Tödlicher Segen

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Tödlicher Segen

Wes Craven war hauptsächlich für Filme wie „Nightmare“ und natürlich „Scream“ bekannt. Dennoch gab es von ihm auch andere Filme, die zwar nicht ein breites Publikum erreichten, aber dennoch sehr interessant sind. „Tödlicher Segen“ aus dem Jahr 1981 ist so ein Kandidat und das aus mehreren Gründen. Dies liegt zunächst mal an der Darstellerriege. Mit Maren Jensen verpflichtete er eine der wichtigsten Figuren aus Kampfstern Galactica, die gerade auf dem aufsteigenden Ast war. Leider war „Tödlicher Segen“ auch gleichzeitig ihre letzte Rolle, da sie die Schauspielerei krankheitsbedingt aufgeben musste. Die zweite Aktrice im Film, war zwar im Entstehungsjahr noch völlig unbekannt, aber heute nicht mehr wegzudenken. Die Rede ist von Sharon Stone, die hier mit 23 Jahren ihre erste große Rolle spielte und die hat es in sich. Trotzdem war zudem ein riesiger Hollywoodstar mit von der Partie, der über dem Film thronte: Ernest Borgnine gab sich nämlich die Ehre und spielte die ihm zugedachte Rolle geradezu diabolisch. In einer weiteren Rolle befindet sich sogar noch Douglas Barr, der später dann den Co-Star „Howie“, in „Ein Colt für alle Fälle“ mimte.

Mit so einem illustren Personal brauchte es jetzt nur noch ein interessantes Drehbuch und das war vorhanden. Eine äußerst bibeltreue Gemeinde, die der Charakter von Sharon Stone treffend mit „Dagegen sind die Amisch echte Swinger“ bezeichnete, hat ein Problem mit ihrem Nachbarn. Ein verstoßenes Mitglied der „Sekte“, der das Grundstück mitten auf „ihrem“ Land geerbt hat. Zudem hat er auch noch eine junge Frau geheiratet, die er aus der Stadt mitbrachte, was gar nicht toleriert wird, da er eigentlich, wie alle anderen auch, für den offensichtlich kreisrunden Stammbaum vorgesehen war. Allerdings stirbt er durch sein eigenes Teufelsgefährt, den Traktor. Die trauernde Witwe bekommt Unterstützung von 2 Freundinnen aus der Stadt, was ebenfalls nicht sehr gut in der kleinen Gemeinde ankommt.

Der Film bietet somit ein ungewöhnliches Setup, das er nämlich weniger in rituelle Geschehnisse ausarten lässt, sondern vielmehr als Rahmenbedingung für einen Thriller mit klaren Slasher-Anleihen verwendet. Auch wenn der Film sehr viel Ruhe ausstrahlt, gibt es immer wieder mörderisch spannende Passagen, da die Charaktere sehr interessant gezeichnet sind. Wenn Sharon Stone sich auf dem Dachboden der Scheune befindet, sind mal einige Schweißperlen angesagt, was einmal durch die Handlung und auch durch die Kamera gelingt. Zudem sei angemerkt, das Arachnophobiker bei dem Film verdammt tapfer sein müssen. Wenn man den Anblick von Spinnen bereits nicht mag, sollte man den Film wirklich meiden, da Craven hier wirklich beunruhigende Bilder fabriziert. Selbst wenn man nichts gegen die Tierchen hat.

Dazu legt er falsche Fährten. Denkt man sich den Mörder bereits nach einigen Minuten, wird man kurz darauf eines Besseren belehrt. Insgesamt streut der Film einige Fährten aus. Craven-erprobte Zuschauer erkennen zudem Ideen, die er später nochmal verwendet hat. Gerade die Badewannenszene hat er sehr ähnlich in „Nightmare“ dupliziert. Spaßig ist auch die Szene, wenn eine Protagonistin aus dem Kinofilm „Summer of fear“ kommt, den Wes Craven lediglich für das Fernsehen drehte.

Nur die letzte Szene des Films, hätte man sich sparen können, aber die kann man auch als sinnlosen After Credit Einsatz sehen und verschmerzen. Zudem das wohl von den Produzenten aufgezwungen worden ist und nicht von Wes Craven selbst kam.

