Scream

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.387
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Scream

Keine Ahnung. Vielleicht weil du über meine leichte Aversion zu Teeniefilmen Bescheid weißt? :)


Hm, ich dachte eher an deine Aversion gegen ältere Filme. Wenn jetzt Teenieslasher noch hinzukommen ist "Durchschnitt" ja schon fast eine TOP Bewertung;)
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Scream

Scream hat bei mir etwas außergewöhnliches geschafft, was bisher in dieser Form noch kein anderer Film geschaffen hat, außer möglicherweise The Sixth Sense.
Sehr viele Erwachsene sind damals mit Halloween, Der Exorzist oder Nightmare on Elm Street ins Horrorfilmgenre eingestiegen, aber da ich einer anderen Generation entsprungen bin, war mein Einstieg in Genre der Film Scream. Mit 10 oder 11 Jahren hatten viele meiner Freunde schon die ersten Horrorfilmerfahrungen, aber für mich begann der Einstieg erst mit Scream, welcher mich damals sehr gefesselt hat und nach dem Film musste das Adrenalin wieder runtergefahren werden. Ich hatte damals die geschnittene Fassung gesehen, aber dennoch war er, soviel ich weiß, ab 18 freigegeben. Ich hatte dieses Alter noch nicht erreicht, aber genau deswegen wirkte der Film so intensiv bei mir, wofür ich heute noch dankbar bin. Die ersten Horrorfilme in einem recht jungen Alter zu sehen, hat mir also nicht geschadet, sondern mich mehr bereichert. Da es mein erster Horrorfilm war, konnte ich selbstverständlich nicht die Details und Anspielungen entdecken, aber dennoch hat er mir sehr gut gefallen.
Er funktionierte also ein normaler Horrorfilm. In den drauffolgenden Jahren habe ich immer mal wieder Passagen des Films gesehen und auch der zweite wurde zur Gemüte geführt. Doch als ich den zweiten Teil, dass erste Mal sah, war die Atmosphäre für mich keinesfalls mehr so intensiv wie damals beim ersten und auch das Ende war meiner Meinung nach nicht mehr so gut. Über die Jahre habe ich dann sehr viele Filme aus dem Horrorgenre gesehen, wobei ich immer noch große Lücken besitze.
Gestern habe ich mir Scream ein zweites Mal komplett angesehen und der Film hat mich sehr unterhalten und zwar nicht als Horrorfilm, sondern als Horrorsatire. Beim zweiten Mal funktionierte der Film auf eine ganz andere Weise, denn viele Details habe ich jetzt deutlich wahrgenommen. Die ganze Geschichte mit ihren Charakteren war dennoch glaubwürdig. Wes Craven ist ein Balanceakt zwischen Groteske, Drama und einem Gruselthriller gelungen. Passagen des Films sind weiterhin spannend, aber in den nächsten Situationen kann die Realität von Horrorfilmwelten ein weiteres Mal ironisiert werden. Das Wechselspiel zwischen der Realität im Film (Scream) und der Realität der Filme (Halloween etc.) im Film (Scream) ist äußert gelungen und die Handschrift von Kevin Williamson ist deutlich zu erkennen, denn jene Komik kommt vor allem auch in den ersten beiden Dawson’s Creek Staffeln vor, welche von Williams mit konzipiert worden sind.

Beide Mal hat mich der Film unglaublich gefesselt und zwar auf sehr unterschiedliche Weise und dieses muss ein Film erst einmal schaffen.

Deadlyfriend hat mit seiner Kritik schon die Genialität des Films eindrucksvoll beschrieben und ich glaube, dass dieser Film eindeutig kein Durchschnitt ist.

