Kick-Ass

Vince

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Junge, mehr davon - solche Leute wie du haben mir bei den Diskussionen schmerzlich gefehlt. ;) Wo warstn du? Warum warst du weg?
 

Despair

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Ist halt schade, wenn man sich nicht an Vaughns Perfektion erfreuen kann.

Ich frage mich eher, wo er denn seinen Witz gelassen hat, der bei "Der Sternwanderer" noch in rauhen Mengen vorhanden war. "Kick-Ass" war ja jetzt nicht gespickt mit Insider-Humor, der sich mir als bekennendem Superhelden-Verweigerer nicht erschließen würde. Manche Sprüche gehen dagegen schon fast in den Fremdschämbereich aufgrund ihrer Zahnlosigkeit.
 

kelte

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AW: Kick-Ass

Worüber reden wir? Über einen durchgeknallten Schwächling der Selbstjustiz begeht und dabei auf noch Größere Spackos trifft, wovon Vater und Tochter aufzeigen das beim amerikanischen Jugendamt was schieflaeuft. Eine wirkliche charakterzeichnung findet nicht statt und beschränkt sich anfänglich eher auf masturbierende jugendliche die nicht in einer normalen Gesellschaft integrierbar sind....auch aufgrund immenser komplexe.
Welche Richtung kann so ein Thema liefern. Elephant wurde schon gedreht und das gerade ne Generation so am abdrehen ist mit Waffen, lässt selbst Tyler Durden Applaus klatschen mit seinen Eiern. Aber dieser Film erhebt keinerlei Anspruch auf anspruchsvolles Kino. Er will nur das, wofür Kino auch steht.
Im Grunde ist das Thema des Films einfach nur hohl und weder real durchführbar noch in irgend einer Form rational.
Aber wie gesagt, es ist auch nur ein fiktiver popcornfilm im comicstyle. Was will ich erwarten? Ich will einfach nur die Füße hochlegen und ne coole zeit haben mit Figuren die zur Rolle passen. Und in Kick Ass passt jeder Darsteller zu seiner Rolle. Die Action ist überzogen, dazu treibt ein geiler Score den gutelaune Gesichtsmuskel nach oben und am Ende wünscht man sich eine direkte Fortsetzung.
Das nicht jeder den Film mag, das ist OK,- auch wenn man den Humor nicht versteht.
Der Film ist im spassbereich einfach nur rundum perfekt und eigensinnig. Dagegen wirken Filme wie Super oder Defendor einfach nur erbärmlich. Denn diese Filme versuchen so einen Schwachkopf zu integrieren in Moralität etc.
So ein Thema, das so schwachsinnig klingt muss auch so verfilmt werden. Dieses Kriterium erfüllt der Film bis zur letzten Sekunde.
Aber Geschmäcker sind verschieden, denn ich hatte Green Hornet abgebrochen. Früher mochte ich Seth Rogen aber mittlerweile ist der für mich ein witzlos,unreifer steht's "verfickt" sagender Kasper valiuminoesen Ausmaßes. Seinen letzten Film hatte ich auch abgebrochen...
 

hb

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Junge, mehr davon - solche Leute wie du haben mir bei den Diskussionen schmerzlich gefehlt. ;) Wo warstn du? Warum warst du weg?
Vince, altes Haus, ist immer das gleiche bei mir, ich tauche alle Jubeljahre kurz aus der Versenkung auf und dann wieder ab. Die Zeit ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Fehlt an allen Ecken und Enden. Insgesamt sitze ich schon recht selten am Rechner, phasenweise überhaupt nicht. Und das Medium Film ist eigentlich nur mein zweitliebstes ;)

Ich bediene mich mal bei Bilbo: Ich kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.

