96 Hours

Carcass77

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AW: 96 Hours

So, nun habe ich gestern "Taken" gesehen und bin nicht enttäuscht worden. Ich konnte mir Liam Neeson in der Rächer-Rolle erst nicht so richtig vorstellen, aber er beweist in diesem Film gnadenlos das Gegenteil. "Taken" hat ein wahnsinnig hohes Tempo mit einem tollen Hauptdarsteller, der alle möglichen Grenzen überschreitet (musste er ja wahrscheinlich in seiner Vergangenheit auch desöfteren tun), um seine Tochter zu finden und zu befreien.
Dass dabei etwas Moral zugunsten von Unterhaltung geopfert wird, damit kann ich eigentlich recht gut leben. Das Gewaltlevel ist hoch - wenn auch nicht so hoch, wie ich angesichts einiger Rezensionen gedacht habe. FSK 16 finde ich grenzwertig, aber im Großen und Ganzen OK.

8/10
 

dax

Filmvisionaer
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AW: 96 Hours

96 Hours / Taken

Zum Inhalt wurde ja schon ausgiebig geschrieben, daher hier meine kurze Anmerkung zum Film:

Ich mache mir ein schönes Wochenende vor der Glotze, dachte sich wohl der Drehbuchautor.
Also ab in die Videothek und zurück kam er mit: "Phantom Kommando" als Actionbombe, "Trade - Willkommen in Amerika" für den Anspruch und danach noch Casino Royal, weil Bond einfach geil ist.
Dabei kam ihm dann die Idee den Schwarzeneggerfilm mit der Story von Trade zu mischen. Und damit das Ganze dann noch zeitgemäß daherkommt, noch ne Prise Casino Royal beizugeben, wobei sich diese hauptsächlich auf den Look des Films beschränken sollte.
Und...trommelwirbel...heraus kam: Taken / 96 Hours.
Nicht gerade innovativ, aber höllisch spannend.
Sicherlich wird der Film durch die Wahl des Hauptdarstellers besser als er ist.
Verleiht dieser dem Film doch durch seine Präsenz mehr Anspruch und Tiefe als er es eigentlich verdient hätte.
Der liebevolle Papi, der sich um seine Tochter sorgt..und prompt mit seinen schlimmsten Befürchtugen Recht hatte...war als Story zu Beginn des Films kaum erträglich, aber bei der folgenden Hetzjagd verzeiht man das dann doch noch gern.
Von der dargestellten Sinnlosigkeit von Gewalt und Gegengewalt und schon fast physisch spürbaren Ohnmacht eines "Death Sentence" ist der Film jedoch meilenweit entfernt.

Den Härtegrad des Films fand ich nicht überzogen und daher auch die deutsche Freigabe absolut ausreichend und angemessen.

Politische Interpretationen in den Film halte ich für schlicht und ergreifend für albern, da der Film dazu viel zu scharz/weiß gestrickt ist.
Außerdem irgendwer muß ja der "Böse" sein, diesmal hat`s halt die Albaner getroffen, demnächst vielleicht die Kurden, dann wieder die Deutschen u.s.w.

Eine simpel gestrickte Racheorgie, hochspannend, mit hohemUnterhaltungswert, getragen von einem großartig aufspielenden Hauptdarsteller.
Nicht mehr, aber garantiert auch nicht weniger

8/10
 
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Vince

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AW: 96 Hours

Dann haben wir zu dem Film exakt die gleiche Meinung, mit dem Unterschied, dass du den fehlenden Subtext bei "96 Hours", den "Death Sentence" noch vorzuweisen hat, als Mangel auslegst, ich als Stärke. Weil der Subtext oder Anspruch oder was auch immer sich bei "Death Sentence" mit der Plakativität der Gewalt beißt. "96 Hours" hat dieses Problem nicht und ist damit imo auch gleich ein Stück ehrlicher. Gute alte Äkschn-Hausmannskost eben.
 

dax

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AW: 96 Hours

Weil der Subtext oder Anspruch oder was auch immer sich bei "Death Sentence" mit der Plakativität der Gewalt beißt.

Kann man so sehen, ich finde aber, das die überdeutliche Gewaltdarstellung das Geschehen in Death Sentence zwar plakativer..und somit auch für Actionfans interessanter...aber gleichzeitig auch durch diese überzogene Darstellung die Sinnlosigkeit und der Schmerz deutlicher wird.

