Spock und Pille), das Gesamkonstrukt funktioniert aber genauso wenig wie bei den Vorgängern.
Der Gegenspieler Kral ist mir zu klischeehaft und überzeugt mich nicht wirklich. Auch seine Motivation ist schwach.
Sophia Botella überzeugt als Jeylah. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie im nächsten Film fester Bestandteil der Crew würde.
Die Action-Szenen sind größteils gut gemacht, ab und zu sind für meinen Geschmack zu viele wacklige Szenen dabei. Die Zerstörung der Enterprise sieht zwar nett aus, lässt mich aber emotional eher kalt. Kein Vergleich zu den Szenen aus Teil 3 und 7.
Der Film war leider ein Misserfolg und spielte weniger als als "Into Darkness". Dazu hat imo unter anderem der miese Trailer beigetragen, der im Herbst 2015 rauskam.

Generell merke ich, dass "Star Trek" durch Abrams ersten Film zwar mehr im Gespräch ist, aber finanziell nicht so reinhaut wie erhofft. Zwar ist die Reihe durch die neue Ausrichtung viel Massenkompatibler als zuvor, allerdings konkurriert sie jetzt in einem imo immer stärken umkämpften Big-Budget-Markt, bei dem selbst starke Marken wie "Star Wars" nicht unbedingt erfolgsversprechend sind.
Zwar erreicht die Reihe jetzt eine größere Käuferschicht, allerdings sind dafür viel höhere Kosten nötig, so dass von dem erhofften Gewinn kaum was übrig bleibt.
Das Problem ist dabei vermutlich, dass die Lizensen für "Star Trek" so kurios verteilt sind, dass man keine große Werbeoffensive machen kann. Die Serien-Rechte hat z. B. CBS während Paramount die Film-Rechte hat.
Hätte Paramount bessere Eisen im Feuer, wäre "Star Trek" wieder so tot wie nach dem Ende von "Enterprise".
Mal schauen was die Zukunft für "Star Trek" noch bereithält. Die Idee von Quentin Tarantino würde mich schon interessieren, allerdings soll das Script erst für den 15. Film verwendet werden und wer weiß ob es einen 15. Film noch geben wird, wenn Teil 14 nicht so einschlägt wie erhofft.
 
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