Für Fans von Wes Craven, Sharon Stone und Ernest Borgnine absolut sehenswert, aber auch Freunde des 80er Thrillers sollten ruhig einen Blick riskieren. Nur Arachnophobiker sollten ihn wirklich meiden und das meine ich durchaus ernst, da ich weiß dass damit nicht zu spaßen ist. Plaion (KOCH) hat nebenbei erwähnt, ein äußerst attraktives Mediabook dazu im Angebot.

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Die Rede ist von Sharon Stone, die hier mit 23 Jahren ihre erste große Rolle spielte und die hat es in sich.
Ernest Borgnine gab sich nämlich die Ehre und spielte die ihm zugedachte Rolle geradezu diabolisch.
Das sind schon mal 2 sehr Gründe, diesen Film zu schauen!!!! Vom guten Ernest habe ich eh' noch viel zu wenig gesehen.

Zudem sei angemerkt, das Arachnophobiker bei dem Film verdammt tapfer sein müssen. Wenn man den Anblick von Spinnen bereits nicht mag, sollte man den Film wirklich meiden, da Craven hier wirklich beunruhigende Bilder fabriziert.
Na, das Thema hatten wir doch neulich und du weißt, das ich da ziemlich labil bin, was Spinnen angeht. Nichtsdestotrotz bin ich total neugierig, was da auf mich zukommt. Bekomme ja schon bei Archnophobia eine ekelhafte Angst und trotzdem mag ich den sehr.

Plaion (KOCH) hat nebenbei erwähnt, ein äußerst attraktives Mediabook dazu im Angebot.
Das sieht wirklich sehr hübsch aus und dazu an anderer Stelle mehr. ;)

Und wieder vielen Dank für diese Rezi einer mir noch unbekannten Perle, deadly. :hoch:
 

deadlyfriend

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Das sind schon mal 2 sehr Gründe, diesen Film zu schauen!!!! Vom guten Ernest habe ich eh' noch viel zu wenig gesehen.
Das sehe ich auch so :)
Na, das Thema hatten wir doch neulich und du weißt, das ich da ziemlich labil bin, was Spinnen angeht. Nichtsdestotrotz bin ich total neugierig, was da auf mich zukommt. Bekomme ja schon bei Archnophobia eine ekelhafte Angst und trotzdem mag ich den sehr.
Ist wirklich nur eine Warnung. Wenn man das halt nicht vorher weiß, kann es da einen schon treffen. Bei "Arachnophobia" weiß man ja vorher, das man auf Spinnen treffen wird. Bei dem halt nicht, außer man hat die Rezi gelesen. ;) Ich wollte das nur mit einbringen, da es nicht Jedermanns Sache ist.
 

2moulins

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Habe den Film gestern abend gesehen.

Die zweite Aktrice im Film, war zwar im Entstehungsjahr noch völlig unbekannt, aber heute nicht mehr wegzudenken. Die Rede ist von Sharon Stone, die hier mit 23 Jahren ihre erste große Rolle spielte und die hat es in sich. Trotzdem war zudem ein riesiger Hollywoodstar mit von der Partie, der über dem Film thronte: Ernest Borgnine gab sich nämlich die Ehre und spielte die ihm zugedachte Rolle geradezu diabolisch.
Sharon Stone ist hier wirklich noch eine Anfängerin. Sie wirkt ziemlich "blass". Wenn man bedenkt, was aus ihr geworden ist, ist es aber interessant zu sehen, wie sie ihre Karriere begann. In wenigen Szenen erinnerte mich ihre Gestik aber auch schon an ihre spätere (Haupt-)Rolle.
Ernest Borgnine, den ich sehr mag, spielte den Dorfältesten sehr furchteinflößend und charismatisch. Der bärtige Look stand ihm hierbei gut zu Gesicht. Hinzu kam die Art und Weise wie er durch den Kameramann ins Bild gesetzt wurde. Man nahm ihm die Rolle gut ab. Ich kann nicht nachvollziehen, dass er für die Rolle für die "Goldene Himbeere" nominiert wurde, wie es im Booklet zum Mediabook beschrieben ist.

