Das Omen

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.402
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Das Omen

Die Atmosphäre des Films ist sowas von stark. Hier setzte man nicht auf billige, kurze Schockeffekte, sondern baute eine sich stetig steigernde, schaurige Spannung auf.

:rock: Genau was ich meinte. Der Film kommt trotz des Themas absolut seriös rüber.

- In der Szene, in der die Mutter zu Mrs. Baylock sagt, dass sie Damien für die Kirche anziehen soll: die Bildkomposition im Hinblick auf die Treppe ist sowas von fantastisch. Es wird nicht nur subtil impliziert, was die Treppe noch für eine Bedeutung haben wird, sondern durch die Stellung der Figuren und den Blick von Mrs. Baylock wird außerdem ein gehörige Portion Bedrohlichkeit transportiert. Ich musste unweigerlich an Die Nacht Des Jägers denken...und das ist mein absoluter Favorit was mise-en-scène angeht!

Hervorragend beobachtet! Genau wie die Konstellation der Figuren ist, kommt Mrs.Baylock von "oben" runter. Sie tut zwar dann das was Mrs.Thorn sagt, aber man merkt das sie schon verloren hat. Mrs. Baylock ist ihr überlegen.

- Am Ende, wenn das Gehechel des Rottweilers in Jerry Goldsmith' Score übergeht (oder war es die ganze Zeit der Score, der nur wie das Hecheln eines Hundes klang? Ich habe die Szene mehrfach geguckt und kann es nicht sagen), war einfach nur der Wahnsinn. Ich habe auch sowas wie "filius satanus" im Gesang des Chores verstanden...Gänsehaut!

Dazu solltest du dir unbedingt das Bonusmaterial ansehen. Genau auf die Szene mit dem Hund geht Donner ein. Der Flüsterchor, der eher an ein satanisches Ritual erinnert, war genauso gedacht!

Insgesamt gefällt er mir nicht ganz so gut wie Der Exorzist, wobei ich sehr froh bin, dass ich mit meiner oben beschriebenen Einschätzung falsch lag. Denn hier geht es nun mal nicht um ein besessenes Kind, sondern eher um die Idee des Bösen, die Idee eines Satans. Deswegen ist es auch absolut egal, wenn das Kind im Remake bedrohlicher oder böser wirkt, denn das war meiner Meinung nach nie die Intention von Donner. Die Bedrohung ging hier von den Helfern und Beschützern aus...der Teufel was sprichwörtlich ein devil in disguise.

Ich liebe beide Filme abgöttisch. Jeden auf seine Art. Verglichen habe ich sie auch wirklich noch nie, weil sie im Grunde völlig verschiedene Themen beleuchten.



Hört man diesen Satz in der Synchro wirklich komplett so? Falls ja, fände ich das hochgradig interessant, da im O-Ton nur "His mother was a ja..." zu hören ist. Somit fragte ich mich bis zur Szene auf dem Friedhof, wofür dieses "ja..." stehen könnte...und auf "jackal" kam ich natürlich nicht! ;)

Das ist beispielsweise ein Film den ich nie im O-Ton schauen würde, da ich mit der Synchro einfach verwachsen bin. Falls du die deutsche BD haben solltest, sagt der Pfarrer das bei seinem ersten Besuch bei Mr.Thorn im Büro. Dabei dieses panische Gesicht und die Stimme finde ich absolut klasse.
 

Eclipsed

Filmgott
Registriert
2 Sep. 2008
Beiträge
7.009
Ort
Kölle am Rhing
Filmkritiken
7
AW: Das Omen

Dazu solltest du dir unbedingt das Bonusmaterial ansehen. Genau auf die Szene mit dem Hund geht Donner ein. Der Flüsterchor, der eher an ein satanisches Ritual erinnert, war genauso gedacht!

Werde ich dann auf jeden Fall machen...hatte mir nur die Einführung von Donner angeschaut!

Ich liebe beide Filme abgöttisch. Jeden auf seine Art. Verglichen habe ich sie auch wirklich noch nie, weil sie im Grunde völlig verschiedene Themen beleuchten.

