"Godzilla II"
Hätte man ebensogut "Banane - Der Film" nennen können, denn so sehr war mir die ganze Chose. Der Film findet überhaupt kein Maß. Statt gehaltvollem Aufbau und Anfüttern des Publikums wird hier nur geklotzt und dabei des Kleckern vergessen. Wenn wirklich jede Szene versucht, megabrachial und bombastisch und imposant zu sein, ist das nach dem dritten Mal nur noch eines: ermüdend und ärgerlich, zumal die Handlung genrebedingt auf ein Stück Konfetti passt. Irgendwann war es mir egal, welches Computerprogramm da wen vermöbelt.
Was man dem Film aber zu Unrecht vorwirft: seine Ernsthaftigkeit. Klammert man die Kinderfilme aus den 70ern mal aus, war Japans Nationalgummimonster Nr. 1 im Kern stets eine ernste Angelegenheit und wurde entsprechend so behandelt, auch wenn es nur Kerle in Gummikostümen waren, die sich da was auf die Ömme gegeben haben. Das setzt halt auch diese US-Version entsprechend um. Ebenfalls gut gefallen hat mir Bear McCrearys Musik, die sogar das orginale "Godzilla"-Motiv verwendet.
Ach ja:
"Lang lebe der König." war tatsächlich ein geiler Moment.
Unterm Strich also mehr oder weniger enttäuschend. "Godzilla" und "Kong - Skull Island" haben ihre Sache deutlich besser gemacht.
"Gamera : Guardian of the Universe"
Oben habe ich es geschrieben: die Japaner nehmen ihre Filmmonster ernst. Dieser "Gamera-"Neustart beweist das ziemlich gut und geht entsprechend blödelfrei zur Sache: es gibt keine lustige Nebenrolle, keine nervigen Klugscheißerkinder, keine Kompromisse. Mit rund 90 Minuten ist der Film angemessen knackig und lässt keinerlei Leerlauf erkennen, auch wenn die finale Öko-Botschaft vielleicht etwas zu sehr mit dem Holzhammer präsentiert wird. Bin nun auf die beiden Fortsetzungen gespannt, die ja ähnlich düster sein sollen.
"Try a cerebral approach." - "How's that?" - "Shoot her in the head."
"Guns"
Nach dem Vollgas-Vorgänger "Savage Beach" lässt es Andy Sidaris diesmal ruhiger angehen. Leider
zu ruhig, denn die meiste Zeit herrscht eher gepflegte Langeweile. Außerdem dauert es fast 'ne halbe Stunde bis zur ersten Tittenszene
, und die Handlung wurde aus Hawaii nach Las Vegas verlagert, was ebenfalls eher schadet denn zum Vorteil gereicht. Die süße Hope Marie Carlton ist auch nicht mehr dabei, aber wenigstens geben Erik Estrada und Danny Trejo zwei herrlich fiese Drecksäcke ab.