Die Reifeprüfung
In ein paar Wochen feiert der Film sein 50. Jubiläum betreffend der Erstaufführung, wenn ich nicht irre (21.12.).
Es ist Jahrzehnte her, seit ich den Film als Jugendlicher im TV sah. Bei solchen Klassikern finde ich es immer wieder interessant, sie auf der großen Leinwand - in gereiftem Alter - nochmal zu sehen. Sicherlich ist dabei viel mehr ins Auge gefallen als damals. Jedenfalls fühlte ich mich während der kpl. Laufzeit bestens unterhalten. Dustin Hoffmann spielt in seiner ersten großen Rolle den unerfahrenen Studententyp, der noch nicht so recht weiß, wie er sein Leben gestalten soll, unnachahmlich. Der verhaltene Humor brachte mich auch mehrmals lauter zum Lachen. Anne Bancroft steht dem in ihrer Rolle der erfahrenen, abgeklärten und überlegenen Verführerin in nichts nach - damals eine sehr attraktive Frau! Also kein Wunder, dass sich der junge Mann auf sie einließ. Wenn man weiß, dass die beiden Schauspieler in Wirklichkeit nur 6 Lebensjahre auseinander lagen, verwundert es noch weniger. Anne Bancroft war zu der Zeit auch nur 9 Jahre älter als Katherine Ross, die ihre Tochter spielte!
Der Film bietet auch einige interessante Kameraeinstellungen - nicht nur die, die es aufs Filmplakat schaffte.... (z.B.: Stichwort „Tauchanzug“). Den weltberühmten, passenden Soundtrack von Simon und Garfunkel muss man natürlich auch erwähnen.
Vom Bild der BD (Arthaus/Studiocanal) hätte ich mehr erwartet. Da bietet die neue Jubiläums-Edition sicher mehr. Aber es war dennoch gut anzusehen.
10/10