The Fall

Despair

Filmvisionaer
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AW: The Fall

Zum Film ist eigentlich alles gesagt. Der ist tatsächlich überragend und einzigartig. Aber mal sehen, welche Meinungen hier noch dazukommen.

Meine Meinung kommt spät, aber sie fällt nicht weiter aus dem Rahmen: ein im wahrsten Sinne fantastischer Film, den ich vom "The Cell"-Regisseur so nicht erwartet hätte. Ungewöhnlich ist auch, dass - neben den imposanten Bildern - der Film zu einem nicht unwesentlichen Teil von der fünfjährigen Alexandria mitgetragen wird (ok, die Darstellerin war bereits etwas älter ;)). Trotzdem für mich kein Zehner, da mir der Stil der Fantasy-Einlagen nicht so ganz zugesagt hat - da hat mir das düstere Flair von "Pans Labyrinth" einen Tick besser gefallen.

9/10 Punkte
 

TheBjoern

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AW: The Fall

Das ein so großes Thema zu Film bereits existiert wusste ich gar nicht. Da spare ich mir einfach eine offizielle Kritik zu verfassen. Ich wüsste auch nicht was ich an den Film kritisieren könnte.

Ohne gehypt zu werden oder gar zu wissen, was mich jetzt eigentlich erwartet, bin ich an den FIlm heran gegangen. Meine einzige Info zu dem Film war, als er als Vorschau auf einer anderen Blu-ray erschien und mein Bruder mich darauf hinwies diese sofort weiter zu skippen, weil es sich lohnt nicht zuviel vom Film vorab zu sehen. So hielt ich es auch.
Heute habe ich ihn mir angesehen und ich wurde überwältigt. Als erstes müsste ich wohl die Bilder und die Musik erwähnen. Diese großartige Overture mit Beethovens 7.. Schlagartig fühlte ich mich an Größen wie Melancholia oder Antichrist erinnert und ich dachte Trier sei hier am Werk.
Die überwätigenden Bilder brachen auch nicht ab, doch sind es nicht sie alleine die mich fesselten. Wie "miriQ" bereits schrieb ist es vorallem die rührselige und auch dramtische Geschichte im Hintergrund, die das Fundament bildet. Diese Geschichte und ihre perfekte, optische und akkustische Metapher in all ihrer Pracht ist der Kanal der sie großartig transportiert.
Das Schauspiel von dem kleinen spanischen Mädchen, dessen Namen mir jetzt leider nicht einfiel, ist so rührend und hat mich wahrlich getroffen. Ich kann an dieser Stelle nur jedem empfehlen sich den Film im O-Ton anzusehen, denn sie transportiert die Emotionen viel über ihre Stimme. Ich kann mir vorstellen, dass das in deutschen Syncro untergeht, weil gerade Kinder in FIlmen so künstlich von Erwachsenen nachgesprochen werden.
An dieser Stelle kann ich mich all meinen Vorrednern und Kritk-Verfassern anschließen, die mindestens eine 8/10 vergeben haben und an "deadly", der es vorzieht keine Punkte zu vergeben und ich ihn dabei nicht ausschließen wollte. Auch Crizzeros Kritik hat mir besonders gefallen, da du sehr geschickt mit Worten jonglierst und dabei ausdrückst, was ich auch empfinde.
Jetzt fehlt noch Willy, dem ich den Film in naher Zukunft an Herz legen werde, damit er hier auch seine Lobesergüsse niederschreiben kann.
Von mir gibts auf jeden Fall 10/10
 

Leatherface

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AW: The Fall

Tarsem Singh hat ja schon durch The Cell bewiesen, daß er ein Meister des "Bildes" ist. Auch The Fall ist hierbei einfach nur grandios. Die Story konnte mich aber nicht überzeugen. Hab den Film bisher auch nur einmal gesehen. Glaub, daß er damals ne 3,5/5 von mir bekommen hat
 

TheBjoern

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AW: The Fall

Ist mit "The Cell" eigentlich der Film mit Jennifer Lopez gemeint? Denn den fand ich eher mau. Es ist aber lange her, als ich den gesehen habe. Mit dem Regisseur Tarsem Singh verband ich noch nicht allzu viel, aber dafür ist er jetzt definitiv auf meiner Liste. Vieleicht sollte ich mir noch einmal "The Cell" anschauen, aber den hatte ich eher als Mainstreamfilm in erinnerung.
 