Ich habe das jetzt auch nur gemacht, weil ich eben vor der Sichtung davon ausging, dass sie viele Parallelen haben werden, was letztendlich aber nicht so war.

Das ist beispielsweise ein Film den ich nie im O-Ton schauen würde, da ich mit der Synchro einfach verwachsen bin. Falls du die deutsche BD haben solltest, sagt der Pfarrer das bei seinem ersten Besuch bei Mr.Thorn im Büro. Dabei dieses panische Gesicht und die Stimme finde ich absolut klasse.

Ich habe die deutsche BD, aber habe erst jetzt beim Durchlesen des Threads bemerkt, dass es da wohl einen Unterschied gibt, weswegen ich das nicht überprüft habe.
Man kann wohl beiden Versionen etwas abgewinnen...im O-Ton ist es ein weiteres Mysterium, in der Synchro wird es dann wohl schauriger wirken.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.402
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Das Omen

Ich habe die deutsche BD, aber habe erst jetzt beim Durchlesen des Threads bemerkt, dass es da wohl einen Unterschied gibt, weswegen ich das nicht überprüft habe.
Man kann wohl beiden Versionen etwas abgewinnen...im O-Ton ist es ein weiteres Mysterium, in der Synchro wird es dann wohl schauriger wirken.

Ich kann da jetzt nur für mich sprechen, aber als ich die Stelle zum ersten Mal gesehen hatte, fand ich es wirklich verdammt unheimlich. Einmal weil es meine Vorstellung im Kindesalter sprengte und zweitens wegen der Art wie er es gesagt hat.
Man muss ja bedenken das ich bei der ersten Fernsehausstrahlung nichts vom Inhalt wusste. Zu diesem Zeitpunkt des Films war ja auch nur klar, das irgendwas nicht stimmte. Ab dem Moment wo er das sagte, hatte ich Angst:nice:
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.319
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
AW: Das Omen

Da ich den Film "zufällig";) auch vor einigen Tagen zum ersten mal sah, kann ich auch was zu dieser Stelle sagen. Trotz dass er es ausgesprochen hatte in der Synchro, fragte ich mich ständig was es damit nun auf sich hat. Wirklich ein Tier, oder doch eher eine Charaktereigenschaft? Wurde ja dann atmosphärisch sehr stark aufgelöst :hoch:
Bei dem Satz hat er in der Synchro aber auch so einen aufgeregt, leicht aggressiven Tonfall drauf, weiß nicht ob es im Original auch so ist.

Bezüglich der Atmosphäre kann ich jetzt schon sagen, dass das Remake in dem Punkt keine Chance hat. Werde ich aber zumindest testen, liegt hier auch bereit zur Sichtung.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.402
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Das Omen

Da ich den Film "zufällig";) auch vor einigen Tagen zum ersten mal sah, kann ich auch was zu dieser Stelle sagen. Trotz dass er es ausgesprochen hatte in der Synchro, fragte ich mich ständig was es damit nun auf sich hat. Wirklich ein Tier, oder doch eher eine Charaktereigenschaft? Wurde ja dann atmosphärisch sehr stark aufgelöst :hoch:

Genau! Es hätte ja auch nur eine religiöse Metapher sein können. Als das Skelett gezeigt wurde, wusste man das es keine war. Den Moment fand ich total geil, wie auch die komplette Friedhofszene.


Bezüglich der Atmosphäre kann ich jetzt schon sagen, dass das Remake in dem Punkt keine Chance hat. Werde ich aber zumindest testen, liegt hier auch bereit zur Sichtung.

Da bin ich natürlich mehr als gespannt. Wie sind die Eindrücke wenn man beide in einem kurzen Zeitraum sieht. Da hat man dann tolle Vergleichsmöglichkeiten.
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.319
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
AW: Das Omen

Da bin ich natürlich mehr als gespannt. Wie sind die Eindrücke wenn man beide in einem kurzen Zeitraum sieht. Da hat man dann tolle Vergleichsmöglichkeiten.