Und 96 Hours ist Old-School-Action in neuer Verpackung, aber in (geiler) schweißtreibender Reinkultur...da sind wir absolut einer Meinung.
 
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George Lucas

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AW: 96 Hours

Am letzten Wochenende hab ich den Film im Rahmen eines "französischen Abends" gezeigt.
Die Zuschauer hatten Baguette, Käse und Rotwein mitgebracht, außerdem gab es noch Kaffee und kaltes Leitungswasser:D

Von den 12 Besuchern waren 5 Frauen - und die waren durchweg von Neesons Art, die Probleme anzugehen, begeistert. Die freuten sich regelrecht über jeden Albaner, der umgebracht wurde. Die Kommentare während des Films von den Frauen waren dann auch schon extrem und brachten mich mehrfach zum Schmunzeln.
"Blöder Zuhälter - geschieht dir recht... Ja... Brennen sollst du!... Hoffentlich wird die Stromrechnung noch lange bezahlt!"

Kurz:
Mir hat der Film sehr viel Spaß gemacht. Es ist halt eine typische französische Produktion, die ein wenig an der Oberfläche der gesellschaftlichen Situation in Paris kratzt - und sogar als "Frauenfilm" durchgeht.

Bewertung (da reihe ich mich gerne mit ein):
8/10 Punkte
 

Vince

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AW: 96 Hours

Um es mal sarkastisch-provokativ auf den Punkt zu bringen: Die guten Ami-Mädchen fahren ins Bad-Old-Europe, wo die Korruption auch die Gesetzeshüter erfasst hat, hübsche Touristinnen daher ungestraft dutzendweise entführt werden, und der gute CIA-Mann erst einmal mit allen Albanern und notgeilen Arabern aufräumen muss! Kill`em all, yeah!

Klingt doch geil! ;)
Wenn du Seagal-Filme konsumierst (erst recht, wenn auch seine jüngeren Ostblockproduktionen dabei sein sollten), müsstest du mit einer solchen Anlage doch eigentlich gut auskommen können... "96 Hours" fährt die reaktionäre Schiene eigentlich so bewusst und konsequent, dass es doch irgendwo obsolet wird, sich daran zu stoßen.

Trotzdem freut es mich, dass hier auch mal wieder eine reflektierte Gegenmeinung ins Spiel gebracht wird. ;)
 

crizzero

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An der dünnen Geschichte gibt's auch nichts schönzureden, aber diese geniale Umsetzung mit einem richtig angefressenen Liam Neeson ist großartig! Ich kenne kaum Revenge-Thriller, die ohne Logikfehler oder Authentizitätsmacken auskommen, aber da muss man wohl auch ein Stück weit drüberstehen, wenn man das Genre mag.

Ich finde die direkte Art von "96 Hours" jedenfalls überragend und schätze den Streifen sehr. Nach nunmehr drei Sichtungen steht der auf soliden 8/10 bei mir. Wie bei fast allen Forumsgenossen... :D
 
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Agent Orange

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AW: 96 Hours

Bisher habe ich noch nie ein Kriterium gelesen, was diese hohen Wertungen nachvollziehbar macht. Meist liest man nur etwas von toller Action usw.

Umgekehrt geht es mir da allerdings genauso, denn...

Das rechtfertigt imho keine hohe Wertung, zumal es Abzug wegen der genannten Punkte gibt. Selbst wenn dieser reaktionäre Touch nicht da wäre, würde ich dem Film wegen der langweiligen Story, der Klischees, des schmalzigen und vorhersehbaren Happy-Ends, der unerträglichen Darsteller (Tochter, Holly Valance edc.) eine schlechte Wertung geben.

...langweilige Story, schmalziges Happy End, Klischees und schlechte Darsteller. Das sind mir persönlich auch zu allgemeine Schlagworte die immer wieder gerne ausgepackt werden. Insbesondere der erste und der letzte Punkt sind da auch sehr subjektiv zu betrachten.

zur Story: fand ich genau passend. Für mich war das ein schnörkelloser Rache-Actioner. Man hat die Familie gut eingeführt und nach kurzer Aufwärmphase wurde alte Kontakte wieder aufgenommen und die Rettung/Jagd hat begonnen. Die Frage ist, wie hätte das anders aussehen sollen bei der Ausgangssituation?

