Ist die 4K tatsächlich so viel besser? In einigen Reviews klang das eher nach marginaler Verbesserung.
Ich hatte ihn halt in 4K geschaut da ich mir die 4K Box damals gekauft hatte. Ich hatte jetzt zwar keinen direkten Bildvergleich gemacht, aber ich gehe auch hier davon aus das es wie bei den anderen Filmen aus den 50er/60er Jahren bei Ihm sein wird das man so von ca. 15 % besser sprechen kann, was aber eher an Schärfe und Helligkeit liegt. Ich hatte ja bei
Immer Ärger mit Harry mir mal die arbeit gemacht um direkte Szenen Vergleiche zu machen. Klar sieht die 4K sehr gut aus und man hat im ersten Moment auch den Eindruck das sie besser aussieht, vergleicht man dann aber wirklich und macht Standbild vergleiche ist der Unterschied so gering das es glaube ich kaum auffällt und vielleicht sogar, je nach persönlicher Wahrnehmung, man das Blu-ray Bild bevorzugt. Hier muss man wirklich sagen das die Blu-ray´s aus der Hitchcock Collection auf einem 4K TV mit 4K Player, also dank upscaling, schon sehr gut aussehen. Ich denke wenn man, so wie ich es damals z.B. bei Das Fenster zum Hof, noch ein Bild eines Blu-ray Players auf einem Full HD TV im Kopf hatte und dann halt, auf einem neuen 4K Modell mit Upscaling dann die 4K das erste mal sieht, ist der Unterschied definitiv viel größer. Wenn man aber die selbe Blu-ray dann am 4K TV schaut sieht sie schon sehr gut aus. Ich habe daher z.B. die Updates auf 4K von Der unsichtbare Dritte und Über den Dächern von Nizza nur wegen dem neuen Bonusmaterial und der schönen VÖ gemacht, vom Bildmaster erwarte ich mir da wirklich keine großen Sprung da beide Filme auf Blu-ray schon unfassbar gut aussehen. Ich glaube nicht das die dann viel besser aussehen können.
Ich denke das liegt aber auch wirklcih daran, das hier bereits bei der damaligen Hitchcock Collection schon aufwendige Restaurationen der alten Filme gemacht wurden, siehe das Bonusmaterial von Vertigo. Das ist schon wahnsinn wenn man da das alte Kinonegativ sah und wie sie es dann restauriert hatten und dann im prächtigen VistaVision der Film dann auf Blu-ray erstrahlte! Ich vermute daher das es im Grunde schon damals 4K Transfers waren die man dann halt, so wie man es ja heute auch macht wenn man ältere Filme restauriert zusätzlich auch dann eine Neuauflage der Blu-ray mit dem neuen 4K Transfer rausbringt. Sicherlich sieht man dann ein paar Unterschiede, aber damit das ganze wirklich relevant würde müsste man wohl sich ein High-Class Homekino zuhause anschaffen, also mit einem 4K Beamer aus dem oberen Segment der auch richtig gut HDR kann. Ich denke da würde man dann nochmal deutliche Unterschiede zu der restaurierte Blu-ray und der 4K Disc sehen, aber alles was, auch im oberen Segment, auf einem OLED oder QLED darstellbar ist, das fällt dann nicht so sehr ins gewicht.
Für mich ganz persönlich eine der schönsten Einleitungen der Filmgeschichte. Ich liebe jede Sekunde davon und kann mich da auch nicht dran satt sehen. Viele Zuschauer haben inzwischen verlernt sich mit Charakterzeichnung, Subtext und Bildsprache zu beschäftigen. Da muss es schnell rumpeln, sonst ist man gelangweilt.
Ja das sehe ich auch so. Am Besten den Film direkt ohne Kontext mit einer gewaltigen Explosion oder einem heftigem Feuergefecht anfangen
Ich glaube auch das sich hier die Sehgewohnheiten sehr verändert haben und viele Leute es verlernt haben. Ich glaube aber auch das hier die Außeneinwirkung ein entscheidender Faktor ist. Wenn ich natürlich permanent irgendwelche Benachrichtigungen auf meinem Smartphone bekomme und da auch "unbedingt" drauf reagieren muss, führt das dazu das man dem Film irgendwann nicht mehr folgt, auch wenn Leute behaupten sie sind Multitasking fähig! Die Wahrheit ist, nein man ist es nicht, man kann immer nur einer Sache seine volle Aufmerksamkeit geben. Natürlich kann man mehre Dinge zur gleichen Zeit tun, aber muss sein Aufmerksamkeit teilen. Ich hatte z.B. in meiner Jugendzeit einen guten Freund mit dem ich sehr oft und gerne Filme gemeinsam geschaut habe und mich danach auch sehr gerne mit Ihm darüber ausgetauscht habe. Tatsächlich hat das Smartphone Zeitalter diese Tradition beendet weil er so ein Typ Mensch wurde der ständig, obwohl wir uns für einen Filmabend verabredet hatten, auf jeden Benachrichtigung seines Smartphones reagiert hat und dann sogar mit Leuten via Facebook und sonstigen Messangern nebenher geschrieben hat. Zum einen fühlte ich mich dadurch persönlich beleidigt da es eine Frage der Höflichkeit ist. Natürlich, wenn etwas wichtiges passiert habe ich vollstes Verständnis wenn man kurz mal jemanden was schreibt oder kurz telefoniert. Alles in Ordnung. Aber wenn ich mich mit jemanden geziehlt verabrede und gefühlt 50% der Zeit diese Person dann mit anderen Leuten virtuell Zeit verbringt, dann hätte man sich diese gemeinsame Verabredung auch sparen können. Ist jedenfalls meine Meinung dazu. Ich habe ihm das auch gesagt, aber er steckte zu sehr in ihm drin, dieser Drang ständig auf allen Hochzeiten tanzen zu müssen. Es war zwar nur ein Grund aber schlussendlich führte es dazu das wir uns immer mehr entfernt haben, weil ich damit absolut nicht zurecht kam. Ich sage ja auch nicht zu meiner Frau oder meiner Tochter das ich was mit Ihnen unternehme und bin dann parallel mit Leuten am schreiben. Aber genau das machen sehr viele Leute! Sie fokusieren sich nicht auf eine Tätigkeit sondern machen Dinge parallel, zumindest solange es Aktivitäten sind wo man nicht seine Hände mitbenutzen muss wie z.B. wenn man einen Film schaut oder Musik hört. Bei Gamern scheint es, so zumindest meine Wahrnehmung, noch so üblich zu sein das man wirklich dann nur das eine Game spielt und halt auch nur mit Leuten die da im Spiel sind chattet oder called. Im sportlichen Umfeld ist es zum Glück auch noch so das wenn Leute eine Sportart ausüben sich wirklcih darauf fokusieren, jedenfalls die die es ernst nehmen. Aber bei unserem Hobby stelle ich immer mehr fest das Leute zum einen nur noch Konsumieren wollen ohne nachzudenken aber auch sehr schnell dazu tendieren auf den sogenannten Second Screen zu wechseln und darauf etwas ganz anderes zu machen.
