Soeben aus dem Kino gekommen:
Häcksel Ridge von Metzel-Mel
Was Mel Gibson mit
Hacksaw Ridge inszeniert hat, ist mal wieder großes Kino für alle Gefühlslagen: Liebe, Lachen, Staunen, Glaube, Entsetzen, Abscheu sowie (natürlich) ein wenig Pathos. Dagegen ist die Anfangssequenz von
Der Soldat James Ryan ein friedlicher Kindergeburtstag.
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Diese Zusammenfassung gefällt mir von den hier gefundenen Kommentaren zu diesem Film am besten, wobei ich persönlich die Begriffe ‚Glaube, Abscheu und Pathos‘ noch stärker hervorhebe.
Keine Frage: Handwerklich ist der Film perfekt gemacht. Und die Actionsequenzen sind super inszeniert. Aber vor dem Hintergrund, dass es hier um Krieg geht und nicht um irgendeine Action-Story, missfiel mir einiges bei der gestrigen Erstsichtung sehr. So sind z. B. manche grausame Szenen in dem Schlachtengetümmel in der zweiten Hälfte des Filmes total voyeuristisch und reißerisch dargestellt. Das hatte Null Anspruch einer Anklage gegen den Krieg, falls Gibson meinen sollte, er hätte einen „Antikriegsfilm“ vollbracht. Das hat er eindeutig nicht! Dieser heldenhafte Pathos, der in US-Filmen leider oft ‚rüberkommt trieft hier permanent von der Leinwand, dazu diese übertriebene (unglaubwürdige) ‚Glaubensthematik‘
Die mehrheitliche Begeisterung für den Film kann ich nicht nachvollziehen.
Edit: Je mehr ich darüber nachdenke, regt mich der Film ziemlich auf. Denn ich frage mich auch, was diese Nummer überhaupt sollte, über diese Strickleiter-Konstruktion auf den Felsen zu klettern, um sich dort auf unterschiedliche Weise massakrieren zu lassen. Und das dann auch noch mehrmals hintereinander.... Ich weiß ja nicht, wie die wirkliche Geschichte abgegangen sein soll, aber dieses Szenario ist eigentlich hirnrissig.
Und als Japaner hätte ich einfach mal, diese Strick-Kontruktion abgeschnitten, um Ruhe vor den Amis zu haben.