PS. Ist euch aufgefallen, dass Rose McGowan mitspielt. Generell sind mir viele Schauspieler aufgefallen, die ich beim ersten Mal gar nicht bemerkt habe.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Scream

Auch Scream 2 habe ich gestern das zweite Mal gesehen und wieder funktionierte der Film auf eine ganz andere Weise, als beim ersten Mal, obwohl ich den Film damals schon mehr als Satire aufgefasst habe. Doch allein die Szene mit den beiden Schwarzen vor der Kinokasse ist sehr lustig, da sich die Frau aufregt, warum denn immer nur so viele Weiße in den Horrorfilmen mitspielen und damit hat Craven direkt auf Scream verwiesen, da in jenem Film kein Schwarzer ein große Rolle spielt (wenn überhaupt ein Schwarzer zu sehen ist). Genau aus diesem Grund spielen jetzt auch genug Schwarze in Scream 2 mit, was für den ein oder anderen Lacher sorgt.
Auch die Idee die Geschehnisse des ersten Films in die Handlung der Fortsetzung einzubauen, indem es verfilmt worden ist. So werden die verschiedenen Realitäten noch verschachtelter. „Stab“ bildet die logische Weiterentwicklung der Handlung von Scream und besitzt sehr viel Potenzial, welches auch voll ausgeschöpft wird, um die Ironisierung der Horrorfilme auf ein noch höheres Level zu bringen. Auch die Diskussionen über Fortsetzungen im Film, in der auch kurz Joshua Jackson zu sehen ist, reiht sich genau in den Stil des Films ein.
Die Regeln wie eine Fortsetzung aufgebaut ist, werden größtenteils befolgt und alleine aus diesem Grund gibt sich Wes Craven damit zufrieden, dass seine Fortsetzung nicht die Qualität des Originals erreicht. Auch wenn der zweite Teil eigentlich genau richtig aufgebaut wurde und er keine großen Mankos besitzt, funktioniert er nicht so wie der erste Film, da es möglicherweise nicht mehr so innovativ ist wie beim ersten Mal.
Aus meiner Sicht besitzt Scream 2 genau einen Punkt, welcher nicht vollständig funktioniert und zwar das Ende. Es ist wieder so angelegt wie beim ersten Mal, aber es wirkt nicht mehr so logisch und vielmehr ist es fast eine Kopie des Endes vom ersten Teil.
Wes Craven hat dennoch einen würdigen Nachfolger abgeliefert, der sogar ein paar kleine Auftritte von Stars besitzt.

PS. Bald sehe ich mir dann zum ersten Mal Scream 3 an. Bin schon sehr gespannt.
 

Eclipsed

Filmgott
Registriert
2 Sep. 2008
Beiträge
7.009
Ort
Kölle am Rhing
Filmkritiken
7
AW: Scream

Whoa...ein Film von 1996 ist ein älterer Film?
Dann ist ja die Hälfte meiner Sammlung aus der filmtechnischen Steinzeit! ;)

Ernsthaft: Ich würde so weit gehen und erst alles vor 1970 als "älteren Film" bezeichnen. Spätestens seit Bonnie & Clyde (und der Abschaffung des Production Codes) entsprechen doch die meisten Filme unseren heutigen Sehgewohnheiten, jetzt mal abgesehen von CGI.

Es ist außerdem meiner Meinung nach sehr schade, wenn sich jemand durch Scheuklappenverhalten ganze Themen- oder Zeitbereiche verschließt. Ob das jetzt ältere, asiatische oder sonstwas für Filme sind. Jedes Genre und jede Zeit bietet Lichtblicke, man muss sie nur entdecken und darf sich nicht durch Vorurteile abschrecken lassen. (Das ist mein Wort zum Mittwoch.)

Um nicht vollkommen OT zu werden:

Scream 1 ist ein toller Film, der auf seinen beiden Ebenen wunderbar funktioniert.
Mit 13 hat er mich schockiert, mit 21 amüsiert. *reim* ;)
Die beiden Sequels habe ich nicht mehr so gut in Erinnerung. Soweit ich weiß, haben sie mir zwar gefallen, aber nicht so gut wie der erste Teil.
 

SAB

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.359
Ort
Mönchengladbach
Filmkritiken
43


Scream - Schrei



1. Enthalte dich jeder Form von Sex!
2. Kein Alkohol und keine Drogen!
3. Sage niemals „Ich komm’ gleich wieder“, denn du kommst nicht wieder!

