Batman

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
24.033
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
237
AW: Batman

Ich habe heute Nachmittag auch endlich TDKR im Kino gesehen. Er hat mir gut gefallen, aber ein paar Kritikpunkte habe ich auch. Ich habe ihn bewusst nicht mit seinen Vorgängern verglichen, da ich generell die Hoffnung habe das Fortsetzungen, auch wenn es wie in diesem Fall hier eine Trilogie ist, sich vom Look und der Machart etwas untescheiden. Hätte der Film von Gefühl her genau da angesetzt wo TDK angesiedet wäre, wäre das ganze ein kompletter Rheinfall geworden. Nolan hat schon versucht den Film anders aussehen zu lassen aber....

Überhaupt ist mir diese Anarchie in Gotham zu viel des Guten. Das war irgendwie ein neuer Mikrokosmos, der in das gesamte Gotham-City-Panorama nicht wirklich reingepasst hat. Außerdem sieht Gotham irgendwie anders aus als noch in BB, was ich nicht berauschend finde. Manchmal hatte man den Eindruck, man würde schlichtweg auf Manhattan schauen.

Zum einen die Tatsache, dass nun plötzlich New York als Gotham City herhalten musste/durfte. Da hätte ich es im Sinne der Kontinuität lieber gesehen, wenn's bei Chicago geblieben wäre. Mir kam das jetzt genauso vor, als sei eine der wesentlichen Hauptrollen plötzlich von einem anderen Schauspieler dargestellt worden. Der dargestellte Anschlag von Bane wäre in Chicago allerdings nicht so gut umsetzbar gewesen (Stichworte: Brücken/Insel-Charakter).

.....genau das ist mein Haupkritikpunkt. Während Gotham in Teil 1 und 2 einfach nur schön dark aussah, teilweise auch etwas mystisch und vorallem wie eine Stadt die man nicht aus 1000 Filmen kennt war Gotham in Teil 3 defintiv wie New York, was natürlich auch daran liegt das da gedreht worden ist. Aber generell hätte es hier dem Film gut getan hätte man viele Szenen einfach nochmal im Computer digital nachbearbeitet und etwas verfremdet so das es wieder anders aussieht, eben nicht nach New York. Das Nolan für den Plot auf New York ausweichen musste ist natürlich logisch, eben wegen der Brückenszenen aber dennoch hätte man das ganze etwas im Computer verfremden können.

Ansonsten hat mir der Film recht gut gefallen. Die Charaktere, besonders der Werdegang von Bruce Wayne wurde hier sehr gut abgerundet. Man sah zu Anfang einen komplett zerbrochenen Bruce Wayne der jeglichen Lebenswillen verloren hatte. Auch sonst hat es Christopher Nolan wieder geschafft alles sehr real wirken zu lassen. Aber Teil 3 war wieder mehr Comicadaption wie noch Teil 2. Ich hatte ja die beiden Vorgänger kürzlich nochmal gesehen und obwohl ich TDR wirklich genial finde und er immernoch ein klarer 10er Kandidat ist, ist mir bei dieser Sichtung wirklich ein Kniff von Nolan aufgefallen, der wahrscheinlich zum großen Erfolg des Filmes verhalf. Natürlich sah man in dem Film den Kampf zwischen Batman und dem Joker, dadurch das Batman aber wirklich sehr eng mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft gemeinsem gekämpft hat wirkte es irgendwie so auf mich als ob Batman eine Spezialeinheit der Polizei von Gotham City ist. Im grunde ist TDR ein sehr gut gemachter Thriller der sich mit dem Thema Terrorismus beschäftigt hat. Zwar war Batman schon immer ein Superheld der eng mit der Polizei und dem Gesetzt gemeinsam zusammen gearbeitet hat, aber irgenwie hatte das alles so einen Beigeschmack von das die Polizei Batman beauftragt und ihn mit Missionen versorgt.

Dieses Gefühl war im dritten Teil jetzt wieder komplett weg. Er war wieder der Held von Gotham der sein Ding durchzieht. Das Ende fand ich sehr real und auch nachvollziehbar und es rundet die Filmreihe sehr gut ab, wobei ich jetzt nach der Erstsichtung schon sagen muss das er nicht ganz so stark ist wie seine beiden Vorgänger die wirklich genial sind.

