No Country for Old Men

LivingDead

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AW: No Country for Old Men

Ich muss mir den Film irgendwann nochmal in Ruhe und alleine ansehen. Vielleicht kommt dann die Erleuchtung. ;)

Nun, ich weiß um ehrlich zu sein auch nicht recht, was es an dem Schluss nicht zu "verstehen" gibt.

Er ist eher in dem Sinne ungewöhnlich, dass die Coens die Charakterisierung des Bullen (Tommy) an den Schluss des Filmes stellen. Da wird noch einmal eine Art Resümee gezogen: Tommy Lee Jones möchte in den Ruhestand treten, da er mit den für ihn unmenschlich gewordenen Verbrechen nicht mehr klarkommt und seine persönliche Erfüllung wohl nicht mehr erfährt.
Der alte Mann hingegen erzählt ihm davon, dass auch (ich glaube es war) sein Großvater an einem Gewaltverbrechen starb; es brutale Verbrechen und Psychopathen also schon immer gab und geben wird. Lee Jones zieht zu diesem Zeitpunkt wohl den Schluss, er sei zu alt für den Job:

Die letzten Minuten sind dann ein Blick in die Zukunft, nachdem Lee Jones schon in den Ruhestand getreten ist und nicht mehr wirklich etwas mit sich anzufangen weiß. Daher auch sein Traum von seinem Vater, in welchem er gerne eine Leitfigur gesehen hätte (er weist ihm mit einem Lagerfeuer den Weg). Durch seinen frühen Tod war dies aber nie möglich...
 

Despair

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AW: No Country for Old Men

Ok, dann gibt's wohl wirklich nicht mehr zu verstehen, als ich verstanden habe. Dann finde ich das Ende des Films nicht sonderlich gelungen. Mir fehlt da irgendwie ein Höhepunkt zum Schluss. Wahrscheinlich bin ich von konventionellen Filmstrukturen zu stark konditioniert und weiß mit anderen Erzählweisen nichts mehr anzufangen... ;)
 

Carlito

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AW: No Country for Old Men

Kann mich dir nur anschliessen Despair. Der Schluss ist IMO alles andere als gelungen. Dafür gabs 2 volle Punkte Abzug.....aber er bekommt von mir immer noch 8/10.
 

Farman

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AW: No Country for Old Men

Nicht ganz: der Bulle erzählt seiner Frau von einem Alptraum, in dem sein Vater vorkam.
Oha, da hab ich ja dann ordentlich was durcheinandergewürfelt. Stimmt, der Bulle hatte ja auch noch ne Frau.
Fällt mir jetzt alles nach deiner und LDs Ausführung einigermassen wieder alles ein.

Wie ich das Ende jetzt finde, weiß ich nicht so genau. Also es hätte derart kompromisslos sein müssen, um dem Film sozusagen seinen "Sinn" zu geben. Das heißt ein happy Ending würde einen ganz anderen Film ergeben. Komischerweise ist es genau das, was mich irgendwie auch daran stört. Diese ganze Hoffnungslosigkeit ist irgendwie so deutlich in der Logik jeder einzelnen Szene mehr oder weniger "subtil" eingraviert, dass dieses Ende nicht den Schock auslöst, den es vielleicht sollte.
Andererseits könnte man auch sagen, dass die einzelnen Szenen dann doch gegen den Strich gebürstet sind und das Ende als Anti-Höhepunkt unkonventionell und gelungen ist. So hab ichs damals aber jedenfalls nicht gesehen.

Ich denke da z.B. an Chinatown, in dem wirklich JEDE Szene mehr oder weniger auf das Ende anspielt, aber mit jedem Sehen fragt man sich mehr: Ist das vorbestimmt oder einfach absurde Willkür? Das ergibt bei jedem Wiedersehen etwas ganz seltsames: Die Hoffnung auf ein gutes Ende der Geschichte steigt mit jedem Sehen. Ein Spiel mit dem Zuschauer das nie "gelöst" wird, und das macht es so stark. So hab ich NCFOM jedenfalls nicht gesehen.