[Vorsicht: Es sind Spoiler enthalten]


Mit „Scream“ ist Wes Craven nichts anderes als ein Meisterwerk im Slasher-Genre geglückt. Wie er die von Kevin Williamson (Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast, Dawson’s Creek) intelligent geschriebene Geschichte umsetzt, macht einfach nur eine Menge Spaß.
Der Film beginnt ohne Credits und schreitet nach dem eingeblendeten Titel samt akustischem „Schrei“ direkt in die geniale Eröffnungssequenz. Casey (Drew Barrymore) wird von einem maskierten Mörder (die Maske ganz im Stile von Edward Munchs Gemälde „Der Schrei“!) telefonisch terrorisiert und trotz ärgstem Bangen um sie entgegen aller Erwartungen erstochen und aufgehängt. Das der Zuschauer mit ihrem Tod so vor den Kopf gestoßen wird, weil man tatsächlich glaubt Drew Barrymore sei die vermeintliche Hauptdarstellerin, kannte ich bis dato nur aus Hitchcocks „Psycho“. Das war also schon alleine famos gemacht. So einfach ich das Geschehen der Titelsequenz auch wiedergegeben habe, so steckt in dem Telefonat so viel Ideenreichtum. Craven lässt seine Protagonistin erzählen, das „Halloween“ ihr Lieblingshorrorfilm sei und „Nightmare on Elm Street“ ein klasse Film, nur der Rest der Reihe Müll wäre (hier liegt auch der erste Unterschied zwischen Synchronisation und O-Ton, da in der Synchron-Fassung nur der zweite Teil als Mist bezeichnet wird).
Im weiteren Verlauf des Films werden aber nicht nur diverse Genre-Vertreter zitiert sondern auch köstlich über die Altersfreigaben von Filmen gesprochen. Billy (Skeet Ulrich) erzählt Sidney (Neve Campbell), das er nochmal „Der Exorzist“ im TV gesehen habe, die besten Szenen aber rausgeschnitten waren. Und als er dann herrlich überleitet und mit Sidney rummachen will, fragt Sidney ihn dann später, ob er sich denn vorerst mit einer Beziehung PG-13 begnügen würde und lässt ihn dann ihre Brüste sehen.
Ebenso werden natürlich auch diverse Klischees des Genres aufgegriffen. Kaum sagt Sidney, das in Horrorfilmen immer das gleiche passieren würde („Ein großbusiges Mädchen, welches auf der Flucht vor dem Killer immer die Treppe rauf, statt zur Haustür raus rennt!“), trifft das dann auch auf sie zu, denn sie tut in ihrer Panik nichts anderes.
Nette Einfälle sind auch der Gastauftritt von Linda Blair (Der Exorzist) oder auch von Wes Craven, der im abgewetzten gestreiften Pulli den Schulhausmeister Fred spielt.
Im Vergleich zu heutigen Terrorfilmen zwar eher harmlos anzusehen, doch wirkt gerade der Mord an Direktor Himbry (Henry Winkler; warum er nie in den Credits auftaucht, weiß ich bis heute nicht) mit dem mehrmaligen einstechen auf ihn äußerst brutal auf mich, eben weil es so realistisch wirkt. Durch mehrmaliges Erwähnen als auch das Anschauen von „Halloween“ auf der Party wird auch die „Scream-Queen“ Jamie Lee Curtis gewürdigt.
Klasse ist ebenso die Szene in der Tatum in der Garage dem Killer begegnet und dieser, wie in jeder Todesszene auch, erstmal ordentlich in Form von Kühlschranktüren und Bierflaschen einen Drauf bekommt und aufschreit vor Schmerz. Daran sieht man, das es ein „gewöhnlicher“ Killer ist und kein Übermensch a la Jason Vorhees oder Michael Myers. Die Spitze der Ironie ist in dieser Szene, das Tatum durch die Katzenklappe entkommen will, aufgrund ihrer enormen Oberweite aber leider stecken bleibt. Es sind genau diese Szenen, die „Scream“ so außergewöhnlich machen; einerseits sind sehr brutale Szenen enthalten, doch wird das immer mit ganz viel Ironie und Sarkasmus gewürzt. So wird den ganzen Film über mit sämtlichen Horrorfilm-Klischees gespielt.
Bei der eher krimi-typischen Auflösung zum Schluss des Films ist hier die große Überraschung, das es zwei Täter sind, was schon eine Einmaligkeit im Genre darstellt.
Der Look des Films ist an die damals modernen aber doch biederen Teen-Serien wie „Party of Five“ oder „90210“ angelehnt, gefällt aber trotzdem sehr. Ich hätte allerdings niemals gedacht, das mal zu sagen aber da „Scream“ ja schon fast 15 Jahre auf dem Buckel hat kann man mal beobachten wie die Mode sich verändert hat.
Zu erwähnen ist noch die passend komponierte Musik von Marco Beltrami, die für zusätzliche Spannung alleine sorgt.
Tja, was bleibt mir nach meinen Lobeshymnen anderes übrig: Für mich der perfekte Slasher-Film und deshalb nichts anderes als 10 / 10 Punkte!
 

