Kollektives Kopfschütteln ist angesagt: US-Filmstudio Warner Bros. hat eine Leinwandversion von
Buffy the Vampire Slayer angekündigt, an der Serienschöpfer Joss Whedon nicht beteiligt sein wird.
Seid Ihr des Wahnsinns kesse Beute? So schallt es durch die Online-Foren, seit US-Studio
Warner Bros. offiziell bekannt gegeben hat, an einem neuen Kinofilm basierend auf „
Buffy the Vampire Slayer“ zu arbeiten.
„Buffy the Vampire Slayer: Warner dreht Kinofilm ohne Whedon“ nachzulesen bei
Serienjunkies
Das heißt: Genauer gesagt handelt es sich um ein Remake von „Buffy the Vampire Slayer“, dem Kinofilm aus dem Jahr 1992. Joss Whedon hatte den Stoff damals zum ersten Mal in Form eines Spielfilms entworfen. Mit dem Endergebnis war er allerdings zutiefst unglücklich, weshalb er später auf Grundlage der gleichen Idee die Fernsehserie für das TV-Studio
20th Century Fox und den Sender The WB schuf.
Die Produzenten des Spielfilms von 1992, das Ehepaar Fran und Kaz Kuzui (in der Pressemitteilung von Warner als
creators ausgegeben!), haben die Rechte für das Remake an Warner Bros. verkauft. Das Studio plant, den Film 2012 - möglicherweise auch schon 2011 - in die Kinos zu bringen.
Joss Whedon, der Autor des Films und der Schöpfer der TV-Serie, ist an dem Remake in keinster Weise beteiligt. Produziert wird der neue „Buffy“-Streifen von einem Team unter Führung von Charles Roven („The Dark Knight“, 2008). Ähnlich wie „The Dark Knight“ und dessen Vorgänger „Batman Begins“ soll der neue „Buffy“-Film ein kompletter Reboot des Franchise darstellen. So wird der Film nicht während der High-School-Jahre von Buffy spielen - darüber hinaus ist bislang nichts zur Handlung bekannt.
Geschrieben wird der „Buffy“-Film von Whit Anderson, einer 29-jährigen Autorin, die bislang nur über wenig Schreiberfahrung verfügt. 2008 war sie am Drehbuch zu „Der Ja-Sager“ mit
Jim Carrey beteiligt. Gegenüber der
Los Angeles Times bekannte sich Anderson dazu, ein beinharter „Buffy“-Fan zu sein. Ob das die Skepsis der Fans gegenüber einem „Buffy“-Projekt mildern kann, das nicht unter der Leitung von Joss Whedon steht, darf allerdings bezweifelt werden.
E! Online titelt dazu ganz passend: „
Worst Idea Ever?“
Was den Zorn vieler Serienfans noch weiter anheizen dürfte: Das gleiche Studio, welches sich weigert, einen „Veronica Mars“-Film zu produzieren, der von Fans und Machern herbeigesehnt wird, dreht stattdessen ein Projekt, bei dem man ernsthaft in Frage stellen muss: Wer will diesen Film überhaupt sehen?