Der Film bietet somit ein ungewöhnliches Setup, das er nämlich weniger in rituelle Geschehnisse ausarten lässt, sondern vielmehr als Rahmenbedingung für einen Thriller mit klaren Slasher-Anleihen verwendet. Auch wenn der Film sehr viel Ruhe ausstrahlt, gibt es immer wieder mörderisch spannende Passagen, da die Charaktere sehr interessant gezeichnet sind. Wenn Sharon Stone sich auf dem Dachboden der Scheune befindet, sind mal einige Schweißperlen angesagt, was einmal durch die Handlung und auch durch die Kamera gelingt.
Die Szene, als "Sharon Stone" in der Scheune eingeschlossen war, ist wirklich sehr spannend inszeniert! :hoch: Auch die Situation im und rund ums Auto, als der Sohn des Dorfältesten mit der Blonden zugange ist, fand ich spannend.
Die Slasher-Szenen - mit aufblitzendem Messer kurz vor dem Einstich - kennt man aus einigen anderen Filmen. Neu bzw. besonders ist der Rahmen durch die Sekte auf dem Land.
Nur die letzte Szene des Films, hätte man sich sparen können, aber die kann man auch als sinnlosen After Credit Einsatz sehen und verschmerzen. Zudem das wohl von den Produzenten aufgezwungen worden ist und nicht von Wes Craven selbst kam.
Stimmt, diese Szene ist überflüssig. Siehe auch nachstehende Anmerkungen zum Soundtrack.
Nur Arachnophobiker sollten ihn wirklich meiden und das meine ich durchaus ernst, da ich weiß dass damit nicht zu spaßen ist.
Ja - Spinnen sind nicht jedermanns Sache :D. Es ist schon erstaunlich, was diese kleinen Viecher für große Rollen in diversen Filmen bekommen. Hier war es vor allem der Dachspeicher in der Scheune, der ja völlig mit Spinnweben überzogen war, was darauf schließen lässt, dass das nicht nur von einer Spinne gewebt wurde. Die konkreten Spinnen-Kontakte fand ich "gut".

Mir gefiel der Rahmen mit der Sekte, die sehr deutliche Anleihen an die Amish People hatte: Kleidung, Bärte, Kutschen, Abneigung gegen Maschinen und Fahrzeuge. Die dadurch entstehende Atmosphäre rund um das Landleben dieser Leute hat etwas Besonderes (wie auch bei "Der einzige Zeuge", welcher mich schon bei der Erstsichtung faszinierte und für einen Besuch bei den Amish People viele Jahre später verantwortlich ist).

Erwähnenswert ist noch die musikalische Umrahmung, die von James Horner stammt - ein Name, mit dem ich sehr schöne Soundtracks verbinde. Geboten wird ein üblicher Score, aber gemischt mit Gesängen, die eine Atmosphäre schaffen, als hätte hier der Teufel seine Finger im Spiel. Die eigentliche Handlung zielt aber gar nicht auf eine solche Verbindung. Lediglich die schon erwähnte letzte Szene passt in dieses Schema. Allerdings fehlt meines Erachtens der Bezug dieser Szene zum Rest der Handlung, so dass es dabei bleibt, dass man das besser weggelassen hätte.

Im Übrigen hatte ich etwa zur Mitte des Films den richtigen Verdacht, was den Täter anbelangt - allerdings
ohne die Besonderheit hinsichtlich des Geschlechts der Tochter, wobei aber auffiel, dass die Mutter immer wieder Kommentare abließ, die darauf abzielten, dass sie von Mädchen mehr hält als von Jungen.

7/10
 

deadlyfriend

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Habe den Film gestern abend gesehen.

