AW: Gewalt im Film
Ich finde auch das solche Filme erst ab 21 Jahre verkauft werden dürfen, denn das 18 jährige diese schon sehen dürfen finde ich auch ein echt starkes Stück.
Klar, auch wenn diese Filme erst ab dem 21. Lebensjahr verkauft werden dürfen, kommen Jugendliche trotzallem immer noch an diese Filme dran....
Ich sags ja, es ist ein schwieriges Thema.
Na ja, da muss ich aber sagen, dass ich auch schon mit zwölf Jahren 18ner-Filme gesehen habe. War halt schon früher ein Horror-Fan und ich denke, mit 18 ist bestimmt fast jeder im Stande die gesehen Bilder zu verarbeiten, ich denke eigentlich schon ein paar Jahre eher. Also mir hats bestimmt nicht geschadet. Kommt halt immer drauf an, wie man innerlich tickt. Hab mal mit ner Zweckbekanntschaft (der war 18-19) Hostel angeschaut und kurz bevor der einen das Auge abgeschnitten wird, sagte er "jetzt wirds gleich geil"...da hab ich dann nur mit dem Kopf geschüttelt, denn sowas kann ich irgendwie nicht verstehen, da der Film halt keinesfalls lustig ist. Bei Planet Terror würde das passen aber da halt nicht.
Um noch mal meine Position zu verdeutlichen: oft kann ich sogar gar nicht genug Gewalt haben. Beim neuen Rambo zum Beispiel, da fetzts einfach nur noch und auf sowas stehe ich total, das ist einfach Action pur mit schnellen Schnitten etc. Bei Saw etc. wird aber mehrere Minuten lang gefoltert und immer draufgehalten...das muss ich mir einfach nicht anschauen. Nicht dass es mir was ausmachen würde, ich kenne wohl schon deutlich schlimmeres, aber im meinem Kopf machts dann irgendwie klick und ich kann mich dann von sowas einfach nicht unterhalten lassen und schockieren tuts auch nicht. Wenns einmal in nem' Film vorkommt, ists ja ok, aber wenn eine Folter-Szene nach der anderen kommt, wirds einfach langweilig.
Und der von Willy angesprochene "Die 120 Tage von Sodom" ist meiner Meinung nach ein schlechtes Beispiel. Das ist so ein Film, der die Gewalt braucht um so sehr zu verstören. SO viel wäre eventuell nicht nötig gewesen aber wenn man sich dann noch einiges dazu durchliest, merkt man, dass der Regisseur mit seinem Film etwas ausdrücken wollte. Das war sicher keine Aufgeilung an der Gewalt. Bei dem Film würde sicher keiner sagen "boah geil", weil es einfach eklig und schockierend anzuschauen ist.
Ich glaube, das Problem liegt oft ganz woanders. Wenn ich viele Jugendliche (gehör ich ja eigentlich selber noch dazu) reden höre über Filme wie Hostel etc. dann denke ich mir oft , dass es denen einfach ein bisschen an Intelligenz und Feilgefühl fehlt...was da oft für Kommentare abgelassen werden, ist einfach nur peinlich. Wir haben z. B. mal "Schindlers Liste" in der Klasse angeschaut und selbst da werden oft blöde Sprüche eingeworfen...da denke ich mir dann nur "gehts noch?". Ich denke, Gewaltfilme machen den wenigstens was aus, nur der Umgang damit ist bei den meisten eben völlig falsch. Die meisten machen sich eben keine Gedanken über das, was sie sehen. Das kommt wohl bei vielen erst, wenn sie deutlich älter sind. Bei mir hat das Denken gott sei dank schon sehr früh angefangen.