Happy End: schmalzig, ja oder nein, ich frage mich gerade was hier hätte anders sein müssen um das schmalzig wegfallen zu lassen, Schmaler Grad imho. Kann man durchgehen lassen, muss man aber nicht ;)

Klischees: Jou, und zwar das volle Brett. ABER---> Na und?! :nice:

schlechte Darsteller: Holly Valance ist mir nicht negativ aufgefallen. Die Tochter ist mir nur im Verhalten aufgefallen, nicht von der Darsteller Leistung. Damit meine ich ihr doch teils sehr kindliches naives Verhalten sowie die ebenso teils extreme Fixierung auf den Vater. Die aber eher auf den ersten Punkt zurückzuführen ist.

Ich fand den Film übrigens Klasse, der ging richtig schön geradeaus, mit Klischees, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Wut und Verzweiflung macht es Liam Neeson möglich. Stark und kurzweilig. 8,5/10 :hoch:
 

Louis Cyphre

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AW: 96 Hours

Danke Agent, volle Zustimmung in allen Punkten.
Der Film ist sehr cool,Liam Neeson extrem cool und geradlinig. Ein Mann, ein Wort.
Einer meiner Lieblinge aus dem Rache- Genre und meiner Meinung nach um Längen besser als dieser nur kranke und total kaputte Oldboy.
Kill Bill finde ich auch großartig, aber da gibt es ja auch zur genüge völlig übertriebene Gemetzel.Und soviel anders ist die Story auch nicht.
Die Restlichen von Dir aufgezählten Lieblinge hab ich noch nicht gesehen.
Aber ich denke, da gehen unsere Meinungen ähnlich weit auseinander. Was aber natürlich völlig ok ist
Wäre ja sonst langweilig.;)
 
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Agent Orange

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AW: 96 Hours

Das heißt Taken steht für dich auf einem Level mit Revenge-Werken wie zB Kill Bill, I saw the Devil etc.? Weil die haben (wohl eigentlich unstreitig) ausgefeiltere Storys (was waren bei Taken denn interessante Storyelemente?) mit überraschenden Wendungen, ambivalenten Charakteren mit Darstellern aus anderen Ligen uswusf

Nicht ganz, Kill Bill ist ein 10er bei mir. Allerdings ist keiner der von dir genannten Gründe dabei, die ihm dazu verhelfen. Denn eine ausgefeiltere Story erkenne ich bei Kill Bill so nun gar nicht. Auch finde ich Kill Bill nun gar nicht geeignet um ihn mit Taken zu vergleichen.
Bei beiden steht zwar das Motiv "Rache" drüber, die Herangehensweise ist aber doch eine ganz andere.
Das was Kill Bill so besonders macht sind die Tarantino typischen Dialoge, die Musik, die vielen Anspielungen/Verneigungen an andere Filme bzw ganze Genres, die Aufteilung in Episoden und Stile und Uma Thurman :nice:

All das will Taken ja gar nicht sein, das ist einfach ein schneller, harter Rache-Actioner, der zu unterhalten weiß. In so einem Film brauche ich keine Alt-Stars wie in Kill Bill. Da reichen mir unbekannte Darsteller.
 

Agent Orange

Tonmeister
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AW: 96 Hours

Nein. Beides sind Filme, die das zentrale Thema Rache haben. Also kann man sie durchaus miteinander vergleichen. Du lieferst selbst die Argumente dafür, warum Kill Bill 1/2 sehr gute Filme sind. Taken hat das alles eben nicht.

Richtig, Taken besitzt diese Punkte nicht. Aber deswegen wird er nicht für mich schlechter nur weil die Machart eine andere ist. Oldboy würde ich zB auch nicht zum Vergleich nehmen, da ich ihn mehr in der Ecke des Dramas sehe. Allerdings hab ich den zu schlecht in Erinnerung um da genaueres sagen zu können.

Ich bin mir gerade nicht sicher, denke aber wenn du in den Kill Bill Thread schaust, wirst du dort mit Sicherheit Stimmen finden, die den Film wegen meinen oben genannten Punkten bzw. deren Intention nicht gut finden. Weswegen man solche Elemente auch nicht Pauschal als Gradmesser nehmen kann.