Aber ich schätze die Coens trotzdem sehr und finde, dass das keine reinen Filmfreaks sind, sondern auch was mitzuteilen haben. Im Gegensatz zu jemandem wie Robert Rodriguez bspw.
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: No Country for Old Men

Mich hat das Ende mit einem gewaltigen Fragezeichen über dem Kopf zurückgelassen. Ob es gut oder schlecht ist, wage ich (noch) nicht zu beurteilen. Auf jeden Fall passt es irgendwie zum Film. Ein Happy End (wie auch immer das hätte ausfallen sollen) wäre meiner Meinung nach diesem ziemlich desillusionierenden Film nicht gerecht geworden.
 

Farman

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AW: No Country for Old Men

Vielleicht wird einem ein erneutes Sehen eine klarere Meinung zu dem Ganzen geben. Mal sehen wann ich noch ne Gelegenheit finde.
 

LivingDead

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AW: No Country for Old Men

Imo ist das Ende absolut gelungen und hätte kaum passender gewählt sein können. Gerade das höhepuntlose Ausklingen des Filmes macht da für mich den Reiz aus, hätten die Coens doch gerade zwei Momente gen Ende des Filmes für nervenzerrende Spannungsmomente àla Hollywood ausschlachten können (die auch noch geradezu plakativ dargestellt werden): Zum einen die Szene, als Josh Brolin von der fremden Frau in einen Hinterhalt der Mexikaner gelockt wird, und dessen Ende mit einem Zeitsprung plötzlich übersprungen wird, zum anderen die Szene, als Tommy Lee Jones zum Tatort zurück kehrt, wo sich der Killer hinter der Tür versteckt und absolut gar nichts passiert... Das hat für mich kaum etwas mit Ideenarmut zu tun, sondern der Film fügt sich damit nahtlos in die bisherige Filmografie der beiden Brüder ein, und bildet somit die logische Konsequenz nach Filmen wie "Fargo" oder auch "Barton Fink".
 

Dwayne Hicks

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AW: No Country for Old Men

Imo ist das Ende absolut gelungen und hätte kaum passender gewählt sein können. Gerade das höhepuntlose Ausklingen des Filmes macht da für mich den Reiz aus, hätten die Coens doch gerade zwei Momente gen Ende des Filmes für nervenzerrende Spannungsmomente àla Hollywood ausschlachten können (die auch noch geradezu plakativ dargestellt werden): Zum einen die Szene, als Josh Brolin von der fremden Frau in einen Hinterhalt der Mexikaner gelockt wird, und dessen Ende mit einem Zeitsprung plötzlich übersprungen wird, zum anderen die Szene, als Tommy Lee Jones zum Tatort zurück kehrt, wo sich der Killer hinter der Tür versteckt und absolut gar nichts passiert... Das hat für mich kaum etwas mit Ideenarmut zu tun, sondern der Film fügt sich damit nahtlos in die bisherige Filmografie der beiden Brüder ein, und bildet somit die logische Konsequenz nach Filmen wie "Fargo" oder auch "Barton Fink".

ich drücks jetzt mal ganz krass aus....für mich ist das fanboygelaber.....sorry wenn ich das so sehe, nimms nicht persönlich.

zitat: "Auch dass die Ermordung des Llewelyn Moss (Josh Brolin) plötzlich übersprungen wird, der Zuschauer aber genau weiß, dass er mit der Frau in eine Falle der Mexikaner geraten ist, zeigt Konsequenz seitens der Coen-Brüder."

das is konsequent....konsequent scheiße....ich wiederhole mich aber es ist jedenfalls nicht konsequent ein so geilen spannungsbogen den der film hat nach ca 100 min einfach zu beenden bzw zu überspringen....das der film keine happy end hat stört mich ja nicht, im gegenteil, was anderes wäre echt ziemlich arschlos gewesen.
Aber hätte man das bei anderen filmen so gemacht die nicht von gebrüder coen sind wäre das geschrei wohl groß gewesen.
und ganz höhepunktlos ist der film ja nicht....im gegenteil.....das kleine aber feine duell zwischen brolin und bardem in der mitte des films ist absolut top.....spannung und atmosphäre pur.