Und als Christopher Nolan Fan muss ich gestehen das ich jetzt irgendwo auch froh bin das er das Projekt "The Dark Knight" nun erfolrech beendet hat und er somit sich wieder anderen kreativen Projekten widmen kann!
 

crizzero

Filmvisionaer
Registriert
4 Juni 2008
Beiträge
16.656
Ort
North Carolina
Filmkritiken
59
AW: Batman

Zwar war Batman schon immer ein Superheld der eng mit der Polizei und dem Gesetzt gemeinsam zusammen gearbeitet hat, aber irgenwie hatte das alles so einen Beigeschmack von das die Polizei Batman beauftragt und ihn mit Missionen versorgt.

Das sehe ich überhaupt nicht so. Batman handelt stets eigenständig, bezieht seine Informationen meist aus eigenen Quellen und hat letztlich persönlich Gordon ins Boot geholt, weil er weiß, dass er vertrauenswürdig und ein guter Mensch (s. die Mantelszene als junger Bruce) ist. Er wurde sein Bindeglied zu den Ordnungshütern, aber niemals war er ein Handlager oder die offizielle Exekutive der Polizei von Gotham.
Er hat seinem einzigen Vertrauten Gordon erzählt, was er weiß und was er machen wird. Er hat ihn eingeweiht. Und Gordon musste damit immer selbst etwas anfangen oder Schlüsse daraus ziehen, vor allem deshalb, weil Batman meistens gleich wieder weg ist. Als sich Dent als der weiße Ritter von Gotham entpuppt, ist es klar, dass man ihn unterstützen muss. Das machte ja Gordon sowieso. Dent hatte genug Schneid, um sich mit der Mafia anzulegen. Ansonsten ist er aber nirgends "Mitarbeiter" oder "Beauftragter" der Polizei. Selbst im Verhör mit dem Joker ließ er sich auf mit Sicherheit eigenen Wunsch von Gordon in der dunklen Ecke des Raumes unterbringen und nimmt dann keine Rücksicht, sondern wird brutal und entlockt dem Joker die Positionen von Rachel und Dent.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vince

Filmstar
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
1.743
Filmkritiken
37
AW: Batman

Dieser langsame Aufbau der Geschichte und auch die Parallelmontagen war sehr gut eingesetzt und ich habe überhaupt nicht den Überblick verloren, weil Nolan bereits bei den vorherigen Filmen so gut in dieses Universum eingeführt hat.

Von fehlender Übersichtlichkeit ist auch gar nicht die Rede, im Gegenteil; es kommt ein bisschen Langeweile auf, weil Nolan damit beschäftigt ist, die vielen Handlungsstränge wieder aufzunehmen und zu Ende zu führen. Und es ist nun mal so, dass das Aufstellen von Thesen tendenziell interessanter ist als das Verifizieren. ;)
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
24.033
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
237
AW: Batman

Das sehe ich überhaupt nicht so. Batman handelt stets eigenständig, bezieht seine Informationen meist aus eigenen Quellen und hat letztlich persönlich Gordon ins Boot geholt, weil er weiß, dass er vertrauenswürdig und ein guter Mensch (s. die Mantelszene als junger Bruce) ist. Er wurde sein Bindeglied zu den Ordnungshütern, aber niemals war er ein Handlager oder die offizielle Exekutive der Polizei von Gotham.

Ich geb Dir natürlich recht, meine Wortwahl war sehr sehr "überspitzt" gewählt. Dennoch glaub ich das Nolan diesen "Kniff" bewusst angewendet hat, um unterbewusst den Zuschauer das Thema Batman massentauglicher und vorallem realer wirken zu lassen. Versteh mich nicht falsch ich liebe den Film sehr, da ist alles perfekt dran und ein klarer 10er für mich, aber dennoch wage ich mich einmal vor mit dieser Behauptung, eben das Nolan, um den Film zu dem zu machen was er geworden ist, im Grunde einen klassichen Cop Thriller/Actioner gedreht hat a la Stirb Langsam und anstelle von John McLain eben Batman den Bösewicht Gruber/Joker dingfest macht. Wie gesagt ich mache Nolan das nicht zum Vorwurf, im Gegenteil ich finde den Ansatz halt genial aus einer Comicverfilmung die immer einen Touch von Mhystik/Fantasy/SciFi hat etwas sehr reales zu machen um somit einfach mehr Leute abzuholen.