Um den Bogen wieder etwas zu spannen: Kick-Ass ist mir nicht abgedreht genug, um sich besonders hervorzutun. Beispielsweise bin ich vom Social Network-Gedöns nicht begeistert, worunter der Film bei meiner Beurteilung zu leiden hat. Die Idee dahinter mit der mitschwingenden Kritik ist schon ziemlich gut. Aber die ganze Welt da draußen ist voll von Leuten, die das Fressenbuch pausenlos laufen lassen, so daß ich irgendwie allergisch darauf reagiere. Sogar meine Oma hatte das Wort letztens ausgesprochen, obwohl ihr die Bedienung eines Kassettenrekorders schon viel zu umständlich ist - nein, das ist keine Übertreibung. Dieser Social-Virus zieht sich durch jeden Gesellschaftsbereich und wird jeden Tag populärer. Wenn man dieses Thema noch weitaus überspitzter eingesetzt hätte, dann hätte es durchaus amüsant auf mich wirken können. So nach dem Motto: Der Held setzt seinen Status auf Verbrechensbekämpfung, bevor er aber aus dem Haus geht, merkt er, daß es drückt, und teilt dann der Welt mit, daß er nochmal scheißen geht. Die Sache mit dem YouTube-Video spiegelt irgendwo nur die Realität an unseren Schulhöfen wieder. Es schockiert nicht, noch ist es satirisch eingefangen worden.
 

crizzero

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AW: Kick-Ass

Die Sache mit dem YouTube-Video spiegelt irgendwo nur die Realität an unseren Schulhöfen wieder. Es schockiert nicht, noch ist es satirisch eingefangen worden.

Natürlich ist das Satire. Wie in vielen anderen Szenen in "Kick-Ass" auch, wird darin mit scharfem Witz übertrieben und mit beißendem Spott an der Social-Network-Generation Kritik geübt. Sie wird aufgrund ihrer sensationsgeilen Erlebnispassivität geradezu der Lächerlichkeit preisgegeben und der Umstand, dass jeder zu jeder Zeit alles sehen und erleben kann, wird auf eine köstlich ironische Art und Weise angeprangert. Wenn das nicht Satire ist, was dann? Genau in einer solchen Szene kommt die Cleverness von Matthew Vaughn zum Tragen...

Und nein, nicht jede Schule hat 3-Meter-Zäune um das gesamte Gelände und Security-Leute am Eingang, die die Schüler auf Springmesser und Sportpistolen durchsuchen. Auch wenn sich die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln durch ihre Medienpräsenz unheimlich einflussreich auf das Schulbild der breiten Masse auswirkte, so ist sie dennoch längst kein standardisierter Realitätstypus von dem, was Schule ist. Wie auch bei den Schülern, die Pornos und Schlägereivideos auf dem Handy haben, muss man dabei von einer Minderheit ausgehen, die in keiner Relation zu der überwältigenden Mehrheit vernünftiger Schulen und Schüler steht und welche sich mit einer derartigen Pauschalisierung überhaupt nicht erfassen lassen.
 
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hb

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Natürlich ist das Satire.
Und wenn ich mir jetzt genüßlich in der Nase popel, das trockene Zeug zusammenrolle und in den Aschenbecher schnipse, ist das wohl auch Satire, oder wie? Insgesamt kann ich dem Film zugestehen, daß er im gesamten Kontext eine Art der Satire darstellt. Aber wo du scharfen Witz ausmachst, sehe ich milde Alltagsfürze. Hit-Girl als lobende Ausnahme hatte ich ja erwähnt, die Figur an sich ist schon der Knaller. In den Phasen macht der Film Spaß, es ist einfach abgedreht, überspitzt und vollkommen unerwartet. Aber dieses restliche Drama rund um die Hauptfigur kannst du doch in jede beliebige Erste-Kuss-Schmonzette für hormonbeladene Halbstarke packen.