Leatherface

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AW: The Fall

The Cell fand ich im Vergleich zu The Fall absolut großartig. Ich glaub man hat noch nie die Psyche eines Killers so traumhaft schön zu sehen bekommen. Einfach nur toll:D

The Fall ist ja leider erst der 2. Film von Singh. Zuvor hat er divese Video-/Musik-Clips gedreht. Er kommt am 11.11.11 mit Krieg der Götter mit seinem 3. Film in die Kinos
 

TheBjoern

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AW: The Fall

The Fall ist ja leider erst der 2. Film von Singh. Zuvor hat er divese Video-/Musik-Clips gedreht. Er kommt am 11.11.11 mit Krieg der Götter mit seinem 3. Film in die Kinos

Oh mein Gott! Als ich den Trailer im Kino sah, dachte ich nur: Was für ein Rotz! Das dieser Film vom selben Regisseur stammen soll, kann ich kaum glauben. Der Mann macht mir wirklich einen großen Spagat zwischen Arthouse, wie Melancholia und Mainstream-Mist, wie Sucker Punch.
Ich kann zurecht verstehen, wenn man zum ersten Mal an "The Fall" skeptisch heran geht, wenn man "The Cell" im Hinterkopf hat, oder jetzt halt "Krieg der Götter". Ohne den Film wirklich schon zu kennen, so erahne ich bereits eine billige "300"-Kopie.
 

Louis Cyphre

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AW: The Fall

Oh mein Gott! Als ich den Trailer im Kino sah, dachte ich nur: Was für ein Rotz! Das dieser Film vom selben Regisseur stammen soll, kann ich kaum glauben. Der Mann macht mir wirklich einen großen Spagat zwischen Arthouse, wie Melancholia und Mainstream-Mist, wie Sucker Punch.


ÄÄh Sucker Punch ist von Zack Snyder.
Und The Fall ist langweilig und das Mädel nervt völlig.Hätte man es weggelassen und sich auf die Geschichte konzentriert,wäre der Film viel besser geworden.
 

crizzero

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Er kommt am 11.11.11 mit Krieg der Götter mit seinem 3. Film in die Kinos

DER WIRD SO EPISCH... :hoch:

Das Schauspiel von dem kleinen spanischen Mädchen, dessen Namen mir jetzt leider nicht einfiel, ist so rührend und hat mich wahrlich getroffen.

Die heißt Catinca Untaru. Muss man sich echt mal merken!

Auch Crizzeros Kritik hat mir besonders gefallen, da du sehr geschickt mit Worten jonglierst und dabei ausdrückst, was ich auch empfinde.

Danke, Björn! :kiss:

Und The Fall ist langweilig und das Mädel nervt völlig.Hätte man es weggelassen und sich auf die Geschichte konzentriert,wäre der Film viel besser geworden.

Ähm, ja... genau. Weißt du was? Nein!
 

TheBjoern

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AW: The Fall

ÄÄh Sucker Punch ist von Zack Snyder.
Ja, weis ich. Ich wollte nur ein Gleichnis aufstellen, in welchen beiden Kategorien sich der Herr bewegt, ohne dabei natürlich nicht seine eigenen Filme heran zu ziehen.

Und The Fall ist langweilig und das Mädel nervt völlig.Hätte man es weggelassen und sich auf die Geschichte konzentriert,wäre der Film viel besser geworden.

