Also den Hinrichtungsmodus kann man bei Judgment auch komplett knicken, wenn man nicht mit einer Party unterwegs ist. Meistens begegnet man sich absprechenden, grundsätzlich im Rudel auftretenden Gegnern, die dann auch noch meistens mehr einstecken und austeilen können. Zudem begegnet man sich viel zu früh auf diesen kleinen, verwinkelten Karten. Da stehen die Gegner meist schon hinter der zweiten Ecke, auf die man trifft. Ein taktisches In-Position-Bringen findet gar nicht statt. Außerdem weiß man, dass ein 1-on-1 eigentlich pure Glückssache ist und schlichtweg von der Waffe abhängt, die man gerade in den Griffeln hält. Von daher läuft man mindestens in Zweier-, wenn nicht so gar als komplette Fünfergruppe herum. Unfassbar!
Das ist nicht der Hinrichtungsmodus, wie man ihn von früher kannte. Das ist ein komplett anderes Spielgefühl. In den alten Gears-Teilen - vor allem im ersten Gears - hat skilltechnisch jeder sein Ding gemacht, ist eigene Routen gelaufen und hat dann angesagt, was er wo sieht. Da man sich in das Game reinfuchsen und Skills antrainieren konnte, war man viel autonomer als jetzt hier beim Polen-Gears. Da haben 95% der Kills nichts mit Skills zu tun, sondern mit der aktuellen Waffe, der Anzahl an Team-Mitgliedern, die gerade bei einem sind, sowie dem Herkunftsland (USA und UK wieder mit derben Verbindungsvorteilen). Beim Kriegsgebietmodus wird das leider ganz genauso werden; das wird auch keinen Spaß machen.
Für Überleben und Overrun ist das Game durchaus zu gebrauchen, aber die gesamten Standardmodi im kompetitiven Multiplayer sind für den Arsch. Das hat leider gar nichts mehr mit Skills zu tun.