Was mich sehr freut :D
Sharon Stone ist hier wirklich noch eine Anfängerin. Sie wirkt ziemlich "blass". Wenn man bedenkt, was aus ihr geworden ist, ist es aber interessant zu sehen, wie sie ihre Karriere begann. In wenigen Szenen erinnerte mich ihre Gestik aber auch schon an ihre spätere (Haupt-)Rolle.
Man merkt zwar noch ihre Unerfahrenheit aber ich fand sie dennoch schon richtig stark, was auch einfach an ihrer Ausstrahlung liegt. Ich sage dazu, das ich ihn im Originalton geschaut habe, wobei ich nicht sagen kann ob das einen Unterschied macht.
Ernest Borgnine, den ich sehr mag, spielte den Dorfältesten sehr furchteinflößend und charismatisch. Der bärtige Look stand ihm hierbei gut zu Gesicht. Hinzu kam die Art und Weise wie er durch den Kameramann ins Bild gesetzt wurde. Man nahm ihm die Rolle gut ab. Ich kann nicht nachvollziehen, dass er für die Rolle für die "Goldene Himbeere" nominiert wurde, wie es im Booklet zum Mediabook beschrieben ist.
Ich finde die "goldene Himbeere" eh zum kotzen. Das ist so ein beschissener Preis, der keinerlei Respekt enthält. Oftmals kommt er mir auch wie eine Art Abrechnung vor. Vielleicht hat er sie bekommen, weil ein so großer Star nun in kleineren Filmen mitspielen muss. Ich fand ihn in der Rolle wahnsinnig gut und wie du richtig sagst, furchteinflößend. Wenn er da war, wirkte es sofort bedrohlich und unerbittlich. Ganz toller Darsteller!
Die Szene, als "Sharon Stone" in der Scheune eingeschlossen war, ist wirklich sehr spannend inszeniert! :hoch: Auch die Situation im und rund ums Auto, als der Sohn des Dorfältesten mit der Blonden zugange ist, fand ich spannend.
Die Slasher-Szenen - mit aufblitzendem Messer kurz vor dem Einstich - kennt man aus einigen anderen Filmen. Neu bzw. besonders ist der Rahmen durch die Sekte auf dem Land.
Die finde ich wirklich richtig stark. Besonders weil man nicht weiß, ob sie da nochmal rauskommt. In der Dramaturgie eines Slashers wäre es klar, aber da der Film anders angelegt ist, konnte man da richtig mitfiebern.
Stimmt, diese Szene ist überflüssig. Siehe auch nachstehende Anmerkungen zum Soundtrack.
Grausig! Die Produzenten sollten dafür heute noch täglich 666 Rosenkränze beten.
Ja - Spinnen sind nicht jedermanns Sache :D. Es ist schon erstaunlich, was diese kleinen Viecher für große Rollen in diversen Filmen bekommen. Hier war es vor allem der Dachspeicher in der Scheune, der ja völlig mit Spinnweben überzogen war, was darauf schließen lässt, dass das nicht nur von einer Spinne gewebt wurde. Die konkreten Spinnen-Kontakte fand ich "gut".
Hier finde ich die Arbeit von Wes Craven einfach hervorragend. Er hat das wahnsinnig gut aufgebaut. Dadurch das Sharon Stone bereits ein Riesending an der Zimmerdecke hatte, war man schon darauf eingestimmt. Ein Dachboden mit Spinnweben ist ja normal nichts ungewöhnliches. Dadurch das er sie aber bereits vorher gezeigt hat, wusste man direkt nach ihrem Betreten, das die Spinnweben nicht zur Deko da sind. Das ergab sofort ein ungutes Gefühl. Auch der Zoom durch das Netz und das scharf stellen, wenn sie dem Netz entgegen läuft, ist einfach ganz große Klasse. Craven war einfach ein guter Regisseur, wenn es darum ging Spannung zu erzeugen.
Mir gefiel der Rahmen mit der Sekte, die sehr deutliche Anleihen an die Amish People hatte: Kleidung, Bärte, Kutschen, Abneigung gegen Maschinen und Fahrzeuge. Die dadurch entstehende Atmosphäre rund um das Landleben dieser Leute hat etwas Besonderes (wie auch bei "Der einzige Zeuge", welcher mich schon bei der Erstsichtung faszinierte und für einen Besuch bei den Amish People viele Jahre später verantwortlich ist).
Echt, du warst bei den Amish zu Besuch? Diesen Rahmen fand ich ebenfalls gelungen, weil er nicht ausgewalzt wurde und das Setting auch nicht ausgelutscht war.
Erwähnenswert ist noch die musikalische Umrahmung, die von James Horner stammt - ein Name, mit dem ich sehr schöne Soundtracks verbinde. Geboten wird ein üblicher Score, aber gemischt mit Gesängen, die eine Atmosphäre schaffen, als hätte hier der Teufel seine Finger im Spiel. Die eigentliche Handlung zielt aber gar nicht auf eine solche Verbindung. Lediglich die schon erwähnte letzte Szene passt in dieses Schema. Allerdings fehlt meines Erachtens der Bezug dieser Szene zum Rest der Handlung, so dass es dabei bleibt, dass man das besser weggelassen hätte.
Den hatte ich in der Rezi sogar vergessen zu erwähnen, obwohl ich mir das vornahm. Ich fand ihn sogar sehr passend, da ja aus der Sicht der Bewohner, der Teufel zugegen ist und seine Finger im Spiel hat. Wie gesagt, die letzte Szene ist einfach nur unpassender Müll.
Im Übrigen hatte ich etwa zur Mitte des Films den richtigen Verdacht, was den Täter anbelangt - allerdings
ohne die Besonderheit hinsichtlich des Geschlechts der Tochter, wobei aber auffiel, dass die Mutter immer wieder Kommentare abließ, die darauf abzielten, dass sie von Mädchen mehr hält als von Jungen.