Die wilde 13

Storyboard
Teammitglied
Registriert
12 Nov. 2008
Beiträge
18.256
Ort
Duckburg
Filmkritiken
112
AW: Scream

Ich hatte damals die geschnittene Fassung gesehen, aber dennoch war er, soviel ich weiß, ab 18 freigegeben. Ich hatte dieses Alter noch nicht erreicht, aber genau deswegen wirkte der Film so intensiv bei mir,

So,so,das melde ich sofort der Frau von der Leyen :bart: Hat sie also doch recht mit ihren Riesenlogos...... :lol:;)
 

Darkknight666

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
6.309
Ort
Bamberg
Filmkritiken
9
AW: Scream

Was kann man der Kritik von SAB und deadlyfriend noch hinzufügen, ich finde den Film von Anfang bis Ende sehr stimmig, und hat das Horror Genre und Slasher Genre wieder neu belebt das bis dahin dahingesiecht ist, natürlich gab es danach sehr viele Nachfolger oder ähnliche Sachen wie (Ich weiß was du letzten Sommer getan hast als Beispiel).

MIr sind erst durch die Kritiken einige Sachen aufgefallen, wie z.B. die Sache mit dem Hausmeister in seinem rot-grün gestreiften Pullover und dem Namen Fred. Sonst sind viele Parallelen zu älteren Slasher Filmen.

Ich gebe ihm sehr gute 9,5 von 10 Punkten.
 

crizzero

Filmvisionaer
Registriert
4 Juni 2008
Beiträge
16.656
Ort
North Carolina
Filmkritiken
59
AW: Scream

Whoa...ein Film von 1996 ist ein älterer Film?
Dann ist ja die Hälfte meiner Sammlung aus der filmtechnischen Steinzeit! ;)

Also als älteren Film würde ich "Scream" auch nicht bezeichnen. Aber da gibt's eben viel bessere Slasher in meinen Augen. Und was "Scream" für das Genre nun geschafft hat oder nicht, ist für mich sekundär. Viel wichtiger ist, ob mir der Film gefallen hat oder nicht.
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Scream

"Scream" ist ein absoluter 10 Punkte-Kandidat und gehört zum Besten, was Wes Craven je fabriziert hat. Es wurde ja schon ausgiebig geschildert, was diesen Film so besonders macht, deswegen fasse ich mich kurz: "Scream" ist eine perfekte Slasher-Parodie und funktioniert sogar als Horrorfilm. Wobei in meinen Augen der Humor klar an erster Stelle steht.

Die zwei Nachfolger erreichen zwar nie das Niveau des ersten Teils, wissen aber durchaus zu unterhalten.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Scream

Also als älteren Film würde ich "Scream" auch nicht
bezeichnen. Aber da gibt's eben viel bessere Slasher in meinen Augen.

Welche findest du denn besser? Und warum findest du die gut und Scream nicht?