Was ein Film sein will, was die Macher damit sagen wollen, ist irrelevant, entscheidend ist, was rauskommt.

Und was ankommt :bart:

Dass er mich daher nicht unterhalten hat, möchtest du jetzt nicht mit mir diskutieren, oder? ;)

Ähm, ich wüsste eigentlich nicht wo ich das geschrieben haben soll :confused:
 

Agent Orange

Tonmeister
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AW: 96 Hours

Sorry, das wird mir nun alles zu komisch, zudem lasse ich mir hier nichts andichten nur weil ich einige Punkte aus nem anderen Blickwinkel beleuchte und meine Sicht darlege.

Bin raus...
 

crizzero

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AW: 96 Hours

Bisher habe ich noch nie ein Kriterium gelesen, was diese hohen Wertungen nachvollziehbar macht. Meist liest man nur etwas von toller Action usw.

Dann will ich dir mal Kriterien liefern:
1. Es ist die professionelle Kälte, auf die sich ein im Ruhestand befindlicher Topagent wieder besinnt, ...
2. ... der ohnehin nie richtig abschalten konnte und damit auch seine Ehe und Rolle als Vater vernachlässigt hat.
3. Es ist diese sich daraus ergebende Reue, die den Rachegrundsatz nur noch verstärkt.
4. Es ist das Gefühl, dass er nicht nur Rache üben, sondern etwas wieder gut machen will.
5. Es ist zudem die väterliche Angst davor, zu den falschen Dingen ja gesagt zu haben, obwohl man ein extrem ungutes Gefühl dabei hatte. Andererseits will man nicht immer der böse Verbieter sein, der aus Sicherheitsgründen nichts erlaubt.
6. Dieser schmale Grat ist schon ein herausragendes Storykonstrukt für einen Revenge-Thriller, obgleich es weit entfernt von guten Dramen oder Thrillern angesiedelt ist. Es birgt aber genug Brisanz, um das Nachfolgende emotional zu unterfüttern.
7. Es kommen unglaublich harte Kampfszenen, in denen Arme gebrochen und Schultern ausgekugelt werden. Da knackt und kracht es an vielerlei Gliedmaßen, weil sich ein in die Jahre gekommener Agent randvoll mit Adrenalin auf seine höchstpräzisen Fähigkeiten besinnt. Diese unerwartete, wirklich eiskalte Action, die Neeson dort abliefert, ist dermaßen großes Revenge-Tennis, dass es kaum Vergleichbares gibt. Klar, fuchtelt ein Jason Bourne auch ähnlich schnell herum, nur macht er dies in der wesentlich wackeligeren Greengrass-Kamera und ist zudem drei Jahrzehnte jünger, was ihm diese unglaubliche Kälte im Vergleich zu Neesons Figur, welche aus Jahren professioneller Arbeit rührt, nimmt.
8. Ihm ist es daher scheißegal, wie der Gegner zugerichtet wird oder ob er noch fähig ist, eine Gefängnisstrafe abzusitzen. Er will wie ein Tier, welches um sein Junges kämpft, jemanden zurück und geht bedingungslos und unter massivem Zeitdruck auf eine Hetzjagd, die sogar...
9. ... noch einige Überraschungen zu bieten hat, welche er allerdings wiederum hochprofessionell durchschaut und sich entsprechend darauf entstellt.

Es sind diese Punkte, die für mich nur eine sehr gute Wertung wie 8/10 nach sich ziehen. Der Film ist weit entfernt vom Durchschnitt und Lichtjahre vom Schrott. Und nur weil der grandiose Oldboy (10/10) auch ein Revenge-Thriller ist, so bietet er in jedweder Konstellation andere Bedingungen, weshalb ich sie für nicht sonderlich vergleichbar halte.

Oldboy gehört übrigens zur sog. Rachetrilogie, by the way.