So ist es, und mittlerweile habe ich nun auch das Remake gesehen.
Was ich nicht erwartet hatte, waren die durchgestylten Bilder im Remake. Da hätte ich nicht gedacht, dass man sich da solche Mühe gibt. Allerdings wirkte dadurch auch so manche Einstellung zu sehr gewollt. Das beste Beispiel ist hier in meinen Augen der Besuch bei dem halbblinden Priester. Das sieht natürlich extrem toll aus, mit diesem unterkühlten Look und dem verstümmelten Priester im verschneiten Innenhof auf seinem Rollstuhl. Aber im Ernst, es schneit und der steht da einfach so mit seinem Rolli rum, wie behämmert ist das denn bitte :spinner:
Trotz aller Mühen, gefällt mir wie ich es bereits ahnte, der "kernige" Look des Originals besser.

Auch sehr unpassend, fand ich die eingestreuten Schockszenen/Visionen. Den Quatsch hatte das Original nicht nötig, wollte man hier unbedingt den Zuschauer davon überzeugen , dass da etwas furchtbar böses schlummert? Das geht doch auch anders, subtiler. Das fand ich auch am Anfang nicht gerade prickelnd, da ist man ebenso als Zuschauer an die Hand genommen worden. Schau dir mal an, drei Kometen...blabla....böse :zzzz:

Meiner Meinung nach, ein Remake welches es nicht wirklich gebraucht hätte, der größte Teil ist kopiert, der andere ist erzwungen. Es gab zwar auch gute Momente, wie die alternative Tötungsszene im Krankenhaus. Die war so richtig schön böse, aber das hilft dem Film auch nicht wirklich weiter.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.402
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Das Omen

Das beste Beispiel ist hier in meinen Augen der Besuch bei dem halbblinden Priester. Das sieht natürlich extrem toll aus, mit diesem unterkühlten Look und dem verstümmelten Priester im verschneiten Innenhof auf seinem Rollstuhl. Aber im Ernst, es schneit und der steht da einfach so mit seinem Rolli rum, wie behämmert ist das denn bitte :spinner:
Trotz aller Mühen, gefällt mir wie ich es bereits ahnte, der "kernige" Look des Originals besser.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Das waren eben Bilder die man auch in jedem anderen neuzeitlichen Horrorfilm, so oder so ähnlich hätte bekommen können. Der Look des Originals ist das was ich unter anderem mit Seriösität meinte. Das Remake sah halt nach Stangenware aus. Das Besondere fehlte für mich.

Auch sehr unpassend, fand ich die eingestreuten Schockszenen/Visionen. Den Quatsch hatte das Original nicht nötig, wollte man hier unbedingt den Zuschauer davon überzeugen , dass da etwas furchtbar böses schlummert? Das geht doch auch anders, subtiler. Das fand ich auch am Anfang nicht gerade prickelnd, da ist man ebenso als Zuschauer an die Hand genommen worden. Schau dir mal an, drei Kometen...blabla....böse :zzzz:

Scheinbar muss man den meisten Zuschauern von heute vieles erst erklären und zeigen, damit sie was verstehen. Das waren mir ebenfalls zuviele Zäune, die da auf den Zuschauer geschmissen wurden.

Meiner Meinung nach, ein Remake welches es nicht wirklich gebraucht hätte, der größte Teil ist kopiert, der andere ist erzwungen. Es gab zwar auch gute Momente, wie die alternative Tötungsszene im Krankenhaus. Die war so richtig schön böse, aber das hilft dem Film auch nicht wirklich weiter.