Naja und das wollte ich halt mit meiner Aussage erwähnen. Ich wollte Batman keineswegs als "Schoßhündchen" der Polizei Gothams herabstufen oder ähnliches. Mir ist halt nur bei der x-ten Sichtung von TDK aufgefallen das die Zusammenarbeit mit der Polizei und Batman eben sehr eng war, damit es eben realer wirkd. Z.B. die von Dir angesprochene Verhörszene. Natürlich hat da Batman eine härtere Gangart angewendet als es für die Polizei üblich ist, aber man hätte das ganze ja auch z.B. nicht in einem Verhörraum der Polizei inzenieren müssen sondern irgendwo wo die beiden alleine sind und wo quasi niemand den Joker hätte schreien hören, also weit ab von jeder Polizei. Das soll keine Kritik an der Szene sein, ich mag sie ja selber sehr. Es soll aber zeigen das man es hätte auch anders inzenieren können und somit Batman als noch eigenständiger darzustellen. So aber war es eine klassiche Verhörszene die der Zuschauer aus vielen Cop-Filmen kennt. Gordan als Good-Cop und Batman dann halt als Bad Cop der dem Joker dann die Informationen entlockt.
 

Dex_McCroul

Filmstar
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
1.327
Ort
Halle/ Saale
Filmkritiken
4
AW: Batman

Tja, ich habe den Film nun auch gestern gesehen.
Für eine ausführlich Kritik will ich mir nachher die Zeit nehmen, aber ich kann schon jetzt sagen, dass mir der Film, in seiner ganzen Rolle als Abschluss der Trilogie, die die Entwicklung von Bruce Wayne zum Thema hatte und nicht Gotham, die Villains oder etwas anderes, ganz groß abgeschlossen wurde. Und auch für sich macht er eine richtig gute Figur.

Ich hatte gestern, wir waren zu fünft im Kino, noch lange nach der Filmvorstellung keine Worte. Ich war einfach geplättet und das im positiven Sinn.
Ich kann iÜ nachvollziehen, dass manche Leute etwas an der Logik kritisieren bzw. Plotlöcher gesehen haben "wollen". Ich persönlich empfand den Film aber als überraschend rund. Die Erklärung folgt noch.
Eine genaue Wertung will ich noch nicht abgeben, aber ich weiß schon jetzt, dass sie sehr hoch ausfallen wird.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.053
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Batman

Von fehlender Übersichtlichkeit ist auch gar nicht die Rede, im Gegenteil; es kommt ein bisschen Langeweile auf, weil Nolan damit beschäftigt ist, die vielen Handlungsstränge wieder aufzunehmen und zu Ende zu führen. Und es ist nun mal so, dass das Aufstellen von Thesen tendenziell interessanter ist als das Verifizieren. ;)

Okay, das mag sein, aber weil es so wenigen Filmen gelingt die Thesen souverän zu verifizieren, rechne ich das einem Film sehr hoch an, wenn ihm dieses gelingt.
 

crizzero

Filmvisionaer
Registriert
4 Juni 2008
Beiträge
16.656
Ort
North Carolina
Filmkritiken
59
So aber war es eine klassiche Verhörszene die der Zuschauer aus vielen Cop-Filmen kennt. Gordan als Good-Cop und Batman dann halt als Bad Cop der dem Joker dann die Informationen entlockt.

Ich mag die Szene auch, aber klassisch mutet sie nur an. Ist sie aber nicht wirklich...

