crizzero
Filmvisionaer
Wenn du beispielsweise Meinungen zu Filmen von Anderen liest, oder von Filmexperten, oder noch besser von Regisseuren die du magst und die feiern alle Film XY den du mies fandest, hinterfragst du dann deine eigene Meinung noch mal selbst? Fragst du dich warum du den Film nicht gut findest, obwohl die Expertenwelt was anderes sagt? Überlegst du dann manchmal, ob du falsch liegen könntest?
Ich bilde mir meine Meinung nur aus meiner eigenen Sichtung des Films. Was andere dazu schreiben, lese ich mir gerne durch, aber es beeinflusst meine Sichtweise nicht. Wenn ich z.B. Zach Braff für "Garden State" vergötterte und er nun sagt, dass Hitchcock sein größtes Vorbild wäre, dann würde ich Hitchcock immer noch als überbewertet und für meinen Filmgeschmack als unwichtig betrachten.
Da kommt es natürlich darauf an was man geboten haben möchte. Wenn ich Filme rein von der Warte der Effekte betrachte, haben viele neue Produktionen natürlich die Nase vorn. Außer sie ersetzen Handarbeit durch reine CGI, die mir oftmals überhaupt nicht gefällt. Das hat dann für mich was seelenloses, was mir nicht zusagt. Fincher und Nolan haben aber eben auch Geschick in der Dramaturgie und ein Gespür für Dialoge.
Naja, also mehr Seele und Inhalt, wie es ein Wes Anderson in seine Filme packt, geht gar nicht. Und wenn ich an Mann und Fincher denke, dann fällt mir niemand aus der Vergangenheit ein, der auch nur annähernd so gut gewesen sein könnte. Die heutigen Regisseure können schlichtweg mehr, haben mehr Möglichkeiten und nach wie vor richtig gute Ideen. Ich finde sie einfach besser. Mir ist klar, dass das nicht jeder so sieht, aber ich sehe es so und stehe auch dazu.
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