Da verkam Damien für mich aber zu einem 08/15 Horrorkind. Die komplette emotionale Komponente der Zerrissenheit der "Eltern", war durch solche Einsätze für den Zuschauer nicht mehr spürbar

Ich kann deine Eindrücke also ziemlich unterschreiben;)
 

Die wilde 13

Storyboard
Teammitglied
Registriert
12 Nov. 2008
Beiträge
18.267
Ort
Duckburg
Filmkritiken
113
Das Omen

Welcher Film war meine persönliche Offenbarung? Nun, es war nicht der Eine aber mit Sicherheit gehört Richard Donners Das Omen aus dem Jahre 1976 dazu. Sämtliche Gefühle, Ängste und Emotionen, die ich schon als Kind/Teenager damals hatte, durchlebe ich bei jeder weiteren Sichtung bis heute. Daran kann auch die damalige gekürzte Fassung nichts ändern, denn Das Omen erzielt seine Wirkung nicht durch Gewalt oder Blut, sondern mehr durch Atmosphäre, Worte, Klänge, Blicke und dem „Kann es wirklich so sein?-Faktor. Hat die Bibel wirklich recht? Seitdem habe ich ein Faible für diese Art des Horrors, wo biblische Motive und Mysterien eine tragende Rolle spielen und ich liebe Filme wie Der Exorzist, Rosemarys Baby, Das siebte Zeichen oder auch Sieben.


So viele Szenen sind mir ins Hirn gebrannt, das ich sie nie vergessen werde. An erster Stelle die Szene des Priesters mit den panischen Aufschrei „Seine Mutter war ein Schakal!!“ der sich später in der fulminanten Friedhofsszene auch noch bewahrheiten sollte. Mehr Gänsehaut geht gar nicht. Aber auch andere prägende Eindrücke hat Das Omen bei mir hinterlassen. Sei es die Kemenate des bereits erwähnten Priesters, die tragischen Todesfälle, die Fahrt zur Kirche, Mrs. Baylock oben auf der Treppe kurz zuvor oder die leeren Augen von Gregory Peck, als er das Muttermal bei Damien entdeckt. Und wo ich gerade bei Peck bin. Ihm ist es neben Lee Remick und David Warner vor allem zu verdanken, das dieses Meisterwerk so geerdet und seriös rüberkommt und damit letztendlich noch furchteinflößender.

Richard Donner konnte sich auf Story und Darsteller vollkommen verlassen...und auf Jerry Goldsmith! Sein Score hebt Das Omen dann endgültig zu einem Meisterwerk der Filmgeschichte empor. Es ist der Wahnsinn, wie seine Kompositionen auch ohne Bilder wirken. Brillant und zu recht mit einem Oscar gewürdigt. Es sollte unverständlicher Weise sein einziger bleiben...

Insgesamt eine absolute Empfehlung von mir. Dieser Film lässt mich nie wieder los und auch die erneute gestrige hat mich wieder total in ihren Bann gezogen. Übrigens bereiten mir Rottweiler bis heute eine Heidenangst....
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.927
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
236
Sehr schöne Kritik 13! Der müsste eigentlich auch mal wieder in meinem Player landen. Ich ärgere mich heute noch sehr das ich damals bei der VÖ von dem schönen Mediabook gepennt hatte. Das wird ja mittlerweile nur noch zu Mondpreisen angeboten. Ich hatte mir die Filme zwar mal in HD geupddatet, aber hätte auch gerne noch das Mediabook von Teil 1 in meiner Sammlung.
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
Sehr schöne Kritik 13! Der müsste eigentlich auch mal wieder in meinem Player landen. Ich ärgere mich heute noch sehr das ich damals bei der VÖ von dem schönen Mediabook gepennt hatte. Das wird ja mittlerweile nur noch zu Mondpreisen angeboten. Ich hatte mir die Filme zwar mal in HD geupddatet, aber hätte auch gerne noch das Mediabook von Teil 1 in meiner Sammlung.
Dem kann ich mich anschließen. Die KK macht Lust, den Film nochmal zu schauen! :hoch:
Und das Mediabook habe ich auch verpasst. Habe nur eine DVD in der Sammlung, die mal dringend ein Update vertagen könnte.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.927
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
236
Immer wenn ich diesen Satz höre läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Der Film wird für mich für immer ein Meilenstein bleiben. Als Kind habe ich den schon geliebt und das hat bis heute nicht abgenommen.