wie man ein pessimistischen film wunderbar zuende bringen kann hat ein gewisser Sergio Corbucci mit "The Great Silence" bewiesen
 

Farman

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AW: No Country for Old Men

Imo ist das Ende absolut gelungen und hätte kaum passender gewählt sein können. Gerade das höhepuntlose Ausklingen des Filmes macht da für mich den Reiz aus

Das Ende stand, rate ich einfach mal, ungefähr so bereits in der Vorlage von Cormac McCarthy. Das ist ohne Zweifel der einzige logische Ausgang DIESER Geschichte, das heißt es ist einfach diese Geschichte: "No Country for Old Men", Kein Land für alte Männer, das wäre nicht der richtige Ausdruck wenn am Ende die bösen durch ausgleichende Gerechtigkeit auch alle sterben und es danach von vorn beginnt, das heißt wenn es einen im Plot integrierten "Ausgang" gibt.
Es geht mir, wie eigentlich immer, um die Umsetzung. Die Komplexität steckt nicht im Plot sondern im eigentlichen Film. Da fängt die Reichhaltigkeit erst an: Wenn man schon weiß, "was das soll", d.h. warum der Film so beginnt, so endet etc., wieviel kann mir der Film dann noch geben? Beim ersten Sehen konnte ich damals diese Frage wie gesagt noch nicht vollends für mich beantworten, aber ich gehe da nicht allzu stur ran: Was nicht ist, kann ja hoffentlich noch werden. Mitgerissen hatte der Film mich auf jeden Fall.

Das hat für mich kaum etwas mit Ideenarmut zu tun, sondern der Film fügt sich damit nahtlos in die bisherige Filmografie der beiden Brüder ein, und bildet somit die logische Konsequenz nach Filmen wie "Fargo" oder auch "Barton Fink".

Inwiefern "No Country for Old Men" jetzt genau mit "Barton Fink" vergleichbar ist, wär sicherlich interessant zu erfahren. Beide haben den Coen-Touch, keine Frage, aber imo doch jeweils ein wenig anders. "Logische" Konsequenzen in einem Oeuvre brauche ich nicht zwangsläufig und finde sie auch nicht ständig.
 

LivingDead

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AW: No Country for Old Men

Das Ende stand, rate ich einfach mal, ungefähr so bereits in der Vorlage von Cormac McCarthy.

Ja, denke ich mir auch, zumal sich die beiden sehr an die Vorlage gehalten haben sollen.

Es geht mir, wie eigentlich immer, um die Umsetzung. Die Komplexität steckt nicht im Plot sondern im eigentlichen Film.

Und das meine ich. Wird auch der Punkt sein, den Dwayne nicht einmal ansatzweise erfasst zu haben scheint:
Gerade die Umsetzung spielt wieder einmal mit dem Erwartungshalt der Zuschauer: wie ein Luftballon, welcher fast bis zum Zerplatzen aufgeblasen wird, und kurz vor der Explosion wird plötzlich die Luft herausgelassen...
Mag für manchen enttäuschend sein, für mich aber gerade jetzt, in Zeiten von Wackelkamera und Effekthascherei ein umso klareres Statement. Deswegen auch "Barton Fink":

Inwiefern "No Country for Old Men" jetzt genau mit "Barton Fink" vergleichbar ist, wär sicherlich interessant zu erfahren. Beide haben den Coen-Touch, keine Frage, aber imo doch jeweils ein wenig anders.

Gerade auch in "Fink" spielen die Coens mit den Mechanismen und Manipulationen Hollywoods. Intern und extern. Der Film wandelt sich allmählich zu einem Film im Film. Die Coens arbeiteten damals schon mit bestimmten Stilmitteln, um eben diese Erwartungshaltungen zu erschließen.
NCFOM ist insofern damit vergleichbar, dass die Brüder auch hier versuchen, gegen den Strom zu schwimmen (plump ausgedrückt), diesmal aber kein Film-im-Film-Drama entwerfen, sondern ihr Werk für sich sprechen lassen. Und zwar eine imo sehr deutliche Sprache.
 