Das ist jedem hier klar. Wir reden nicht erst seit gestern über Filme, musst du wissen. ;)
 
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dax

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AW: 96 Hours

Bei dem Film ist die 8/10 mit Tendenz nach oben bei mir absolut in Stein gemeißelt!:hoch:
 

Alexboy

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AW: 96 Hours

Dass die Menge von verwendeten Worten ( wie auch immer gewählt ) für die Qualität einer Kritik an einem Film ( oder anderem Unterhaltungsprodukt ) von belang ist, kann und mag ich mir nicht vorstellen.
Aber scheinbar löst diese Art des Beitrags genau das aus,was diesem Club seit längerem fehlt - eine umfangreiche Diskussion.

Taken hat mir sehr gut gefallen - warum auch immer! :hoch:
 

kelte

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AW: 96 Hours

Hier hat die münze zwei Seiten :)
Sicherlich ist der Film bei strenger Betrachtung reaktionär. Andererseits hat es crizzero auch auf den Punkt gebracht, genau so nehme ich den Film war wie er. Als gut gemachten revenge Movie mit einem erstklassigen Neeson. Der Mann hat das was deNiro abhanden gekommen ist. Er trägt einen Film mit seiner Präsenz, egal ob es ein irischer Independent Film ist oder Hollywood, er bereichert einen Film.
Ganz davon ab zählt für mich der suggestive Unterhaltungswert. Ich schaue keine Filme für die Allgemeinheit sondern für mich. Und so wird auch bewertet, scheißegal ob die Bewertung so hoch ist wie bei einem guten Arthaus Film, es zählt alleine der Unterhaltungswert.
Da bekommt ein Transformers 1 ebenso 10 Punkte wie ein Prestige, Million Dollar Baby oder Synecdoche NY. :)
 

Sam Spade

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Achtung, Spoiler enthalten.

96 Hours - Taken 2


Nachdem Bryan Mills (Liam Neeson) die Entführung seiner Tochter in Paris vereitelt hat, schwören die angehörigen Albaner der getöteten Männer Rache und begeben sich auf die Suche nach Mills. Dieser befindet sich gerade durch seinen Job als Personenschützer in Istanbul und empfängt dort seine Ex-Frau Lenor (Framke Janssen) und seine Tochter Kim (Maggie Grace), die ihm ein Überraschungsbesuch abstatten, doch mittlerweile sind auch die Albaner fündig geworden...

Man hab ich mich auf den Film gefreut. Teil 1 ist für mich eines der besten Werke der letzten Jahre, gerade im Action Bereich. Eine mitreißende Story, ein knallharter Liam Neeson und perfekt dosierte Action, bei der trotzdem nichts zu übertrieben wirkt. Man nimmt den Film alles ab. Hier nun also der nächste Teil, dem ich, wie erwähnt, entgegenfieberte. Die Trailer machten Lust auf mehr und die Rache für die Ermordeten aus dem ersten Teil klingt eigentlich auch nicht so abwegig, trotzdem macht der zweite Teil alles schlechter als der erste.

Aber fangen wir von vorne an. Schon zu Beginn gibt es einige Faktoren die mich den Kopf
schütteln ließen (im übrigen war das die Bewegung die ich gestern im Kino recht oft wiederholen musste). Das Bryan Mills ein Sorgenreicher Vater ist, sollte nach dem ersten Teil niemanden mehr wundern, im Gegensatz zu Teil 1 hat sich dieses Phänomen aber nochmals etwas gesteigert, was ich aber eher peinlich fand. Ein GPS Sender im Handy der Tochter, um sie mal kurz bei ihrem Freund aus dem Haus zu zerren, erinnert mich dann doch eher an eine RTL 2 Doku-Soap, bei der man sorgenreiche Eltern sieht die ihr Kind ebenfalls so überwachen. Hinzu kommt das sich Mills wieder langsam mit seiner Frau Lenor, genannt "Lenny" (gegen diesen Namen hatte ich schonn im ersten Teil eine Aversion, leider hört man ihn im zweiten des öfteren) versteht, und auch die Szenen fand ich nicht so prickelnd.