Um mal wieder zum Beispiel mit der Mobiltelefonkamera zu kommen: Der Ablauf an sich ist doch überhaupt nichts Ungewöhnliches. Es gibt bestimmt genug Typen, die sich exakt so verhalten würden. Um das passend einzufangen und eine schallende Ohrfeige auszuteilen, hätte man es einfach nur überspitzen müssen: zwanzig Leute mit ihren Handys, die sich um die Schläger versammeln und eifrig Statusänderungen beim Fressenbuch eingeben, zwei Typen, die sich um die beste Aufnahme streiten, einer der sich dabei dazwischen drängelt und direkt eine Eisenstange in die Schnauze kriegt. Dann hätte ich gelacht, weil der Typ direkt das gekriegt hätte, was er verdient. Und vielleicht noch drei, die gar nicht nah genug dran sein können, sich deswegen schubsen und selber 'ne Schlägerei anzetteln. Genau das wäre Satire. In der gesehen Form kriegt der Erlebnishascher doch nur eben das, worauf der Großteil scharf ist: abermillionen Klicks, seine fünf Minuten Ruhm. Ich sehe zwar die ganzen Ansätze, wundere mich aber in der nächsten Minute, warum aus einer Szene nicht mehr rausgeholt wurde. Schlußendlich hätte ich Kick-Ass zweimal so amüsant drehen können, was ihn dann doppelt perfekt gemacht hätte.

Außerdem hast du mich falsch verstanden. Daß solch ein Szenario die Schulhof-Realität widerspiegelt, soll nicht heißen, daß dieses Phänomen in sämtlichen Regionen und laufend vorzufinden ist. Ich meinte vielmehr, daß es einfach nicht überrascht und in ähnlicher Form überall stattfinden könnte. Alleine wenn ich morgens die ganzen Heranwachsenden sehe, die sich mit ihren Riesenkopfhörern isoliert auf den Schulweg eingrooven oder nebeneinander in der Haltestelle sitzen, an ihren Handys rumfummeln, kein Wort miteinander reden und äußerst lässig den Boden vor sich vollspucken, kriege ich zuviel. Ach, ich weiß es einfach besser, schließlich bin ich öfters als du sitzengeblieben. Ätsch.
 

crizzero

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Schlußendlich hätte ich Kick-Ass zweimal so amüsant drehen können, was ihn dann doppelt perfekt gemacht hätte.

Ja, für dich vielleicht. Ich finde die Szenen so schon perfekt. In der Prügelei geht's doch auch darum, dass er unendlich viel einstecken kann. Das kann nur keiner der Schaulustigen wissen. Man sollte davon ausgehen, dass einige Leute dazwischen gehen und helfen, aber nein, das passiert nicht, weil das mitfilmen wichtiger für die eigene Online-Reputation ist. Das ist eine Verspottung der Gesellschaft, welche in die Lächerlichkeit gezogen wird. Da weiß man nicht, ob man zuerst lachen oder heulen soll. Und deshalb ist "Kick-Ass" auch so gut.

Ach, ich weiß es einfach besser

Das wage ich zu bezweifeln. ;)
 

Despair

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Aber dieser Film erhebt keinerlei Anspruch auf anspruchsvolles Kino. Er will nur das, wofür Kino auch steht.
Im Grunde ist das Thema des Films einfach nur hohl und weder real durchführbar noch in irgend einer Form rational.
Aber wie gesagt, es ist auch nur ein fiktiver popcornfilm im comicstyle. Was will ich erwarten? Ich will einfach nur die Füße hochlegen und ne coole zeit haben ...
Das nicht jeder den Film mag, das ist OK,- auch wenn man den Humor nicht versteht.

Ich wollte echt Spaß haben, aber diese krude Mischung macht mich einfach nicht an. Das ist biederer Highschoolkomödien-Humor mit ein paar überspitzten Gewaltausbrüchen. Es hätte eine böse Satire werden können, wenn man den Humorlevel den Gewalteinlagen angepasst hätte. Ist einfach alles 'ne Spur zu brav geraten. Ich bleibe dabei: "Kick-Ass" wäre gerne böse - aber nur so verhalten böse, dass die breite Masse nicht verprellt wird. Chance vertan, viel Glück bei der Fortsetzung. Vielleicht kommt da ja mehr bei raus als ein "Splatter-American Pie".

Der Film ist im spassbereich einfach nur rundum perfekt und eigensinnig. Dagegen wirken Filme wie Super oder Defendor einfach nur erbärmlich.