Der Joker lacht sich ja noch kaputt, als sich Gordon einen Kaffee holen will und fragt, ob das jetzt das Guter-Cop-böser-Cop-Spiel wird und Gordon antwortet darauf nur lapidar: "Nicht ganz." Dann kommt auch schon Batman aus dem Schatten. :hoch:

Nolan spielt hier zwar mit der klassischen Verhörszenerie, aber wie es Gordon schon formuliert, das ist nicht das übliche Prozedere. Gordon hat nämlich logischerweise auch nichts für diesen Psychopathen übrig und probiert gar nicht erst über die Sympathieschiene zu kommen. Es ist letztlich eine Böser-Cop-und-noch-böserer-Superheld-Szene. :D

Klar hätte das auch woanders stattfinden können, aber Batman hatte den Joker gefangen und der Polizei übergeben. Batman ist ja weder Richter, noch Henker. Von daher ist dieser Vorgang nur richtig. Und da Batman der Einzige ist, den der Joker einigermaßen ernst nimmt bzw. dem er diesen schicksalhaften Streich spielen will, übernimmt eben gleich Batman das Verhör. Einen versteckten Cop-Thriller erkenne ich da trotzdem nicht. Das ist ein düsterer Real-Comic und in der Realität kommt nunmal auch die Polizei vor.

Dass die Polizei in den USA einen insgesamt höheren Stellenwert als in Deutschland hat, ist auch klar. Und dies transferieren die Hollywood-Regisseure mehr oder weniger bewusst in ihre Filme. Für mich hätte der Storyzweig mit Joseph Gordon-Levitt in TDKR zum Bleistift gar nicht sein müssen. Zumal Gordon-Levitt andauernd wie ein wichtigtuerischer Lackaffe aussah. Immer sauber, immer pflichtbewusst, immer greasy gescheitelt. Klar spielt er Gordon Informationen zu und glaubt an ihn und Batman, aber das hätten auch andere, beliebige Cops hinbekommen. Das musste nicht der eine Saubermann sein, nur um ihm damit die Gutmenschbasis zu verleihen, mit welcher sich am Ende die designierte Wandlung zum neuen Helden Robin rechtfertigen lässt. Wenn er diese Figur einbaut, dann darf die niemals ein Cop sein, finde ich. Waisenkind, ja. Artist, gerne. Draufgänger, meinetwegen. Aber kein Cop. Das ist z.B. eine der vielen kleinen Macken von TDKR...
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.053
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Batman

Einen versteckten Cop-Thriller erkenne ich da trotzdem nicht. Das ist ein düsterer Real-Comic und in der Realität kommt nunmal auch die Polizei vor.

Also das sehe ich auch durchaus und nicht durch Zufall wurde oft genug bemerkt, dass „The Dark Knight" vom Aufbau und in der Dramaturgie Manns „Heat" ähnelt.

Wenn er diese Figur einbaut, dann darf die niemals ein Cop sein, finde ich. Waisenkind, ja. Artist, gerne. Draufgänger, meinetwegen. Aber kein Cop. Das ist z.B. eine der vielen kleinen Macken von TDKR...

Also das sehe ich auch durchaus und nicht durch Zufall wurde oft genug bemerkt, dass „The Dark Knight" vom Aufbau und in der Dramaturgie Manns „Heat" ähnelt.

Joseph Gordon-Levitt hat mir durchweg gut gefallen und sein Charakter ist in „The Dark Knight Rises" sinnvoll integriert worden. Auch die vorausahnende Wandlung in Robin finde ich absolut gelungen. Nur hätte das am Ende nicht so präzise geschildert werden müssen, denn kleine Andeutungen und subtile Verweise hätten meiner Meinung nach vollkommen ausgereicht.
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.342
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
AW: Batman

Joseph Gordon-Levitt hat mir durchweg gut gefallen und sein Charakter ist in „The Dark Knight Rises" sinnvoll integriert worden. Auch die vorausahnende Wandlung in Robin finde ich absolut gelungen. Nur hätte das am Ende nicht so präzise geschildert werden müssen, denn kleine Andeutungen und subtile Verweise hätten meiner Meinung nach vollkommen ausgereicht.