Welcher Film war meine persönliche Offenbarung? Nun, es war nicht der Eine aber mit Sicherheit gehört Richard Donners Das Omen aus dem Jahre 1976 dazu. Sämtliche Gefühle, Ängste und Emotionen, die ich schon als Kind/Teenager damals hatte, durchlebe ich bei jeder weiteren Sichtung bis heute.

Wisst ihr vielleicht noch wie alt ihr bei eurer Erstsichtung des Filmes so in etwa wart? Ich müsste so 13 oder 14 gewesen sein als ich ihn das erste mal im TV oder durch eine VHS Aufnahme gesehen hatte, das weiß ich ehrlich gesagt dann auch nicht mehr. Damals hatte ich leider noch nicht so den Blick auf solche Art von Filme, aber dennoch spürte ich auch damals schon eine verheißungsvolle und unheilmiche Atmosphäre. Leider wurde ich damals etwas gespoilert, ich hatte also irgendwo schonmal was davon gehört das Damian Satans Sohn wäre. Aber dennoch hatte mir der Film damals schon irgendwie gefallen, was sich natürlich, je älter ich wurde verstärkt hat.


Ich liebe jede Szene des Films und verstehe gar nicht wieso mich die Thematik so fesselt. Eigentlich habe ich ja damit nichts am Hut. Trotzdem finde ich den Film überragend, was wohl an seiner Dramaturgie, seinen Darstellern und der fantastischen Musik liegt.

Lustigerweise geht es mir genauso deadly. Ich bin alles andere als religiös, aber mich reitzen diese Art von Filme bis heute und hin und wieder gibt es ja auch zu dem Thema noch aktuelle brauchbare Filme. Zuletzt fande ich The Devil´s Light hier wirklich einen guten Genre vertreter, auch wenn er natürlich nicht so ein Klassiker wie Das Omen ist.

AW: Das Omen

Gerade wieder mal gesehen und wieder haben mich (un)wohlige Schauer über den Rücken begleitet. Die Friedhofszene oder die Recherche in der Kammer des gepfählten "Priesters" sind so beklemmend
Zwei wirklich sau starke Szenen die toll inszeniert wurden.

Daran kann auch die damalige gekürzte Fassung nichts ändern, denn Das Omen erzielt seine Wirkung nicht durch Gewalt oder Blut, sondern mehr durch Atmosphäre, Worte, Klänge, Blicke und dem „Kann es wirklich so sein?-Faktor. Hat die Bibel wirklich recht? Seitdem habe ich ein Faible für diese Art des Horrors, wo biblische Motive und Mysterien eine tragende Rolle spielen und ich liebe Filme wie Der Exorzist, Rosemarys Baby, Das siebte Zeichen oder auch Sieben.

Das unterschreibe ich komplett! Der Film ist ein tolles Beispiel dafür das man keine übertriebene Gewalt/Gore oder CGI benötigt um einen guten Horrorfilm zu inszenieren.


Richard Donner konnte sich auf Story und Darsteller vollkommen verlassen...und auf Jerry Goldsmith! Sein Score hebt Das Omen dann endgültig zu einem Meisterwerk der Filmgeschichte empor. Es ist der Wahnsinn, wie seine Kompositionen auch ohne Bilder wirken. Brillant und zu recht mit einem Oscar gewürdigt. Es sollte unverständlicher Weise sein einziger bleiben...

Auch dem schließe ich mich sehr gerne an. Der Cast spielte hier wirklich sehr gut und dann dieser Score von Jerry Goldsmith, wirklich perfekt.

Dem kann ich mich anschließen. Die KK macht Lust, den Film nochmal zu schauen!

:hoch:
Und das Mediabook habe ich auch verpasst. Habe nur eine DVD in der Sammlung, die mal dringend ein Update vertagen könnte.

Ich hatte damals, wie bereits erwähnt das Mediabook verpasst und hatte mir dann nur die normale deutsche Keepcase Variante auf Blu-ray geholt. Mal abgesehen von dem miesen Cover ist die Disc aber gut, also da wird sich ein Update von DVD auf jeden Fall lohnen.