Irgendwo hatte ich auch den Vergleich gelesen, oder in einer Doku gesehen, dass diese Sequenz wie ein Bombenhagel im 2.Weltkrieg zu sehen war, wenn die Leute in den Bunkern waren und nur den Lärm und die Einschläge gehört haben und dabei hofften, dass man unbeschadet bleibt. Ich fand dies sehr stimmig!
Ja genau das passt absolut. Muss dann wohl in einer Doku gewesen sein die ich noch nicht gesehen habe, vielleicht im Bonusmaterial zu einem anderen Film. Aber der Vergleich passt perfekt. Während einer Bombadierung verschanzt man sich ja auch und schaut nicht raus was gerade passiert, man bekommt die Umgebung nur akkustisch mit und sieht das Feld der Verwüstung erst nachdem der Angriff vorbei ist. Tatsächlich ist man danach in der gleichen Stimmung als Mitch raus geht und man die ganzen Vögel sieht.
Da habe ich auch nur noch gestaunt. Auch die Erklärung aus wievielen Bildern die letzte Sequenz entstanden ist, ist einfach nur atemberaubend. Was für eine Montage
Da saß ich auch einfach nur mit offenem Mund da. Auch weil man, leider bedingt durch die Möglichkeiten moderner CGI, da zu verwöhnt ist und sich über sowas auch keine Gedanken mehr machen muss. Ein heutiger Filmemacher würde dann in der Postproduktion nur gefragt wieviele Vögel zu sehen sein sollten und im schlimmsten Fall würden halt noch welche dazu generiert, wenn im ersten Entwurf es noch zu wenige wären. Aber alleine da Hitchcock ja auch richtige Vögel verwenden wollte und er dadurch auch Auflagen bekam wieviele er max. in einer Szene zeigen durfte, musste er hier ja kreative werden und hat dadurch aber auch so eine wundervolle und zugleich appokalyptische Endzeitstimmung erschaffen, die wirklich auch heute noch absoluten Refferenzcharakter für mich hat!
Da sagst du was! Genau diese Realität war der Wahnsinn. Keine Wissenschaft, keine Erklärungen, keine Retter. Den absoluten Oberhammer finde ich allerdings, das Hitchcock hier ganz bewusst auf etwas verzichtet hat, was in allen anderen Filmen zu sehen war: The End
Er hat es einfach weggelassen, da es keins gab. Wir wissen nur, dass sie aus dem Haus rauskamen. Ob sie überlebt haben, wissen wir nicht. Ob die Angriffe aufhörten, wissen wir nicht.
Das ist mir tatäschlich auch erst durch meine aktuelle Sichtung so bewusst geworden. Mit einer anderen Radiodurchsage oder einer vogelfreien Endszene hätte er ein anderes Gefühl vermitteln können getreu dem Motto "sie haben es überlebt und es ist vorbei" aber das wollte er nicht. Im Grunde, wenn man das Ganze mal weiterspinnt, könnte dies auch nur der Anfang vom Ende gewesen sein und die Vogelangriffe hätten Weltweit sich ausbreiten können und die moderne zivilisierte Welt zerstören können, mal ganz apokalyptisch gesprochen. Soweit wollte Hitchcock natürlich nicht gehen, aber das Ende lässt genau diese ungewisse Zukunft offen.
Und diese Radioszene wird kaum jemand verfolgt haben. Das Offene ist an dem Film so einfach wie genial. Mit einer Erklärung oder einem echten Ende, hätte er die Wirkung zerstört.
Genauso ist es! Es wäre ein leichtes gewesen, wie oben beschrieben, hier mit wenig aufwand ein Happy End zu machen, aber das wollte Hitchcock nicht. Von daher für mich rückblickend das radikalste Ende was er gemacht hat, besonders wenn man sich dann wieder den RomCom Anfang vor Augen hält, wie harmlos und seicht der Film gestartet ist.