AW: The Happening
Ich habe The Happening heute zum ersten Mal gesehen und er gefällt mir überraschenderweise sehr gut. Nachdem ich mit Signs nichts anfangen konnte und The Village zum Ende hin stark nachlies, habe ich Shyamalan erst mal links liegen gelassen. Anscheinend habe ich ihm da Unrecht getan.
Die Atmosphäre und der Aufbau sind richtig gut. Die Bauarbeiter,die vom Dach fielen, haben mir ein "schönes" mulmiges Gefühl in der Magengegend beschert. Auch die weiteren Suizids sind erschreckend makaber inszeniert aber noch besser sind die, die schon begangen worden sind. Die Allee der hängenden Leichen ist grandios in Verbindung mit der Panikattacke der Frau. Würde mir wohl ähnlich ergehen... Auch die Selbstmorde auf der Wiese, die man ja durch die Schüsse nur hört, fand ich großartig.
Mark Wahlberg war gar nicht so schlecht. Er hatte genau wie ich die ganze Zeit ein dickes Fragezeichen über dem Kopf schweben und war einfach nur verzweifelt. Die ruhige Art gefällt mir bei ihm eh' besser, als wenn er Dauerfluchend durch den Film stampft (Departed).
Teilweise erinnerte mich The Happening an Cloverfield, nur ohne die hektische Wackelkamera. Beide beschäftigen sich mit einer Katastrophe, die nicht näher oder durch abstruse Theorien erklärt wird. Sowohl die Protagonisten als auch der Zuschauer tappen lange im Dunkeln, was denn nun Sache ist und keiner der beiden Filme kann eine vernünftige und logische Erklärung oder Lösung anbieten.
Keine Helden, kein Pathos, nur die reine Angst vor dem Ungewissen, dem nicht zu packenden Feind.
Solche Szenarien machen mir mehr zu schaffen, als wenn da beispielsweise haufenweise Zombies durch die Gegend rennen oder die Folterei bis zum Exzess betrieben wird.
Der Mensch ist nun mal nicht das Maß der Dinge und die Natur hat Kräfte, die wir uns niemals erklären können, auch wenn sich die Menschheit für noch so schlau hält.
Auch wenn der ein oder andere Logikfehler zu verzeichnen ist konnte mich Shyamalan hier mal wieder gut unterhalten und das ist mir gute 8/10 durchaus wert.