Die anderen Teile habe ich leider auch nur auf DVD. Gibt es dazu überhaupt brauchbare deutsche VÖs?
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.308
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
Aufgrund der aktuellen Diskussion habe ich den Film auch nochmal aus dem Regal genommen, auch wenn's leider nur die DVD ist, die auf der Leinwand nicht soooo toll aussieht, da man zwischenzeitlich Besseres gewohnt ist - auch bei alten Filmen.

Ich sah "Das Omen" erstmals 1976 im Kino. Der Film hatte mich schon damals schwer beeindruckt und beschäftigte mich eine ganze Zeitlang. Gestern konnte ich mich noch an sehr viele Einzelheiten sehr genau erinnern, was bei mir nur bei Filmen der Fall ist, die ich besonders toll fand. Ich sah zuvor den älteren "Der Exorzist" noch nicht, so dass das Teufels- und Besessenheits-Thema für mich neu war. Und ich empfand das Kinoerlebnis damals sehr furchteinflößend, insbesondere auch durch den geradezu "teuflischen" Soundtrack. Die Todesfälle steigerten sich von Mal zu Mal bis das Schicksal den Fotografen ereilte - eine Szene, auf die ich nicht gefasst war.

Gregory Peck als Mitwirkender in einer solchen Horrorgeschichte war damals auch neu. Das passte gar nicht so recht zum bis dahin Gesehenen und wirkte deshalb auch nochmal besonders.

Falls zum 50-jährigen Jubiläum, also 2026 eine schöne Edition erscheint, bin ich dabei...;)
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.402
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Das erste Omen

Benötigt man zu so einem Klassiker ein Prequel? Aus meiner Sicht nicht, aber trotz größeren, anfänglichen Zweifeln kann man „Das erste Omen“ als gelungen bezeichnen. Regisseurin Arkasha Stevenson verzichtet nämlich weitestgehend auf gruseliges 2024er Kino, sondern wählte eine subtile Erzählweise und legte den Wert auf die Atmosphäre. Zudem gefällt mir die Kamera und auch die Darsteller sind wirklich klasse. Es gibt also sehr viel positive Dinge, die den Zuschauer durchgehend bei der Stange halten und die liefern ein unheimliches Flair. Wenn man sich mit der Thematik gar nicht auskennt, hat man sogar Chancen, den Film richtig stark zu finden, da er alleinstehend betrachtet verdammt viel richtig macht. Allerdings macht er auch wahnsinnig viel falsch, wenn man sich mit dem Original gut auskennt. Ein anderes Thema wäre als Regie-Debut für mich die deutlich bessere Wahl gewesen. Am liebsten hätte ich Arkasha Stevenson nämlich mit panisch verzerrtem Gesichtsausdruck „SEINE MUTTER WAR EIN SCHAKAL“ ins Gesicht geschrien, denn wenn man ein Prequel schildern möchte, sollte man auch die echte Vorgeschichte erzählen und nicht irgendeinen völlig anderen Bullshit als Grundlage nehmen, nur um dann trotzdem eine kongeniale Überleitung zum Original herzustellen. Denn das Finale bietet musikalisch wie inhaltlich Gänsehautmomente. So viele, das ich direkt danach das Original wieder eingelegt habe. Was ich ebenfalls seltsam fand, waren diverse Ausstattungsfehler. In der Disco-Sequenz beispielsweise, lief Musik die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erschienen war. Ob das lediglich ein Fehler war, oder ein „Ist mir egal“ kann ich nicht beurteilen. Es würde aber auch dazu passen, dass man eine Vorgeschichte erzählt, die es so nicht gab. Vielleicht waren diese Dinge den Machern wirklich einfach egal. Mir halt eben nicht. Nur als Randnotiz: Wenn man die beiden Filme dann doch miteinander vergleicht, geht „Das erste Omen“ natürlich schneller unter als die Titanic, aber er ist deutlich stärker als Teil 4 und natürlich auch als dieses völlig nutzlose Remake, welches nur Kunstbanausen und 16-jährige, bei ihrer ersten Horrorerfahrung begeistern konnte. Wenn man also in der Lage ist, sein Wissen um das Original auszuschalten, bekommt man tatsächlich einen sehenswerten Film zu sehen, der richtig stark hätte werden können, wenn man in diesem Stil die richtige Geschichte erzählt hätte.
 