Ich habe vieleicht gerade Sucker Punch zu hart bewertet. Ich wollte nicht, dass es hier in ein "der Film ist doof und der ist noch viel doofer"-Disskussion endet. Ich wollte nur damit sagen, dass mir Sucker Punch nicht sonderlich gefallen hat, obwohl er von Snyder kommt.
Was ich damit sagen will ist, dass man imposante und imposante Bilder in Filmen haben kann. Wie sie nun auf mich wirken und welches Fundament dahinter steckt, so können sie mich zum einem völlig faszinieren und zum anderen aber auch total anöden. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, was ihm besser gefällt.
 

Louis Cyphre

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AW: The Fall

Ich habe vieleicht gerade Sucker Punch zu hart bewertet. Ich wollte nicht, dass es hier in ein "der Film ist doof und der ist noch viel doofer"-Disskussion endet. .
Das habe ich auch nicht so verstanden.Ich habe ja nicht wie jemand anders hier,den Anspruch auf Allgemeingültigkeit meiner Meinung.
Was ich damit sagen will ist, dass man imposante und imposante Bilder in Filmen haben kann. Wie sie nun auf mich wirken und welches Fundament dahinter steckt, so können sie mich zum einem völlig faszinieren und zum anderen aber auch total anöden. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, was ihm besser gefällt.
So sehe ich das auch.
 

crizzero

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Das habe ich auch nicht so verstanden.Ich habe ja nicht wie jemand anders hier,den Anspruch auf Allgemeingültigkeit meiner Meinung.

Hahaa!! :D
Die Allgemeingültigkeit - wenn es denn deiner Meinung nach eine gibt - erschaffen hier höchstens die etlichen Meinungen, die den Film mit mindestens 7/10 gegeben haben. ;)
 

Louis Cyphre

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AW: The Fall

Hahaa!! :D
Die Allgemeingültigkeit - wenn es denn deiner Meinung nach eine gibt - erschaffen hier höchstens die etlichen Meinungen, die den Film mit mindestens 7/10 gegeben haben. ;)
Ich habe trotzdem eine eigene Meinung und bewerte einen Film nicht danach ,wie ihn andere bewertet haben.
 

Noeval

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The Fall ist langweilig ...
Dem kann ich nur zustimmen! Mitunter empfand ich die Charaktere einfach nur als lächerlich, da halfen auch keine bildgewaltigen Landschaften. An die Handlung (gab es überhaupt eine nennenswerte?) kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern. Da fand ich The Cell schon interessanter und selbst bei diesem Film empfinde ich es als sinnlose Zeitverschwendung ihn ein zweitesmal anzusehen.
 

Louis Cyphre

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AW: The Fall

Die will dir auch niemand absprechen! Du bist es doch, der hier mit Stichworten wie "Allgemeingültigkeit" um sich wirft... :rolleyes:

Außerdem hattest du dich mit deiner Meinung auf der positiven Seite einst nahtlos eingereiht.
Das war noch aus der Zeit,als ich noch viel zu Hoch bewertet habe.Die Grundkritik ist ja die Gleiche.
Heute würde ic nicht mehr als 4/10 geben.
 

kelte

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AW: The Fall

ich hatte den vor 2 oder 3 Monaten nochmal versucht, jedoch nach 20min. abgebrochen. Sicherlich ist der Film sowas wie ein Märchen für Erwachsene. Er ist Bunt, das kann man als Stilmittel durchgehen lassen aberrr...während z.B. ein Zack Snyder einem bunten Arthaus/Mainstream Bonbon ala Sucker Punch noch Spannung einhauchen kann (sowie einen sehr guten Endpunkt dabei setzt) so vermag The Fall einfach nur ein kopienhaftes buntes Drops zu sein das man einmal nuckelt und anschließend ausrotzt. Einfach weil der Geschmack nicht passt oder andere Firmen bessere Produkte abliefern (mal zu Pan rüberschiele).
Ich verstehe es aber das der Film sein Publikum gefunden hat, was der Regisseur wirklich draufhat beweißt er grade im Kino...The Fall war eher ein Glückstreffer wenn man auf billige Kopien steht :D
hab euch aber alle lieb :kiss:
 

Willy Wonka

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AW: The Fall

Ich will kurz meinen ersten Eindruck vom Film schildern bevor ich die vorherigen Meinungen und Diskussionen durchlese, damit ich meine ersten Impressionen des Films unverfälscht darlegen kann.