Und was "Scream" für das Genre nun geschafft hat oder nicht, ist für mich sekundär. Viel wichtiger ist, ob mir der Film gefallen hat oder nicht.

Selbstverständlich ist das wichtigste, ob dir der Film gefallen hat oder nicht, aber völlig sekundär ist es nicht, was ein Film in einem bestimmen Genre geschaffen hat. Wenn ein Film neue Akzente setzt und etwas besitzt, was zuvor noch nicht in dieser Form existierte, dann sollte man diesem "Neuem" etwas Beachtung schenken. Natürlich gibt es dann Menschen, die dieses "Neue" mögen und manche die es nicht mögen. So ist es ja auch z.B. bei 300 oder Watchmen der Fall.
Warum funktioniert bei dir Scream nicht? Gibt es spezielle Aspekte, die dir an Scream nicht gefallen?

Despair schrieb:
"Scream" ist eine perfekte Slasher-Parodie und funktioniert sogar als Horrorfilm.

Als eine Parodie würde ich Scream nicht bezeichnen, da für mich Scary Movie eine Horrorfilmparodie darstellt. Es ist eigentlich ziemlich verrückt, dass von Sceam eine Parodie produziert wurde, da Scream schon das Genre des Horrorfilms in Ansätzen aufs Korn nimmt. Scary Movie hat das Genre noch mehr persifliert und auch dieses hat mir eigentlich sehr gefallen, wobei mir damals Scary Movie besser gefallen hat als heute.
 

crizzero

Filmvisionaer
Registriert
4 Juni 2008
Beiträge
16.656
Ort
North Carolina
Filmkritiken
59
AW: Scream

Welche findest du denn besser? Und warum findest du die gut und Scream nicht?

Also erstmal finde ich die "Scream"-Reihe nicht schlecht, sondern durchschnittlich. Auch 5/10 Punkte muss man sich bei mir erstmal verdienen. Stellenweise spannend und unterhaltsam ist Teil 1 schon, nur ist mir das Teenie-Gedöns zu viel des Guten. "Wo ist Jimmy?" - "Keine Ahnung, frag' Katie!" - "Die ist mit Jeff im Keller." - "Wollte dort nicht Kelly hingehen?"... und irgendwann sind alle tot. Nee, das ist nicht mein Ding.

Ich mag's da etwas gruseliger und ästhetischer wie z.B. in "Black Christmas". Den finde ich recht gelungenen, auch wenn ich ihn insgesamt auch eher durchschnittlich bzw. leicht überdurchschnittlich bewerte. Dann wären da noch das Remake des "Texas Chainsaw Massacre", welches mir sehr zusagt, und die Rob-Zombie-Filme. Und wenn es um reine Horrorkomödien geht, sind "Severance" und "Shaun of the Dead" ungeschlagen vorn.
"Scream" versucht eben eine für mich holprige Mischung aus Humor und Angst zu kreieren, was bei mir nicht funktioniert. Ich brauche entweder den richtigen Grusel bei einem Horrorthriller oder eben die ganz derbe Parodie. Einen Hausmeister im grünroten Pulli namens Fred zu integrieren, wirkt für mich daher eher plump...
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Turrican

Guest
AW: Scream

fand Scream 1 und 2 eigendlich recht gelungen.
Ok die reihe gehört nicht zu dem beste was es im Horror bereich gibt,aber trozdem haben die Filme für mich das genre neu belebt.
Zum Thema gruseln und erschrecken gibt es für mich nur ein Film Poltergeist 1 und zwar die scene wo der Junge bestimmt 10 minuten :rolleyes: unters Bett schaut und man weiss was passiert und man sich nicht erschrecken will,was aber natürlich immer passiert.