Die wilde 13

Storyboard
Teammitglied
Registriert
12 Nov. 2008
Beiträge
18.267
Ort
Duckburg
Filmkritiken
113
Lustigerweise geht es mir genauso deadly. Ich bin alles andere als religiös, aber mich reitzen diese Art von Filme bis heute
Mmh, da es bei mir ja ähnlich ist wie bei dir und deadly ist das vielleicht der Schlüssel dazu, das wir solche Filme lieben. Wir nehmen das Thema Glaube und Kirche nicht zu ernst aber es könnte ja doch evtl. was daran sein. Gerade diese "Unentschlossenheit" macht dieseses Subgenre für uns wohl so interessant und lässt uns schaudern.

Wisst ihr vielleicht noch wie alt ihr bei eurer Erstsichtung des Filmes so in etwa wart?
Keine Ahnung, muss wohl eine der ersten Ausstrahlungen im TV gewesen sein, also so zwischen 12 und 14 Jahre alt. Leider nicht wie 2moulins im Kino gesehen aber da war ich erst 8 Jahre alt. Da wäre ich wahrscheinlich vor Angst gestorben. :ugly:

Benötigt man zu so einem Klassiker ein Prequel? Aus meiner Sicht nicht, aber trotz größeren, anfänglichen Zweifeln kann man „Das erste Omen“ als gelungen bezeichnen.
Ja, auf den freue ich mich aber irgendwie auch nicht. Muss man denn alles aufdröseln aus dem Original?
wenn man ein Prequel schildern möchte, sollte man auch die echte Vorgeschichte erzählen und nicht irgendeinen völlig anderen Bullshit als Grundlage nehmen...
O je, das klingt ja überhaupt nicht gut aber...
nur um dann trotzdem eine kongeniale Überleitung zum Original herzustellen. Denn das Finale bietet musikalisch wie inhaltlich Gänsehautmomente.
... das macht mich wiederum neugierig. :confused: Wo läuft der eigentlich schon? Muss mir unbedingt bald ein eigenes Bild von dem Quark/Meisterwerk schaffen.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.402
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Mmh, da es bei mir ja ähnlich ist wie bei dir und deadly ist das vielleicht der Schlüssel dazu, das wir solche Filme lieben. Wir nehmen das Thema Glaube und Kirche nicht zu ernst aber es könnte ja doch evtl. was daran sein. Gerade diese "Unentschlossenheit" macht dieseses Subgenre für uns wohl so interessant und lässt uns schaudern.
Vielleicht reicht ja auch schon die Vorstellungskraft, dass es das geben könnte aus.
Keine Ahnung, muss wohl eine der ersten Ausstrahlungen im TV gewesen sein, also so zwischen 12 und 14 Jahre alt. Leider nicht wie 2moulins im Kino gesehen aber da war ich erst 8 Jahre alt. Da wäre ich wahrscheinlich vor Angst gestorben. :ugly:
Ich schätze mit 13 Jahren. Ohne irgendwas darüber zu wissen.
Ja, auf den freue ich mich aber irgendwie auch nicht. Muss man denn alles aufdröseln aus dem Original?
Nein, ich bevorzuge weiterhin eigene Ideen.
O je, das klingt ja überhaupt nicht gut aber...

... das macht mich wiederum neugierig. :confused:
Das ist für den Kenner des Originals schon richtig stark.
Wo läuft der eigentlich schon? Muss mir unbedingt bald ein eigenes Bild von dem Quark/Meisterwerk schaffen.
Disney+
Wie gesagt, wenn man den "Quark" abschalten kann, ist der Film toll gedreht. Falls nicht, wird man mit dem Kopf schütteln.
 
Oben