7/10
Ich auch, aber mich brachte der Doppelmord am Auto dann wieder aus der Spur.
 

2moulins

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Man merkt zwar noch ihre Unerfahrenheit aber ich fand sie dennoch schon richtig stark, was auch einfach an ihrer Ausstrahlung liegt. Ich sage dazu, das ich ihn im Originalton geschaut habe, wobei ich nicht sagen kann ob das einen Unterschied macht.
Da ist tatsächlich was dran, denn ihre Synchronstimme ist sehr schwach und seicht. Ich musste mich manchmal anstrengen, überhaupt zu verstehen, was sie sagt.
Echt, du warst bei den Amish zu Besuch?
Ja, dort wollte ich schon immer mal hin. Und auf einer USA-Reise in 2012 kamen wir durch Pennsylvania - siehe hier
Wir waren dort in einem Museum in Lancaster, auf einem Markt und auf einer Farm - leider nur 1 Tag. Ich wäre dort gerne länger verweilt und über die Felder gestreift, um denen bei der Arbeit zuzusehen.
 

The rejected

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Hab ihn jetzt auch gesehen. Guter Anfang, im Mittelteil fand ich ihn etwas schwach, aber ab der Sequenz beim Einkaufen hat er richtig Fahrt aufgenommen.
Und ja, der Film hätte ein anderes, etwas offeneres Ende verdient gehabt.
Der Film wird nicht verwichtelt! ;)

7/10

Edit: Die Szenen mit den Spinnen fand ich nicht so schlimm, die waren echt gut.
Dafür hat mich das andere Tier aus der Ruhe gebracht.... *schauder*
 

deadlyfriend

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Da ist tatsächlich was dran, denn ihre Synchronstimme ist sehr schwach und seicht. Ich musste mich manchmal anstrengen, überhaupt zu verstehen, was sie sagt.
Ist wie gesagt nur eine Möglichkeit. Mir ist es aber gerade bei den Gialli oftmals so gegangen, das ich die Darstellerin doof fand und im O-Ton plötzlich nicht mehr. Die Stimme hat ein nicht zu unterschätzendes Gewicht, weshalb ich da ebenfalls vorsichtiger geworden bin.
Ja, dort wollte ich schon immer mal hin. Und auf einer USA-Reise in 2012 kamen wir durch Pennsylvania - siehe hier
Wir waren dort in einem Museum in Lancaster, auf einem Markt und auf einer Farm - leider nur 1 Tag. Ich wäre dort gerne länger verweilt und über die Felder gestreift, um denen bei der Arbeit zuzusehen.
Hört sich nach einem interessanten Erlebnis an. Zumindest sich das anzusehen. So zu leben wäre für mich persönlich nichts, aber das kann ja der machen, wie er mag. Wie reagieren die denn auf Zuschauer? Sind die das gewohnt oder sind sie eher genervt?
Hab ihn jetzt auch gesehen. Guter Anfang, im Mittelteil fand ich ihn etwas schwach, aber ab der Sequenz beim Einkaufen hat er richtig Fahrt aufgenommen.
Und ja, der Film hätte ein anderes, etwas offeneres Ende verdient gehabt.
Der Film wird nicht verwichtelt! ;)