"Defendor" ist 'ne waschechte Tragikomödie und gehört in eine ganz andere Schublade. Außerdem ist mir Woody Harrelson in Strumpfhosen wesentlich sympathischer als der ärmliche Peter Parker-Verschnitt aus "Kick-Ass". Defendor hätte den einfach weggemurmelt. :D

Kick-Ass ist mir nicht abgedreht genug, um sich besonders hervorzutun.

Das trifft's auf den Punkt.

Natürlich ist das Satire. Wie in vielen anderen Szenen in "Kick-Ass" auch, wird darin mit scharfem Witz übertrieben und mit beißendem Spott an der Social-Network-Generation Kritik geübt.

Eine Satire braucht Biss, und den vermisse ich bei "Kick-Ass". "Dr. Seltsam", "American Beauty" oder "Inglorious Basterds" - DAS sind Satiren mit Biss. Dagegen ist "Kick-Ass" nur ein laues Lüftchen. Was ja nicht automatisch heißt, dass man mit dem Film keinen Spaß haben könnte. Man sollte nur nicht mehr reinlabern, als tatsächlich vorhanden ist. ;)
 

hb

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das passiert nicht, weil das mitfilmen wichtiger für die eigene Online-Reputation ist. Das ist eine Verspottung der Gesellschaft, welche in die Lächerlichkeit gezogen wird. Da weiß man nicht, ob man zuerst lachen oder heulen soll.
Bei mir regt sich da absolut nichts, deswegen unterscheiden sich unsere Urteile ja. Daß sich ein Pulk Schaulustiger bildet, wenn zwei sich eins auf die Glocke geben, ist doch ein althergebrachtes Phänomen. Mit Kamera ist es nur Sensationsgier 2.0, aber nichts elementar Erschreckendes. Vergegenwärtige ich mir diesen oder jenen Hobby-Clip, in dem Freunde rumtoben während einer sich ordentlich verletzt, ist es doch keine Seltenheit, daß der Kamerahalter erstmal fertig lachen muß, bevor überhaupt an Hilfe gedacht wird. Insofern nichts Neues für mich. Wie es funktioniert hätte, habe ich beschrieben.

Das wage ich zu bezweifeln. ;)
Okay, okay, du hast gewonnen und bist der Meistersitzenbleiber :p

Das ist biederer Highschoolkomödien-Humor mit ein paar überspitzten Gewaltausbrüchen. Es hätte eine böse Satire werden können, wenn man den Humorlevel den Gewalteinlagen angepasst hätte.
Unterzeichnet. Kick-Ass, der sowohl bildlich als auch inhaltlich einfach nur Arschtritte verteilt, wäre ein richtiges Brett gewesen.

:lol:Das ist mit Abstand der geilste Satz den ich hier jemals gelesen habe.:hoch:
Das Seltsame daran ist ja, daß ich nicht weiß, ob das alles zukünftige Dancefloor-Astronauten sind, die sich vorm ersten Bimmeln mit ihrer zukünftigen Ausrüstung vertraut machen oder ob hier auf'm Dorf tatsächlich etliche angehende Fußballprofis mit Tunnelblick in den Bus steigen. Eventuell wissen die in ihrer Konzentrationsphase überhaupt nicht, daß es in die Schule geht, sondern denken, daß es ins Stadion zum Aufwärmen geht.
 

kelte

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Da hast du es mit einem Satz auf den Punkt gebracht despair:hoch: man sollte da einfach nicht mehr reinlabbern als vorhanden ist.
Trotzdem empfinde ich die Rolle des Hit Girl als eine boese, geile Idee.
Davon ab, ist es wirklich ne Sache des Geschmacks. Denn letztlich gefällt der Film einer Mehrheit, ergo wird da schon was richtig gemacht worden sein:)
 

crizzero

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"Kick-Ass" wäre gerne böse - aber nur so verhalten böse, dass die breite Masse nicht verprellt wird. Chance vertan, viel Glück bei der Fortsetzung. Vielleicht kommt da ja mehr bei raus als ein "Splatter-American Pie".