Der Prolog des Films ist von seiner Ästhetik grandios und ich fühlte mich an „The Tree of Life“ oder „Melancholia“ erinnert, welche natürlich beide von einem neueren Datum stammen. Verheißungsvoll habe ich die weitere Geschichte und Entwicklung erwartet und nach der ersten halben Stunde wurde mir schon bewusst, dass mich die Intensität des Films nicht so sehr berühren wird. Die elegante Inszenierung und die opulenten Bildern sind großartig komponiert und auch die Darstellung von der jungen Catinca Untaru ist authentisch und intensiv gespielt, aber zusammen wirkte die Geschichte für mich zu ziellos und Regisseur Tarsem war anscheinend doch mehr auf die visuelle Präsentation fokussiert. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich auch ein wenig an Spike Jonzes „Wo die wilden Kerle wohnen“ erinnert, wozu ich damals auch keinen richtigen Zugang gefunden habe.
Die Handlung von „The Fall“ plätscherte dann weiter vor sich hin und wirklich interessant wurde für mich dann die Meta-Ebene des Films. Die Faszination des Geschichtenerzählens und das eine Geschichte nur durch Verbindungen zwischen der Fantasie eines Künstlers und des Rezipienten entstehen kann. So ist im kreativen Prozess der Zuhörer von der gleichen Bedeutung wie der Ideengeber und Erschaffer der Geschichte, denn ohne Zuhörer/Leser hat eine Geschichte keine Wirkung. An dieser Stelle kann man das berühmte Gleichnis benennen von dem Umfallen eines Baumes in einem leeren Wald, denn wenn keiner dieses hört oder sieht, ist der Baum dann wirklich umgefallen? Denn nach der Definition eines Ereignisses muss sich etwas verändert haben und wenn keiner dieser Veränderung wahrgenommen hat, hat sich dann überhaupt etwas verändert?
Der Film behandelt die Frage des Geschichtenerzähelns sehr fantasievoll, indem der Zuhörer (Alexandra) und Erzähler (Roy) öfters in die Geschichte eingreifen und sie an vielen Stellen verändern und durch extreme Zeitsprünge ist die Erzählung auch nicht mehr stringent, was den authentischen Charakter einer Erzählung aus dem Stegreif unterstreicht. Auch wird im Film deutlich, dass die eigentliche Intention dieser erzählten Geschichte nicht die Unterhaltung oder einen höheren Zweck wie der Kunst dient, sondern Roy erzählt sie, um Alexandra zu beeinflussen bzw. unbewusst dazu verleiten etwas für ihn zu tun. Hier kann die Brücke auch zum Medium Film geschlagen werden, denn Roy ist Schauspieler und spielt in vielen Stummfilmen der 1920er Jahre mit. Bis heute ist das Medium des Films immer noch stark in der Diskussion, inwiefern dieses Medium eine Kunstform, eine Unterhaltungsform oder vielleicht doch nur ein Mittel ist, um den Konsumenten Geld aus der Tasche zu ziehen (vgl. Roy will nur Tabletten), ist.
Dieser Subtext des Films ist für mich sehr interessant und auch die Deutung der fiktiven Erzählung könnte bei einer weiteren Sichtung weitere Details offenbaren, aber von der emotionalen Seite hat mich der Film nicht berührt, denn dafür war der Film in meinen Augen zu sehr auf die Bilder und seinen interpretatorischen Anteil konzentriert.
Der Epilog des Films war dann wieder großartig und schloss den äußeren Rahmen des Films perfekt.

Es kann sein, dass ich jetzt irgendwelche Aspekte wiederholt habe, aber das werde ich jetzt nachprüfen, indem ich von vorne das Thema durchlese und später noch einmal auf einzelne Aspekte eingehen werde.
 
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