Dwayne Hicks

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AW: No Country for Old Men

was denn für ein statement......"wir sind anders als die anderen" oder was? :rolleyes:

ich mag diese art der inszenierung einfach nicht, ich hab auch net gesagt das sowas mit effekthascherei und wackelkamera enden muss...ich stell mir nur vor wenn so Filme wie Dirty Harry oder Vanishing Point genau so gemacht wären.....
 
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Despair

Filmvisionaer
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AW: No Country for Old Men

Zum einen die Szene, als Josh Brolin von der fremden Frau in einen Hinterhalt der Mexikaner gelockt wird, und dessen Ende mit einem Zeitsprung plötzlich übersprungen wird, zum anderen die Szene, als Tommy Lee Jones zum Tatort zurück kehrt, wo sich der Killer hinter der Tür versteckt und absolut gar nichts passiert...

Ein bisschen Licht im Dunkel hätte imo nicht geschadet. Wenn die fremde Frau Llewelyn Moss in eine Falle gelockt hat, warum schwimmt sie dann ebenfalls tot im Pool? Weshalb passiert nichts beim Fast-Zusammentreffen von Killer und Cop am Tatort? Schon klar, dass das alles so gewollt ist - dass die Coens geniale Filme drehen können, haben sie schließlich mehrfach bewiesen. "Fargo" als auch "Barton Fink" haben ihre (wenn auch schrägen) Showdowns. Das fehlt mir bei "No Country..." ein wenig.

Aber etwas Positives hat dieses Ende: man kann hervorragend darüber diskutieren. :D
 

LivingDead

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"Fargo" als auch "Barton Fink" haben ihre (wenn auch schrägen) Showdowns. Das fehlt mir bei "No Country..." ein wenig.

Aber muss das gleich schlecht sein? Die Filme der Coens spielten seit jeher mit den Erwartungen und Sehgewohnheiten welche uns aufgedrückt wurden. NCFOM bildet da keine Ausnahme. War die schräge Anwandlung von "Barton Fink" zum Schluss noch ein Spiel mit den Metaebenen des Erzählens (ein Film-im-Film-Drama), so bleibt NCFOM (eben ein Coen Film, und kein Hollywoodstreifen) davon verschont, wovor sich die Coens in Hollywood so sträuben.
Und der Showdown fehlt ja auch keinesfalls, imo hätte man einen SHOWDOWN (im wahrsten Sinne des Wortes) kaum besser inszenieren können.
 

Farman

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AW: No Country for Old Men

Gerade die Umsetzung spielt wieder einmal mit dem Erwartungshalt der Zuschauer: wie ein Luftballon, welcher fast bis zum Zerplatzen aufgeblasen wird, und kurz vor der Explosion wird plötzlich die Luft herausgelassen...
Mag für manchen enttäuschend sein, für mich aber gerade jetzt, in Zeiten von Wackelkamera und Effekthascherei ein umso klareres Statement.

Einverstanden. Das ist aber alles relativ abstrakt.
Ich denke, die Zweifler zweifeln nichtmal aus den selben Gründen: Ich finde absolut nichts per se an dem Ende falsch und finde gar nicht, dass der Spannungsbogen zerstört wird. Wie du sagst, dass die Luft rausgelassen wird, ist der völlig richtige Effekt, und absolut und gerade deswegen, weil heute viel heiße Luft um gar nix aufgewirbelt wird. Die Frage ist, wann ist das ein formales Konzept und wann ein "inhaltlicher" Effekt... d.h. was fällt am Ende mehr ins Gewicht, bloß die Störung meiner Erwartungshaltung (und ich persönlich hatte keine sonderlich verschiedene Erwartungshaltung) oder ein spezielles vernichtendes und meine Sensibiltät für etwas REALES irgendwie erweiterndes Gefühl, das über den Weg dieses Konzeptes irgendwie bewirkt wirkt.
Ich denke, bei dir wurde es bewirkt. Es würde zu lange dauern zu erklären, warum ich etwas zweifle, aber vielleicht sollte ich mir den Film einfach noch mal irgendwann ansehen und denke plötzlich komplett anders. Bislang finde ich ihn bloß "gelungen". Blood Simple mag ich persönlich lieber.