Ohh, Gott. Da brauche ich gar nicht weiterreden... "American Pie" ist dahingerotzte Scheiße der niveaulosesten und pubertärsten Form. "Kick-Ass" damit in Verbindung zu bringen, ist - ganz, ganz, ganz höflich ausgedrückt - unangebracht. ;)

"Kick-Ass" macht bei mir halt alles richtig und stellt für alle Zeiten einen herrlichen Kultfilm dar, der diesen Begriff auch verdient. Comic-Satire in Perfektion und mit überragenden Schauspielern. Ist halt schade, wenn man das nicht für sich entdecken kann. Aber von plumpen Highschool-Gedöns ist der Film Lichtjahre entfernt. Liiiichtjahre...

Eine Satire braucht Biss, und den vermisse ich bei "Kick-Ass". "Dr. Seltsam", "American Beauty" oder "Inglorious Basterds" - DAS sind Satiren mit Biss. Dagegen ist "Kick-Ass" nur ein laues Lüftchen.

Ist deine Meinung. Bei mir bekommen "American Beauty" und "Inglourious Basterds" jedenfalls nicht die Höchstwertung.
 
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Ohh, Gott. Da brauche ich gar nicht weiterreden... "American Pie" ist dahingerotzte Scheiße der niveaulosesten und pubertärsten Form. "Kick-Ass" damit in Verbindung zu bringen, ist - ganz, ganz, ganz höflich ausgedrückt - unangebracht. ;)

Es scheint fast so, als ob du nur Extrema kennst. ;) Denn so schlecht und niveaulos, wie du diesen Film beschreibst, ist „American Pie" nicht. Damit meine ich vornehmlich den ersten Film und über die unsäglichen DVD-Fortsetzungen hüllen wir lieber einen Mantel des Schweigens...

Ist deine Meinung. Bei mir bekommen "American Beauty" und "Inglourious Basterds" jedenfalls nicht die Höchstwertung.

Er hat Jehova gesagt! :bart:


Ich habe seit dem Kinobesuch den Film bislang noch kein zweites Mal gesehen und ich bin weiterhin gespannt, ob er mich der Film wieder so vortrefflich unterhalten wird. Mittlerweile habe ich aber auch ein großes Interesse an „Super“ bekommen und daher werde ich mir diesen Film vermutlich früher ansehen als ein zweites Mal „Kick Ass“.

Bezüglich der dargestellten sozialen Medien und Handyvideos möchte ich noch einmal auf das Erscheinungsjahr des Films hinweisen, denn auch wenn es bei zwei Jahre um keinen langen Zeitraum handelt, ist die Entwicklung, die Nutzung und der Umgang mit sozialen Medien ein sehr schnell verändernde Prozess und was vor zwei Jahren noch gut in einem Film integriert war, scheint heute vielleicht gar nicht satirisch oder ironisch genug zu sein.
 

Despair

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Ohh, Gott. Da brauche ich gar nicht weiterreden... "American Pie" ist dahingerotzte Scheiße der niveaulosesten und pubertärsten Form. "Kick-Ass" damit in Verbindung zu bringen, ist - ganz, ganz, ganz höflich ausgedrückt - unangebracht. ;)

Ich habe ja erläutert, weshalb ich das so sehe.

"Kick-Ass" macht bei mir halt alles richtig und stellt für alle Zeiten einen herrlichen Kultfilm dar, der diesen Begriff auch verdient. Comic-Satire in Perfektion und mit überragenden Schauspielern. Ist halt schade, wenn man das nicht für sich entdecken kann.

Ich habe genug eigene Kultfilme, die mich bestens unterhalten. Ich kann auf "Kick-Ass" also gut verzichten, ohne dass mir was abgeht. ;)

Aber von plumpen Highschool-Gedöns ist der Film Lichtjahre entfernt. Liiiichtjahre...