Sehe ich auch so. Der Charakter wurde für mich sinnvoll eingeführt. Als er mit leuchtenden Augen erzählte wie Bruce Wayne das Waisenhaus besuchte, war für mich so eine Szene bei der man merkte, dass wir es hier noch mit einem Idealisten zu tun haben, jemanden der noch an das Gute und an Ideale glaubt.
Ein anderer Antrieb als es bei Bruce der Fall ist. Bruce will sich an den Kriminellen rächen, während Blake eher die Schwachen beschützen will. Läuft im Endeffekt auf das gleiche hinaus, der Antrieb ist aber ein anderer.

Das ist auch der Punkt warum er eigentlich in diesem Film so wichtig war, bzw der Charakter des Robin generell für Batman. Er ist ein Gegenpol, durch ihn ist ein gesundes Gleichgewicht möglich, ohne dieses Wayne abdriften würde. Schließlich war er es auch, der Bruce aus seiner Lethargie holte, was Alfred nicht mehr möglich war.

Ist ein Aspekt der im Film vielleicht nicht entsprechend vermittelt wurde, oder auch zu subtil.

Das dieser Charakter nun versucht hat, seine Ideale durch seinen Job als Cop auszuleben kann ich also nachvollziehen. Ist ja schließlich nicht nur ein Job bei dem es ums Brötchenverdienen geht. Was dafür mehr als deutlich vermittelt wurde, dass er als Cop eben nur innerhalb des Gesetzes und der Vorschriften agieren kann. Was ihn in seinem Bestreben einengt.

Die Nennung des Namen "Robin" fand ich, wie bereits geschrieben, leider auch absolut plump und mit dem Holzhammer. Das ist man echt nicht unbedingt von Nolan gewohnt. Gar kein Name, oder vom mir aus auch Tim Drake, oder nur Tim(als Beispiel) hätten da absolut gereicht. Da hätte man nicht draufschlagen müssen.
 

Eclipsed

Filmgott
Registriert
2 Sep. 2008
Beiträge
7.009
Ort
Kölle am Rhing
Filmkritiken
7
AW: Batman

Die Nennung des Namen "Robin" fand ich, wie bereits geschrieben, leider auch absolut plump und mit dem Holzhammer. Das ist man echt nicht unbedingt von Nolan gewohnt. Gar kein Name, oder vom mir aus auch Tim Drake, oder nur Tim(als Beispiel) hätten da absolut gereicht. Da hätte man nicht draufschlagen müssen.

Gab es bei euch auch so ein "Och nö"-Raunen im Kinosaal? :D
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.342
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
AW: Batman

Gab es bei euch auch so ein "Och nö"-Raunen im Kinosaal? :D

Jep, war ungefähr dort wo ich auch gesessen habe :ugly:

Ich war ehrlich gesagt zu geschockt um einen Brumm rauszubringen. Ich hab nur ungläubig den Kopf geschüttelt. Ich kann es jetzt noch nicht glauben. Ich hatte sogar gehofft, dass evtl nur das Synchronstudio besonders schlau sein wollte.

Aber da scheine ich wohl umsonst gehofft zu haben ;)
 

crizzero

Filmvisionaer
Registriert
4 Juni 2008
Beiträge
16.656
Ort
North Carolina
Filmkritiken
59
AW: Batman

Das ist auch der Punkt warum er eigentlich in diesem Film so wichtig war, bzw der Charakter des Robin generell für Batman. Er ist ein Gegenpol, durch ihn ist ein gesundes Gleichgewicht möglich, ohne dieses Wayne abdriften würde. Schließlich war er es auch, der Bruce aus seiner Lethargie holte, was Alfred nicht mehr möglich war.

Ok, das sind gute Argumente für die Figur Robin und dafür, warum er dir auch als Polizist gefallen hat.

Ist ein Aspekt der im Film vielleicht nicht entsprechend vermittelt wurde, oder auch zu subtil.

Nee, das kam schon rüber. Der Idealist Blake, der sich gegen Ende hin von den Grenzen der Gesetzgebung eingeengt fühlt, kam schon durch. Dennoch ist er bei allen Idealen viel zu sauber, zu glatt, zu geleckt. So einen Saubermann-Robin hätte ich nicht gebraucht.