Also so was will ich haben :)
 

maverik

Golden-Globe-Gewinner
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
2.356
Ort
Frankfurt
Filmkritiken
0
AW: Scream

Für mich gehört Scream auch zu den absoluten Top Filmen. Ganz klare 10/10
Gehört auch zu den Filmen mit denen ich in das Genre eingestiegen bin. Hab´den Film damals allein mit ner Freundin zu Hause gesehen, ich weiß noch was wir für nen Schiss hatten:o:D

Die beiden Nachfolger kommen dann nicht mehr ganz an den ersten teil heran, bekommen von mir aber beide noch 8 und 7/10.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.895
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
235
AW: Scream

So ich habe es dann auch jetzt endlich geschafft und habe mir den ersten Teil der Scream Reihe angesehen. Die anderen werden auch noch folgen, da man sie jetzt halt schonmal angefangen hat.

Eines vorweg ich kann leider nicht mich den meisten Meinungen bzw. Lobeshymnen anschließen also ein 10er Kandidat ist Scream für mich nicht. Bei mir reicht es nur zu einer Bewertung zwischen 5-6/10 Punkten, was aber nicht heißen soll das ich den Film komplett schlecht finde. Ich versuche es einmal zu begründen. Natürlich stimme ich hier mit vielen überein das Scream etwas geschafft hat, nämlich ein fast totgeglaubtes Genre wiederzubeleben. Wahrscheinlich gäb es ohne diesen Film viele andere Filme in diesem Genre garnicht, weil die breite Masse sich nicht mehr dafür interessiert hätte. Von daher hat Scream definitiv und zurecht seinen Status in der Horrorfilm-Welt.

Das erste mal hab ich den Film, leider nicht im Kino, aber noch auf guter alter VHS gesehen. Also zu dem Zeitpunkt wo er offiziell im Verleih war. Die Anfangssequenz fand ich damals, wie jetzt auch bei der aktuellen Sichtung, immer noch spitze. Wie schon häufig hier erwähnt die Anspielungen und den flair die diese Szene hat wirkt auf jeden Fall! Bei der ersten Sichtung damals war der Film natürlich noch spannender da halt die Frage immer aufkam wer es denn nun ist. Man hatte häufig seine Theorien, die dann wieder verworfen wurden aber es war einem irgendwie klar das es einer der Charaktere aus dem Film sein muss und nicht irgendwie ein "noch nicht erwähnter" dritter der dann später am Ende des Films erst demaskiert wird. Von daher war halt die Spannung im Film gegeben und wurde auch angereichert mit vielen Persiflagen auf Genre-Kollegen.

So und jetzt kommt da aber. Genauso wie Crizzo bin ich kein sonderlicher Fan von so Teenie-Filmen. Natürlich ist Scream ein Horrorfilm und ich würde die Szenen in denen Genre-Kollegen erwähnt und persifliert werden auch eher als nettes Beiwerk ansehen, also nicht zu vergleichen mit so Filmen wie Scary Movie, denn da wird das ganze wirklcih zu 100% durch den Kakao gezogen. Aber dennoch wirkte damals und heute erst recht nicht mehr, Scream nie für mich als Schocker/Slasher. Gut man könnte jetzt sagen das man mit der Zeit abgehärtet wird und spätestens durch so Filme wie Saw, Hostel oder The Hills have Eyes alles gesehen hat, aber dennoch finde ich kann man auch mit spannenden Szenen, passender Musik und in den richtigen Momenten mit "kleinen Minischocks" einen guten Film machen wo auch der härteste Horrorfilmfan sich zumindest mal kurz erschreckt.

Ich kann es nicht zu 100% begründen warum Scream bei mir keine Höchstwertung bekommt, aber irgendwie fehlt mir was bei dem Film. Sei es das er zusehr an einen Teenieflim erinnert, sei es das mir die gesamt Story nicht so zusagt, ich weiß es nicht. Aber ich werde mir auch noch die beiden anderen Teile noch ansehen denn sie runden die Storyline natürlich ab.