Vielleicht verarscht Vaughn ja das plumpe Highschool-Gedöns so perfekt, dass ich den Unterschied nicht bemerke. :D

Denn so schlecht und niveaulos, wie du diesen Film beschreibst, ist „American Pie" nicht. Damit meine ich vornehmlich den ersten Film und über die unsäglichen DVD-Fortsetzungen hüllen wir lieber einen Mantel des Schweigens...

*unterschreib*

Der erste "American Pie" bietet durchaus ein paar Lacher - genau wie "Hangover", "Tucker & Dale vs. Evil" oder eben "Kick-Ass". Doch leider ist entweder der gezeigte Humor nicht meiner oder die Filme schöpfen ihre Möglichkeiten nicht voll aus. Alles nette Filmchen für einen lustigen Abend, aber keine Meilensteine oder gar Kultklassiker. Aber den Begriff "Kult" definiert halt jeder anders. Außerdem wird er heute zu inflationär verwendet.
 

Cable

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Aber den Begriff "Kult" definiert halt jeder anders. Außerdem wird er heute zu inflationär verwendet.

Das stimmt, heute ist ein Film schon Kult bevor er überhaupt noch angelaufen ist. :spinner: Für mich kann ein Film dann als Kult gelten, wenn er mindestens 15 Jahre alt ist und noch immer viele Fans hat. Aber das Lexikon definiert es halt auch einfach nur als übertriebene Verehrung einer Person oder Sache, womit etwas sofort und gleich zu Kult werden kann.
 

Vince

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Man kann von "American Pie" halten, was man will, aber filmhistorisch gesehen ist er zum momentanen Zeitpunkt wesentlich wichtiger und einflussreicher als "Kick-Ass", der, nach allem, was wir bisher wissen, auch als kleine Fußnote der für die letzten zehn Jahre typischen Post-Postmoderne in die Bücher eingehen könnte.

"Hingerotzte Scheiße" als Attribut für "American Pie" ist also mal wieder totaler Quatsch, aber das wissen ja sicher sogar die Gegner der Filmreihe und wahrscheinlich weiß es sogar crizzo selbst, der hier vermutlich nur polemisiert, um seinen Standpunkt deutlicher zu machen, gell. ;)
 

Willy Wonka

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Vielleicht verarscht Vaughn ja das plumpe Highschool-Gedöns so perfekt, dass ich den Unterschied nicht bemerke. :D

Das unterstelle ich auch immer wieder den Filmen von Kevin Smith. ;)

Das stimmt, heute ist ein Film schon Kult bevor er überhaupt noch angelaufen ist. :spinner: Für mich kann ein Film dann als Kult gelten, wenn er mindestens 15 Jahre alt ist und noch immer viele Fans hat. Aber das Lexikon definiert es halt auch einfach nur als übertriebene Verehrung einer Person oder Sache, womit etwas sofort und gleich zu Kult werden kann.

Und wieso speziell 15 Jahre? :D

Die Definition des Lexikons/Dudens finde ich nach wie vor auch sehr interessant, da es sich nicht exakt mit meiner Definition des Wortes deckt. Denn für mich ist der Kult um eine Person oder um einem Gegenstande an der Anzahl der verehrende Menschen, seinem populärkulturellen Diskurs sowie an einer zeitlichen Dimension gebunden.

Teile dieser Bedingungen haben auch Eingang in der Definition des umgangssprachlichen Wort „kultig" gefunden, denn dort schreibt der Duden:

kultig: (ugs.) bei einer bestimmten Gruppe, Anhängerschaft hohes Ansehen genießend

Da sich das Adjektiv „kultig" auf das Substantiv „Kult" bezieht, müsste die Definition des Begriffs „Kult" meines Erachtens erweitert werden.
 

Cable

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Und wieso speziell 15 Jahre? :D

Weil "normale" Durchschnittswerke nach der Zeit in der Versenkung verschwunden sind, so wie ich es derzeit z.B. den Glitzervampiren prophezeie. :nice:

Die Definition des Lexikons/Dudens finde ich nach wie vor auch sehr interessant, da es sich nicht exakt mit meiner Definition des Wortes deckt. Denn für mich ist der Kult um eine Person oder um einem Gegenstande an der Anzahl der verehrende Menschen, seinem populärkulturellen Diskurs sowie an einer zeitlichen Dimension gebunden.

