Vor allem in Bezug auf diverse Halswirbel und Knochen...
War ja auch lange aufm Index.
Die beiden Filme sind schon gut.
Was mir bzw. meiner Frau gestern besonders aufgefallen ist: damals wurde noch nicht endlos rumgequatscht. Um die Stärken und Schwächen einer Figur zu zeigen, hat man diese nicht zerredet, sondern tatsächlich
gezeigt. Penn ist ein fieser Hund? Okay, dann lassen wir ihn Leute abknallen, anstatt darüber debattieren zu lassen, wie böse und schlimm er doch ist. Heute ist das anders. Da werden in endlosen Gesprächen Charaktere durchgenommen, ihr Innerstes nach Außen gekehrt, anstatt dem Zuschauer die (naja) Denkarbeit zu überlassen.
Oder an einem Beispiel: ich schaue derzeit "Daredevil" (S2), in der ja der Punisher vorkommt. Als der seinen großen Charaktermoment hat und vom Tod seiner Familie berichtet, wird haarklein alles ausgewalzt. Wie er beim Wiedersehen mit Töchteren zu heulen anfängt, wie er sie nicht mehr lebend wiedersehen wird usw. usf. Meine Frau kam gerade zu dieser Szene hinzu:
"Wieso quatscht der soviel?" Worauf ich gemeint habe, da ich kurz zuvor den Lundgren-"Punisher" gesehen habe: "
Bei Lundgren hat man genau dasselbe erreicht, indem man einfach nur Frank Castle in seinem Gully mit einem abgegriffenen Familienfoto gesehen hat." Das ist imho ganz schlechtes Drehbuchschreibing.
Warum nicht mal nur mit Bildern arbeiten, anstatt immer nur zu reden, reden, reden? Das greift seit einigen Jahren epidemisch um sich. Traut man dem Zuschauer keine Eigenständigkeit mehr zu? Muss denn immer alles erklärt und erklärt werden, wenn es eben auch ein mies gelaunter Schwede mit einem ollen Foto tut, der keinen Mucks von sich gibt?