Weiter geht die ganze Sache in Istanbul. Die ersten Minuten, nachdem Mills kapiert hat das er und seine Frau von den Albanern verfolgt werden, gestalten sich noch recht gut und spannend, unterlegt mit einem guten Soundtrack, doch leider hält das nicht an. Das liegt hauptsächlich an übertriebenen Handlungen die so einfach unglaubwürdig rüberkommen. Natürlich ist Teil 1 streng genommen auch kein realitätsnaher Film, aber hier hab ich nie an den Aktionen von Mills gezweifelt, ich nahm ihm alles ab, alles wirkte authentisch. In Teil 2 ist das nicht mehr der Fall. Nachdem man seine Frau und ihn geschnappt hat, werden sie mit verbundenen Augen quer durch Istanbul gefahren, Mills hat natürlich so ein gutes Gehör und so ein gutes Zeitgefühl, das er sich da einfach mal merkt wann sie an welchen markanten Orten vorbei gefahren sind. Im Versteck der Bösen Buben angekommen, holt er sich gefesselt ein Mini Handy aus seiner Tasche raus, und ruft seine Tochter an, die sich die ganze Zeit im Hotel befand. Ihr gibt er gewisse Anweisungen, so lässt er sie mit Hilfe eines Stiftes, einer Schnur, einer Karte von Istanbul und seinem Wissen das er sich während der "blinden" Fahrt aneignete, gewisse Gebiete einkreisen, damit Kim dann im Endeffekt weiß wo sie gefangen gehalten werden. Zugegeben das war jetzt die kurzform dieser Szene, aber so verrückt sie sich anhört, so verrückt kommt sie dann auch im Film rüber.

An der Stelle könnte ich nahtlos weitermachen, mit unglaubwürdigen Situationen aber springe nochmal etwas weiter nach vorne.

Bei einer Verfolgungsjagd in der Kim die Fahrt übernimmt, damit Bryan der nebendran sitzt auf die Bösen schießen kann, zeigt sie ihre ganzen Fahrkünste, obwohl sie, wie zuvor ausdrücklich erwähnt, schon zweimal durch die Fahrprüfungen gefallen ist. Auch schafft sie es bei der ganzen wilden Verfolgungsjagd durch enge Straßen, am Ende sogar beim geplanten Ziel anzukommen, der US Botschaft, in welcher sie dann auch zum Glück bleiben kann, und den Zuschauer somit nicht mehr nervt. Bryan muss natürlich derweil nochmal los um "das zu tun was er am besten kann", denn seine Frau ist ja immernoch in den Händen der Gangster.

Auch das war alles irgendwie recht unspektakulär und kein Vergleich zum ersten Teil. In einem Türkischen Bad findet er dann plötzlich seine Bewusstlose Frau, muss sich noch einem sehr untrainiert wirkenden Albaner stellen, der ihm sogar einige Probleme macht (was ich aber auch unlogisch finde, da er sich sonst immer recht locker durch die Massen kämpft) und erledigt dann den Ober-Boss indem er ihn gegen die Wand drückt :ugly: .

Okay das war jetzt wirklich viel geheule, aber es war auch unschön das ganze, und ich hoffe das es keinen dritten Teil mehr geben wird. Der Film hätte durchaus das Potential gehabt gut zu werden, dafür allein sorgt schon Istanbul, denn diese Stadt hat man bisher sowieso recht selten in einem Film gesehen, und bietet aber für so einen Action-Thriller egtl. genug Möglichkeiten, etwas geniales daraus zu machen. Auch die Tatsache das seine Tochter da recht gut mitmischt ist eher nervig und total unglaubwürdig.

So verkommt 96 Hours - Taken 2 zu einem 0815 Actionfilm den man sich einmal anschaut und dann erstmal nicht mehr braucht. Als eigenständiger neuer Film würde ich den vermutlich nichtmal so extremst zerreißen, aber verglichen mit dem Vorgänger ist er einfach nur enttäuschend und deshalb eine noch ganz Gnädige

5,5/10

aufgrund der Location, Liam Neeson den ich dennoch ganz gern sehe und dem recht guten spannenden Start in Istanbul. Das wars dann aber auch.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
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AW: 96 Hours - Taken 2

danke für die KK :)

Angeblich würde man den Film die PG13 Schnitte anmerken...dürfte wohl eins von vielen problemen sein.

Wenn man bedenkt wer da aufm Regiestuhl sahs häts mich eigentlich auch gewundert wenn da n guter Film rausgekommen wäre.

Und Maggie Grace is sowieso die Antischauspielerin schlechthin.

Die nervte in Teil 1 und als man sie bei Lost...
erschossen hat bin ich vor freude vom Sofa gesprungen
 
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