Teile dieser Bedingungen haben auch Eingang in der Definition des umgangssprachlichen Wort „kultig" gefunden, denn dort schreibt der Duden:

kultig: (ugs.) bei einer bestimmten Gruppe, Anhängerschaft hohes Ansehen genießend

Da sich das Adjektiv „kultig" auf das Substantiv „Kult" bezieht, müsste die Definition des Begriffs „Kult" meines Erachtens erweitert werden.

Stimmt, bei der Definition fehlt irgendwie eine Mengen und Zeitangabe. Denn übertriebene Verehrung einer Person durch eine einzige Andere gibt es ja häufiger. (Stalker z.B. :ugly:)
 

hb

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genau wie "Hangover", "Tucker & Dale vs. Evil" oder eben "Kick-Ass". Doch leider ist entweder der gezeigte Humor nicht meiner oder die Filme schöpfen ihre Möglichkeiten nicht voll aus.
Gut, daß du mich warnst. Tucker & Dale vs. Evil steht bei mir auf der Liste der einigermaßen interessanten Filme, die ich für einen guten Preis eventuell blind kaufe. Also bisher habe ich den Streifen nicht gesehen, einzig einen Trailer. Und der sah schon etwas spaßig aus. Hangover ist leider auch nicht mein Ding, den ganzen Aufriß um den Film habe ich nun nicht verstanden. Würde ihn nicht mal als Fear and Loathing in Las Vegas Light durchgehen lassen, welcher wiederum zu meinen absoluten Favoriten zählt.

Das heißt dann für mich, ich spare mir den Blindkauf und warte auf eine werbeverseuchte Fernsehaustrahlung.

Ansonsten haben wir eine ganz interessante Diskussion losgetreten. American Pie beispielsweise gehört zu der Sorte Film, um die ich einen weiten Bogen mache. Ich habe 'ne Allergie gegen dieses Teenie-Gehabe - außer es ist ein Slasher. Nichtsdestotrotz würde ich dem Werk zugestehen, daß es einen eindeutigen Einfluß gehabt und eine gewisse Relevanz nach wie vor hat. Stimme hier Vince ganz zu.

Während die Frage, wann etwas "Kult" oder eben "kultig" ist, ziemlich interessant ist, weil man das allgemeingültig nicht definieren kann. Ich sehe den Sachverhalt wie beim Begriff "Kunst", der - soweit ich weiß - ursprünglich nur etwas vom Menschen Geschaffenes definiert. Allerdings kann nicht alles Kunst sein, meiner Ansicht nach gehört schon eine gewisse Wertung als Komponente dazu. "Kult" sehe ich als etwas, was die Zeit oder gewisse Perioden überdauert und nicht nur auf einen kurz anhaltenden Zeitgeist zurückzuführen ist. Ausnahme: dieser kurze Abschnitt war historisch oder gesellschaftspolitisch gesehen wirklich von Bedeutung. Kult schwächt sich mit voranschreitender in meinen Augen nicht ab. Von daher finde ich Cables Zeitfenster schon ziemlich passend, wobei man auch 10 Jahre durchgehen lassen kann. Denn man neigt schon dazu, neue Werke im ersten Augenblick mehr wertzuschätzen als altbekannte. Das geht mir genauso und ich tue mich deshalb ziemlich schwer in meiner Beurteilung eines Films. Ein aktueller Actioner, der mich weitgehend umhaut, könnte mich in ein paar Jahren bereits wieder total langweilen. Andererseits gibt es Filme, die von Anfang an direkt zeitlos wirken. Oder der eigene Geschmack entwickelt sich weiter. Als Jugendlicher empfand ich Independence Day seiner Zeit einfach atemberaubend, heute ist es für mich ein netter Film, der auch seine filmhistorische Bedeutung hat.

crizzo, ich mag mich auch noch zurückentsinnen, wie dich Spider-Man 2 damals vor Verzückung hat mit Superlativen um sich werfen lassen. Lese ich jetzt die Kurzkritik zum Nachfolger, der immerhin "der mit Abstand beste "Spider-Man"-Teil der Raimi-Trilogie" ist, aber dann doch nur 7/10 kassiert, dann merkt man, wie sehr sich das eigene Urteil mit der Zeit verändert. Immerhin war Teil 2 seinerzeit eine 10+/10 - oder täuscht mich mein Gedächtnis?