Und warum Tim Drake? In wiefern hat das etwas mit Robin oder Blake zu tun?

Gab es bei euch auch so ein "Och nö"-Raunen im Kinosaal? :D

Ja, das ein oder andere Raunen gab's auch bei uns im Saal. Ich habe auch dazugehört. :)
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.342
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
AW: Batman

Nee, das kam schon rüber. Der Idealist Blake, der sich gegen Ende hin von den Grenzen der Gesetzgebung eingeengt fühlt, kam schon durch. Dennoch ist er bei allen Idealen viel zu sauber, zu glatt, zu geleckt. So einen Saubermann-Robin hätte ich nicht gebraucht.

Jep, kann dich da verstehen, die Rolle war schon sehr plakativ ausgelegt. Hat mich aber jetzt nicht gestört.
Hatte mich aber auch etwas missverständlich ausgedrückt, meinte eher seine Rolle als notwendigen Gegenpol zu Batman. Um das adäquat rüberzubringen hätte aber vermutlich die Laufzeit nicht mehr ausgereicht.

Und warum Tim Drake? In wiefern hat das etwas mit Robin oder Blake zu tun?

Nichts direkt, aber es gibt schon Gemeinsamkeiten:

Dick Grayson war der erste Robin, der dessen Eltern wie er selbst, Zirkusartisten waren, welche ermordet wurden. Der hat sich später selbstständig gemacht und wurde zu Nightwing.

Jason Todd war der zweite Robin. Auch ein Waise, der Batman aufgefallen war als er die Reifen des Batmobils klauen wollte. Ab da nahm er ihn unter seine Fittiche. Aber er war immer ein Hitzkopf, später wurde er auch vom Joker in die Luft gejagt.

Tim Drake war der dritte Robin. Er war zwar kein Waise, war aber sehr clever und fand dadurch auch die Geheimidentität von Bruce Wayne auf eigene Faust heraus. Er war es auch, der Bruce wieder aus dem Loch holte, welches sich mit dem Tod des zweiten Robin in dessen Leben auftat.

Blake taucht selbst sogar auch in den Comics auf, aber nur kurz und zwar als Waisenkind.
 

wuppi

Golden-Globe-Gewinner
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
2.996
Ort
Wuppertal
Filmkritiken
0
AW: Batman

Ich war ehrlich gesagt zu geschockt um einen Brumm rauszubringen. Ich hab nur ungläubig den Kopf geschüttelt.

Meine Reaktion - sonst konnte ich auch nix machen

double-facepalm.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Sir Pfeil

Kleindarsteller
Registriert
4 Juli 2012
Beiträge
149
Ort
Wien
Filmkritiken
1
Sehe ich auch so. Der Charakter wurde für mich sinnvoll eingeführt. Als er mit leuchtenden Augen erzählte wie Bruce Wayne das Waisenhaus besuchte, war für mich so eine Szene bei der man merkte, dass wir es hier noch mit einem Idealisten zu tun haben, jemanden der noch an das Gute und an Ideale glaubt.
Ein anderer Antrieb als es bei Bruce der Fall ist. Bruce will sich an den Kriminellen rächen, während Blake eher die Schwachen beschützen will. Läuft im Endeffekt auf das gleiche hinaus, der Antrieb ist aber ein anderer.

Das ist auch der Punkt warum er eigentlich in diesem Film so wichtig war, bzw der Charakter des Robin generell für Batman. Er ist ein Gegenpol, durch ihn ist ein gesundes Gleichgewicht möglich, ohne dieses Wayne abdriften würde. Schließlich war er es auch, der Bruce aus seiner Lethargie holte, was Alfred nicht mehr möglich war.

Ist ein Aspekt der im Film vielleicht nicht entsprechend vermittelt wurde, oder auch zu subtil.

Das dieser Charakter nun versucht hat, seine Ideale durch seinen Job als Cop auszuleben kann ich also nachvollziehen. Ist ja schließlich nicht nur ein Job bei dem es ums Brötchenverdienen geht. Was dafür mehr als deutlich vermittelt wurde, dass er als Cop eben nur innerhalb des Gesetzes und der Vorschriften agieren kann. Was ihn in seinem Bestreben einengt.

