AW: Call of Duty: Black Ops
Für Rusher waren imo die älteren Call of Dutys am besten geeignet, sprich: CoD 1-4. All diese Teile hatten noch simple, offene Maps, die Campern und defensiveren Spielern weniger Spielraum boten und daher mehr Fokus auf Reaktionsschnelligkeit und gutes Aiming (vor allem CoD 1, United Offensive und CoD 2) legten. Offene Feuergefechte waren da einfach an der Tagesordnung, auch wenn gute Spieler natürlich trotzdem wussten, wie wichtig es ist, sich zu jeder Zeit an einer takisch klugen Position zu befinden und so viel Sichtbereich wie möglich abzudecken. Ab World at War wurden die Karten dann größer, taktischer, aber defintiv auch camper-freundlicher. Auch MW2 hat große, verwinkelte Maps, die auf vertikales Gameplay setzen. Es ist zwar auch gut für offensive Spieler, was vor allem an den Perks liegt (Marathon und Ninja gleichzeitig, Stopping Power), aber die Maps sind imo mehr auf die Assault Rifles ausgelegt. Trotzdem ist es ein ziemlich schnelles Spiel, was ich vor allem jetzt merke. Hab's die Tage mal wieder eingelegt und Leute rushen sich das Herz aus der Seele. In jedem Modus. Es ist bunter, schneller und actionreicher als Black Ops. Das dagegen ist imo das bisher langsamste Call of Duty, aber dafür auch das taktisch anspruchsvollste. Natürlich gibt's die nervigen Camper (ich meine hier wirklich auch die Camper, bei denen es keinen Unterschied machen würde, wenn ihre Ingame-Charaktere keine Beine hätten), die vor allem ziemlich gerne Ghost und das nervige Spielzeugauto benutzen, das sie sich durch ihre unglaublichen Skills erspielt haben, aber allgemein muss man schon wesentlich bedachter vorgehen. Liegt sicher auch daran, dass die Sound-Abmischung nicht auf dem Niveau der IW-Teile liegt, was sich daran bemerkbar macht, dass Schritte nur schwer zu hören sind, wohingegen ich bei CoD 1, 2, 4 und MW2 mit meinem Headset Gegner auf 20 Meter Entfernung hören kann. Dadurch ist die Konzentration, die (zumindest mir) bei BO abverlangt wird, schon deutlich höher als bei anderen Teilen. Ich sage hier nicht, dass es mehr Pad-Können braucht als die alten Teile, aber es ist imo um einiges schwerer vom psychischen Aspekt her. Hört sich natürlich ziemlich krass und übertrieben an, aber man muss wirklich 100% bei der Sache sein und sich mehr auf visuelle Eindrücke verlassen, da der Sound nicht mehr so viele Vorteil bringt. Ich finde einfach, dass sich Black Ops komplett anders spielt als die Infinity Ward-Teile, die ich immer noch gerne einlege... vor allem, um mal wieder offensiver zu spielen. Bei BO ist defensives Spielen dann doch deutlich besser, wenn man gute Statistiken haben will.
Und noch allgemein zum Rushen: ich finde, solche Spieler sind sehr wichtig im Team. Die Sprinter sind die, die gleich vom Spawn weg strategisch wichtige Punkte belegen müssen. Man braucht natürlich auch immer die Leute, die gegnerische Rusher abfangen, aber wenn man starke Spieler in der Mannschaft hat, die gleich nach vorne rennen und die ersten Gegner ausschalten können, ist das schon ein Vorteil. Und Rush-Plants sind natürlich auch nichts Schlechtes, auch wenn das mehr oder weniger nur gegen schwächere Teams klappt (auf Afghan geht's aber eigentlich immer recht gut bei der Bombe im Flugzeug... müsste A sein). Also für mich macht's die Mischung; kopflose Rusher sind Kanonenfutter, intelligente und schussstarke können schon für mächtig Ärger sorgen.
Wollte das einfach mal loswerden, sorry für den langen Text.