Also wie gesagt, mir geht es auch so, daß ich einige Werke zu einem späteren Zeitpunkt anders oder schlechter werte, weil es in der Zwischenzeit vergleichbare Filme gibt, die früher noch nicht da waren.

Demzufolge definiere ich für mich den Begriff "kultig" als eine abgeschwächte Form von "Kult", der auch zeitlich vergänglich sein mag. Oder anders ausgedrückt: Ist etwas "kultig", hat es das Potential, zu einem richtig Kult heranzureifen, aber genauso die Möglichkeit, halbwegs in Vergessenheit zu geraten.
 

crizzero

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Es scheint fast so, als ob du nur Extrema kennst. ;)

Es scheint eher so, als würdest du nicht sonderlich viele meiner Wertungen lesen... :rolleyes:

Aber den Begriff "Kult" definiert halt jeder anders. Außerdem wird er heute zu inflationär verwendet.

Bei mir nicht. Die Kultfilme, die ich habe, kann man an einer Hand abzählen.

Man kann von "American Pie" halten, was man will, aber filmhistorisch gesehen ist er zum momentanen Zeitpunkt wesentlich wichtiger und einflussreicher als "Kick-Ass", der, nach allem, was wir bisher wissen, auch als kleine Fußnote der für die letzten zehn Jahre typischen Post-Postmoderne in die Bücher eingehen könnte.

"Hingerotzte Scheiße" als Attribut für "American Pie" ist also mal wieder totaler Quatsch, aber das wissen ja sicher sogar die Gegner der Filmreihe und wahrscheinlich weiß es sogar crizzo selbst, der hier vermutlich nur polemisiert, um seinen Standpunkt deutlicher zu machen, gell. ;)

Nö. Was juckt mich denn der Einfluss Filmen in Bezug auf meine Meinung dazu? Und wozu sollte mich der Einfluss von "American Pie" interessieren? :uff:
Die Filme sind für mich einfach Bullshit. Pubertärer Humor, den ich in der Pubertät auch noch stellenweise lustig fand und über den ich mit meinen Jahrgangskameraden im Kino auch lachen konnte. Da ich diese Lebensphase aber hinter mir habe, kann ich nunmehr nichts mehr mit den Filmen anfangen. Und ob die irgendeinen Einfluss auf irgendwas hatten, hat für meine Meinung zu den Filmen (wie immer) keine Bedeutung. Einzig der Einfluss, den die Filme auf mich haben, interessiert mich nachhaltig. :)

crizzo, ich mag mich auch noch zurückentsinnen, wie dich Spider-Man 2 damals vor Verzückung hat mit Superlativen um sich werfen lassen. Lese ich jetzt die Kurzkritik zum Nachfolger, der immerhin "der mit Abstand beste "Spider-Man"-Teil der Raimi-Trilogie" ist, aber dann doch nur 7/10 kassiert, dann merkt man, wie sehr sich das eigene Urteil mit der Zeit verändert. Immerhin war Teil 2 seinerzeit eine 10+/10 - oder täuscht mich mein Gedächtnis?

Nee, nee... da musst du mich mal ordentlich verwechseln. :ugly:
Mit den "Spider-Man"-Filmen kann ich nicht sonderlich viel anfangen. Die sind einfach nur durchschnittlich für mich. (So viel dazu, Herr Wonka.) Teil 3 ist ein positiver Ausreißer, weil er etwas mehr richtig macht, teilweise tolle Schauwerte bietet und etwas weniger Weichei-Attitüde an den Tag legt als seine Vorgänger, und daher verdient er sich 7/10 bei mir.
 
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