Die Nennung des Namen "Robin" fand ich, wie bereits geschrieben, leider auch absolut plump und mit dem Holzhammer. Das ist man echt nicht unbedingt von Nolan gewohnt. Gar kein Name, oder vom mir aus auch Tim Drake, oder nur Tim(als Beispiel) hätten da absolut gereicht. Da hätte man nicht draufschlagen müssen.

Hätte die Dame ihm mitgeteilt, er heiße Tim bzw. Tim Drake, hätte doch
niemand im Publikum (bis auf die Comic Fans) sofort gewusst, dass dadurch auf Robin angespielt wurde.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
24.033
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
237
AW: Batman

Dick Grayson war der erste Robin, der dessen Eltern wie er selbst, Zirkusartisten waren, welche ermordet wurden. Der hat sich später selbstständig gemacht und wurde zu Nightwing.

Jason Todd war der zweite Robin. Auch ein Waise, der Batman aufgefallen war als er die Reifen des Batmobils klauen wollte. Ab da nahm er ihn unter seine Fittiche. Aber er war immer ein Hitzkopf, später wurde er auch vom Joker in die Luft gejagt.

Tim Drake war der dritte Robin. Er war zwar kein Waise, war aber sehr clever und fand dadurch auch die Geheimidentität von Bruce Wayne auf eigene Faust heraus. Er war es auch, der Bruce wieder aus dem Loch holte, welches sich mit dem Tod des zweiten Robin in dessen Leben auftat.

Blake taucht selbst sogar auch in den Comics auf, aber nur kurz und zwar als Waisenkind.

Danke für die Informationen. Da ich nur damals als Kind Batman Comics gelesen habe sind mir solche Infos natürlich nicht bekannt :o, aber durchaus interessant. Nach den Erklärungen hätte ich es auch genial gefunden hätte man ihm Tim Drake als Namen genannt da hätten Comic-Insider bescheid gewusst aber selbst durch die letzten Szenen wäre dem letzten bewusst geworden wer dieser Charakter sein soll bzw. werden soll.

Aber grundsätzlich bin ich einem solchen Spin-off sehr skeptisch gegenüber eingestellt weil ich mir irgendwie nicht vorstellen kann das eine Robin Verfilmung mit ihm als Hauptcharakter alleine Bestand hat. Ich muss auch ehrlich sagen das ich die Figur des Robin nie so gut fand, Batman war für mich immer ein Einzelkämpfer und deshalb war ich damals auch sehr froh das Nolan eine reine Batman Trilogie angestrebt hat. Wenn ich da an den damaligen Batman & Robin denke wird mir immer noch schlecht wenn ich an diese eine Szene denke in der das "Team Batman" bestehend aus Batman, Robin und Bat-Girl zum Einsatz kam. Einfach nur furchtbar!
 

Agent Orange

Tonmeister
Teammitglied
Registriert
18 Juni 2008
Beiträge
9.342
Ort
Irgendwo im Nirgendwo
Filmkritiken
7
Hätte die Dame ihm mitgeteilt, er heiße Tim bzw. Tim Drake, hätte doch
niemand im Publikum (bis auf die Comic Fans) sofort gewusst, dass dadurch auf Robin angespielt wurde.

Richtig, bzw wie Tarantino schon schrieb, hätte man es sich dann durch die letzte Szene zusammenreimen können.
Ist halt immer die große Frage WIE offensichtlich man so etwas einbauen will. Hier hat man sich für den direkten Weg entschieden.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.339
Filmkritiken
26
AW: Batman

Ich versteh euer Robin Problem garnet, ja die Szene kommt mit dem Holzhammer und eigentlich hätte die Cave Sache völlig gereicht.

Aber wer sagt das Blake den Robin übernimmt? es ist viel wahrscheinlicher das er als Batman weiter macht, zumal er für ein Robin schon zu alt ist.
Und es heißt ja auch das Batman ein Symbol ist und er jeder sein könnte.
Vieleicht wird er auch Nightwing aber das Blake als Robin eingeführt wird und dann als Robin weiter macht? ...ne
 
Oben