Gerade auch in "Fink" spielen die Coens mit den Mechanismen und Manipulationen Hollywoods. Intern und extern. Der Film wandelt sich allmählich zu einem Film im Film. Die Coens arbeiteten damals schon mit bestimmten Stilmitteln, um eben diese Erwartungshaltungen zu erschließen.

Wieder einverstanden. Und wieder ist das ein wenig abstrakt. Barton Fink ist ja schonmal besonders strange ab dem Anfang, NCFOM ist imo ein Actionfilm. Von daher gibt es da schonmal verschiedene Erwartungshaltungen. Aber sicher sind sie von den selben Machern.
 

LivingDead

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AW: No Country for Old Men

Wieder einverstanden. Und wieder ist das ein wenig abstrakt. Barton Fink ist ja schonmal besonders strange ab dem Anfang, NCFOM ist imo ein Actionfilm. Von daher gibt es da schonmal verschiedene Erwartungshaltungen. Aber sicher sind sie von den selben Machern.

Bin ziemlich müde, deswegen nur noch ein kurzer Abriss, um meinen Gedanken auf den Punkt zu bringen:

Ist schon richtig erkannt, aber ich will hier gar nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Natürlich kann man NCFOM nicht direkt mit "Barton Fink" gleichsetzen. Mir ging es immer nur um die Intention der Macher. Was ich meine ist, dass die Coens mit dem Film "Barton Fink" eben das kritisierten, was sie mit NCFOM konsequent verhinderten: Ein Film, welcher eben nicht auf Effekthascherei ausgelegt ist, welcher Stereotypen auf beeindruckende Weise bricht, Erwartungen wie Seifenblasen platzen lässt und sich auf anachronistisches Erzählkino (und das ohne viel Dialog) besinnt, in ruhigen Bildern. Selbst in den Actionszenen.

NCFOM ist ein echter Coen-Brothers-Film.
 

Farman

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AW: No Country for Old Men

Was ich meine ist, dass die Coens mit dem Film "Barton Fink" eben das kritisierten, was sie mit NCFOM konsequent verhinderten

Capice. Dann versteh ich dich erst jetzt und muss sagen, sehr pointierte Interpretation des Oeuvres anhand eines exemplarischen Films.

Das ALLEINE macht ihn aber natürlich noch nicht zu einem guten Film ;)
 

Farman

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AW: No Country for Old Men

btw... nur so nebenbei: "Il Grande Silenzio" war ne verdammt gute Empfehlung von Dwayne Hicks. Wer ein Ende nie vergessen will soll sich den mal reinziehen.
 

Dwayne Hicks

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btw... nur so nebenbei: "Il Grande Silenzio" war ne verdammt gute Empfehlung von Dwayne Hicks. Wer ein Ende nie vergessen will soll sich den mal reinziehen.

schön dass das noch jemand so sieht :) imo ein sehr sehr genialer Film der sich regelrecht ins gedächtnis brennt
 

Despair

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Aber muss das gleich schlecht sein?

Keineswegs! Ich finde das Ende nicht schlecht. Nur ein bisschen unbefriedigend. Ich hätte gerne mehr über die Hintergründe und Zusammenhänge erfahren - mal ganz abgesehen von der Intention des Films.

Und "Showdown" (wenn man es nicht wörtlich nimmt :D) war vielleicht das falsche Wort, da hat man direkt eine Actionorgie vor Augen. Das wäre in diesem Fall absolut fehl am Platz gewesen.
 
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