Nicht desto trotz ist Scream ein Film den man gesehen haben muss und der auch vieles geschafft hat, nicht zu vergessen das Genre wiederzubeleben und wieder Massentauglich zu machen, also das auch dieses Genre wieder Einzug in die Lichtspielhäuser hält und alleine deshalb muss man Scream natrülich würdigen und schlecht ist er auf keinen Fall, nur wie gesagt für eine Höchstwertung reicht es bei mir nicht!
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.387
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Scream

Natürlich ist Scream ein Horrorfilm und ich würde die Szenen in denen Genre-Kollegen erwähnt und persifliert werden auch eher als nettes Beiwerk ansehen,


Da ist für mich der Punkt für den Unterschied. Für Beiwerk ist es zuviel. Für mich ist das doppelte Spiel mit dem Genre der Hauptfilm und alles andere eher Beiwerk, wobei ich es so nicht bezeichnen möchte, da es auch für sich alleine funktioniert hätte. Allerdings würde ich ihn dann bei weitem nicht so hoch bewerten. Die hohe Intelligenz im Umgang mit der Geschichte des Genres, ohne sie mit der Keule zu präsentieren, ist hier für mich das Elixier.
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Scream

Natürlich ist Scream ein Horrorfilm und ich würde die Szenen in denen Genre-Kollegen erwähnt und persifliert werden auch eher als nettes Beiwerk ansehen, also nicht zu vergleichen mit so Filmen wie Scary Movie, denn da wird das ganze wirklcih zu 100% durch den Kakao gezogen.

Das sehe ich anders. Wie ich schon erwähnt habe, ist "Scream" für mich eher eine Parodie als ein Horrorfilm. Und zwar eine intelligente Parodie auf ein ganzes Genre, gepaart mit Spannung und ordentlich Blut. Die "Scary Movie"-Reihe bietet dagegen eher derben Klamauk, indem sie sattsam bekannte Filmszenen auf die Spitze treibt / ad absurdum führt. Was ja nicht schlimm ist. Ich mag sowohl "Scream" als auch einige Scary Movies. Vergleichbar finde ich die beiden Reihen aber nicht.
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Scream

Er schrieb doch das er sie nicht vergleichen kann.;)

Stimmt. Ich hab' zuviel zitiert. Tarantino hat aber auch viel geschrieben... :D

Also nochmal:

Natürlich ist Scream ein Horrorfilm und ich würde die Szenen in denen Genre-Kollegen erwähnt und persifliert werden auch eher als nettes Beiwerk ansehen

Ich empfand diese Anspielungen als außerordentlich wichtig, für mich stand der Horroraspekt eher im Hintergrund.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.895
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
235
AW: Scream

Stimmt. Ich hab' zuviel zitiert. Tarantino hat aber auch viel geschrieben... :D
Ja das kommt bei mir schonmal vor das ich etwas zuviel schreibe ;)


Ich empfand diese Anspielungen als außerordentlich wichtig, für mich stand der Horroraspekt eher im Hintergrund.

Ich denke hier ist es tatsächlich entscheident welche Filme man schon kennt und generell sieht. Ich habe versucht Scream mal aus der Sicht eines durchschnittlichen Zusschauers zu sehen und dann denke ich mal, dass er eher in die Kategorie Horror passt. Für die guten Freunde des Horror-Films, und da zähle ich mich mal hinzu, die halt auch härtere Gangarten gewohnt sind, ist natürlich sowas wie Scream kein Horror, aber dennoch ist er halt aus meiner Sicht in dieses Genre einzuordnen weil ich mal die These aufstelle das so Filme wie die SAW reihe usw. nie den Sprung ins Kino geschafft hätten, wenn damals nicht so Filme wie Scream oder Ich weiß was Du letzten Sommer getan hast, das Interesse sprich den Focus des durchschnittlichen Kinozuschauers wieder auf solche Filme gesetzt hätten. Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, aber ich empfand es damals als eine sehr große Welle von "Horror" Filmen die da nach Scream auf uns losgelassen wurde. Es kamen zum Glück aber auch einige gute dabei ans Tageslicht wie zum Beispiel die Neuverfilmungen von Texas Chainsaw Massacre, The Hils have Eyes, die Saw Filme usw.

Aber es war halt eine Entwicklung und diesen Initialauslöser räume ich Scream schon ein, dass es ohne diesem Film im Horror Genre nicht mehr so rosig aussehen würde.
 
Oben