7/10
Freut mich, das er Dir gefallen hat, auch wenn du ihm ein paar Längen attestierst. Zum Wichteln hätte es inzwischen aber wenig Auswahl gegeben. :nice:

Edit: Die Szenen mit den Spinnen fand ich nicht so schlimm, die waren echt gut.
Dafür hat mich das andere Tier aus der Ruhe gebracht.... *schauder*
Für einen echten Arachnophobiker sehe ich die Szenen durchaus als schlimm an. Ich fand sie aber auch einfach stark gefilmt.
Die Badewanne ist wirklich 1:1 in "Nightmare" nochmal verwendet worden. Nur eben mit einem Handschuh mit Rasiermessern dran :D
 

The rejected

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Zum Thema Synchron: Es gibt wohl 2 Fassungen. Eine VHS Synchro und eine neuere. Suf der Blu ist die zweite Fassung drauf. Keine Ahnung, ob die erste auch auswählbar ist, bzw welche auf der DVD drauf ist.
Schlecht fand ich die zweite jetzt nicht. Ich hatte aber gehofft, dass Thomas Danneberg Doug Barr spricht, war aber leider nucht so.

Klar, für Arachnophobiker ist das echt übel, aber wie Du sagst: sehr gut gefilmt. Und dass die Badewannenszene später noch Mal prominent verwendet hat, spricht ja für den Spannungsaufbau der Szene! :D
 

2moulins

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Wie reagieren die denn auf Zuschauer? Sind die das gewohnt oder sind sie eher genervt?
„Zuschauer“ ist an dieser Stelle der falsche Begriff. „Kunden“ wäre passender, denn die von uns besuchten und hier genannten Orte (Museum, Markt, Farm) waren auf Besucher/Touristen eingestellt, d.h. die Amish People zeigten etwas von ihrer Welt und verkauften dort ihre Produkte. Das war auch ein Punkt, der mich störte. Ich wäre viel lieber auf eigene Faust - abseits der Touristenpfade - unterwegs gewesen. Dazu reichte aber die Zeit nicht.
Fotografieren lassen sie sich sehr ungern. Da reagieren sie grundsätzlich abweisend.
 

Willy Wonka

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Nach deadlys Preistipp habe ich mir auch das Mediabook bestellt, welches gestern angekommen ist und abends dann auch direkt im Player landete. Insgesamt hat mir die raue, naturalistische Optik des Films gefallen und die wunderbar zum Setting der Hittites passte. Auch die Musik James Horners fügte sich gut in das Gesamtbild ein.

Die Schauspieler agieren überwiegend solide und ich fand, dass keine Schauspielerin oder Schauspieler besonders positiv oder negativ herausragte*. Sharon Stone hat schon eine gewisse Ausstrahlung, aber trotzdem merkt man, dass sie über die Jahre noch viel dazu gelernt hat. Von Ernest Borgnine hätte ich eigentlich gerne noch mehr gesehen. Seine Screentime war recht begrenzt und sein Potenzial wurde gar nicht ausgeschöpft.

Stimmungsvoll fand ich die Inszenierung der einzelnen Morde und vor allem natürlich die Badewannen-Sequenz, wo ich auch gleich an „Nightmare on Elm Street“ denken musste. Richtig spannend fand ich den Film aber nur sehr selten. Der Film wirkte auf mich aber nicht wie aus einem Guss, sondern vielmehr, dass die einzelnen Sequenzen (Badewanne, Scheune, Spinne im Mund und die anderen Mordsequenzen) im Zentrum standen und irgendwie miteinander in Verbindung gebracht werden mussten. Das letzte Ende war natürlich vollkommen deplatziert, aber das kann man Craven ja nicht vorwerfen. Stattdessen hätte man der ersten, richtigen Auflösung mehr Raum geben können.

Habe ich es richtig verstanden, dass die Tochter lesbisch war? Oder war sie weder männlich noch weiblich und gehörte dem dritten Geschlecht (divers) an?


*Hab den Film in der OmU-Fassung gesehen.
 
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